Keine Unterstützung durch Familie nach Therapie

  • Hallo Amlia,

    von mir noch ein herzliches Willkommen im Forum.

    Wir haben uns im Chat knapp verpasst, meine aber Deinen Namen gelesen zu haben.
    Gut das du Dich entschlossen hast hier im Forum zu schreiben. Das war vermutlich nur die Spitze des Eisberges.
    Ich nehme jetzt erstmal keine konkrete Stellung zu Deinem Erlebten aber ich denke das Du hier gut aufgehoben bist.
    Auf jeden Fall ein Schritt mehr in eine hoffentlich bald zufriedene Trockenheit.
    Du wirst bestimmt noch Antworten bekommen auf Deine Vorstellung und wenn Du das alles nicht nochmal schreiben möchtest, verschieben wir den Thread in den Bereich Alkoholsucht. Ist ja eine Menge zusammengekommen.

    Schön das Du hergefunden hast und wir lesen uns noch.

    Viele Grüsse und ein frohes neues Jahr

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Liebe Amlia,

    möchte Dich hier in unserem Forum und unserer SHG ganz herzlich Willkommen heißen, schön, das Du hier zu uns gefunden hast.

    Ich finde Deinen Weg in die Trockenheit sehr beeindruckend, war er doch alles andere als einfach, aber das ist er eh nie.

    Wir haben uns ja gestern schon im Chat kennengelernt, ich hatte es da so verstanden, das Du mittlerweile von diesem Mann getrennt bist ? Oder hab ich das irgendwie falsch verstanden ?
    Auf jeden Fall ist dieser Mann Gift für Dich, halte Dich besser für immer von ihm fern.

    Du hast ja gestern schon ein bisschen von Dir erzählt. Auch, das es nicht so recht anerkannt wird, das Du nun trocken bist und Du auch nicht dafür gelobt wirst. Ich sagte gestern dazu, das wir für unsere Trockenheit eigentlich kein Lob "verdienen", denn für andere Menschen ist es normal, nicht zu trinken, warum sollte man für etwas gelobt werden, was für andere selbstverständlich ist.
    Mir persönlich reicht es, wenn Menschen einfach akzeptieren, das ich Alkoholikerin bin und mir nicht mit dummen Vorurteilen entgegentreten.

    Aber ich kann auch verstehen, das man anerkannt werden möchte, bei manchen ist dieses Bedürfnis einfach stark.
    Auch dazu möchte ich gern nochmal doro zitieren, die oft sagt: Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich gern hätten.
    Das halte ich für eine wichtige Erkenntnis.

    Und so zu sein, wie man wirklich ist, ist nicht immer einfach. Sicher möchte man auch von anderen geliebt werden, aber ich glaube, man kann nur geliebt werden und auch selber jemand anderen lieben, wenn man sich selbst liebt.
    Ist das bei Dir der Fall?

    Ich bin auch unbequem geworden, als ich trocken wurde, hab mir nix mehr groß sagen lassen, bin ab irgendeinem Zeitpunkt, als ich wieder fähig dazu war, meinen eigenen Weg gegangen. Wer mich darauf begleiten möchte, gern, wer nicht, der läßt es halt bleiben. Ich hatte nun das Glück, das mich mein Partner, meine Tochter und meine Familie dabei begleiten wollten. Zur Not wäre ich aber auch meinen eigenen Weg in die Trockenheit allein gegangen, denn die will ich nie mehr hergeben.

    Ich habe mal in Geschlossenem Bereich was dazu geschrieben, was ich in meinem Leben will, das schicke ich Dir gleich mal als PN, da ich hier ungern Selbstdarstellung betreibe, aber ich stelle es Dir gern zur Verfügung, vielleicht gefallen Dir einige Punkte daraus und Du magst etwas davon übernehmen ?

    Ich freuen mich auf einen weiteren Austausch mit Dir hier im Forum, ich denke, Du kannst hier viel für Dich lernen von anderen, die auch alle dieselbe Krankheit haben.

    Und Zufriedenheit mit seinem Leben kann man auch durch bestimmte Dinge erreichen, die man selber tun kann / muss.

