Hi,
ich bin Natz und sehr menschenscheu. Seid jeher!
Seid ca. 20 Jahren trinke ich, und zwar besonders in Situationen, wo ich mit vielen Menschen konfrontiert werde, oder überhaupt in irgendeiner weise zwischenmenschliche Beziehungen bewältigen muß. Diese Angst lässt mich auch vor Selbsthilfegruppen zurückschrecken, da ich ernste Probleme habe, vor Menschengruppen zu sprechen.
Ich versuche darum ständig allein, auf Alkohol zu verzichten, aber ich schaffe es nicht. Nicht wegen irgendwelcher Entzugserscheinungen, sondern, weil mir schlicht der innere Antrieb fehlt. Ich war vor ca. 2 Jahren in einer Gruppe, allerdings immer mit 2 Bier im Blut. Ich war vielleicht drei oder vier mal da, was meinem allgemeinen Durchhaltevermögen entspricht.
Davor hatte ich mal eine Therapie (ein mal wöchentlich, ca. 1 Jahr lang, ein Gespräch mit meinem Therapeuten unter 4 Augen), die allerdings vordergründig meine Depressionen behandelte. Diese Therapie hat mir sehr geholfen.
Ich habe meinen Führerschein wieder, einen Job, ich habe da auch (immerhin) eine Woche lang kein Bier getrunken, und auch die Entzugserscheinungen haben sich auf ein bisschen Schüttelfrost beschränkt.
Nun ist alles wieder vergessen und ich habe keine Ahnung, warum mir jegliche Motivation fehlt, aufzuhören, obwohl es mir dennoch tierisch auf den Sack geht, jeden Tag wenigstens 2 Liter Bier zu trinken. Den ganzen Tag währrend der Arbeit plane ich, mal wenigstens einen alkoholfreien Tag einzulegen, aber zum Feierabend nehm ich mir doch ein Bier und dann ist es auch schon wieder völlig egal. Jeden Tag dasselbe.
Wie kann ich meine Selbstdisziplin trainieren?
Über Tips und Anregungen würde ich mich sehr freuen.
LG
Natz