• Hallo alle zusammen,

    durch Zufall bin ich auf euer Forum gestoßen und muss mich doch gleich mal vorstellen. Ich in seit fast zwei Jahren trocken und fühle mich rundum wohl. Ich habe vor zwei Jahren selbst die Notbremse gezogen, habe ein Jahr lang eine ambulante Therapie gemacht und bin so wieder zu dem Menschen geworden, der ich früher einmal war, wenn nicht sogar besser wie vorher :lol: .

    Gruß Yagi

  • Hallo Yagi !

    Willkommen im Forum !

    Gut das du hierher gefunden hast. Bin auch schon längere Zeit trocken und habe durch dieses Forum gemerkt das ich immer noch was für mich tun muss.
    Das geht hier für mich wie in einer selbshilfegruppe.
    Sicher kannst du dir hier auch noch jede Menge rauslesen.
    Viele Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    da hast du recht, man darf nicht aufhören und sagen jetzt habe ich es geschafft, sondern es geht immer weiter.

    Ich freue mich jedenfalls, wenn ich hier anderen weiterhelfen kann und ich genauso um Hilfe bitten kann.

    Gruß Yagi

  • Hallo Yagi,


    herzlichen Glückwunsch dafür, dass du es geschafft hast deinen Weg ins Leben zurückzufinden.

    Außerdem herzliches Willkommen hier im Forum. Du wirst sicherlich eine Bereicherung sein, da du dich sehr positiv liest.

    Kannst du ein wenig mehr von dir erzählen? Freue mich dich zu lesen.

    Herzliche Grüße Ari

    Ich bin der Kapitän meines Lebens.

  • Hallo Yagi,

    willkommen hier bei uns.
    Es ist auch mal schön zu lesen,wie es jemand geschafft hat,aus dem Teufelkreis auszubrechen.
    Du weisst was Du jetzt für ein Leben hast und kannst vielen Mut geben.

    Wir lesen uns

    LG Peter Pan

  • Hallo Yagi,

    herzlich willkommen hier in unserem Forum.

    Find ich prima, dass Du die zwei Jahre so standhaft geblieben bist. Da können wir 'Frischlinge' bestimmt was lernen von Dir.

    Viele Grüße nach 'Schduergert'

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Hallo Ari,

    wo soll ich anfangen, ich nehme am besten die letzten zwei Jahre, was davor war, dauert zu lange, aber wird im Großen und Ganzen dasselbe sein, wie viele andere auch erlebt haben. Vor zwei Jahren war ich an einem Punkt angekommen, an dem ich wusste, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Um Hilfe bitten konnte ich nicht, dazu war ich noch nicht bereit. Ich habe oft mit dem Gedanken gespielt, mir das Leben zu nehmen, aber ich war zu feige oder vielleicht wollte ich doch leben? Ich dachte, jeder merkt, dass ich ein Problem habe, aber keiner hat was zu mir gesagt. Ich wäre zu diesem Zeitpunt froh gewesen, wenn mir einer auf den Kopf zugesagt hätte, dass ich ein Alkoholproblem habe, ich hätte mich zwar in Grund und Boden geschämt, aber es wäre der erste Schritt gewesen. Da also nichts kam, habe ich ein bisschen mit dem Messer an meinen Handgelenken geritzt und bin ins Krankenhaus. Dort musste ich über Nacht bleiben und wurde am nächsten Tag in die Psychatrie verlegt. Dort schön mit Taletten vollgestopft und ansonsten alleine gelassen, ich sollte ja zur mir selbst finden. Am meisten geholfen haben mir die nächtelangen Gespräche mit den anderen "Insassen", die das gleiche Problem haben. Nach drei Tagen hatte ich die Schnauze voll, hab gefordert, dass die Tabletten abgesetzt werden und ich nach Hause kann, da ich die Sache jetzt selbst in die Hand nehmen will. Widerwillig wurde ich Freitags entlassen mit den Worten, am Montag sei ich eh wieder da. Montags bin ich dann wieder ins Büro und habe allen dort erzählt, welches Problem ich habe und wo ich die vergangene Woche war. Es war nicht einfach, aber ich wollte ehrlich sein. Es hatten eigentlich alle Verständnis (mein Chef wurde schon bei meiner Einlieferung auf meinen Wunsch hin informiert). Ich habe mich dann für eine ambulante Therapie entschieden. Dieses Jahr hat mir sehr viel gegeben, ich habe an mir gearbeitet und arbeite auch heute noch an mir. Ich habe viel gelernt, viel über mich nachgedacht und mein "ich" entdeckt. Seit Mai bin ich fertig und unsere Gruppe (wir sind wirklich ein ganz besonderer Haufen) trifft sich locker einmal im Monat. Ich bin froh, dass ich den Absprung geschafft habe, mir geht es gut, ich fühle mich wohl und ein kleines bisschen bin auch stolz auf mich. So, das war mein Werdegang in kurzen Worten, ich hätte noch ewig weiterschreiben können.

    Gruß Yagi

  • Lieber Yagi,


    schreib ruhig weiter. Ich finde deine Entwicklung toll. Sie zeigt, dass es Wege aus dem Sumpf gibt und glaube mir, du brauchst nicht nur ein wenig stolz auf dich zu sein.

