rabbitmaker - Viel zu lange mit/für dem/n Alkohol gelebt

  • Hallo!
    Danke für die nette Aufnahme!
    Mein Name ist Dirk und ich bin 47 Jahre alt.
    Trinke schon regelmäßig seid meinem 20 Lebensjahr, Bis zu meinem 41Lebensjahr habe ich nur am Wochenende getrunken, Whisky oder Pernod. Meist eine Flasche und bin dann noch weg gegangen.
    Mit 41 habe ich dann ein Haus gekauft und der Stress wurde größer, leider auch der Alkoholkonsum. Da waren es denn schon mal eine Flasche am Wochenende und eine in der Woche.
    Im Oktober letzten Jahres wurde bei mir dann Bluthochdruck festgestellt, habe das aber gut in den Griff bekommen und bis jetzt 30kg abgenommen, auch die „ harten “ Sachen an Alkohol habe ich dann sein lassen. Bin dann auf Bier umgestiegen, so eine Kiste für eine Woche.
    Letzten Freitag habe ich sehr starke Magenkrämpfe bekommen und bin Montag zum Arzt, es wurden Gallensteine festgestellt und Blut wurde mir auch abgenommen. Die Leberwerte sind sehr hoch. Habe dem Arzt von meinem Alkohol Problem erzählt. Er sagte dann keinen Tropfen mehr Trinken und die Gallenblase entfernen lassen.
    Ich trinke nun seid Montag keinen Alkohol mehr und möchte auch einfach nicht mehr.
    Das war jetzt meine kurze Geschichte. Wollte jetzt nicht zu viel schreiben, denn ich weiß nicht genau was für euch noch interessant ist.
    Über einen regen Austausch würde ich mich freuen.
    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Die ersten Schritte sind getan (Bewusstsein, was zu ändern gefunden, Arzt informiert). Das ist schon mal sehr gut!

    Wie soll es weiter gehen? Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht was du verändern möchstest.
    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, nur nicht trinken reicht nicht.
    Schön wär´s ja, klappt aber nicht ... leider.

    Wie geht es dir heute?

    Ich finde es toll, dass du dich hier mit uns auseinandersetzen willst. Nutze diese Möglichkeit, mir hat das Forum gut über die erste Zeit geholfen und auch jetzt - nach zwei Jahren Abstinenz - ist es mir eine wichtige Stütze.

    Bleib am Ball!
    step

  • Hallo,
    es gibt halt jetzt erstmal einiges zu tun!
    Mein Hausarzt den ich 20 Jahre hatte, aber zum Schluß nicht mehr vertraut habe, da er trotz dem Wissen von Bluthochdruck und Darmporblemen, sämtliche Untersuchungen nicht gemacht hat, habe ich je den Arzt gewechselt. Nun wurden alle Vorsorgeuntersuchungen gemacht.
    Langzeit EKG, Krebsvorsorge, Blutbild und und und
    Alle Ergebnisse gut, kann sogar jetzt die Tablette gegen Bluthochdruck weglassen!
    Mein Leberwert liegt/lag nach der Gallenkolik zwar bei 650 normal ist bis 60, aber das liegt an der Kolik, Leber und Bauchspiecheldrüse wurden ja per Ultaschall untersucht, aber kein Befund, meine Leber ist eine sogenannte Wohlstandsleber!
    Nun habe ich ja Freitag einen Termin im Krankenhaus, wo alles nochmal nachgeschaut wird und dann bekomme ich den Termin für dei Gallen OP. Scheiße mir jetzt schon in die Hose, weil ich noch nie eine Vollnarkose hatte, aber wird schon schiefgehen.
    Klar reicht es nicht NUR mit dem saufen aufzuhören, denke es ist wie mit dem Abnehem, das geht schnell, aber das Gewicht halten ist das Schwierige. Es muß oben im Kopf klick machen!!!
    Wir alle, so denke ich, müssen ein Lebenlang daran arbeiten, wie an einer Beziehung, wo wir jeden Tag neue Aufgaben bekommen un daran arbeiten müssen! Doch irgendwann wird das Verlangen nicht mehr so groß sein, aber das " ich könnte das doch mal wieder" ist tief im Kopf verwurzelt.
    Habe das durch mit dem Rauchen! Letzte Zigarette am letzten Sonntag im Januar 2010.
    Abnehmen seit Oktober 2015 bis jetzt 31kg und ich arbeite weiter daran!
    Ob es mit dem Rauchen, Esen oder Trinken ist, wir werden jedden Tag in irgendeiner Situation geprüft und da wird sich dann herrausstellen, wer der Stärkere ist !!!
    Klar hilft das Schreiben im Forum, aber wir ganz alleine stehen dieser scheiß Sucht gegenüber und müssen damit fertig werden.
    Denn wenn wir erlich sind, sind wir auch alleine daran Schuld! Oder?
    Ist aber immer schön,wenn man jemanden hat, mit dem man darüber sprechen kann! :wink:
    Ich habe wieder den Sport für mich entdeckt und gehe zweimal die Woche ins Studio.

