Wie es mir gelang trocken zu bleiben !

  • Hallo liebe Leute !

    So Weihnachten ist vorbei und seit Gestern bin ich wieder alleine, das heist nicht ganz. Momo , unsere kleine Chihuahua Hündin ist bei mir und leistet mir Gesellschaft.
    Weihnachten war aus meiner Sicht sehr angenehm. War mit Ute zusammen und wir hatten es schön gemütlich. Haben jeden Tag, trotz Eiseskälte einen schönen Spaziergang gemacht und am zweiten Feiertag waren wir bei Utes Tochter zum Essen eingeladen. Auch das ging in einer tollen Athmosphähre und ohne Alkohol vonstatten.
    Danach habe ich sie dann nach Hause gebracht, weil sie das so wollte. " Sie will sich nicht so sehr an das Zusammenleben gewöhnen. " Ich akzeptire das und vieleicht ist das auch besser für mich.
    Morgen werde ich sie wieder abholen und wir werden dann gemeinsam Sylvester und Neujahr verbringen.
    Ich finde es immer noch ganz Toll , das ich diese Feiertage ganz bewusst erlebe und nächsten Tag auch noch weiss was am Vortag war.
    Sehr gefreut habe ich mich Gestern. Da bekam ich einen Anruf von meiner Nichte und die war bei meiner Mutter im Pflegeheim zu Besuch und lies mich dann mit meiner schwerkranken Mutter telefonieren. Das hat mich sehr bewegt und es flossen ein paar Tränen.
    Heute hatte ich dann einen Brief von meinem Stiefvater im Kasten, in dem er sich für das Paket von mir bedankt.
    Jeden Tag freue ich mich, das ich es bis jetzt geschaft habe nicht mehr mit dem Alkohol zu kämpfen und jede Minute meines Lebens bewust selbst zu gestalten.

    Achso ich gehe seit ca. einem Monat fremd. Aber nur in einem Forum für Norwegen-Freunde. Es macht mir Spass und ich bereite mich so auf meinen Angelurlaub im nächsten Jahr vor. Vieleicht finde ich dort Jemanden der mit mir zusammen fährt, das ist mein Wunsch für 2008.

    Nun habe ich lauter Sachen geschrieben , die eigentlich zum Ausdruck bringen das ich mit meinem Leben im Moment zufrieden bin.
    Das ist es, was ich mir immer gewünscht habe . Ein einfaches alkoholfreies , zufriedenes Leben. Ich glaube ich bin auf einen guten Weg dorthin, jeden Tag einen Schritt weiter.
    Viele in diesem Forum haben mir in diesem Jahr sehr dabei geholfen und ich möchte mich dafür auf diesem Wege einmal bedanken.

    Dankeschön !

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd G.,

    ich freue mich, dass es Dir so gut geht. Jeder Tag, den Du bewußt trocken und zufrieden erlebst ist das Resultat deiner Trockenheitsarbeit.

    So seh ich´s für mich auch und wünsche Dir noch gaaaanz viele solcher Tage und Jahre!

    (und mir auch :wink: )

    ALLES GUTE FÜR 2008
    wünscht Dir

    kommal

    unterwegs...

  • Danke für deinen Zuspruch, geht runter wie Oel.
    Ich denke wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und sollten wir mal davon abkommen giebt es hier genug Mitpatienten die auf uns aufpassen.
    Auch dir wünsche ich Gesundheit fürs nächste Jahr.

    Viele Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Auch dir ein schönes neues Jahr 2008, Bernd, und alles gute.

    Und wir machten weiter so. Ich sitze hier vor meinem PC und habe einen leichten und klaren Kopf.

    Fühlt sich doch gut an, gelle?

  • [quote='Brigitte']

    Und wir machten weiter so. Ich sitze hier vor meinem PC und habe einen leichten und klaren Kopf.
    quote]

    Und ich erst! Klarer gehts gar nicht mehr! Ein herrliches Gefühl.... :D

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo liebe Leute !

