• Guten Morgen und danke für Eure Antworten.

    Ja, wie gesagt: So viel gibt es gar nicht zu berichten. Das ist eben jetzt der Stand der Dinge. Knappe drei Wochen noch, dann geht's los.

    Ich habe Pläne geschmiedet. Ich hab ein paar Bewerbungen rausgeschickt und plane einen Umzug in die Nähe meiner Familie. Hier habe ich ja eigentlich keine sozialen Kontakte, was ja auch nicht gut ist. Allerdings weiß ich nicht, was zu tun ist, wenn mir eine Firma während der Reha zusagen sollte oder ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde... Die Chance auszulassen ist ja vielleicht auch nicht das Richtige. Ich hoffe, dass die mich dann gehen lassen. In den Unterlagen, die die mir geschickt haben, steht drin, dass man die Klinik erst nach der Hälfte der Zeit alleine verlassen darf.

  • hallo quadrat

    schön das es mit der LZT jetzt noch geklappt hat. ich denke wenn du während deiner LZT ein vorstellungsgespräch hast kannst du bestimmt mit den leuten von der klinik reden, ich denke da wird sich bestimmt ein weg finden lassen. es geht dabei ja auch um deine zukunft, außerdem ist es doch nur förderlich wenn du nach deiner LZT einen geregelten tagesablauf hast mit einem neuen job. es gibt viele leute die nach einer LZT nach hause kommen und garnichts haben, sozusagen wieder im altem umfeld sind und weder job oder familie haben, leider trinken die meisten leute dann wieder.
    es ist also für deine genesung nur förderlich wenn du zu dem vorstellungsgespäch kannst. ich würde den leuten von der klinik gleich bescheid geben am tag der aufnahme das so etwas passieren kann. es wird schon.
    grüße
    NNGNeo


  • Alles gut :wink:


    In dieser Situation damals wahrscheinlich nicht. Da hätte ich nie dran gedacht, mich hier einzuloggen. Es war WM, ich saß mit dem iPad draußen im Garten und hab ein Spiel geschaut. Sonne, warm, einfach alles toll. In dem Moment hab ich mir gedacht: "Boah, jetzt ein Weizen." Ich bin dann einfach los und hab ne Kiste gekauft. Ich war ja schließlich "trocken", dachte ich. "Eines kannst Du doch jetzt trinken. Du brauchst den Alkohol doch gar nicht, sonst hättest Du doch ständig das Verlangen danach..." Aus dem Einen wurden am Ende des Tages dann vier. Am nächsten Tag auch, tja und dann wars ja eh egal. Die Kiste war ja da... Ihr kennt das ja alle.

    Jedenfalls wurde dann irgendwann endlich die LZT bewilligt und ich wollte vorher auf keinen Fall noch ne Entgiftung machen müssen. Wer weiß, wann ich da einen Termin bekommen hätte. Wofür hab ich mir denn den Allerwertesten aufgerissen, um endlich eine Therapie zu bekommen? Also hab ich es einfach sein gelassen. Ging erstaunlich einfach. Entzugssymptome hatte ich ja eh keine. Auch nicht bei der stationären Entgiftung damals. Ging also alles gut und jetzt bin ich wieder in der Spur und werde die LZT mit hervorragenden Blut- und Leberwerten antreten. :P

    Aber 15 Wochen sind schon echt lang...

    Hallo Quadrat2,

    also, ich kenne das nicht, denn dazu müsste ich denken, dass ich irgendwann wieder (geregelt) trinken könnte, was aber niemals der Fall sein wird. Ist dir denn ernsthaft bewusst, dass es nur die Wahl zwischen lebenslängem Trinken und lebenslänglicher Nüchternheit gibt?

    Grüße


  • Du hattest nie einen Rückfall? Wow. Hut ab!

    Seitdem ich bechlossen habe, nie wieder zu trinken, gab es keinen Rückfall und auch keine Situation, in der ich ernsthaft daran gedacht hätte, wieder Alkohol trinken zu wollen. Das ist meines Erachstens auch der entscheidende Punkt, natürlich erinnerte ich mich bei der WM an alte Zeiten und genau da empfand ich nur noch Verachtung für die sinnlose Zeitverschwendung, die stumpfsinnigen Abende, die unnützen Gespräche und den bereits vorab verbauten Katertag.

    Das ist nun knapp 1,5 Jahre her und ich werde es bis an mein Lebensende so beibehalten.

