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  • hallo Eva,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    so mit ihm umzugehen, dass ich weder ihm noch mir schade.


    zuerst einmal ist er für seine Trockenheit selbst verantwortlich.

    Wenn er ernsthaft an seiner Trockenheit arbeitet, wird er sich verändern, und sicherlich einiges in seinem Leben ändern.
    Dann ist es an dir dich zu fragen ob du damit leben kannst.
    Ich glaube ich würde versuchen nicht so weit zu planen, fände es aber sehr wichtig immer im Gespräch zu bleiben, denn er bleibt ein Leben lang Alkoholiker und das macht auch etwas mit den Partnern.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo und willkommen Eva,

    ich bin mit einem trockenen Alkoholiker verheiratet. Vorher war ich mit einem nassen Alkoholiker verheiratet und lebte in Coabhängigkeit.

    Ich kenne meinen Mann nicht nass, er ist seit 10 Jahren trocken und wir kennen uns seit 9 Jahren.

    Für mich war von Anfang an klar, dass ich es mit einem Mann mit einer Krankheit zu tun habe, die er stoppen konnte. Ich respektiere ihn mit dieser Krankheit und toleriere, dass er für sich bestimmte Dinge haben muss, um zufrieden trocken mit mir leben zu können.

    Ich habe von Anfang an in seiner Gegenwart keinen Alkohol getrunken, seit wir ein "richtiges" Paar sind lebe ich genau so abstinent wie er. Es gibt keinen Alkohol in unserem Haushalt. Da ich selbst keine Abhängigkeit in dieser Richtung habe, fällt mir das nicht schwer und ich lebe gewissermaßen auch trocken, so wie er.

    Er ist aber dennoch für seine Trockenheit selbst verantwortlich. Ich meine, ich backe keinen Eierlikör-Kuchen oder ähnliches, klar. Aber wenn wir zum Beispiel unterwegs in ein Café gehen oder Eis essen, muss er selbst darauf achten, ob da Alkohol bei ist oder nicht. Wir reden sehr viel, er über seine Sucht, ich über meine Coabhängigkeit. Am Anfang unserer Beziehung war das sehr wichtig, denn ich kam ja aus einer Beziehung mit einem Nassen. Und hatte da meine Ängste. Und ja auch meine Verhaltensweisen als Co waren noch nicht weg.

    Ich musste mich auch ändern und meine Verhaltensweisen überdenken und umschreiben. Genau wie das einer macht, wenn er trocken wird vom Stoff. Wir haben also zusammen gemacht aber auch jeder für sich. Und so haben wir uns entwickeln können. So habe ich Vertrauen fassen können auch zu ihm. Durch reden! Durch Offenheit, Toleranz und Achtung voreinander. Und auch durch Wissen was es bedeutet, suchtkrank zu sein, coabhängig zu sein.

    Vielleicht kannst du mit meinen Erfahrungen ein wenig was anfangen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Eva,
    wie ist es dir inzwischen ergangen?
    Ich glaube, dass es ein wesentlichen Unterschied macht,
    ob eine Partnerschaft gut funktioniert,
    wenn der Partner ein akut nasser oder langjährig trockner Alkoholiker ist.
    Langjährigkeit schützt nicht automatisch vor einem Rückfall,
    und wenn, dann hast du es wieder mit einem akut nassen Alkoholiker zu tun,
    der ob dieser Krankheit
    oft wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse in einer Partnerschaft nehmen kann.
    Ihr habt euch beispielsweise völlige Offenheit versprochen.
    Das kann klappen.
    Ist aber auch ein Versprechen, dass ein nasser Alkoholiker (vermutlich aus Scham) oft gar nicht aufrecht erhalten kann.

    Viele Grüße, B.Nyborg

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