• Hallo,

    Danke für die rege Beteiligung! :)

    Zitat von Karsten

    Ich denke die Frage nach sich selbst belügen, hat auch etwas damit zu tun, wie weit ich denn wirklich ernsthaft trocken werden wollte.

    Das fürchte ich auch. Einerseits. Aber andererseits: Ein Teil in mir (ich nenn ihn mal "die Sucht") will ja nie und nimmer trocken werden. Ich glaube wirklich - bzw. bin aufmerksam mit mir, wachsam, achtsam, nenn es wie du willst - dass das sich selber belügen jederzeit wieder beginnen kann, und zwar, ohne dass es mir selbst erkennbar wird.

    Und damit meine ich weit vor einem möglichen Rückfall.

    Es ist dabei interessant, was du, Matthias, schreibst.

    Zitat

    Sich selbst belügen - geht das überhaupt?

    Nicht im tiefsten Inneren wahrscheinlich. Deshalb ist es auch so zersetzend und zerstörerisch für meine Psyche, wenn ich (mein Suchtanteil) es versucht.

    Danke für diesen Anstoß!
    Und auch für alle anderen natürlich.

    Entspannte Grüße aus dem Urlaub,
    Thalia

  • Ob ich jetzt etwas beim Thema daneben liege, ist mir gerade komplett egal...
    Ich lese hier von Scham bei einem Rückfall, von Versagensgefühlen, die man wahrscheinlich empfinden wird etc.
    Und auch vom Gedanken, es hier zu verheimlichen.

    Dazu mal meine Meinung:
    Wenn hier (und anderswo) das so abläuft, stimmt was mit der Gruppe nicht!
    Und ebenso stimmt dann auch was in einem selbst nicht bezüglich der Akzeptanz unserer Erkrankung!
    Und sollte dementsprechend innerlich nachgebessert werden.

    Ich möchte es noch einmal ganz ausdrücklich betonen:
    Wir haben eine KRANKHEIT, keine Willensschwäche !!

    Und wir dürfen und müssen auch nicht die Augen zumachen vor der enorm hohen Rückfallquote.
    Die ist einfach da und hat auch mit der Heimtücke unserer Krankheit zu tun und mit anderem, ich will das hier nicht groß aufschlüsseln.
    Ein Rückfall kann also dazugehören, muss aber nicht zwangsläufig.

    Ich will hier Rückfälle nicht verharmlosen und jeder, der mich kennt, weiß das auch.
    Aber es sollte auch nicht so sein, das man sich dafür schämen muss, wenn es passiert ist.
    Ich möchte hier mal die Erfahrungen der Rückfälligen aus meiner ehemaligen realen SHG weitergeben:
    Dort sagte man, das es das wichtigste gewesen sei, so schnell wie möglich in die Gruppe zurückzukehren.
    Ich denke, hier gilt das gleiche.
    Und Vorwürfe oder jegliche Art von Nachtreten bringt niemanden weiter, schon gar nicht dem Rückfälligen.
    Dann muss aufgeholfen werden, das derjenige wieder weiter gehen kann.
    Und analysiert werden, was passiert ist, wie es dazu kommen konnte.
    Alles andere is verbrannte Zeit.
    Das auch mal wieder an meine eigene Adresse :wink: denn mich verärgert auch manchmal ein Rückfall, der nicht hätte sein müssen :wink: und ich regaiere entsprechend :oops:

    LG Sunshine

  • Hallo Sunshine,

    wieso ist es dir egal, ob du auf das Thema des Threads eingehst?

    Und wie meinst du dies hier:

    Zitat

    nd ebenso stimmt dann auch was in einem selbst nicht bezüglich der Akzeptanz unserer Erkrankung!
    Und sollte dementsprechend innerlich nachgebessert werden.

    Wie funktioniert das bei dir mit dem "innerlich nachbessern"?

    Bei mir funktioniert es manchmal so, dass ich zunächst versuche zu erkennen, wie es in mir aussieht. Das ist manchmal schwer genug. Dann versuche ich es auch noch in Worte zu fassen, die ich zum Beispiel hier aufschreibe. Dadurch klärt sich manchmal schon einiges und verändert sich, einfach dadurch, dass ich es erkenne und benenne. Manchmal hilft auch, was jemand anders von sich selbst schreibt - so dass ich plötzlich etwas in mir erkenne, das mir vorher nicht klar/greifbar war.

    Du hast deine Meinung geschrieben, deine Meinung zu dem, was andere hier von sich selbst offenbart haben, sowohl zum Threadthema "sich selbst belügen" als auch zum Rückfallthema, das hier mit angeklungen ist.

    Ich finde es schade, dass du nicht stattdessen deine eigenen Erfahrungen damit, dich selbst zu belügen (oder eben nicht) einbringen wolltest. Zum Thema Rückfall, und wie offen du damit dann tatsächlich umgehst, hast du ja, wie du schon öfter schriebst, keine eigenen Erfahrungen.

    Grüße,
    Thalia

  • :shock:

    Tag,

    Ich denk das sich selbst belügen war bei mir schon der Gedanke "ich höre auf zu trinken" immer in die Zukunft zu schieben.

    Bevor der Alkoholmissbrauch zur Sucht wurde, und ich glaub sogar schon davor, war mir der Satz "ich kann ja jederzeit aufhören" von und über Alkoholiker schon sehr gut bekannt.
    In etwas veränderter Form dachte ich dann selbst so.

    Ich hab jetzt nicht genau nachgesehen Thalia, ob all die Threads mit dem zigsten Versuch aufzuhören nach diesem,Deinem Thread entstanden sind.
    Ich finde die Rückfall quote und Gefahr beängstigend.

    Wenn ich da von notwendigen Veränderungen lese, ist es gar nicht einfach zu erkennen um welche es geht.

    Das Verhalten verändern oder die Gedanken. Oder jegliches Suchtverhalten ausmerzen.
    Ändert oder zerstört Alkohol die Persönlichkeit. Ich werde nach Büchern forschen,hat jemand einen Tipp?

    Ich kann auch sehr gut verstehen das man einen Rückfall nicht zugeben mag, aber noch schlimmer ist doch eigentlich der Tiefe Fall vor sich selbst.

    Schönes Wochenende

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