Denisa80 - Vorstellung … Licht an … Licht aus

  • Ich weiß nicht ob ich das schon einmal erwähnt habe, aber er ist polytox. Auch nicht Substanz gebunden Stoffe - Spielsucht ist auch ein schweres großes Problem in seinem Leben. Diese Vorfälle gab es auch während unsere Beziehung für MICH gut lief.

    Ich wusste das er in der Vergangenheit damit ein Problem hatte - aber er auch in Therapie war und alles im Griff hat …. Bis zu dem Zeitpunkt wo ich bemerkte habe das aus unsere gemeinsamen Kasse Geld fehlt. Seine Reaktion war „ es ist seine Sache was er mit seinem Geld macht „ …. Dann Reue und das Versprechen es nicht mehr zutun. Bis heute geht er an manchen Tagen in die Spielo…

    Das sind Dinge die ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe und mir klar zeigen - wir haben keine Zukunft - keine stabile !

  • Hallo Denisa,

    Ich fühle mich einfach wertlos… Ich bzw wir waren es ihm nicht WERT was zu ändern.

    Das ist eine selbst-zerfleischende und auch falsche Sichtweise.

    In meiner nassen Zeit war das letzte was ich wollte das ich andere Menschen damit verletze. Passiert ist es aber trotzdem. Weil sie auf Deibelkommraus nunmal helfen wollten, es nicht verstanden haben wie man sich mit offenen Augen die Klippe runterstürzt.

    Es ist mir nicht gelungen wegen eines anderen Menschen von der Sucht zu lassen. Und es gab genügend Menschen die es "wert" gewesen wären, die alles mögliche versucht haben. Das Unverständnis von nichtsüchtigen Freunden / Partnern ob dieser vermeintlichen Ignoranz ist riesengross, es hat dann auch wehgetan wenn sie irgendwann resigniert haben. Dennoch war das der einzig richtige Weg für sie gewesen.

    Es ist kein Reinkommen möglich in den Süchtigen, nur oberflächliches kratzen ist möglich.

    Dem Co bleibt nur sein vermeintliches Verständnis von Sucht. Und das reicht eben für die letzte Konsequenz nicht aus.

    Sucht macht einsam. Und da schreibe ich von dem Süchtigen, weil er im Kopf damit völlig alleine ist. Die Sicht auf die Umwelt gleicht einem Tunnel, erst kommt der Alkohol und dann lange nichts. Wenn der Pegel stimmt sind Versprechungen möglich... ist aber meistens zum scheitern verurteilt.

    Das was ich bei Dir beobachte zwischen den Zeilen, ist eben dieses Unverständnis, das es doch für einen anderen Menschen möglich sein müsste aufzuhören ( der es wert ist ) und das aber nicht passiert. Es geht einfach nicht. Das darfst Du nicht persönlich nehmen, auch wenn es schwer fällt das zu glauben.

    Das ist die Erkrankung.

    Du kannst Dich in seinen persönlichen Krankheitsverlauf nicht sinnvoll integrieren, das ist nur nerven- und kräftezerfetzend für Dich.

    Ach , und als kleiner Beigeschmack: Falls derjenige es schafft und trocken ist, wird er Dir Deine kräftezehrenden Bemühungen nicht danken. Er kann es nicht nachfühlen und möchte davon auch nichts mehr wissen.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Whitewolf ich lese unheimlich gerne von dir , vielen Dank, deine Worte , deine Reflektierten Zeilen , erleichterten es mir das ganze etwas „ runder „ zu sehen.


    Dein letzter Satz, dass sie es einem trocken nicht mal danken hat mich an eine Szene erinnert die ich vergessen oder vertängt habe … allerdings ist er in dieser Zeit wieder voll aktiv ins nass gerutscht.

    Ich erlebte ihn zum ersten Mal so, das war der erste Absturz nach fast einem halben Jahre Trockenzeit. Er stand vor mir, auf seinem Ego Trip , redete völlig abwertend mit mir und ich fragte ihn „ ist das der Dank für die letzte Monate wo ich da war ? „ und er sagte „ hat dich ja keiner dazu gezwungen da zu sein ! „

    Ich war dermaßen von dieser Aussage geschockt weil vor mir stand ein komplett anderer Mensch. Ich hab dieses Bild und Gefühl nach deinem Satz wieder so vor mir gehabt.
    Es bestärkt mich , so etwas nicht mehr erleben zu wollen … Danke 🙏

  • Nein, so sollte das auch nicht rüberkommen.

    Wie gesagt, dieser Mensch ist in seinen trockenen Zeiten ein wunderbarer Mensch mit dem ich sehr schöne Zeiten hatte & auch gemeinsame Ziele.

    Mir ist nach dem lesen der letzten Beiträge diese Szene erneut ins Gedächtnis gekommen. Alles was ich getan habe für ihn, für uns war kam von Herzen und nicht weil ich seine Dankbarkeit wollte.

    Er sollte bei mir sein wollen - nicht müssen !

  • Liebe Denisa,

    Ich wünsche Dir jetzt erstmal einen traumhaften Urlaub und hoffe Du kannst gut abschalten und Deine Seele baumeln lassen.

    Whitewolf Ich möchte Dir mal ein großes Dankeschön hier in Denisa's Faden lassen. Deine Antworten helfen auch mir. Genau diese Sicht ist schwer als nicht süchtiger zu verstehen. Deine Erklärungen helfen ungemein.


    LG Momo

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