Denisa80 - Vorstellung … Licht an … Licht aus

  • Ich bin seit Tagen sehr aufgewühlt, traurig …

    Nach dem letzten Kontakt Abbruch habe ich ihn letzte Woche zum ersten Mal gesehen.

    Ich war so wütend, am liebsten wäre ich auf ihn zugegangen und ihm meine Meinung gesagt … Aber das habe ich schon viel zu oft. Wieviele Gespräche, unzählige Tränen hab ich vor ihm geweint und genauso viele nicht gehaltene Versprechen hab ich gehört.

    In diesem Moment verletzt mich das alles.

  • Hey Denisa,

    ich ist völlig normal verletzt, wütend und schlechte Gefühle zu haben. Lass die Gefühle auch zu, du brauchst Zeit zum verarbeiten der ganzen Situation. Tu dir jetzt ganz viel Gutes und lass ihn los. Er lebt sein Leben weiter und du auch! Du hast die Chance dein Leben jetzt so zu gestalten wie du es willst, ohne Suchten und manipulative Menschen, die dir überhaupt nicht gut tun. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

    Es ist super, das du stark bleibst und den Kontakt abgebrochen hast! Das war und ist richtig stark von dir und ich kann dir versprechen, das es bald schon besser wird und wieder viele sonnige Tage kommen! Du bist soweit gekommen und du schaffst es wieder rauszukommen und deine Erlebnisse und Gefühle werden Erfahrungen werden, die du positiv mit nehmen kannst. Du machst das Richtige für dich und irgendwann weißt du wozu diese harte Zeit gut war.

    Fühl dich gedrückt und Kopf hoch, dann rutscht die Krone auch nicht. :)

    Liebe Grüße

    3 Mal editiert, zuletzt von Lila77 (24. April 2024 um 23:33)

  • Hallo Denisa,

    Nach dem letzten Kontakt Abbruch habe ich ihn letzte Woche zum ersten Mal gesehen.

    Zufall? Oder hast Du doch ein wenig Ausschau gehalten an bekannten Orten?

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Danke Lila77 💜…. In seinen Trockenen Phasen war er für mich „DER MANN“ Ich war rückblickend sehr naiv & glaubte mit Liebe und einem Willen schafft man das. Aber ich habe die letzten Jahre festgestellt es ist eine Achterbahnfahrt zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Es ist nicht einfach zu wissen das der Mensch der einen so wichtig war auf einen tiefen Abgrund zusteuert. Das ist der Punkt den ich aber akzeptieren MUSS … er darf das , es ist sein Leben.

    Whitewolf …. Reiner Zufall, ich meide eher die Orte wo ich ihn sehen könnte - weil mich das leider immer noch runterzieht.

  • Denisa80

    Ich habe das Selbe erlebt. Und es ist verdammt schwer, alles "zu verkraften".

    Du kannst niemanden ändern, nur dich selbst. Und du kannst Luftsprünge machen, das du es geschafft hast dich zu trennen. Du sagst das du es eine Achterbahnfahrt war und du ihn sehr geliebt hast in den guten Momenten. Irgendwann wird jemand kommen, der dir nur noch gute Momente beschert, ganz ohne Sucht. Dein Ex muss tief fallen, damit er überhaupt spürt was mit ihm los ist, du hast das Richtige getan und entweder er schafft es eines Tages oder nicht, das muss er selbst entscheiden. Du bist frei und kannst wieder zu Kräften kommen und neu durch starten.

    Bitte hake das Thema mit ihm wirklich ab, es würde Jahre dauern bis er gesund werden würde. Jahre die du für dich verschwenden würdest.

    So viel Liebe und Zeit die du ihm gegeben hast, die gebe nun dir selbst und trage die Liebe wieder ganz bei dir. Dadurch können wieder schöne Dinge neu entstehen!

    Schreibe dir all deine Gedanken und Gefühle von der Seele, rede mit guten Freunden und mach ganz viel für dich selbst, erfülle dir Wünsche und Träume und zieh eine Mauer gegen ihn und bleib immer dabei. So einen Menschen brauchst du in deinem Leben nicht und du bist ihn nichts mehr schuldig oder kannst ihm irgendwie helfen.