  • Hallo Dirk,

    Zitat

    Sche*** mir jetzt schon in die Hose, weil ich noch nie eine Vollnarkose hatte, aber wird schon schiefgehen.

    Du sagst es. Wird schon schief gehen.
    Das läuft ganz unspektakulär ab. Man gibt dir son Mundstück, dass man sich über Nase und Mund halten soll, dann atmest Du ein, zählst bis 10 und bei 6 bist Du schon im Land der Träume. (zumindest war es bei mir so)
    Wenn Du wieder aufwachst, ist alles schon längst vorbei.
    Also keine Panik. :wink:

    Berichte dann mal wie es gelaufen ist.

    Beste Grüße
    lT

  • Hallo Dirk,

    Zitat

    Nun habe ich ja Freitag einen Termin im Krankenhaus, wo alles nochmal nachgeschaut wird und dann bekomme ich den Termin für dei Gallen OP. Sche*** mir jetzt schon in die Hose, weil ich noch nie eine Vollnarkose hatte,

    ich würde dir raten vor der OP zu erwähnen dass du Alkoholiker bist.

    Das ist wichtig wegen der Narkose, oder willst du zwischendrin wach werden :?::wink:

    LG Martin

  • Zitat von Rattenschwanz

    Inwiefern?

    Zitat von rabbitmaker

    Uns hat ja keiner gezwungen Alkohol zu trinken! Oder?

    Hm und wie ist das dann mit den Menschen, die saufen ohne Alkoholiker zu werden, auch selbst schuld daran?

  • OK! Da hast du recht! Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt! Ich meine die, die wirklich regelmäßig trinken und jetzt nicht einmal im Monat oder so! Wobei wenn man das dann schon jeden Monat einmal braucht, ist das auch schon fraglich.

  • Ich glaube, dass die Häufigkeit des Saufens kein Kriterium zur Feststellung der Krankheit ist, sondern Abhängigkeit (z. B. Zwang ...) ja oder nein. Und wer gern säuft muss ja deswegen nicht vom Alk abhängig sein.

  • Das ist ja das was ich meine!
    Wann ist es gerne saufen und wann geht es in die Abhängigkeit über! Ab wann ist es regelmäßig? Alle zwei Tage? Einmal im Monat?
    Meine Persönliche Meinung ist! Egal wieviel, oder wie oft die Person trinkt! Kannst man auch noch nein sagen! Und wenn man nicht nein sagen kannst, suchst man dann eine Ausrede?
    Ich finde das ist so ein schleichender Prozeß, wo man den Übergang zum gerne Saufen und Abhängigkeit schlecht alleine abschätzen kann!
    Aber wie schon geschrieben! Jeder hat da seine eigene Meinung und Erfahrungen!
    Gruß
    Dirk

  • Ja so sehe ich das auch!
    Auch mein Vater war abhängig! Bis er sich mit 44 Jahren das Leben genommen hat!
    Eine Warnung war das für mich anscheinend nicht!
    Und denke jeder hat seine eigene und andere Geschichte!
    Aber alle haben wir das selbe Problem! Und das ist der Alk.
    Wichtig für mich ist, das ich weiß, daß ich ein Problem damit habe! Nur so kann ich daran arbeiten!

  • Hallo Karsten!
    Jeder geht damit anders um und hat auch seine eigene Meinung! Aber das solltest du wissen!
    Das Leben ist kein Ponyhof und ich bin da immer sehr direkt!
    Wem das nicht passt sollte meine Beiträge einfach ignorieren, oder du als Administrator einfach meine Beiträge löschen!
    Gruß
    Dirk

  • Iss ja alles in Ordnung - oder eben nicht - kommt auf die Sicht an. Ich denke ja auch, dass wir irgendwie den Absprung verpasst haben - ob nun aus Dummheit, Leichtsinn ... oder was auch immer, auf jeden Fall verpasst. Und ab und zu meldet sich auch bei mir mal so was wie ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Angehörigen und Kumpels. Da ist dann vielleicht die Demut, die Hartmut hier angemahnt hat.

    Ich wollte nur deine Begründung/Ansicht zur eigenen Schuld lesen, nichts weiter.

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