    Ich z.b. ziehe viel Kraft und Erfolgserlebnisse aus meinem Sport, ich bin zwar hier nicht grad die Leistungssportlerin, aber ich schwimme ca. 4-5x die Woche, da hab ich aus gesundheitlichen Gründen vor 3 Jahren mit begonnen und konnte dort meine Leistungen immer mehr steigern. Und darauf bin ich stolz, das hab ich selber geschafft.
    Es tut gut, Dinge für sich zu tun, die wieder das Selbstbewußtsein stärken, denn fügsam waren wir lange genug, Zeit, an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo Amlia,
    ein frohes neues Jahr,und herzlich Willkommen,hier bei uns im Forum und unserer SHG.Das was Du durchleben musstest,ist natürlich nicht schön,aber Du hast es gemeistert,und bist trocken geblieben!Es ist natürlich nicht so schön,daß der Vater Deiner Kinder sich nicht um Sie kümmert.Das Dir dieses zu schaffen macht,und Dich belastet,kann ich mir gut vorstellen.Auch ich habe einen bereits 16jährigen Sohn,den habe ich zuletzt sehen dürfen,als er 6 Monate alt war.Das er lebt,sehe ich jeden Monat auf der Gehaltsabrechnung!!Bei mir ist es genau anders herum,ich möchte ihn sehen,aber der Kontakt kommt irgendwie nicht zu stande.Trotz Treffen mit der Kindsmutter,und fernmündlicher Absprachen,kommt einfach nicht's zu stande.Aber na ja,er weiß wo ich wohne,hat meine Tel.Nr.und so weiter,wenn er das will,wird er sich schon melden.Aber zurück zu Dir.Wenn er schon körperliche Gewalt einsetzt,um Dich zu verletzen,dann solltest Du ihn,sowieso in den Wind schießen,denn so etwas geht gar nicht!!Deine Schuldgefühle,die bei Dir ja immer noch vorhanden sind,musst Du verarbeiten,dieses kannst Du auch nur wenn Du weiterhin trocken bleibst,versuche nicht auf Biegen und Brechen,wieder gut zu machen,waß der Alkohol kaputt gemacht hat,denn damit setzt Du dich zu sehr unter Druck!Versuche jetzt einfach nur für Sie da zu sein,so wie Du jetzt bist.Und schreiben,kannst Du hier jederzeit,wir werden Dir hier zuhören,und versuchen Dir zu helfen,und Dich natürlich auf Deinen trockenen Weg weiter begleiten.Wäre schön,noch etwas mehr von Dir zu lesen!

    Liebe Grüße,Andi

  • Liebe Amlia,

    was Du geschrieben hast, hat mich sehr betroffen gemacht. Ich wünsche Dir Mut und Kraft, den Weg weiterzugehen, den Du eingeschlagen hast.

    Meine Mutter hat sich über einen langen Zeitraum hinweg zur Schwerstalkoholikerin entwickelt, die Kindheit und Pubertät meiner jüngeren Geschwister und mir waren davon geprägt, wir haben vieles vermisst. Unserem Vater gegenüber empfanden wir ausschließlich Angst (er trank auch und starb dann mit 38), ich war froh, als sie sich von ihm trennte und mit uns in eine andere Stadt zog. Sie trank dann allerdings richtig heftig. Vor zwanzig Jahren wäre meine Mutter dann fast gestorben. Seitdem hat sie sich den AA angeschlossen und ist, bis auf einen schweren Rückfall im ersten Jahr, trocken geblieben. Amlia, es hat lange gedauert, bis wir mit unserer Mutter wieder im Reinen waren, aber es hat sich gelohnt. Die tiefe Liebe, die sie uns nach ihrem Trockenwerden unverdrossen und offen entgegengebracht hat, ist ganz kostbar. Sie war am Anfang auch nicht stark und musste sich ganz viel um sich selbst kümmern, um trocken zu leben, aber jeder Schritt, den sie nach vorne ging, war für uns drei eine immense seelische Entlastung, obwohl wir längst erwachsen waren.

    Liebe Grüße und ein gutes Neues Jahr für Dich, Meni

  • Hallo Amlia,

    auch ich möchte Dich sehr herzlich in unserem Forum begrüßen.

    Ups, und natürlich ein frohes neues Jahr 2007! Auf dass jetzt die Wende kommt.

    Hat mich auch echt geschockt, was Du geschrieben hast. Ich wünsche Dir, dass Du Deine Trockenheit über diese Problematik hinwegrettest!

    Viele Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Liebe Amlia,
    herzlich Willkommen hier bei uns!
    Auch ich wünsche Dir, dass Du im neuen Jahr einen "Aufwind" spüren kannst!
    Und einen Teil der Unterstützung, die Dir fehlt, hier bei uns bekommen kannst.
    Fühl Dich lieb umarmt und getröstet!

    Tabaluga,
    trockene Alkoholikerin

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • hallo amlia


    willkommen bei uns.


    lilly hat meinen lieblingsspruch ja schon zitiert, ich kann sehr gut nachfühlen wie es dir geht, mein holder verflossener hat es auch nicht für nötig befunden mich bis auf ein mal zu besuchen und da hagelte es vorwürfe. herzlichen dank.

    du bist auf dem richtigen weg, wenn du die altlasten hinter dir hast wird es dir besser gehen und nach und nach wird sich auch die zufriedenheit einstellen.

    ich stand mit 4 kindern da und habe es auch geschafft mir meine zufriedenheit zurückzuholen, natürlich ist nicht immer alles rosarot aber sicher besser als blau.

    pfeif auf die menschen die es nicht anerkennen was du tust, lass die stehen die nicht ohne alk leben wollen, es wird andere geben die mit dir trocken durchs leben gehen werden, freunde die die bezeichnung verdienen, die dich so lieben wie du bist die deine ängste und macken akzeptieren und dich mögen weil du du bist.

