Neu hier - meine Geschichte + Fragen

  • Hallo! Ich bin neu hier im Forum und 25 Jahre alt. Ich werde euch nun meine bisherige alkoholische "Laufbahn" schildern, damit ihr einen kleinen Überblick habt und werde im Anschluß ein paar Fragen stellen.

    Es fing alles 1998 an.... Der Freundeskreis vergösserte sich zu diesem Zeitpunkt erheblich und bei den neuen Freunden war es gang und gebe das man sich (zumindest am We) besäuft. Ab 1999 kam auch immer öfter Schnaps dazu... Wodka-E, Pernod-Cola, Blue Curacao usw....
    Aber wie gesagt immer nur am We, tägliches besaufen gab und gibt es bei mir nicht. Das ging alles gut bis 2001/2002 -

    Ab diesem Zeitpunkt bekam wurden höchstens noch 3,4 Bier getrunken und spätestens dann kam was "hartes" auf den Tisch und ich bekam die ersten Folgen des Alkoholmißbrauchs zu spüren. Wenn am Wochenende getrunken wurde, war nun jeden Sonntag "Alk-schwitzen" angesagt.... unruhige Nächte in denen man keinen Schlaf fand und schweißausbrüche bzw "Hitzewallungen" bekam.
    Ich denke mal ihr wisst ganz gut was ich meine.

    Ich dachte mir damals natürlich "Na und - dann gehts mir Sonntags halt scheisse, da ist ja eh nie was los" und so ging alles weiter bis ca. Mai diesen Jahres. Da gings mir nach 3 wirklich heftigen Sauftagen dermaßen beschissen....Ich war platt, noch 3 Tage danach am schwitzen... drücken im Brustkorbbereich, ab und zu stechen beim Herzbereich, völlig ausgetrocknete Haut, musste ständig zum pinkleln aufs Klo usw...

    Seitdem bin ich wieder komplett auf Bier umgestiegen, weil ich dachte das mir nur die "harten" Sachen diese ganzen Probleme bescheren...

    Doch ich musste einsehen das es mir inzwischen auch von Bier alleine
    ziemlich schlecht ging, wenn ich freitags + Sonnabends getrunken habe und das ich inzwischen viel schneller betrunken werde als früher und auch fast immer einen Filmriss habe. Also reduzierte ich das ganze auf "nur" einen Sauftag am Wochende.

    Dann war ich im August beim Arzt...
    ich erzählte ihm das ich jedes Wochenende mindestens einen Tag trinke und das mein Urin schon seit ca 2 Monaten ganz dunkelgelb ist.
    Darauf meinte er auch das könnte eine Leberunterfunktion sein,
    meinte aber auch gleichzeitig das sich dann das weisse um meine Pupillen leicht bis stark gelblich färben würde, was allerdings nicht der Fall war.


    Um Gewissheit zu haben, liess ich mir Blut abnehmen. Ich habe mit allem gerechnet, aber als die Ergebnisse kamen teilte er mir mit alles wär im normalen Bereich, bis auf erhöhtes Cholesterin (bin etwas dicker, wiege um die 104kg), aber halt nix ungewöhnliches bei den Leberwerten.

    Also ging es weiter mit den Saufereien am Wochenende, trotz der ganzen Zeichen, das etwas nicht stimmt.


    Mein letzter Vollrausch war vor über 2 Wochen, am 21.10.06
    Ich habe seitdem nicht ein Bier getrunken weil mir nach reichlicher Überlegung klar geworden ist, das diese ganzen Sauferein nichts bringen außer meinen körperlichen Zerfall....

    Nun habe ich Fragen an die Spezialisten hier:

    Woran genau liegt es das ich keinen normalen Harndrang mehr habe? Wenn ich pinkeln muss, dann kommt das meist plötzlich und ist dann auch echt dringend, als wenn man schon seit über 30 Minuten mal müsste...
    Nimmt das irgendwann wieder normale Formen an?

