Hallo Calida,
wie meinst Du das, das Du von Deiner Großmutter enttäuscht wurdest?
Ich denke, wenn der Alkoholmissbrauch in die Alkoholsucht gleitet, ist es schon so, daß dann Alkohol getrunken werden "muss".
Ich war mit 12 oder 13 Jahren so verzweifelt, das ich vor der Schule eine Sektflasche am Hals hatte. Ich dachte dann "Das kann es aber auch nicht sein" und entsorgte diese angewidert.
Erschreckend, das ich diese einfach so kaufen konnte, ich erinner mich nicht mehr an den Kauf.
Ich war nicht im Stande Entscheidungen von "muss " oder "nicht muss"
- Sucht und Folgen zu treffen und zu erahnen.
Genauso wenig war ich imstande wie gewünscht die Entscheidung für meine Mutter zu treffen, das sie sich vom Vater trennt und wir ausziehen"wenn es denn für mich alles so schlimm wäre" usw.
Aber schön, jetzt bin ich in einem Alter, wo ich alle Entscheidungen der Welt für mich treffen kann, wenn ich könnte.
Für mich ist es sehr wichtig Grenzen zu ziehen, da diese von Kleinauf überschritten wurden und ich das sehr schmerzhaft fand.
Ich verstehe Grenzen nicht als mangelnde Offenheit - eher als Einschränkung nicht überrannt zu werden.
Wie Du es geschrieben hast:
" Ich kann ja nicht mit jedem befreundet sein"
Wenn ich jemandem begegne, der mir unsympathisch ist, besteht meine Offenheit darin, daß ich ihm keine falsche Freundlichkeit vorspiele.
Wobei meine Freundlichkeit auch nach Stimmung variiert.
Ja doch, ich denk mit Enttäuschungen kenne ich mich aus
Liebe Grüße
Martina