  • Lila77


    Danke für deine starken Worte 🫂…. Mein Kopf & mein Verstand wissen das und die meiste Zeit bin ich mir auch darüber im Klaren das er immer Süchtig bleiben wird. Ich erinnere mich dann an unseren letzten Beziehungsversuch, für mich war die Welt in Ordnung, alles lief gut - anscheinend. Aber er fing an sich wieder zu verändern, erst war es ein harmloses Treffen mit alten Freunden ( wovon ich nicht begeistert war - die trinken / konsumieren ) er meinte „ nur weil die das machen - heißt es nicht das ich das mache „ aus diesem einen treffen , würde am nächsten Wochenende eine ganze Nacht , irgendwann kam nicht mehr heim, erst eine Nacht, dann ein ganzes Wochenende, dann überhaupt nicht mehr. Er hat sich dermaßen auch mit Chemischen Mitteln zugeballert das er außer Kontrolle war …

    All das möchte ich NIEWIEDER erleben… !

    Aber dann … ist da dieses Mitleid… er tut mir einfach unfassbar leid… und ich kann nix tun … man ist völlig hilflos & ich sag dann zu mir selbst „ immerhin muss ich mir das nicht mehr mit ansehen / antun „

    In klaren Momenten, bereut er all seine Taten, ihm ist bewusst, was er uns alles angetan hat & er hasst sich dafür … Aber er hält sich selbst irgendwie nicht aus & fängt wieder an zu trinken.
    Ein Teufelskreis…

  • Hallo Denisa, Du schreibst nur über ihm , und wo bist Du ?!

    Wie ist jetzt dein Wochenende ? Welche Pläne zu Urlaub? Magst Du Theater oder Kino , in unseren Zeiten kann man auch zu Theater alleine gehen und ihm Pause auch nette Leute kennenlernen .

    Was Liest Du gerne ?

  • Hallo iwona-w 👋🏼

    Es liest sich alles etwas verloren… ABER eigentlich geht es mir gut. Ich steh mit beiden Beinen sehr strukturiert und organisiert im Leben. Hab einen tollen langjährigen Freundeskreis, flieg nächsten Monat mit einer Freundin ne den Kids ans Meer. Der nächste Familienurlaub ist auch schon geplant.

    Mein Job macht mich glücklich, ich geh regelmäßig zum Sport und lese auch aktuell das Buch „ the Secret ( die Macht der Gedanken ) ….

    Aaaaaber … dann kommen solche Tage ( wie die letzten ) wo ich einfach traurig bin das wir gescheitert sind… weil der Mensch hinter dieser Krankheit ganz toll ist & ich ehrlich und aufrichtige Absichten mit ihm hatte

  • Aaaaaber … dann kommen solche Tage ( wie die letzten ) wo ich einfach traurig bin das wir gescheitert sind… weil der Mensch hinter dieser Krankheit ganz toll ist & ich ehrlich und aufrichtige Absichten mit ihm hatte

    Solche Tage habe ich auch. Und die erlaube ich mir auch. Sie werden weniger. Aber das ist für mich der ganz normale Trauerprozess des Loslassens. Ich hatte auch ehrliche und aufrichtige Absichten. Und sich eingestehen zu müssen, dass es keine gemeinsame Zukunft gibt, tut weh. Aber irgendwie habe ich auch in einer Illusion gelebt.

    Umso mehr ich mich um mich kümmere, um so weniger sind diese Gedanken da. Es gibt halt doch immer Einiges zu verarbeiten.

    Halte durch! Es wird besser!

