Riviera, Vorstellung

  • Hallo Zusammen, bin seit 23 Jahren mit einem Alkoholiker zusammen. Vor 2 Jahren musste er deswegen ins Krankenhaus, danach war er ein gutes halbes Jahr trocken, dann leider wieder rückfällig. Wir sind verheiratet, haben 3 Kinder. Bin das Ganze leid, immer die leeren Versprechungen, Heimlichtuereien. Er hat null Durchhaltevermögen und unternimmt keine ernsthafte Bemühungen um an der Situation etwas zu ändern. Er geht arbeiten, ist nicht aggressiv. Dennoch ist das nicht der Partner oder Vater den man sich wünschen würde. Es ist zu wenig schlimm, dass man seine Sachen packt und geht, aber dennoch frustrierend und lähmend.

  • Hey Riviera, ich bin grad in dem Prozess zu begreifen das dieses „noch nicht schlimm genug“ eigentlich auch nur das schön reden und wenig selbstliebe ist.. Ich verstehe genau wie du dich fühlst, diese Versprechungen, leere Worte, immer diese Hoffnung die man sich (bei dir ja schon sehr lang mit 23 Jahren) immer wieder zerschlagen lässt.. mir tut es auch unglaublich weh belogen zu werden, so wie es auch wieder ausschaut werde ich grad auch wieder verarscht. Bin heute Gott sei dank viel gefasster und kann einen klaren Gedanken fassen.
    Wie rechtfertigt dein Mann denn auch den Krankenhausaufenthalt? War das auch kein Weckruf für ihn?

  • Hallo Riviera,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Leider ist es so, dass sich viele Geschichten der Angehörigen bei uns im Forum ähneln.

    Und es ist so, dass nur der Alkoholkranke die Sucht stoppen kann. Du kannst im Grunde nichts tun, nur dafür sorgen, dass es Dir besser geht.

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema zu "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Hazel, da hast du wohl recht. Es ist ein Schönreden. Weil es halt nicht so massive Aussetzer sind und der Rest ja eigentlich ok ist (mehr auch nicht), bleibt man und macht das Beste draus. Man schaut sich um und denkt sich, es könnte ja noch schlimmer sein, wo ist schon alles perfekt etc. Ich kann mich heute wenigstens gut abgrenzen und traue mich, dieses leidige Thema anzusprechen. Das war früher ein Tabuthema. An die Lügerei und Heimlichtuerei habe ich mich mittlerweile gewöhnt, es trifft mich nicht mehr so wie früher. Der Krankenhausaufenthalt war natürlich ein Weckruf, nur hat es nicht lange hingehalten. Meine Kollegin, welche im Krankenhaus arbeitet, hat mir gesagt, dass praktisch alle Leute mit dieser Diagnose früher oder später wieder eingeliefert werden. Aufgehört zu trinken hat er damals nur, weil er es nicht mehr vertragen hat. Nachdem sich seine Leber und das Herz wieder erholt hatten, rutschte er langsam wieder in die alten Angewohnheiten und das macht mich einfach nur wütend und fassungslos.
    Wie lange bist du mit deinem Partner schon in dieser Situation?

  • Hallo Riviera,

    herzlich Willkommen bei uns.

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet, und kannst überall schreiben. Bitte schreibe aber in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch .

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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