    Und woran liegt es das mein Urin richtig dunkel ist, auch nachdem ich jetzt
    bereits den 18. Tag in Folge ohne Alkoholkonsum bin?

    Ich habe gemerkt das mein Gedächtnis seit 2,3 Jahren nicht mehr so gut funktioniert wie es mal war, ist das ein bleibender Schaden?

    Ist ein ganz schön langer Beitrag und auch etwas durcheinander geschrieben, ich hoffe das geht trotzdem in Ordnung.

  • Hallo!

    Da hast du mit Sicherheit Recht, ich trinke nichtmal 1,5 Liter am Tag.
    Das habe ich früher allerdings auch nicht, keine Ahnung wieso.
    Aber das sollte doch auch so wieder "normal" werden oder? Ich meine es kam ja mit dem Alkohol, dann sollte es ohne Alk doch auch irgendwann wieder verschwinden, auch ohne 3 Liter Wasser am tag.

    Aber viel schlimmer als das "Farbproblem" ist das ich - obwohl ich so wenig trinke - sehr oft pinkeln muss... Als wenn jeder Schluck Wasser gleich wieder raus will. Ich war zb am Wochenende auf einer Geburtstagsparty, wo ich mit meiner Band einen Auftritt hatte und natürlich auch etwas aufgeregt war. Ich habe gerade mal 2 Wasser und eine Sprite getrunken (alles 0,3) und musste innerhalb von 1,5 Std 3-4 x aufs Klo :cry:

  • hallo biersünder

    auf die gefahr hin das karsten mich jetzt verhaut :wink:
    du hast geschrieben du hast vodke e getrunken, in energydrinks ist ein stoff der aus rindergalle gewonnen wird daher ist das zeug so gelb, dieser stoff geht über den urin wieder aus dem körper, wenn du früher genug davon getrunken hast, oder es noch pur trinkst wundert mich dein problem nicht, der körper will das los werden. lass davon auch einfach die finger und trinke mal so etwa eine woche lang mind. 4 liter wasser und tee, dann müßte das gut sein, wenn nicht ab zum urologen und internisten.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Biersuender,

    ich bin 2 Jahre älter als du und habe es vor 2 Jahren, also als ich in deinem Alter war, geschafft, vom Alkohol wegzukommen.

    Ich wuensche auch dir, dass du es schaffst.

    Auch bei mir war es so, dass ich ziemlich frueh Alkohol missbrauchte. Nach wenigen Jahren exzessiven Missbrauchs ließ auch bei mir die Vertraeglichkeit nach, was bei mir ebenfalls mit einem Nachlassen des Gedächtnisses, der Konzentrationsfaehigkeit, insgesamt halt mit einem Rueckgang der geistigen Leistungsfaehigkeit einherging.Du kannst aber beruhigt sein, nach laengerer Abstinenz kommt normalerweise alles wieder zurueck, bei mir klappt`s wieder ganz gut ( hoffe ich).

    Beide Daumen drueckt Dir
    der pepper

  • Hallo Biersünder,

    willkommen hier im Forum.
    Wie alle schon schreiben,Du musst mehr Flüssigkeit zu Dir nehmen.
    Mit dem Gedächnis brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen,ich habe bei mir festgestellt,je länger ich trocken bin,desto besser wird es.

    LG Peter Pan

  • Guten Morgen.

    Erstmal ein Dank an alle die bisher was geschrieben haben.
    Das ich ein Problem mit der Sauferei habe was ich auch, nur ist es ja meistens so, dass alle immer denken "Wir sind doch keine Alkoholiker, wir trinken ja grundsätzlich nur am Wochenende / an Feiertagen....