    Grüße

  • Hallo Quadrat und auch Hull,
    das ist der entscheidende Punkt, davon hängt es ab, wie rückfallgefährdet man ist. Ob man wirklich davon überzeugt ist, nie wieder im Leben Alkohol trinken zu „dürfen“.
    Ich passe auf mich auf, höre in mich hinein, weil ich denke, dass ein „zu sicher sein“ auch gefährlich werden kann. Aber vom Grundsatz her halte ich mich nicht für rückfallgefährdet und fühle mich sehr sicher, weil ich keinen Zweifel daran habe, dass ich jemals wieder „normal“ trinken könnte. Niemals, bis an mein Lebensende.

    Deshalb hab ich bei Deinem Satz „Ihr kennt das ja alle“ auch nachgedacht. Ja, ich hab den Gedanken „Jetzt etwas trinken, wäre schön“ schon gehabt. Aber den Gedanken, dass es nicht schlimm wäre, jetzt etwas zu trinken, weil ein Bier nicht schadet hatte ich noch nie. Auch nicht den Gedanken, dass ich ja nun schon fast ein Jahr nichts getrunken habe und daher jetzt besser damit umgehen könnte. Das kenne ich tatsächlich nicht. Weil ich mir bewusst bin, dass ich sofort wieder genau da wäre, wo ich aufgehört habe. Ich bin Alkoholikerin und „kann“ deshalb bis an mein Lebensende nichts mehr trinken. Da gibt es kein Wenn und Aber, absolut nicht.

    Ich bin definitiv ein Mensch, der sich niemals zu weit aus dem Fenster lehnt. Absolut ängstlich, bescheiden und nie überheblich ist. Nur aus dem Grunde hab ich immer im Hinterkopf „sag niemals nie und pass auf Dich auf“. Aber wie gesagt: Was das Thema Alkohol angeht, fühle ich mich sicher, weil ich diesen entscheidenden Punkt ganz fest verankert nach, dieses NIEMALS wieder trinken.
    Dennoch gebe ich auf mich acht.

  • Hallo Quadrat,

    ich denke nicht das dich der Ton oder sonst was dich hier oder wo anderes gestört hatte das du dich nicht vorher gemeldet hast. Du wolltest wieder saufen und suchst insgeheim Rechtfertigungen . Das musst du jedoch nicht. Es geht hier nur um dich.

    Ich halte auch nicht viel von trockenen Alkoholiker oder „Suchtärzte“ die im Nachhinein sagen. "Das habe ich bei dir schon immer gewusst“ oder von Alkoholiker die in Ihrer Welt einen Rückfall ausschließen. Das sind für mich nur leere Worthülsen.

    Zitat

    das ist der entscheidende Punkt, davon hängt es ab, wie rückfallgefährdet man ist. Ob man wirklich davon überzeugt ist, nie wieder im Leben Alkohol trinken zu „dürfen“.

    Ich hole das mal aus dem Kontext. Auch wenn Anführungszeichen gesetzt. Ich darf Saufen. Ist ja kein Verbrechen. Mein entscheidender Punkt ist jedoch das ich es nicht mehr kann.

    Was versprichst du dir eigentlich von der REHA ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hartmut, jetzt mach mich bitte nicht wahnsinnig :lol:
    Ich hab das Dürfen doch extra in Tütelchen gesetzt, wie Du ja auch bemerkt hast. Natürlich DARF ich trinken. Aber dann bin ich wieder mitten drin im Sumpf und wenn ich das WOLLEN würde, dann wäre ich nicht hier.
    Wenn es danach geht, dann dürfte ich auch nicht „Ich KANN kein Alkohol trinken sagen“. Denn ich kann es ja. Hab es ja leider oft genug getestet :roll:
    Streng genommen, müsste es also „Ich WILL nichts trinken“ lauten. Will ich auch nicht. Aber in der Situation, in der Quadrat sich befand, wollte er das ja gern, weil Suchtdruck.
    Ich hatte im vergangenen Jahr auch ab und zu Lust, etwas zu trinken. In dem Moment hat es mir dann geholfen, mir zu sagen „Nee Cadda. DARFST Du aber jetzt nicht, denn Du willst nicht wieder in diesem Sumpf landen. Ich hab es mir verboten und fertig. Deshalb erlaube mir doch bitte das Wort „Darf“. Ich setzte es auch weiterhin in Tütelchen, versprochen :D

  • Aber ich muss dazu sagen, dass ich so nur in Situationen denke, wenn eben diese Lust auf eine Weinschorle ganz plötzlich da ist. Das ist äußerst selten, wurde von Zeit zu Zeit seltener, solche Situationen.