    Und Urlaub am Meer mache ich jetzt auch bald mit einer Freundin und den Kids. Freue mich darauf.😃

  • Dein Ex ist süchtig, auch meiner hat immer wieder das Opfer gespielt, Mitleid geschürt und alles runter gespielt. Diese Menschen machen einen wahnsinnig mit ihren Versuchen ihre Krankheit schön zu reden und sich selbst anders darzuszellen, sie leben in einer ganz anderen Realität als wir. Doch nur Taten zählen und die passieren nie. Die manipulieren dich einfach extrem, je nach dem wie sie auch charakterlich drauf sind und wie egal ihnen die Gefühle und das Wohlbefinden anderer ist. Sie benutzen einen nur als Mittel zum Zweck, seis die innere Leere zu füllen, meistens sind Alkoholiker und andere Süchtige ziemlich leer und einsam innen drin, ein Scheinbild nach außen hin auf zubauen, damit niemand ihre Probleme und ihr zerstörtes und verletztes Inneres sieht und sie gesellschaftlich mit Frau, Mann, Familie glänzen können oder das sie gar ihre Mitmenschen finanziell, materiell und natürlich emotional ausnutzen, da ihnen selbst diese Fähigkeiten für ein stabiles Fundament im Leben fehlen und sie mitunter durch ihre Sucht auch finanzielle und Existenzprobleme bekommen.

    Diesen Teufelskreis können wir als Angehörige oder Ex Partner nur durch brechen, wenn wir selbst unser eigenes Leben ohne einen Süchtigen aufbauen, sonst gehen wir mit unter eines Tages.

    Mein Ex tut mir auch leid - er ist ein armer, verletzter Junge, der sich nie selbst gefunden hat und viel zu früh süchtig geworden ist und jetzt daran zerbricht je älter er wird. Vielleicht wird er eines Tages mit seiner Sucht zu Ende gehen oder er schafft es doch noch mal für sich selbst andere Wege zu gehen, das weiß aber nur er selbst. Auch wenn wir Mitleid haben, dürfen wir nicht vergessen das der nasse Alkoholiker niemals Mitleid mit uns Co's hat, egal was wir erleben, wie traumatisiert wir werden oder ob uns psychisch und körperlich etwas passiert, die denken nicht an uns, sonst würden sie nicht immer wieder ihr Schmierentheater vor uns veranstalten, was uns nur länger in kranken Beziehungen hält.

    Mein Ex hat auch alles konsumiert was er kriegen konnte, eine hoch explosive Mischung und jeder Mensch weiß was er zu sich nimmt. Das brauchst du nie mehr ertragen und mit machen. Ich wünsche dir von Herzen das du weiter gehst und eines Tages jemanden kennen lernst, der dich verdient hat und wo du die Nr. 1 bist! In deinem eigenen Leben bist du jetzt schon die 1. und darum sei gut zu dir und höre immer auf dein Bauchgefühl und deine inneren Grenzen, die lügen nie.

    Alles Liebe dir :)

  • Guten Abend,

    Es ist jetzt fast ein Monat her als ich zum letzten Mal hier geschrieben habe. Ich war auch länger Zeit nicht mehr hier im Forum - weil ich mich mit dem Thema „ Sucht & co „ nicht mehr beschäftigt wollte - mein Plan war es das Ganze hinter mir zu lassen.

    Die Realität holte mich kurz vor meiner Reise wieder ein. Ich hab ihn gesehen - total betrunken am Kiosk. Ich hatte glaub ich schon einmal erwähnt das es dort eine Dame gibt mit der er in unseren off Phasen auch intim war. Ich habe wahnsinnig unter diesen „ Fehltritten „ gelitten. Er weiß es ! Soviele Tränen habe ich geweint, unendlich viele Gespräche und versprechen nicht mehr dort hin zugehen.
    Da stand er nun mit ihr…. Für mich ein schwerer Schlag. Abends lag ich im Bett und heulte mir die Augen aus weil ich nicht verstehen kann wie er dieses Leben bevorzugen kann & wie wertlos seine schönen Worte waren.

    Da war ich nun … kurz vor Abreise an einem erneuten emotionalen Tiefpunkt.

    Die meisten von euch leben mit ihren Partnern zusammen und wären wahrscheinlich froh die Trennung die wir ja vollzogen haben schon hinter sich zu haben.

    Aber mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen ihn wieder in so einem Zustand zu sehen.

