Auch im "Club" ...

  • Hallo Skeptiker,
    Ja, warum tun wir uns das an und ziehen uns total in unser Schneckenhaus zurück. Manchmal fühle ich mich lebendig begraben, so auch heute.
    Schon 2x haben Freunde angerufen heute morgen- ich bin nicht an das Telefon gegangen. Ich habe keine Lust zu Reden- fühle mich nicht in der Lage über lapidare Dinge zu sprechen-jedenfalls heute und wie schon so oft. Iregendwann wird sich kein Mensch bei uns melden. Bei mir ist es schon so weit, dass ich links ums Haus gehe um nur ja keinem zu begegenen. Dann gibt es wieder Perioden wo ich ungezwungen auf Menschen zugehen kann. und von mir aus zum Telefon greife.
    In der nassen Zeit habe ich ständig den Hörer in der Hand gehabt und gelabert!
    Im Berufsleben habe ich ein 2.Gesicht. Ich rede mit allen, lache sogar manchmal.

    Hat das wirklich was mit Selbstwertgefühl zu tun? Ich müßte einfach nur heute nachmittag rausgehen. Bekannte treffe ich bestimmt. Aber da ist der Haken. Will ich überhaupt Bekannte treffen?

    Was ist bloß mit mir/uns los? Depressionen sind das nicht- die äußern sich ganz anders und ich würde Dir aus eigener Erfahrung raten, die Finger
    von Antidepressiva weg zu halten. Eine neue Abhängigkeit beginnt.

    Ich glaube an die Gesprächstherapie-die allein hilft so wie mir auch das Forum hilft.

    Morgen ist wieder ein Arbeitstag und ich bin froh wenn das Wochenende vorüber ist. Wenn andere Dir ein schönes Wochenende am Freitag wünschen, beginnt für mich eine einsame Zeit. Ich kann mich genau wie Du auch nicht mehr leiden.

    Wie kriegen wir das wieder in den Griff- wer kann mir/uns helfen ?

    LG
    Claudi

  • hallo skeptiker

    ich bin zwar auch kein arzt sondern "nur" krankenschwester aber in meinen augen bist du depressiv das kann gut möglich mit dem alk zusammenhängen denn der verträgt sich auch nicht mit epilepsiemedikamenten.

    suche dir mal nen anderen arzt, auserdem gibt es private psychologen die auch depressionen paralel zur alktherapie behandeln, ich würde an deiner stelle noch etwa 2 monate abwarten wie sich dein gemütszustand während der therapie entwickelt, wenn sich dann nichts tut solltest du dich um eine paraleltherapie kümmern. ich bin aber ganz sicher das sich mit fortschreitender therapie auch deine laune bessert.
    dieses gefühl "keiner mag mich, ich bin ja so allein, mir gehts ja so schlecht" kenne ich aus meinen sauftagen selbst, glaube es einfach das geht vorbei.

    lg dorothea

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo skeptiker

    nicht nur geduld sondern auch den festen willen etwas zu ändern, denn nur was ich wirkich ändern will kann ich ändern, wenn du in deinem kämmerlein hocken bleibst bleibt auch alles beim alten, der einzige der dich da besuchen wird ist über kurz oder lang unser lieber freund alkohol, ist ja auch einfacher,er stellt keine unangenehmen fragen und in seiner gesellschaft ist alles so schön rosarot.

    deine umwelt kannst du nicht ändern du mußt dich ändern, dann verändert auch deine umwelt ihr verhalten dir gegenüber. da ist wie überall das prinzip von ursache und wirkung. ich sage es mal knallhart komm raus aus deinem schneckenhaus und tu was sonst gehst du samt und sonders unter.

    ich wünsche dir viel kraft

    lg dorothea

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • klar mein reden alles schön rosarot braucht man nicht über sein besch... leben nachzudenken, ist viel einfacher als was zu ändern.

    ich weiß sehr gut wie du dich fühlst, gott wie ich dieses gefühl gehasst habe, vor allem wenn die birne wieder klar wurde, wieder versagt, wieder nichts geschafft, wieder noch mehr peinlichkeiten am hals, am besten gleich die nächste pulle auf dann tuts nicht so weh. kommt dir das bekannt vor?
    bloß nicht rausgehen dann merkts auch keiner? falsch wetten deine ganze nachbarschaft weiß besser über dich bescheid als du selbst?
    mir ist erst klar geworden, das der einzige dem ich was vor gemacht habe ich selber war als ich nüchtern wurde. und es wird mit jedem tag besser. akzeptiere deine krankheit, es ist wie es ist dann schafst du es auch wieder unter leute zu gehen etwas mit freunden zu unternehmen und wieder spaß am leben zu haben.

    aber DU mußt was tun das kann dir keiner abnehmen es bringt dich nicht weiter in selbstmitleid zu versinken und abzuwarten das was passiert du mußt aktiv werden das ist mit dem rausgehen wie mit dem trinken bewege deinen hintern und änder was dich stört.

    lg dorothea[/b][/u]

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Skeptiker,

    ich gehe mal davon aus, dass dein Nickname nicht auf die gleichnamige ostberliner Punkband aus den 80er Jahren zurückgeht, sondern du damit allgemein deine Weltsicht zum Ausdruck bringen möchtest.

    Ich würde mich auch als Skeptiker bezeichnen und weiß daher davon zu künden, dass die Übergänge von der Skepsis zum Nihilismus - der alles von vornherein in die Tonne tritt - fließend sind.

    Auch habe ich den Hang zur Schwermut und weiß, dass das ein gefährlicher Wesenszug dann sein kann, wenn man nicht nur an einem verregneten Novembersonntagnachmittag ganz gemütlich seiner Melancholie ein wenig Raum schenkt, sondern beginnt aufgrund seiner Skepsis sich hineinzusteigern bis zur Handlungsunfähigkeit.

    Ich sag' dir was: Es gibt nicht die kardinale Lösung, sondern nur ganz, ganz kleine Schritte in die richtige Richtung. Es gibt nichts gutes, außer man tut es: Schalt' mal die Kiste für eine Stunde aus und geh' spazieren. Das pustet den Kopf ein wenig durch und danach hat sich noch nie jemand schlechter gefühlt und man hat dabei nichts zu verlieren.

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Skeptiker,

    ein Depression wird schlimmer, doch endlich kann sie behandelt werden, wenn der Alkohol entzogen ist! Das ist die erfreuliche Nachricht, wenn man an Depressionen erkrankt ist.

    Ich würde an Deiner Stelle sofort einen Arzt aufsuchen. Es gibt Medikamente, die sehr gut wirken und möglicherweise sind therapeutische Maßnahmen erforderlich, um die Depression in den Griff zu bekommen.

    lg
    Teufelchen

  • Krankhafte Skepsis gibt es nicht, nur falsche Schlüsse aus der Skepsis (z.B. Nihilismus). :wink:

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!