    Ansonsten habe ich nicht das Gefühl, dass ich nicht darf. Ich hab auch nicht das negative Verzichtgefühl. Ich gewinne ja viel mehr, als dass ich verzichte.

  • Aber ich schweife zu sehr ab, es geht hier ja nicht um mich. Entschuldige Quadrat. Ich würde Dir nur wünschen, dass Du in Deiner Reha noch weiter kommst mit Deinem Gedanken. Damit es nicht mehr passiert, dass Du denkst „das eine Bier kann ja nicht schaden“ oder ähnliche Gedanken.

  • Ich hole das mal aus dem Kontext. Auch wenn Anführungszeichen gesetzt. Ich darf Saufen. Ist ja kein Verbrechen. Mein entscheidender Punkt ist jedoch das ich es nicht mehr kann.

    Die Wörter "können", "dürfen", "wollen" usw. hängen alle zusammen. Dass die klare Abgrenzung ernstlich Gegenstand der Diskussion wird, ist - wenn man sich die allgemeine Orthografie und den leichtfertigen Umgang mit der Sprache ansieht - ein wenig zum Schmunzeln.

  • Naja, aber es ist ja schon so, dass nicht unerheblich ist, mit welchem Gefühl ich abstinent bin. Eine zufriedene Trockenheit kann ich doch nur haben, wenn ich nicht diesen Verzichtgedanken habe, sondern wenn ich wirklich nicht mehr trinken WILL.

    Ich hab es vielleicht etwas zu ausführlich erklärt, aber was soll’s... Schmunzeln ist ja auch nicht unbedingt das Schlechteste :)

  • Hallo Hull,

    freut mich das du über etwas schmunzeln kannst. In so einer klein karierten Welt,die sich auf Orthographie bezieht, möchte ich jedoch nicht leben wollen.

    Hallo Cadda,
    alles gut. Schön das ich es noch schaffe jemand wahnsinnig zu machen :-)…. Ob ich nun will oder darf ändert nichts daran, das ich es ohne weitreichende Folgen nicht mehr kann. Darauf bezog sich das KANN.


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • So gesehen gebe ich Dir absolut Recht. Ohne weitreichenden Folgen kann ich das tatsächlich nicht mehr. Genau genommen konnte ich das noch nie. Denn als ich das allererste Mal in meinem Leben betrunken war, bin ich direkt dermaßen abgestürzt, dass ich nichts mehr gemerkt habe.

    So und da hätten wir es wieder:
    Wir haben hier gerade Dinge auseinander genommen, wenn auch etwas kleinlich, so dass es teilweise schon zum Schmunzeln war... und das Ergebnis ist, dass ich wieder daran erinnert werde, dass ich schon vor 26 Jahren kein Alkohol ohne weitreichende Folgen trinken konnte. Denn schon damals hatte ich durch das Trinken mächtig Ärger, weil ich es einfach nicht KANN :lol:


  • Hallo Hull,

    freut mich das du über etwas schmunzeln kannst. In so einer klein karierten Welt,die sich auf Orthographie bezieht, möchte ich jedoch nicht leben wollen.

    Hallo Hartmut,

    wenn du die vermeintlich falsche Verwendung sehr ähnlicher Wörter bei anderen Benutzern bemängelst, gleichzeitig aber keinen Satz ohne einen Rechtschreibfehler himbekommst, wirkt das grotesk. Gerade deshalb, da deine dann erfolgte Abgrenzung von "darf" und "kann" nicht logisch oder zumindest unvollständig in ihrer Erklärung ist. Natürlich "kannst" du Alkohol trinken, es gibt dafür keine sogenannte "physikalische Unmöglichkeit". Dass sich "darf" von "kann" klar unterscheiden kann, kann ich mit einer sinnvollen Erklärung jederzeit unterschreiben, auch ich sehe natürlich Unterschiede darin. So allerdings bleibt dieses Unterfangen "zum Schmunzeln" (ich nehme dabei natürlich zur Kenntnis, dass dich das erfreut).

    Grüße

  • Ach, ich finde das gar nicht so schlimm, wenn sich hier etwas über den Tellerrand hinaus ausgetauscht wird. Das zeigt doch, dass sich Menschen Gedanken machen.

    Was ich mir von der REHA erwarte? Was für eine Frage. Ich möchte mit meinem Alltag unbesorgt umgehen können, wieder der Alte sein, der ich immer war. Gut, "alt" bin ich ja eh ;) Aber ich denke, Ihr versteht, was ich meine.

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