    Aber das es vollkommen ausreicht habe ich ja schon desöfteren gemerkt... Teilweise blieb es ja nicht "nur" beim schwitzen nach einem heftigen We, wenn richtig derbe getrunken wurde (vor allem Whiskey oder Weinbrand) dann dachte ich schon so manchen "Entzugs-sonntag" das ich im sterben liege... Herzschmerz, hören von Gesprächen obwohl ich alleine im Raum bin, einmal hab ich mir auch ein komisches Geräusch für mehrere Stunden eingebildet, dann war es auch öfter der Fall das ich Sonntags im Bett lag und das Gefühl hatte keine Luft mehr zu kriegen, konnte mich aber irgendwie nicht bewegen und nach Luft schnappen.... Ich weiss nicht ob das real war oder mehr Traum..... Das war an harten Entziehungstagen eh kaum auseinanderzuhalten. Da war echt immer ein Albtraum wenn es so hart kam.

    Das mit der Urinfarbe kann nicht am E-Drink liegen. Habe ja schon seit Monaten "nur" noch Bier getrunken.... Ich werde einfach mal die nächsten Tage ein paar Wasser mehr in mich reinzwängen und schauen ob sich das wieder normalisiert.

    Zur Zeit habe ich ein neues Problem, das sich mein rechtes Bein im Schenkelbereich manchmal verkrampft, ekliges Gefühl.... Aber ich denke nicht das dass am Alk bzw. am fehlenden Alk liegt :?:

    Ich glaube durch das Trinken habe ich mich auch charakterlich ziemlich geändert... Ich raste sehr schnell aus, vieles ist mir egal.... Ich bin sogar frech zu meiner Mutter wenn mir irgendwas nich passt, obwohl das der liebste Mensch auf Erden ist. Schon ziemlich heftig was das Zeug anstellen kann.

    Ich würde es mir wirklich wünschen damit aufzuhören... aber weiss ebenfalls das es schwer werden wird. Mein gesamter Freundeskreis trinkt jedes WE und es sind wirklich Freunde, nicht nur "Trinkkumpel", also kommt ein Wechsel des Freundeskreises für mich nicht in Frage.

    Vielleicht bleibe ich die We`s zu Hause oder fahre halt grundsätzlich mit dem Auto, so wie ich es bereits die letzten 2 Wochenenden tat. So kann ich mich immerhin bei den Leuten revanchieren die mich Jahrelang immer mitgenommen haben und wieder heil nach Hause brachten.

    Bei der Entscheidung letzte Woche nicht zu trinken half mir vor allem auch eins:

    Der Gedanke an den Morgen danach und die Folgen:

    *Kopfschmerzen,Übelkeit
    *Filmrisse und damit verbundene Unwissenheit was los war
    *Pappmaul
    *nicht in der Lage KLAR zu denken
    *Unlust auf Unternehmungen durch Übelkeit / zu wenig Schlaf
    *Und natürlich die Entzugserscheinungen/Schwitzen am Abend.

    Was genau hat das eigentlich mit dem Schwitzen auf sich ? Wodurch genau wird das ausgelöst?

  • Hallo Biersünder,

    wie du bereits selbst beschrieben hast, hast du schon starke Entzugserscheinungen. Man kann also davon aussgehen, dass du stark abhängig bist.
    Ich habe es ähnlich wie du gemacht. Ich habe mir aufgeschrieben, zu welchen Entzugserscheinungen es kommt, wenn ich mit dem Trinken aufhörte. Meine Saufexzesse machten mir nämlich kein so schlechtes Gewissen, dass ich deswegen zum Saufen aufgehört hätte. Der entscheidende Punkt war, wie ich mich am Tag danach fühlte, und zu welchen Entzugserscheinungen es dann kam.

    Der Krampf in deinem Bein kann übrigens auch vom Alkoholentzug kommen, ich kann mich daran erinnern sowas auch schon gehabt zu haben.

    Im Gegensatz zu dir musste ich fast jeden Tag trinken, das ist aber kein Merkmal eines Alkoholikers. In meiner SHG gibt es die unterschiedlichsten Trinkertypen, von Alkoholikern die jeden Tag tranken bis hin zu Alkoholikern, die eine zeitlang tranken aber auch für ein paar Wochen aufhören konnten.