    Hatte heute ein Erlebnis das ich nicht wiederholen werde.
    War heute Mittag in Karlsruhe und habe mein Auto zur Reparatur gebracht. Eine Stunde sollte das Dauern und so ging ich in die Fussgängerzone. dann fing es an zu regnen und ich " flüchtete" in eine Kneipe. Draussen stand Cafe dran aber din sassen Leute und tranken Bier .
    Ich habe mir einen Kaffee bestellt und etwas in einer Tageszeitung geblättert.
    Dann wurde ich immer nervöser und konnte mich nicht mehr auf die Zeitung konzentrieren.
    Die Geräusche und Gerüche liessen Erinnerungen wach werden und ich sah mich selbst dort am Tresen sitzen. Habe dann bezahlt und bin zur Werkstadt gegangenum dort im Büro zu warten.

    Hätte ich nicht gedacht, das mir das so viel Unbehagen bereitet. Ich war schon in Restaurants zum Familienessen oder im Urlaub mal zum Mittagessen aber nicht in einer Bierkneipe.

    Ich habe verstanden, nie wieder !!!

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    Zitat

    Die Geräusche und Gerüche liessen Erinnerungen wach werden und ich sah mich selbst dort am Tresen sitzen.

    Das stelle ich mir auch ziemlich "belastend" vor. Erschwerend war vielleicht auch, das Du alleine warst- irgendwie "ausgeliefert", deinen Gefühlen.

    Hoffentlich lesen viele, die gerade anfangen, deine Zeilen!

    Ich freu mich, dass Du dich aus der Situation befreien konntest.

    Schönen Sonntag

    LG kommal

    unterwegs...

  • Ein schönes Wochenende geht zu Ende.
    Habe am Donnerstag meine Ute und meine Momo abgeholt und mit den Beiden ein schönes und geruhsames Wochenende verbracht.
    Je öffter ich diese erlebe , desto sicherer werde ich alles richtig gemacht zu haben. Ich bin frei von Angst und habe mich an das Alleinsein in der Woche gut gewöhnt.
    Meine Befürchtungen, Ute würde alleine nicht zurecht kommen, haben sich nicht bestätigt und darüber bin ich sehr Froh.
    Nun muss ich wieder zur Nachtschicht und freue mich doch schon auf das nächste , schöne Wochenende.
    Das Leben ist einfach nur schön und trocken kann ich es auch noch geniessen.

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    Ich muss noch mal zurück zum 12,01,08 .
    Immerwieder schiessen mir Gedanken zu diesem Erlebnis durch den Kopf, verzeiht wenn ich mich wiederhole.
    Da habe ich mich wohl total überschätzt, dachte , das mir ein kurzer Aufendhalt in einer Kneipe ( er war nicht geplant ) nichts ausmacht. Nun merke ich doch, das mir Tag für Tag immer wieder diese Bilder vor Augen kommen.
    Bisher hat mir das Schreiben hier immer geholfen solche Situationen heil zu überstehen, ich hoffe das bleibt auch so.

    Auch wird mir immer bewuster, wie " Einsam " mich der Alkohol gemacht hat.
    Heute habe ich zwar Kontakt zu Arbeitskollegen, aber kaum Privat, dann bin ich noch in einem kleinen Verein aber auch dort beschränken sich die Kontakte auf die Vereinsarbeit.
    Nun bin ich hier auf ein Dorf gezogen , auch wieder eine Flucht, vor meiner damals noch trinkenden Partnerin. Also vor dem Alkohol.
    Ein Nachbar hier bot mir an mit zum Tischtennisverein zu kommen, er suche Jemanden der die kleine Vereinsgaststätte am Wochenende weiterführt. Ich lehnte dankend ab mit dem Hinweis das ich Alkoholiker bin, er sagte das stört ihn nicht, ich brauche ja nichts zu trinken. Da fehlt also jedes Verständnis für unsere Krankheit. Seit dem beschränkt sich das zusanmmenleben auf freundliches Grüssen.
    Manchmal denke ich dann, Bernd du hast über die Jahre alles was auch nur im entferntesten mit Alkohol zu tun hat gemieden wie die Pest, nun sitzt Du hier allein , das ist dann wohl der Preis dafür.

