• Hallo ihr Lieben!

    Mir geht es heute besser. Ich konnte wieder etwas Distanz schaffen, emotional.

    Leider ist die Überweisung nicht mehr rückgängig zu machen, ich werde es diese Woche genauer mit meiner Anwältin besprechen. Ich habe mich damit abgefunden, dass jetzt dieses Problem noch zu den vielen anderen auf die Liste kommt. Nun ja, schlussendlich bin ich froh, ist es "nur" ein Geldproblem. Im Vergleich zu anderen Dingen, die ich erlebt habe mit ihm, ist das aushaltbar.

    Am Wochendende war mein Telefon sehr still, ich hatte wieder mein Stimmlein im Hinterkopf. Und ich habe mich gefragt, ob ich nicht mehr hätte tun sollen, z.B. versuchen seine Freunde zu erreichen oder ähnliches..

    Doch gestern Abend kamen dann wieder Nachrichten von ihm, aller Art. Von "ich liebe dich" bis "du hast alles kaputt gemacht". Heute Morgen gings dann weiter, heute habe ich bereits fast 30 Nachrichten bekommen. Ausserdem schreibt er auf fb, wie schlimm es ist, dass er die Kinder nur in Begleitung sehen darf. Ja und dann gibt es sogar Leute, die ihn in seinem Selbstmitleid unterstützen und meinen: "ich solle wieder zu Sinnen kommen".

    Ich blockiere jetzt seine Nummer wieder (erst vor einer Woche habe ich die Blockierung versuchsweise aufgehoben..).

  • Hallo Malerin,

    gerade habe ich nochmal nachgelesen. Du bist schon seit 3 Jahren räumlich getrennt von Deinem Mann,

    hast Du geschrieben.

    Seid Ihr noch nicht geschieden? 3 Jahre ist eine ganz schöne Zeitspanne, hast Du da noch nicht die richtige

    Distanz finden können? Woran liegt das, magst Du das mal schreiben?

    Wie geht es Dir momentan?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ja, drei Jahre sind es jetzt dann. Ich finde es auch wahnsinnig, wenn ich es mir so überlege.

    Der Grund ist, dass er sich nicht scheiden lassen möchte. Da wo ich lebe, muss dann von Gesetzes wegen eine zweijährige Wartefrist eingehalten werden, bis eine Scheidungsklage (also Scheidung auf einseitiges Begehren) eingereicht werden kann. Und weil diese ganzen Behördenprozesse ja auch immer etwas Zeit brauchen, hat es jetzt so lange gedauert. Nächsten Monat ist unser Termin bei Gericht.

    In der Zwischenzeit gab es aber eine sog. Eheschutzverhandlung, wo die Umstände der Trennung gerichtlich festgelegt werden, wenn sich die Parteien nicht einigen können. Es gab zweimal ein Kontaktverbot, ein Rayonverbot wegen häuslicher Gewalt. Aber offenbar ist das gerichtlich noch "zumutbar", also nicht Grund genug das Trennungsjahr wegzulassen...

  • Liebe Forum*ler*Innen

    Nach der Selbstmorddrohung habe ich mir viele Gedanken gemacht. Im Austausch mit einem Freund habe ich folgendes geschriben. Es hat mir geholfen dies auszusprechen um selber klarer zu denken.

    Ich habe sehr lange und intensiv mit xxx gelebt, dadurch ist unser Schicksal ein Stück weit verknüpft. Ich bin sogenannt co-abhängig, das bedeutet, dass mein Handeln immer abhängig von seinem Handeln war/ oder noch ist.

    Beispiel: Er ist morgens hungover schlecht drauf. Also sage ich das Treffen mit meiner Mutter ab und sage eins der Kinder sei krank.

    Damit mache ich es ihm leichter, entschuldige sein Verhalten. Gleichzeitig schäme ich mich für sein Verhalten und lüge deshalb meine Mutter an.
    Er wiederum als Süchtiger bagatellisiert das ganze und findet ist ja nicht so tragisch mal hungover zu sein.

    So entstanden bei uns ganz viele solcher Situationen, die letztendlich durch die Sucht gesteuert waren.

    Ich kann das mittlerweile etwas verstehen und versuche dieses Verhalten zu ändern. Also auch ich mache eine Art „Entzug“. So versuche ich immer möglichst vorsichtig auf xxx Worte und Taten zu reagieren. Ich kann fast nicht mit ihm sprechen und wir kommen ganz schnell beide wieder in unsere „Muster“.

    Bei der Selbstmord Drohung von xxx glaube ich, dass es sich auch um eine solche Situation handelt.

    Trotzdem denke ich, dass er nicht in einem klaren Zustand ist, es geht ihm nicht gut. Es könnte sein, dass er im Wahn oder im Suff sich dann doch verletzt und etwas „schiefgeht“.

    Das macht mir Sorgen.

    Ich habe xxx geschrieben, er soll bitte die Notfallnummer anrufen, oder jetzt ins Krankenhaus gehen. Ich habe ihm gesagt, dass es mir Sorgen macht wenn er solche Drohungen ausspricht.

    Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich seine Nummer wieder blockiere weil es uns nicht gut tut miteinander zu sprechen.

    Ich glaube fest, dass es besser ist, wenn ich mich zurückhalte und die „böse“ bin. Ich werde an meiner Entscheidung festhalten und die Kinder schützen, wie ich es für richtig halte.


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