    Deinen Freunden würde ich sagen, dass du ein Problem mit dem Alkohol hast, damit sie verstehen, dass du dich nicht ausschließen willst, wenn du nun nicht mehr mit ihnen trinkst, und damit sie dich nicht zum Trinken animieren. Ein Nichtalkoholiker versteht nämlich nicht, was in einem Alkoholiker vorgeht, wenn man es ihnen dann aber erklärt und sich outet, zeigen die meisten Leute Verständnis.

    Das Schwitzen kommt vom Entzug. Der Körper hat sich bereits so sehr an den Alkohol gewöhnt, dass er den Stoff braucht, um normal funktionieren zu können. Bekommt er ihn nicht, kommt es eben zu Entzugserscheinungen.

    Ich wünsche Dir, dass Du eine trockene Weihnachten mit Deiner Mutter verbringen kannst.
    LG vom pepper

  • Danke für deine Worte...... Ich denke ich werde mich in diesem Thema mal immer so in einem Abstand von ca. einer Woche melden und hier reinschreiben wie es vorangeht, natürlich auch früher wenn es irgendwas gibt was ich euch mitteilen will.

    Gruß

  • Moin Leute!

    Es naht nun das 4. alkoholfreie Wochenende und ich wollte mal wieder ein wenig berichten....

    Der ständige Toilettendrang hat sich wieder gelegt :!::lol:

    Ich fühle mich morgens weitaus ausgeschlafener und klarer

    Ich kann abends inzwischen wieder schnell einschlafen und nicht erst nach 30-40 minütigem hin und her wenden.

    Der Urin ist nur noch morgens sehr dunkel.... An anderen Tageszeiten hat es sich immerhin schon leicht gebessert.

    Diese Beinkrampfgeschichte wurde am Montag sehr sehr heftig und schmerzvoll (diesmal im Schienbeinbereich und nicht an den Schenkeln), aber nimmt nun auch immer weiter ab (Wobei ich immernoch nicht weiss obs überhaupt was mit Alk zu tun hat :oops: )


    Also in soweit hat sich alles gebessert..... Nun müssten nur noch die selten auftretenden Seitenstiche (Leber? :shock: ) und der oft vorhandene Handschweiß verschwinden, dann wäre es schon fast perfekt.

    #Biersünder#

  • Grueß Dich Biersünder.

    Es freut mich, dass es dir besser geht.Weiter so ! :lol:

    Aber sei wachsam, es können noch allerhand Turbulenzen psychischer Natur kommen ( Niedergeschlagenheit, heftige Unruhe, etc. du weißt schon).

    Du bist zwar noch nicht lange trocken und hattest gerade erst mit Entzugserscheinungen und körperlichen Beschwerden zu kämpfen, trotzdem möchte ich dich schon mal fragen, ob du schon in seelischer Hinsicht etwas gegen deine Krankheit getan hast?
    Wie du vielleicht gehört hast, ist der Alkoholismus oft durch seelisch/geistige Erkrankungen bzw. Störungen entstanden. Wenn ich dauerhaft nüchtern bleiben möchte, muss ich mich mit ihnen beschäftigen und muss täglich darum bemüht sein, mein seelisches Gleichgewicht zu erhalten. Da Alkoholismus eine unheilbare, chronische und tötliche Krankheit ist, muss/will ich das ein Leben lang tun.
    Es ist also nicht damit getan, körperliche Entzugserscheinungen auszuhalten und wenn diese weg sind zu denken, man sei geheilt.
    Dauerhaft trocken zu bleiben bedeutet harte Arbeit an sich selbst.

    Das war mir wichtig, es Dir mit auf den Weg zu geben, egal ob Du noch Rückfälle bauen wirst oder es gleich auf Anhieb schaffst, trocken zu bleiben.
    Liebe Grüße
    vom pepper

  • Grüss dich!

    Zitat

    Du bist zwar noch nicht lange trocken und hattest gerade erst mit Entzugserscheinungen und körperlichen Beschwerden zu kämpfen, trotzdem möchte ich dich schon mal fragen, ob du schon in seelischer Hinsicht etwas gegen deine Krankheit getan hast?
    Wie du vielleicht gehört hast, ist der Alkoholismus oft durch seelisch/geistige Erkrankungen bzw. Störungen entstanden.