    Aber war dieser zu Hoch ?
    Ich denke nein. Es ist mir relativ früh , mit 32 Jahren gelungen von diesem Suchtstoff zu lassen .
    Nur dem Alkohol die " Schuld " an meiner Situation zu geben ist wohl etwas zu einfach. Sicher liegt es auch an meinem Charakter, das ich mich vieleicht lieber zurückziehe und Probleme mit mir selber ausmache?

    Diese Erfahrung in der Kneipe läst mich wieder sehr nachdenklich werden und auch vorsichtig. Zeigt sie mir doch, das es nicht falsch ist mich jeden Tag mit meiner Krankheit zu beschäftigen.

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    ich würde nicht unbedingt deine Trennung/Umzug als Flucht bezeichnen. Ich kann mich noch erinnern, wie es damals war und wie sich bei dir die Änderung entwickelt hat. Du hast lange überlegt und den Schritt ja auch nicht ad hoc vollzogen. Ich fand es stimmig.

    Mir geht es auch so wie dir. Ich habe auch keine Lust in trinkender Gesellschaft mich aufzuhalten. Da fühle ich mich nicht wohl. Die Athmosphäre kippt dann ab einem gewissen Promille-Spiegel ja doch immer ins Nasse um und ich bin dann sowieso Außenseiter. Muss ich auch nicht haben. Da gibt es auch Alternativen.

    Bis dahin
    Gruß
    Brigitte

  • Hallo liebe Leute !

    Was soll ich sagen, es geht mir gut !

    War Heute zum ersten mal zur Krebsvorsorge und es waren alle Werte gut, bis auf den Leberwert, den hat der Doktor einfach nicht untersuchen lassen. Nun habe ich ihn darum gebeten und er hat es veranlasst.
    Auf die Frage wo ist ihr Impfausweis konnte ich nur antworten, was ist das ? So hat er mich dann auch noch geimpft.
    Irgentwie merke ich, das ich mich immer mehr für meine Gesundheit interessiere, ob das nun damit zusammen hängt, das ich älter werde oder das bei mir dieses Denken einsetzt, nun trinke und rauche ich nicht mehr nun will ich auch was davon haben, weiss ich nicht.
    Es kann jedenfalls nicht schaden, etwas mehr in mich reinzuhöhren.

    @ Brigitte : Tja liebe Brigitte , da haben wir etwas Gemeinsames. Oder auch nicht ?
    Wenn bei einer Familienfeier jemand ein glas Wein trinkt, dann stört mich das heute nicht unbedingt, da ich weiss, das es dabei bleibt. Ich nehme es jedoch bewusst war , nur löst es bei mir keine Verzichtsgedanken mehr aus. Jedoch , so wie beschrieben, in einer Bierkneipe , das halte ich Heute noch nicht aus und ich habe auch nicht die Absicht und das Ziel es an diesen Orten auszuhalten und mich dort vieleicht noch wohlzufühlen.
    Ich ärgere mich nur das ich überhaupt so Gedankenlos war dort reinzugehen. Es war sicher kein Test von mir ,an mir. In diesem Augenblick hatte ich einfach vergessen oder verdrängt ( Hilfe , mein Auto ist kaputt, was wird das wieder kosten ? ) das ich Alkoholiker bin. Aber ich habe auch was aus dieser Situation gelernt, habe nicht , beim gehen " Aufwiedersehen " gesagt, das wäre nämlich eine Lüge gewesen.