    ich hatte mich darauf eingestellt meinen weg allein zu gehen und habe mittlerweile jede menge neue freunde und was ich nie zu hoffen wagte meinen traummann gefunden.

    habe etwas gedult mit dir dann wird sich die zufreidenheit auch einstellen.

    das wünsche ich dir von ganzem herzen

    lg doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Amlia,
    schön Dich wieder zu lesen!Klasse,daß Du den Absprung von Ihm geschafft hast.Anhand deiner genannten Beispiele,kannst Du eigentlich den ganzen nur eines abgewinnen,den Egoismus den deine so genannte Familie"Schwiegereltern,noch Mann"an den Tag gelegt haben,statt Dich fertigzumachen,hätten Sie Dir ja auch Wegbegleitend helfen können,aber wer weiß,wie Du ja schon selbst erkannt hast,sahen Sie Dich wohl lieber in der Rolle,der funktionierenden Ehefrau,und Mutter,die Sie so gängeln konnten wie Du warst!Aber so willst Du nicht mehr sein,also können Sie mit Dir auch nicht's mehr anfangen,es klingt hart,aber es ist so.Um so länger Du jetzt Trocken wirst,wirst auch Du einen gesunden Egoismus für dich entwickeln,und das mußt Du auch!!Lerne zu begreifen,und zu verstehen,warum andere Menschen so sind wie sie sind,und das Du dieses nicht ändern kannst,Du kannst nur versuchen es besser zu machen,in dem Du deinen Weg unbeirrt weiter gehst,nur so kannst Du für Dich eine zufriedene Trockenheit erreichen,und deinen Kinder'n die Mutter sein,die sie sich wünschen.Klage deine Rechte ein,denn Du hast ein Recht auf Sie!Sicherlich kann eine Scheidung zermürbend sein,aber auch prägend!Und glaube mir,es sind nicht alle Männer so,aber das sollte sowieso erst einmal kein Thema sein,viel wichtiger bist jetzt erst einmal Du,und deine Kinder.Lasse Dich nicht beirren,und ziehe Du dein Ding durch,ohne Kompromisse!

    Alles Gute,und lasse wieder was von Dir hören.

    Liebe Grüße,Andi

  • Hallo Amlia!

    Familie und (sogenannte!) Freunde...... das ist so eine Sache für sich!

    Ich hatte es kurz in meinem Tread angesprochen. Die Familie meines Mannes, ist dermaßen konservativ, dass es etwas, was ihrer Ansicht nach nicht in die Norm passt, einfach nicht gibt.
    Alkoholkrankheit gibt es in ihren Augen nicht. Und, was es nicht gibt, wird auch niemals erwähnt, ist peinlich, wird totgeschwiegen.

    Ich glaube, es war Lilly, die Dir schrieb´ , dass sie, seit sie trocken ist, unbequem geworden ist.
    Das trifft auf mich auch zu!
    Ich lass´ mich nicht mehr bevormunden oder gängeln. Ich sag´, möglichst diplomatisch, meine Meinung und zieh´ mein Ding so durch, wie ich es mir für mein Leben vorstelle.

    Zum Glück, und dafür bin ich unendlich dankbar, steht meine Familie (Eltern und Schwester) immer hinter mir, sind immer für mich da.
    Wir reden sehr offen über meine Alkoholkrankheit und alle gehen super damit um.
    Totschweigen finde ich viel schlimmer!!

    Auch meine Tochter weiß, dass sie mir wieder vertrauen und sich auf mich verlassen kann. Wir haben ein wunderschönes Verhältnis, auch, wenn ich niemals wieder gutmachen kann, was ich ihr in 12 "nassen Jahren" angetan habe.

    Du schaffst es auch!! Da bin ich mir ganz sicher. Du wirst das kompromisslose Vertrauen Deiner Kinder zurückgewinnen.
    Sei offen und ehrlich mit ihnen und Du wirst sehen, mit der Zeit werden sie Dir das Vertrauen schenken, was Du verdient hast.

    Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, aber ich hoffe, ich konnte Dich, Amila, und vielleicht auch andere hier ein wenig aufbauen?!

    Wünsche allen einen trockenen, zufriedenen Tag!

    LG, Tinika

  • Entschuldigung Amlia!!

    Ich hatte eben einen Buchstabendreher. Habe "Amila" geschrieben, satt "Amlia".

    Und, ich denke, der Ausdruck "Was ich meiner Tochter angetan habe" kann ich vielleicht besser ausdrücken mit "Was ich meiner Tochter zugemutet habe".
    Oder, was meinst Du? Zumuten tun wir unseren Liebsten in der nassen Zeit doch wirklich eine ganze Menge.
    Umso bewundernstwerter, dass es immer wieder jemanden gibt, der es uns nicht ein ganzes Leben lang nachträgt!

    In diesem Sinne wünsche ich nochmals allen einen trockenen Samstag!

    LG, Tinika

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