    Hm,also ehrlich gesagt glaube ich nicht an eine vorhandene seelische / geistige Erkrankung. Bevor ich mich das erste ma#l betrunken habe war alles gut, gab keinerlei Probleme. Ich habe immer gesoffen weils alle taten und ausschliesslich um betrunken zu werden. Was vielleicht auch ganz gut war, denn hätte mir das Zeug supertoll geschmeckt hätte ich warscheinlich auch mal ausserhalb vom Wochenende was getrunken.

    Ich war Freitag auch mit meinen Leuten unterwegs, die haben sich alle besoffen...... Das machte mir nix aus. Ich sah nur wie die immer besoffener wurden und dachte mir so "Eigentlich voll Panne, so viel Geld auszugeben um sich selber zu schaden" :lol:


    Wegen der Beinsache war ich beim Doc.... Der hat mich gleich an einen Orthopäden weitergeleitet weil mein "Beinproblem" Ischiasbeschwerden sind. :roll: Na toll, nun auch noch das :cry:

    Naja,es geht weiter. Ich melde mich bald wieder :!:

  • Servus Biersünder,

    Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich meinte nicht allein die Auseinandersetzung mit seelischen Störungen die zum Saufen geführt haben, sondern auch die Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation:
    Was muss ich an mir ändern, um trocken bleiben zu können?
    Welche Verhaltensweisen haben mich früher immer zu einem Rückfall gebracht?
    Was genau ist Alkoholismus und welche Konsequenzen hat das für mich, wenn ich Alkoholiker bin?
    Unterscheide ich mich von meinem Wesen her von Nicht-Alkoholikern? Werde ich z. B. leichter wütend oder setze ich mich oftmals selbst unter Druck? Besteht dann eine höhere Gefahr, wieder zu saufen, und was muss ich ä ndern, damit es nicht soweit kommt?

    Das sind Fragen, die ich mir gestellt habe, darauf Antworten zu suchen, hat sich für mich bisher gelohnt.

    Wie schaut`s mit deinen Freunden aus? Hast Du ihnen schon gesagt, warum Du nicht mehr mitsäufst? Zeigen sie Verständnis? Macht es Dir wirklich nichts aus, anderen beim saufen zuzuschauen?

    Denk mal nach,
    liebe Grüße,
    pepper

  • Moin! Ich werde mal auf deine Fragen im einzelnen eingehen :)

    Was muss ich an mir ändern, um trocken bleiben zu können?

    Ich denke nichts weiter. Ich bin nun bei 1 Monat und 3 Tagen angekommen und es war bisher ein Kinderspiel - was sich sehr überheblich anhört - aber glaubt mir: Ich habe einen sehr starken Willen den ich mit aller Härte durchsetze.

    Wenn ich wirklich mal kurz vorm Rückfall stehen sollte, dann würde ich zu mir selber sagen "Hey du Idiot - du willst doch nicht etwa zum Bier greifen?? Du bist doch kein scheiss Schwächling der es nicht einmal schafft keinen Alkohol zu trinken, obwohl du es dir vorgenommen hast! Du bist stärker als die Alkis auf der Parkbank! Du hast Rückrat, starken Willen und bestimmst selber was du willst und was nicht!"

    Ja, ich denke ich würde mich dann genau auf diese Art antreiben.


    Welche Verhaltensweisen haben mich früher immer zu einem Rückfall gebracht?

    Ich hatte nie einen Rückfall, ich habe freiwillig jedes WE gesoffen.

    Was genau ist Alkoholismus und welche Konsequenzen hat das für mich, wenn ich Alkoholiker bin?

    Mir gehts in erster Linie immer schlechter.... und das reicht für mich auch schon aus, um "es" vollkommen zu stoppen.


    Unterscheide ich mich von meinem Wesen her von Nicht-Alkoholikern?