    Ich hab ihn angeschrieben um zu wissen wie es ihm geht… er meinte es wäre ok. Er sei in Therapie und wäre dabei einiges in seinem Leben wieder im Griff zu bekommen. Ich sagte ihm das ich ihn mit ihr zusammen gesehen habe und er doch wüsste was er mir damit antut, er meinte nur, er weiß das es blöd ist - aber was soll er machen. Sie ist halt für ihn da . Er meinte alles was er mir versprochen hat war ernst gemeint in dem Moment - er sei eigentlich gar nicht so aber dann kommt der Moment wo es dann halt nicht mehr so ist - warum weiß er auch nicht.

    Es kamen fragwürdige aussagen von ihm , die mir im Nachhinein zeigten das er nicht klar sein kann.

    Ich komm mir selber blöd vor wenn ich mir vor Augen führe wie lächerlich ich mich eigentlich mache und hab mir fest vorgenommen ihn und sein Leben zu ignorieren.

  • Hallo Denisa,

    Ich erkannte den Menschen nicht mehr wieder - er verlor komplett die Kontrolle. Desinteresse, unzuverlässig, kalt

    Er ist suchtkrank und deswegen ein völlig anderer Mensch als wenn er lange Abstinent wäre. Du kannst keine Parallelen mehr ziehen.

    Ich hab ihn angeschrieben um zu wissen wie es ihm geht… er meinte es wäre ok. Er sei in Therapie und wäre dabei einiges in seinem Leben wieder im Griff zu bekommen. Ich sagte ihm das ich ihn mit ihr zusammen gesehen habe und er doch wüsste was er mir damit antut, er meinte nur, er weiß das es blöd ist - aber was soll er machen. Sie ist halt für ihn da .

    Er führt ein völlig anderes Leben und Du wirst das nicht verstehen können. Weil die Sucht vor Allem anderen steht. Es entzieht sich auch komplett Deiner Kontrolle. Selbst wenn er jetzt plötzlich aufhört, würde die Alkoholvergiftung ( und was auch immer noch so... multitoxisch ) noch lange für eine Wesensveränderung sorgen.

    Warum hast Du Ihn noch in Deinen Kontakten? Das Prinzip Hoffnung? Es ist gerade ein wenig Schorf über die Wunden gewachsen... und Du kratzt sie wieder auf. Das hat zur Folge das die Narben tiefer werden. Seelisch.

    Kompletter Kontaktabbruch und Abstand wäre gesünder. Das weisst Du alles und ich hoffe Du findest bald die Kraft dazu. Es wird nie wieder so wie es früher war.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Liebe Denisa,

    Ich kann Dich so gut verstehen. Es tut furchtbar weh. Ich kenne das Gefühl. Es ist als wäre der Mensch gestorben, aber er lebt ja noch... Was WhiteWolf schreibt finde ich immer sehr hilfreich. Sende Dir eine virtuell Umarmung (wenn ich darf)

    Ich habe auch immer mal wieder ähnliche Gedanken, Gefühle....

    Liebe Grüße Momo

  • Hallo Denisa,

    Ich war auch länger Zeit nicht mehr hier im Forum - weil ich mich mit dem Thema „ Sucht & co „ nicht mehr beschäftigt wollte - mein Plan war es das Ganze hinter mir zu lassen.

    Dein Beispiel zeigt mir gerade mal wieder, dass auch wir Angehörige nicht einfach das geschehene abhaken können, sondern auch für uns erkennen müssen, dass es da Themen gibt, wo wir genauer hinschauen sollten.

    Mit der Trennung und/oder Trockenheit vom Partner sollte die Arbeit auch bei uns weitergehen. Ich finde es gut, dass du dich gemeldet hast.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Morgen,


    Danke für eure Nachrichten.

    Mir ist natürlich klar das eine Kontaktaufnahme nicht die schlauste Lösung war, aber ich wusste auch, wenn ich das jetzt nicht tue, sitze ich mit grübel Gedanken am Strand. Ich wollte einfach von ihm hören wieso er das tut. Wie ihr euch denken könnt, versteht er sein handeln selber nicht.

