Hallo, ich bin Lhea,

  • heute ist mein (wieder mal) "erster" Tag. Das kenne ich von meinen früheren Versuchen, das Rauchen aufzugeben, immer wieder probiert und irgendwann hat es funktioniert.
    Tja und jetzt ist es an der Zeit, den Alkohol aufzugeben. Ich habe immer wieder Vorsätze gefaßt, weniger und kontrolliert, nur am Wochenende, nur bei bestimmen Anlässen und dann nur wenig zu trinken. Das funktioniert bestimmte Zeiten, es dauert aber zwischendurch immer länger wieder den "Dreh" zu kriegen.
    Das ich ein Problem damit habe, ist mir schon lange klar (10 Jahre). Und offenbar schaffe ich es nicht, ganz alleine damit fertig zu werden. Deshalb mein erster Versuch es mal mit Unterstützung von außen zu versuchen. Ich bin gespannt auf eure Anworten.
    Lhea

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

  • Hallo Lhea,

    und ein herzliches Willkommen.

    Zitat

    ...es mal mit Unterstützung von außen zu versuchen

    Ich hoffe wirklich sehr, dass ich mich täusche, aber so ganz überzeugt klingt das ja nicht.

    Auch Du kannst es schaffen vom Alkohol weg zu kommen, wenn Du bereit bist Dein Leben vollkommen zu ändern, den festen Willen dazu hast und vor allem bereit bist alles dafür zu tun. Nur mal eben so nebenbei wird es nicht funktionieren.

    Kontrolliertes Trinken geht nicht und gibt es im Übrigen auch nicht, und dann kann es doch eigentlich nur eine einzige Konsequenz geben, wenn Du für Dich akzeptieren kannst, dass Du Alkoholkrank bist. Nämlich eine ganz klare Entscheidung für die Abstinenz.

    Dann können und werden wir Dich auch sehr gerne auf diesem Weg unterstützen. Ein Weg, der nicht immer einfach ist, aber der sich absolut lohnt.

    Gruss Joachim

  • Hallo Lhea,

    wenn du geschafft hast, das Rauchen zu beenden, weißt du, dass es einer gewissen Konzentration auf das Thema bedarf und soetwas nicht "nebenbei" geht, sondern zur Chefsache erklärt werden muss.

    Mir ist es mit dem Rauchen vor 2,5 jahren nach ungezählten Versuchen endlich gelungen und nun bin ich optimistisch dabei, mir eine Einsicht zu erarbeiten, die es mir ermöglicht, fürderhin ein gänzlich unbetäubtes Leben zu führen, indem ich den Alkohol aus meinem Leben entfernt habe.

    Ich nenne das mittlerweile nicht mehr einen Versuch, sondern ich werde dafür sorgen, dass es auch dauerhaft so bleibt. Wie das geht, bin gerade dabei zu erlernen. Ich habe jetzt 2 Monaten keinen Alkohol zu mir genommen und bin deswegen zuversichtlich, es endgültig zu schaffen, weil ich langsam begreife, dass es nichts aufzugeben gibt.

    Ich bin einfach nur froh, dass ich nicht mehr trinken muss und bemerke bereits nach ein paar Wochen durch diese kontinuierliche Nüchternheit eine positive persönliche Veränderung.

    Schön, dass du dich entschlossen hast, dich mitzuteilen ... bis später

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo,

    danke für die Antworten.

    ja, sicher weiß ich dass das Chefsache ist.
    Die Schwierigkeit ist eben nicht das zeitweise Nichttrinken sondern das dauerhafte. Mein letzter Versuch hat fast vier Monate gedauert, aber er war tatsächlich nur für einen begrenzten Zeitraum geplant gewesen. Aber natürlich ist klar, dass nur der absolute Stopp ernsthaft klappen kann.

    Gruß Lhea

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

  • Zitat

    Die Schwierigkeit ist eben nicht das zeitweise Nichttrinken sondern das dauerhafte

    Ja, es ist etwas ganz anderes, eine kleine oder auch größere Auszeit zu nehmen, als sich als klarer Kopf ganz neu zu erfinden. Das erfahre ich gerade so ganz allmählich.
    Ich denke eine Schwierigkeit muss es nicht sein, es ist nur völlig ungewohnt. Ich spüre so langsam, wie merkwürdig dieser neue Zustand ist und ahne welche Chancen er für mein weiteres Leben birgt. :idea:

    Bleib' am Ball ! Es lohnt.

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Lhea,

    auch ich habe mir immer wieder gern Auszeiten genommen. Im Hinterkopf war dann auch immer, noch 2 - 3 Wochen abstinent und dann kannst Du Dir wieder richtig die Kante geben. Das habe ich wohl getan, um mein Gewissen zu beruhigen, so unter dem Motto, du kannst ja eine zeitlang ohne Alkohol leben. Das hat mich allerdings nur weiter runtergezogen. Ich habe mich vor 5 Wochen gänzlich vom Alkohol verabschiedet und meine Belohnung besteht darin, dass ich morgens aufstehe, fit bin und mir keine Gedanken darüber machen muss, was ich am Vortag wieder für Mist verzapft habe. Es lohnt sich dauerhaft trocken zu bleiben, aber eben nur "Ganz" oder "Gar nicht"

    Liebe Grüße

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • Hi alle,

    danke für eure Antworten. Heute nacht habe ich geträumt, dass ich einer Freundin, mit der ich schon öfter über mein Problem gesprochen habe, erzählt habe, dass ich jetzt überhaupt keinen Alkohol mehr trinken werde. Und als ich heute morgen aufgewacht bin, war mir klar, dass ich genau das will. Ich bin erst einmal in den Wald gegangen und bin 8 km gejoggt. Jetzt geht es mir gut. Morgen früh muss ich beruflich für die Woche verreisen. Ich werde mich also erst wieder nächsten Samstag melden.

    Liebe Grüße
    Lhea

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

  • Hallo Lhea,

    vergiss nicht, deinen Wunsch nach dauerhafter Abstinenz mit ins Handgepäck zu nehmen. Gerade solche Geschäftsreisen bieten eine Unzahl an Klippen, wo man mit seinem guten Vorsatz schnell "auf Grund" läuft, zumal die eigene Toleranzschwelle in solchen Situationen recht hoch angesetzt wird (den neuen Geschäftspartner nicht als Miesepeter erscheinen, den guten Abschluss begießen etc.). :wink:

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

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