    Ich hoffe für dich, dass die Meetings einmal im Monat mit deiner SHG weiter zu deiner Stabilität beitragen. Dieses Forum wird sicherlich den Rest tun :lol:

    Grüße Ari

    Ich bin der Kapitän meines Lebens.

  • Lieber Yagi,

    mir gefällt dein trockener Werdegang,
    du hörst dich sehr zufrieden an,
    freue mich,noch mehr von dir zu lesen.

    Liebe Grüsse

    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo Yagi,

    Herzlich Willkommen hier im Forum und unserer SHG. Ich freue mich sehr, das Du hier hergefunden hast. Du liest Dich wirklich wunderbar positiv, hast den Teufelskreis durchbrochen, wenn auch auf eine ungewöhnliche Art, aber ich denke, das war damals eine Art Hifeschrei ?

    Du kannst Dich hier mit länger Trockenen austauschen und so auch hier an Deiner Trockenheit arbeiten, wirst aber sicher auch eine Hilfe für die "Frischlinge" sein mit Deinem bisherigen Wissen und Deinen Erfahrungen.

    Magst Du mal berichten, sie das so in einer ambulanten Therapie läuft, würde mich interessieren, wie Deine so abläuft und was ihr dort so tut. Kann vielleicht auch anderen helfen, die Scheu vor einer ambulanten Therapie abzulegen ?

    Ich freue mich, mehr über Dich lesen zu dürfen und auch mit Dir zusammen an unserer Trockenheit zu arbeiten.

    LG
    Lilly

  • Hallo zusammen,

    erst Mal Danke für das herzliche Willkommen.

    Zur ambulanten Therapie kann ich nur sagen: empfehlenswert! Es geht ja nicht nur darum, das Trinken aufzuhören, sondern auch um die Frage, warum trinke ich? Am Anfang der Therapie dachte ich nur, oh Gott, ich darf nie wieder trinken und hab das Ganze als furchtbaren Zwang empfunden. Aber schon bei unserem ersten Treffen (wir waren 10 Personen) hat jeder sofort von seinem Werdegang erzählt und jeder war froh, es vor den anderen gesagt zu haben. Die Therapie ging genau ein Jahr, war teilweise vom Zeitlichen her sehr stressig, da Mittwochs die Hautgruppe stattgefunden hat und dann kamen noch die Zusatzgruppen dazu, teilweise hatten wir drei Termine die Woche. Natürlich hatten wir auch mal "Ferien". In der Hauptgruppe wurden zuerst immer aktuelle Themen angesprohen, wenn jemand ein größeres Problem hatte, z.B. einen Rückfall, hat man sich viel Zeit genommen, um die Sache zu besprechen und herauszufinden, wie man damit das nächste Mal umgeht. Bei jedem wurde versucht herauszufinden, woher das Alkoholproblem kommt, bei fast allen von uns lag es in der Kindheit/Familie. Ich kann jetzt leider gar nicht alles beschreiben, aber es ist so, dass ich Dinge jetzt mit anderen Augen sehe, ich akzeptiere Dinge, ich finde mich damit ab. Sind jetzt vielleicht sind die richtigen Worte, aber mir geht es wirklich so, dass ich mit bestimmten Themen in Ruhe abgeschlossen habe, ich habe meinen Frieden damit gemacht, akzptiere sie so wie sie sind. Von unserer Gruppe haben es 7 geschafft, einer ist freiwillig gegangen, weil es nichts für ihn war, zwei sind wegen zu vieler Rückfälle rausgeflogen. Ich habe gelernt, mit meinem Problem offen und ehrlich umzugehen. Jetzt glaubt bloß nicht, dass ich nicht manchmal denke, mensch, jetzt ein schönes kaltes Bier, aber ich weiß, entweder nichts oder alles und ich weiß, welche Folgen nur ein Bier für mich hat. Mit der Zeit wird das aber auch immer weniger, Alkohol in der Werbung zum Beispiel nehme ich gar nicht mehr wahr, ich kann jederzeit irgenwo Essen gehen, wenn meine Tischnachbarn Alkohol trinken, schön, wenn es ihnen schmeckt, mir schmecken dafür andere Sachen. Ich denke auch sehr oft an die Zeit, als ich noch voll drauf war, wie schlecht es mir ging, wie fertig ich war, wie mir alles egal war, Hauptsache, was zu trinken und wehe, es war nicht genug da, das war der Horror. Diese Zeit werde ich nie vergessen und will sie auch nicht vergessen. Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber man muss selbst an den Punkt kommen, an dem man weiß, ich muss jetzt was ändern oder ich gehe kaputt. Ich konnte niemanden um Hilfe bitten, also hab ich es eben auf meine Art gemacht und es hat geklappt. Vor meiner Therapie habe ich ca. 2 Jahre getrunken und die 7 Jahre davor war ich trocken, ohne jede Hilfe. Warum ich nach 7 Jahren wieder angefangen habe, weiß der Geier, aber wahrscheinlich so in der Art "ich hab doch alles im Griff, ich kann doch aufhören, wenn ich will!" Schöne Träumerei. Ich habe relativ früh mit dem Trinken angefangen, so mit 12/13 Jahren. Als ich die 7 Jahre aufgehört habe, habe ich zwar nichts getrunken, aber das "Grundproblem" war ja immer noch da. Deshalb meine ich, dass auf jeden Fall nach der Ursache, den Ursachen gesucht werden muss. Bei mir hat es jedenfalls geholfen.

    Gruß Yagi

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