    Ich sehe meinen Ex wie die meisten hier, auf der einen Seite ist da dieser wundervolle Mann, er ist fürsorglich, selbstlos, rücksichtsvoll, sensibel …. Dann beginnen bei ihm die Zweifel , der Selbsthass, er bereut viele Dinge die in der Vergangenheit zu großen sozialen und wirtschaftlichen schaden geführt haben, dann beginnt das trinken…. Ich hasse den Menschen der er dann wird

    Das schlimme für mich ist, er ist völlig überzeugend in dem was er mir sagt und verspricht. Bis der Moment kommt wo der Alkohol wieder schmeckt und alles wieder vergessen wird.
    Ich hab mal zu ihm gesagt, ich sehe dich auf einen tiefen Abgrund zu rennen und will dich vom fallen abhalten… Du aber nimmst nochmal Anlauf um zu springen !

    Ich selbst, bin total durchstrukturiert, sehr bodenständig, auch ich hatte in meiner Vergangenheit meine Laster und hab gewisse Dinge in meiner Jugend ausprobiert. Aber nie großen Gefallen daran gefunden.
    Das Rauchen ist das einzige was sich immer mal wieder in mein Leben einbringt. Ich verstehe somit auch ein wenig wie sich Sucht anfühlt. Aber das man solche Katastrophen in Kauf nimmt ist mir unbegreiflich…

    Ich weiß das er mich geliebt hat und es ist für mich nicht nachvollziehbar wie man den Menschen den man liebt so sehr verletzen kann. Er weiß ja das er mich verletzt und enttäuscht, er sagt , er ist selber erschrocken wie er mir das antun konnte. Weil er ja eigentlich nicht so ist - das sind seine Worte. Ich glaube er kennt sich selber nicht gut.

    Auch ist mir bewusst, dass ich nix tun kann und meinen Fokus auf das liegen muss auf was ich Einfluss habe.

  • Guten Morgen,


    Deine Zeilen berühren mich und erinnern mich an mir bekannte Gedanken und Gefühle.


    Du sagst, du musstest ihn anrufen, wegen deines Urlaubs

    wenn ich das jetzt nicht tue, sitze ich mit grübel Gedanken am Strand.

    Und jetzt ist das nicht so? Warum ist Dein Urlaub ein Grund wieder Kontakt aufzunehmen?


    Ja - mein Ex-Freund hat(te) auch zwei Seiten - eine wundervolle und eine verstörende, zerstörerische - das Problem ist, du kannst das eine nicht von dem anderen trennen. Es ist ein und derselbe Mann!

    Das schlimme für mich ist, er ist völlig überzeugend in dem was er mir sagt und verspricht. Bis der Moment kommt wo der Alkohol wieder schmeckt und alles wieder vergessen wird.


    So habe ich das lange auch empfunden/wahrgenommen. Aber in meinem Fall war es tatsächlich auch so, dass ich die ganzen Verdprechungen soooo gern glauben wollte und sie auch deshalb zum x. Mal so überzeugend fand. Aus der Sicht von heute muss ich sagen, wer so oft die immer gleichen Versprechen bricht, kann gar nicht mehr überzeugend sein.

    Ich weiß das er mich geliebt hat und es ist für mich nicht nachvollziehbar wie man den Menschen den man liebt so sehr verletzen kann.

    Auch diesen Gedanken kenne ich. Und dann hab ich mich selbst angeschaut und mich gefragt, was ist eignet meiner Selbstliebe passiert?! Wie kann ich mir das immer wieder antun, mich selbst verletzen

    Und eins noch zum Schluss - ich bin überzeugt, man kann einen Menschen aus tiefstem Herzen lieben und trotzdem erkennen, dass er einem nicht gut tut.

  • Guten Morgen Denisa,

    Genau diese Gedanken kamen mir im Urlaub jetzt auch hoch

    es ist für mich nicht nachvollziehbar wie man den Menschen den man liebt so sehr verletzen kann

    Vielleicht weil etwas Ruhe eingekehrt ist. Bin gestern in eine tiefe Trauer geruscht. Auch der Gedanke das Gefühl, es ist einfach vorbei.

    Heute ist schon wieder besser. Es sind halt tiefe Verletzungen und es ist so schwer es zu verstehen.