    Etwas Positives giebt es auch noch !
    Lange habe ich Jemand gesucht, der mit mir nach Norwegen in den (Angel ) Urlaub fährt, nun habe ich ihn gefunden. Ein, wie ich meine netter Mann, der kein Problem mit meiner Krankheit hat und es nach seiner Aussage bei dem obligatorischem Glas Sekt an Sylvester belässt. Allerdings raucht er, naja man kann nicht Alles haben und damit kann ich leben. Meine Freundin raucht auch und meine Arbeitskollegen ebenfalls, ich habe nach wie vor die feste Absicht nicht wieder damit anzufangen.
    So steigt bei mir schon langsam die Vorfreude auf einen hoffentlich schönen Urlaub, im August.

    Nun wünsche ich allen Mitpatienten noch einen schönen trockenen Tag.

    Viele Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hi Bernd,

    das mit der Gesundheit interessiert mich auch. Ich bin dabei mir erhebliche Gedanken speziell über meine Raucherei, meine Ernähung und Sport zu machen und möchte da auch so einiges ändern.

    Diese Woche in der SHG wurde mir mal wieder vor Augen geführt, wie gefährlich Alkohol ist. Als ich dort anfing, war da ein Mann, der mittlerweile 4 Jahre trocken war. Nach einer gewissen Zeit kam er nicht mehr, ohne mal Ton abzugeben. Er ist letzte Woche wieder aufgetaucht und hatte einen Rückfall. Glück für ihn, dass er die Kurve kriegt.

    Als ich das so mitgekriegt habe, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Es gibt keine Sicherheit für das Trockensein. Ich wünsche mir das ich für den Rest meines Lebens zwar trocken bleibe, aber ich habe keine Gewähr dafür.

    LG Brigitte

  • Hallo liebe Leute !

    @ Brigitte : Auch ich wünsche mir, mein Leben TROCKEN zu beenden. Bin da ganz optimistisch !
    Geschenkt bekomme ich das nicht, muss ebend was dafür tun. Aber es geht.

    Die zweite Baustelle, das Rauchen beschäftigt mich auch noch sehr, aber nicht in dem Sinne, das ich wieder Rauchen möchte sondern zwei andere Sachen. Erstens, an diesem Spruch die ehemaligen Raucher sind die " Schlimmsten Nichtraucher " ist wohl was dran, ich wünsche mir da für mich etwas mehr Tolleranz. Ich sollte nicht Leute für etwas Verurteilen was ich vor einem guten Jahr noch selbst gemacht habe.
    Zweitens, Ich babe seit ich nicht mehr Raucher bin etwa 7,5 Kilo zugenommen und mein Hausarzt war bei der letzte Woche durchgeführten Krebsvorsorgeuntersuchung zwar sehr zufrieden mit meinem Gesundheitszustand , jedoch so sagte dieser , hätte ich 10 Kg Übergewicht.
    Einerseits fühle ich mich wohl, andererseits ärgere ich mich über mich selbst.
    Denn genau so wie es nicht reicht, einfach nichts mehr zu trinken, genau so reicht es nicht einfach nicht mehr zu rauchen.
    Ärger bereitet mir die Tatsache , das ich das weiss , aber den Hintern nicht hoch bekomme um etwas dagegen zu tun, jedenfalls nicht dauerhaft.
    Daran will ich noch arbeiten.
    Deshalb werde ich jetzt sofort zum Nachbardorf spazieren um dort eine Postkarte für meine kranke Mutter in den Postkasten zu werfen. Obwohl in meiner Nähe auch einer ist.
    Sind zwar nur fünf Kilometer aber es ist doch ein Anfang.

    Schönen Trockenen Sonntag wünscht Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    Ich hatte ein super Wochenende mit allem was dazu gehöhrt. War mit meiner Ute zusammen und wir haben zusammen gekocht , sind mit unserem Hund lange spazieren gegangen und haben viel miteinander geredet.