    Ja, ich weiss (am eigenen Leib) was der Alkohol anrichten kann.

    Werde ich z. B. leichter wütend oder setze ich mich oftmals selbst unter Druck? Besteht dann eine höhere Gefahr, wieder zu saufen, und was muss ich ändern, damit es nicht soweit kommt?

    Nein, nichts dergleichen trifft zu.

    Wie schaut`s mit deinen Freunden aus? Hast Du ihnen schon gesagt, warum Du nicht mehr mitsäufst? Zeigen sie Verständnis?

    Ich habe ihnen gesagt das ich nicht mehr trinke, weil ich kein Bock mehr drauf habe - das muss ihnen genügen. Verständnis haben einige nicht, aber die meisten kümmert es nicht. Wenigstens nervt keiner das ich unbedingt wass trinken soll. :wink:


    Macht es Dir wirklich nichts aus, anderen beim saufen zuzuschauen?

    Nein, aber wenn nicht gerade Karten gespielt wird oder vernünftige Gesprächsthemen vorhanden sind, langweile ich mich recht schnell und fahre dann nach Hause.
    -----------------------------------------------------------------------------------


    Nun, nach über 1 Monat ohne Suff merke ich natürlich auch das ne ganze Stange mehr Geld überbleibt... was sonst für die Sauferein draufgegangen wäre. Allein DAS ist schon wieder ein starker Antrieb genau so weiter zu machen.

    Biersünder

    [/quote]

  • Hallo Karsten.... ich weiss das warscheinlich viele Leute bei all den "Gefahren" (mit Trinkern in der Kneipe sitzen usw) nicht trocken bleiben könnten, in die ich mich zumindest am Wochenende begebe.

    Und du hast sicherlich auch Recht wenn du mir sagen würdest das so gut wie alle, die nicht zusätzlich zum nüchtern sein auch ihr Lebensumfeld ändern, wieder rückfällig werden.

    Aber ich für mich selber bin überzeugt davon das ich es so schaffe.
    Ich glaube auch das man Alkoholiker unterscheiden muss die jeden Tag trinken (auch ohne es auf einen Vollrausch abzusehen) und welche die sich am Wochende besaufen, um wirklich "dicht" zu werden.

    Du wirst es doch sicherlich auch nicht abstreiten das jemand der jeden Tag seinen Pegel hat, weitaus mehr Schwierigkeiten hat nüchtern zu bleiben, als der Wochenend-Trinker der von vornherein immerhin an 5 von 7 Tage nüchtern lebt.

    Ich weiss ja auch das ihr es nicht gern seht wenn hier jemand ankommt und von seinem Weg ins nüchterne Leben erzählt, wenn er dabei eine Methode benutzt die sehr oft zu Rückfällen führt.
    Aber ich würde es falsch finden, wenn ich nicht davon Berichten würde.

    Und keine Angst, sollte ich eines Tages schwach werden bin ich nicht "plötzlich" aus dem Forum verschwunden :!:
    Ich werde euch dann ganz ehrlich sagen das ich einen Rückfall hatte und ihr habt eine Bestätigung mehr, das mein Weg der falsche war.

    Biersünder

  • Moin,

    dein Weg wird dir zeigen, wo du ankommst. Keiner wird sich dir in den Weg stellen. Jeder ist seines "Weges" Schmied.

    Du schreibst:
    Ich weiss ja auch das ihr es nicht gern seht wenn hier jemand ankommt und von seinem Weg ins nüchterne Leben erzählt, wenn er dabei eine Methode benutzt die sehr oft zu Rückfällen führt.

    Woher meinst du das zu wissen ? Ich kann es deinen Beiträgen und Antworten nicht entnehmen ? Was verfolgst du ?

    Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ein Weg, bei dem man sich nicht vom Alkohol distanziert hat, auch ohne ihn zu trinken, nur immer eine Trinkpause war.

    Gruß, Freund.

  • Zitat

    Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ein Weg, bei dem man sich nicht vom Alkohol distanziert hat, auch ohne ihn zu trinken, nur immer eine Trinkpause war.

