Marielle Wie alles verarbeiten und gesund werden?

  • Hallo Dummchen

    hab grad gemerkt, dass ich nicht die Einzige bin, die mit dem Ausfüllen gemeint ist.

    Also, als D‘chen in der Verniedlichung auch noch, empfinde ich dich nicht.

    Nun ja, Scham - für mich war es schon ein Art ‚Abstieg‘ und eben auch Isolation.

    Dein Problem habe ich noch nicht so richtig erkannt.

    Magst du es für mich nochmal benennen?

    Mein Threadtitel/-Überschrift zeigt ja schon, dass ich daran arbeite (n) will.

    Woher nimmst du das, mit dem spüren der Dynamiken, bzw. noch nachwirken?

    Grüsse

  • Hallo,

    ich habe hier von "Schuld" und Schuldgefühlen gelesen.

    Ich würde den Fokus mal auf eine andere Sichtweise legen, denn mit Schuld bei sich suchen ist nun mal

    nicht die ganze Wahrheit.

    Ich habe den ganzen in Deutschland möglichen Weg von Entzug + Reha + Abstinenz(jedenfalls bis Heute) mitgemacht

    und gelebt.

    Ich sehe die Verantwortung gegenüber der ganzen Suchtproblematik auch einwenig beim Staat,

    der zwar über die DRV eine Menge Geld in Reha usw. investiert,

    aber durch die Versteuerung von trinkfähigem Alkohol auch die Staatskasse nicht unerheblich auffrischt.

    Mich würde da schon mal interessieren in wie weit sich die Waagschalen bewegen, wenn man Steuern und Reha hinein

    wirft.

    Mit Tabak, und der Spielsucht ist es wahrscheinlich genau so.

    Ich glaube das die Damen und Herren ganz genau kalkulieren, ob sich das überhaupt lohnt.

    Mit der Legalisierung von Canabis tun sie sich da Oben ja noch sehr schwer, ich denke das da die Angst beim Staat liegt,

    völlig die Kontrolle und die Übersicht der Kosten zu überschauen.

    Und nun denken wir doch nochmal über Schuld nach, wenn wir doch alle hier wissen wie Sucht und die Abhängigkeit davon funktioniert :idea::idea::idea:

    LG Nico

  • Hallo Nico,

    schön, dass du hier schreibst.

    Also, zuerst mal, diese Schuldzuweisung nehme ich nicht mehr für mich als gültig und wahr und richtig an.

    Es war halt so ein markanter Satz, der mir bis heute im Gedächtnis blieb.

    ( war auch ziemlich mit das erste neg., was ich von ihm zu hören bekam ).

    Ich finde allg. geschrieben trägt jeder Erwachsene zuerst mal die Verantwortung für sich.

    An den Staat, Regierung, Politik denke ich bei Sucht nicht.

    Gut, bei Reha evtl.- Aufnahme in Kliniken, mh?


    Inwieweit da die ‚Obrigkeit‘ direkt oder indirekt mitwirkt.

    Müsste ich mal nachdenken.

    Hier gesehen, spielt es sich doch mehr oder weniger im Privaten ab.

    Legalisierung Cannabis- soll gegen Schmerzen wirken.

  • Hallo Mareile,

    es war ja auch nur mal ein anderer Blickwinkel auf das Thema Sucht und Schuld.

    Du schreibst das jeder Erwachsene die Verantwortung für sich trägt, aber was ist mit den Kindern der "Erwachsenen" .

    Die schauen sich ab was erwachsene für richtig halten, und fast immer liegt der Beginn einer Suchterkrankung schon in der

    Kindheit.

    Das ist ein wahnsinniger Teufelskreis, an dem kräftig verdient wird, aber gewisse Mächte wollen auch dabei eine Kontrolle nicht

    verlieren.

    :o

  • Hallo TriggerEX,

    irgendwie zu einseitig gedacht, oder doch geradlinig und dann richtig? ( bezüglich Kinder der Erwachsenen und Süchtigen, meinst du wohl?)

    Ich hab jetzt ganz allgemein an Erwachsene - Merkmal des Erwachsenseins, gedacht.

    Dazu hab ich schon mal drüber nachgedacht.

    Vererbung und so.( Thema: Alkoholsucht )

    Kinder lernen durch Nachahmung.

    Also mit gutem Beispiel voran😀.