    Mir fällt auf, das wir seit unserer Trennung viel besser miteinander umgehen und viel mehr und intensiver miteinander reden.
    In zwei Wochen werde ich Ute und Momo wiedersehen und darauf freue ich mich schon. So wie es ist kann es bleiben. Das Leben kann ja auch mal schön sein, oder ?

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    Diese Woche ist wie im Flug vergangen, hatte Nachtschicht und jeden tag Probleme das ich schlafen kann.
    Auf meiner Arbeit hat wohl ein Kollege , ein Alkoholproblem. Er wurde jetzt schon zum zweiten mal vom Meister nach Hause gefahren. Dieser sprach mich auch schon an ob ich nicht mal was machen kann. Ich habe gesagt, das der Koll. ja weiss das ich Alkoholkrank bin und das es wenig Sinn macht ihm hinterherzulaufen und Hilfe anzubieten wenn dieser das nicht möchte.
    Ich denke er sollte schon zu mir kommen und so seine Bereitschaft zeigen, das er Hilfe annehmen will oder zumindest welche sucht.
    Mein Meister ist der Ansicht , " Du bist doch nicht mehr Alkoholkrank, Du trinkst doch nicht mehr. "
    Seit 2002 ist er mein Vorgesetzter und bis Heute versuche ich ihm vom Gegenteil zu überzeugen.
    Zeigt mir aber immer wieder , wie schwer es für Aussenstehende ist das zu verstehen.

    Vieleicht hört sich das Egoistisch an, aber es ist mein Standpunkt. Ich konnte ja auch erst Hilfe annehmen als ich es wollte. Wenn da einer kam ( ein lieber Nachbar ) , den habe ich verständnislos angesehen, ich habe doch nichts, nur weil ich mal etwas getrunken habe ?

    Sollte dieser Koll. mich ansprechen will ich soweit ich kann gerne Helfen aber wenn nicht, dann eben nicht.

    Viele liebe Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo bernd, in vielen Aussagen von dir erkenne ich mich wieder, ich rauche zwar nicht, aber ich habe auch zugenommen. bin am 28. Februar 3 jahre trocken und mein Leben gelingt mir eigentlich recht gut. Das mit Deinem Kollegen sehe ich genauso, er muß auf Dich zukommen, alles andere bringt nichts, aber das wissen wir selbst nur zu gut.
    Ich habe letztes Jahr mit äußerster Konsequenz 20kg abgenommen, fühlte mich pudelwohl, aber in letzter Zeit lasse ich mich wieder voll gehen, habe fast 10kg wieder zugenommen und kriege den hintern nicht hoch, mich wieder aktiv zu bewegen. Ich war 3bis4 mal die woche schwimmen, sah blendend aus, aber jetzt schmecken mir wieder die ungesunden Dinge besser. Bin darüber sehr traurig, aber es muß in meinem kopf erst wieder klicken, damit ich mit dem Abnehmen anfange.

    naja, ich wünsche Dir was und mach weiter so, hört sich gut an!
    liebe grüße Almi

  • Hallo Zusammen !