    Was meinst du genau mit distanzieren? Heisst das jegliche Nähe zu Alkohol zu meiden? Also nicht in Kneipen gehen, sich nicht mit Leuten treffen, wenn die sich betrinken usw ? Erkläre das mal bitte ein wenig.

  • Hallo Biersünder,

    ich habe hier ja schon allerlei Schwachsinn gelesen, aber Du gibst Dir alle Mühe, es noch zu übertreffen.

    Du schreibst:

    Zitat

    Du bist doch kein *** Schwächling der es nicht einmal schafft keinen Alkohol zu trinken, obwohl du es dir vorgenommen hast! Du bist stärker als die Alkis auf der Parkbank! Du hast Rückrat, starken Willen und bestimmst selber was du willst und was nicht!"

    Ja, ich denke ich würde mich dann genau auf diese Art antreiben.

    Das allerdings ist von Arroganz kaum noch zu übertreffen, Jaja, die Penner auf der Parkbank...sach ma, gehts noch??
    Du hast Antworten bekommen und NIX gelernt, NIX angenommen, weil Du so stark und schlau bist. Du bist in meinen Augen sehr dumm, und das ist noch sehr zaghaft umschrieben.
    Du hast doch nicht mal begriffen, das Du an einer Krankheit leidest, die sich Alkoholismus nennt und körperlich wie psychisch abhängig macht.

    Viel Spaß noch bei Deiner Trinkpause, watt anderes ist das hier nämlich nicht. Du wirst schon sehr bald wieder inner Kneipe mit Deinen "Freunden" hocken und in Dein Glas heulen. Nun gut, jeder ist seines Unglückes Schmied. Wenn Du mal langsam klar kommst, werde ich Dich vielleicht mal wieder lesen, ansonsten sind diese 5 Minuten für Dich schon vertane Zeit gewesen, die nutz ich besser, um anderen zu helfen, die Hilfe und Ratschläge annehmen wollen und einen erfolgversprechenderen Weg gehen.

    Lilly

  • hallo biersünder,

    hm...es macht mich nachdenklich was ich da so lese.
    ich will dich nicht kritisieren denn aus deinen postings lese ich sehr viel pure "angst" heraus. diese was du schreibst ist verständlich für jemand in dem, ja nennen wir es "stadium". ist auch ok wenn du es so versuchst. ich hoffe, für dich, deine familie und freunde, dass es eben gut geht. und du dir nicht größeren schaden zufügst.

    ich möchte dir was wünschen. und zwar das du so schnell wie möglich die klarheit findest die du brauchst um die unumgänglichen schritte einzuleiten die für deine genesung von nöten sind.

    ich drück auch dir die daumen, dass es klappt!!!

    viele grüße
    carnel

    7. Juni 2005

  • Hallo Biersünder,

    tja, das sind harte Worte! Aber glaub mir, diese Worte wurden nicht gesagt, um dich zu beleidigen, oder ähnliches. Sie sind gesagt, um dich wachzurütteln! Mit sanften Schmeicheleien funktioniert das nämlich nicht.

    Viele waren hinterher sehr dankbar, dass sie solche Tritte in den Arsch bekommen haben, denn diese Tritte haben ein Umdenken erst ermöglicht.

    Also, bitte versuch die Botschaft zu erkennen und sie positiv für dich zu nutzen. Wenn du wrklich Hilfe willst und nicht so beratungsresistent bleibst, wird dich jeder hier im Forum unterstützen.

    Denk darüber nach.

    Viele Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Moin B.,

    dieses ernsthaft geführte Forum gibt Hilfesuchenden die Möglichkeit, mit den Erfahrungen anderer einen Weg aus der Sucht zu finden.

    Sollten wir im Gegenzug deine Ernsthaftigkeit erkennen, ist bestimmt jeder bereit, dir mit Rat und Beistand zur Seite zu stehen.

    Es gibt viele Wege, aber wir kennen auch jene genau, wie es nicht geht.

    Gruß, Freund.

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