    Ich hatte bei Erziehung meines Kindes nicht viele Richtlinien oder Prinzipien, ein Vorbild wollte ich aber sein, solange mein ‚Kind‘, bei mir lebte.

    Betonung auf Vorbild.


    Du meinst also, ein Mensch (Kind) aus einer Suchtkranken Familie ( wo einer oder mehrere Familienmitglieder abhängig sind von irgendwelchen Substanzen ) wird eher zu einem Suchtmittel greifen?

    Weiß nicht, ob das so belegt ist.

    Ich hab mir nur mal Gedanken zwecks Vererbung ( Gene ) gemacht, als ich näher mit abc Umgang hatte.

    Ein Teufelskreis kann eine Abhängigkeit schon nach sich ziehen, vor allem schwierig sein, sich daraus zu befreien.

    Gruss

  • Der Abhängige ist ja eigentlich ein Egoist, der eine einsame Beziehung zu seinem Suchtmittel führt.

    Es ist durchaus belegt das Kinder aus "Suchtfamilien" auf sehr früh einer Sucht fröhnen.

    Eine natürliche Grenze durch die Erziehung der Eltern ist da kaum gut möglich, und so nimmt das Unheil

    seinen Lauf.

    Man hat es ja auch nicht anders vorgelebt bekommen.

    Meine von mir seid 2016 geschiedene Exfrau, kam aus genau solch einer Konstelation, und ich war vor unserer gemeinsamen

    Zeit (18 Jahre) durch mein Leben auch bereits abhängig.

    Dies erkannt und verarbeitet habe ich erst als ich 2019 meine Reha gemacht habe.

  • Also, nur zur Info, ich bin nicht Abhängig von einer ( schädlichen ) Substanz.

    Dass ein Abhängiger um seine Sucht kreist, glaube ich auch ( nasser Alkoholiker ).

    Die A. mögen mir verzeihen.

    Dass dies einsam macht (-en kann), glaube ich auch und habe es auch so miterlebt.

    Dann bist/warst du abhängig und deine Ex kommt aus einer problematischen Familie mit Suchtkonstellation?

    Egoismus würde ich anders definieren.

    Sucht ( Alk ) ist ja eine ernstzunehmende Krankheit.

    Vielleicht würde ich noch sagen, dass die andauernde Abhängigkeit egoistisch machen kann.

    Weil eben Substanzen schädigen, Nerven und Gehirn und gesamter Körper baut ab, schlechte Ernährung, Vitaminmangel.

    Da nimmt die Empathie, das Gefühl für andre auch Schaden.

    Vielleicht weil Droge, Substanz wichtiger wird als alles andre.

    Dies heißt aber für mich nicht, dass ein Suchtkranker generell weniger Emphatie hat.

    Theorie -oder durchaus vertretbare Meinung?

    Habe aber hier schon einiges gelesen und lass dies jetzt mal so stehen.

    Jeder Mensch ist anders.

    Ich habe zu wenig Erfahrung mit verschiedenen Menschen, daher keine Allgemeingültigkeit.

    Ich habe allerdings gesehen, dass man sich Hilfe holen kann.

    Derjenige tat es jedenfalls.

    Für mich in der damaligen Anfangszeit hatte ich kaum Möglichkeiten als Angehörige gesehen, außer Internet und Angehörigengruppen.

    Habe kaum jemand gehabt, dem oder der ich mich anvertrauen kann.

    Euch und dir noch einen guten Abend

  • @ Mareile mein Problem ist, das ich meine innere Ruhe behalten will. Das die (unbewusste) Überlebenstechniken, isolieren, Schuldgefühle auslösen und benutzbar für die Probleme des Betroffenen zu werden, nicht greift. Das "Dummchen" ist meine Art mit dieser kraftraubenden Situation umzugehen.

    @ TriggerEX das ist deine Sichtweise? – Meine ist eine Andere.

    Ein wenig Eigenverantwortung muss man schon selber tragen. Deshalb kann ich dir auch nur bei dem nachdenken über den Begriff „Schuld“ beipflichten.

    Wenn alles worauf der Einzelne allergisch reagieren staatlich vom Markt genommen würde, was bleibt dann noch was wir verzehren können? -

    3 Mal editiert, zuletzt von Dummchen (2. November 2021 um 07:11)

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