    @ almi : ich denke bevor man losgeht, sollte man sich ein Ziel setzen. Zumindestens mache ich es so seit ich nicht mehr trinke. Mein Ziel muss aber realistisch und erreichbar sein, sonst werde ich scheitern und das könnte mein Suchtgedächtniss wieder auf " dumme Gedanken " bringen, was ich ja nicht will.
    Da Du offenbar nicht mit deinem Gewicht zufrieden bist oder aber mit der Lebensart die zu diesem führt, musst Du da ansetzen.
    Ich wollte mit dem Rauchen aufhöhren und habe mich sehr damit beschäftigt, denn es sollte mir beim ersten "Versuch" gelingen.
    Das das Auswirkungen verschiedener Art haben wird, genau wie das " Abstinente Leben " , war mir schon klar. Soweit die Theorie.
    Die Praxis sah dann so aus, das ich meinen Geruchssinn und vor allem meinen Geschmackssinn sehr schnell wieder in schon vergessener Qualität zurück bekam.
    In einem halben Jahr nahm ich ca 7 Kilo zu. Nun war ich recht schlank, das es mich nicht behinderte , aber es gab mir zu Denken denn ich wollte ja gesünder leben. Also verbannte ich die mir so lieb gewordene Schokolade von meinem " Speiseplan " , bewegte mich vor allem auf der Arbeit mehr und habe angefangen das Auto auch mal stehen zu lassen.
    Nun ist schon etwas mehr als ein Jahr vergangen und es sind immer noch 7 Kilo.
    Ich bin mit mir zufrieden. Ich bin 47 Jahre alt und nicht dem Schlankheitswahn der Werbung verfallen. Habe genug mit meinen Süchten zu tun und brauche nicht noch eine Neue. Esse viel Obst und Gemüse und Bewege mich.
    Marathonläufer will und werde ich nicht mehr werden.
    Ich habe keinesfalls resigniert oder gar kapituliert, meine Ziele waren , nicht mehr rauchen und gesünder zu leben. Ist mir bis ebend gelungen . Mein Hausarzt ist auch mit mir zufrieden mit dem Hinweis das ich bei 178 cm ca 80 Kilo wiegen sollte und nun 92 kilo wiege.
    Ist für mich OK.

    Das Du liebe almi Konsequent sein kannst, hast Du doch schon bewiesen. Nun leg die Latte mal nicht so hoch, die berühmten kleinen Schritte.
    Wenn ich mir vornehme 20Kilo abzunehmen , werden es wohl 20kilo mehr oder ich saufe wieder. Fang doch mal mit zwei an, und einer Umstellung der Essgewohnheiten , wenn Du Erfolge erziehlst, dann macht es auch Spass und was Spass macht tut man gerne und fällt einem nicht schwer.

    Ich hoffe es ist Niemand Böse das ich hier im Alkoholiker Forum sowas schreibe. Doch gehöhren auch solche Dinge für mich zu meinem " zufrieden sein " dazu . Und erst wenn ich mit mir zufrieden bin, kann ich auch "zufrieden " Abstinent leben.

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Danke Bernd für deinen beitrag, du hast mich falsch verstanden, ich habe letztes Jahr 20kg abgenommen, für dieses jahr habe ich das gar nicht vor. Ich bin sehr konsequent, das weiß ich, aber ich fühle mich im moment einfach nicht wohl.
    Ich bin unausgeglichen, naja, erfahre viel von Rückfällen in meiner näheren Umgebung und stehe dem ganzen machtlos gegenüber. Natürlich weiß ich, daß den Leuten schlecht zu helfen ist, ich war ja schließlich auch so jemand, der vorgab mit Alkohol kein Problem zu haben, nein, ich doch nicht.
    Trotz allem beschäftigt mich das sehr, war jetzt 2 wochen krank geschrieben und hatte natürlich auch eine menge Zeit zum nachdenken.

    Aber Du hast recht, ich muß mir kleinere Ziele stecken, die auch erreichbar sind. Ich bin stolz auf mich und meine 3 Jahre trockene Zeit, auch wenn es nicht immer leicht war. Zumal ich eine wochenendbeziehung führe, auch mit einem Alkoholiker, trocken kann ich leider nicht sagen, der immer wieder Rückfälle hat. Das tut mir weh und da bin ich in 2 Rollen gefangen, Betroffene und Co-Abhängige.
    Ich glaube , ich bräuchte einfach mal ein bissl Zeit wieder in Münchwies für mich , für meine Gedanken, die mit meinem superlieben therapeuten einfacher zu sortieren wären.
    Jedoch bin ich Erzieherin von Beruf und kann mir momentan keine Auszeit nehmen.
    Dieses Forum ist sehr gut zum Gedankenaustausch und ich bin froh, daß hier auch sehr hilfreiche Gedanken, wie die von Dir , mich erreichen.
    Vielen Dank
    Almi
    würde mich freuen, wieder etwas von Dir zu lesen.

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