    LG Momo

  • Lanananana

    Wegen der Kontaktaufnahme vor meiner Reise, letztes Jahr gab es eine ähnliche Situation. Wir getrennt , er im Rausch und ich im Urlaub. Schon während dem Flug hatte ich mit den Tränen zu kämpfen weil er nicht dabei war. Den ganzen Urlaub über kreisten meine Gedanken um ihn, um uns und wie das ganze weitergehen soll.
    Da ich ihn kurz vor meiner Abreise wieder gesehen habe, wollte ich mir diese Traurigkeit im Urlaub ersparen und nahm mit ihm Kontakt auf. Klingt vielleicht bescheuert - aber hin und wieder was von ihm zuhören ist für mich beruhigender wie diese leere …

    Natürlich ist mir klar, dass kann nicht die Lösung sein. Und ich bin wieder motiviert den minimalen Kontakt komplett auf Eis zulegen. Ich muss lernen zu akzeptieren das ich nichts dagegen tun kann und er mir immer und immer wieder ausbricht.

    Zuletzt war es so, dass er meinte, er will um uns kämpfen, eine Therapie beginnen, er hat sich bei einer sucht Beratungsstelle vorgestellt. Paar Tage später brach er den Kontakt zu mir ab, er braucht Zeit und Kraft für diesen Weg …. Tja … eine Woche später wurde er mit der Dose in der Hand gesehen.

    Die Selbstliebe … auch ein großes Thema bei mir , ich sag zu mir selbst … Du sollst dich selbst mehr lieben wie ihn. Ich arbeite dran.
    Ich fühle mich einfach wertlos… Ich bzw wir waren es ihm nicht WERT was zu ändern. Ich hab ihn auch mal gefragt „ warum war das mit uns nicht genug ? „ … er weiß nicht … !

  • Klingt vielleicht bescheuert - aber hin und wieder was von ihm zuhören ist für mich beruhigender wie diese leere …

    Klingt überhaupt nicht bescheuert. Ich verstehe das sehr gut. Aber ein Anruf bei ihm bringt dich da nicht weiter. Im Gegenteil! Davon bin ich - aus Erfahrung- überzeugt!


    Die Lösung dafür liegt definitiv in uns. So weit bin ich. Aber selbst ich - zwei Jahre getrennt und überwiegend wieder in meiner Mitte - hab Tage, da schleichen sich solche Gedanken und Erinnerungen an wundervolle Momente und große Hoffnungen wieder ein und ich quäl mich selbst damit.

    Das ist für mich tatsächlich ein markantes Symptom von Co-Abhängigkeit: Die Liebe zu sich selbst verlieren und zu hoffen, dass man sie von jemandem bekommt, der das einfach nicht leisten kann. Eigentlich ist es ganz einfach zu verstehen. Aber ich hab mich auch abgerackert, Weil ich dachte, wenn ich mich nur genug reinhänge wird alles gut (gelerntes Muster aus meiner Kindheit in einer suchtbelasteten Familie) für ihn und für mich! Aber so funktioniert das nicht. Leider.


    Tatsächlich ist das aber ein Punkt über den ich mich wahnsinnig gern intensiver austauschen würde.

  • Hallo Denisa,

    dass er nicht aufhören kann zu trinken hat garnix mit dir zu tun. Mit deinem Wert. Sondern einzig und alleine mit seiner Sucht.

    Sucht ist eine starke Erkrankung die sich in viele Bereiche erstreckt. Nicht nur der Körper geht da kaputt sondern auch die Seele, Lebensbereiche. Im Grunde genommen bleibt nach und nach das ganze Leben mit allen Facetten auf der Strecke. Denn die Sucht vereinnahmt den Menschen ganz vollumfänglich.

    Als Coabhängige wirst du da mit reingezogen. Darum ist das:

    Und ich bin wieder motiviert den minimalen Kontakt komplett auf Eis zulegen. Ich muss lernen zu akzeptieren das ich nichts dagegen tun kann und er mir immer und immer wieder ausbricht.

    für dich als Coabhängige die beste Lösung. Um was vom Leben zu haben. Das ist es, was du dir selbst wert sein kannst und darfst.


    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

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