Ich bin gerade dabei meine Trinkgewohnheiten zu analysieren.
Ich habe am meisten in meiner Wohnung alleine oder mit einem Freund der auch Alkoholiker ist getrunken. Selbst wenn ich auf Partys oder anderen Veranstaltungen war, habe ich es vorgezogen zuhause mir in Ruhe den Rest zu geben. Ich habe seit meiner letzten Trinkpause vor einigen Jahren nur abends getrunken und auch in den meisten Fällen nur an Abenden, wo ich am daurauffolgenden Tag frei hatte.(um meinen Kater in Ruhe austragen zu können.)
meine ersten Konsequenzen sehen darauf wie folgt aus:
Zur Umfeldveränderung:
Ich war heute bei meinem Freund der auch Alkoholiker ist und habe mit ihm gesprochen. Ich erklärte ihm, dass der Spieleabend gestern für mich nicht gut war. Ich begründete es mit meiner Alkohokrankheit und meinen Angestrebten Umfeldveränderungen. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich den Kontakt zu ihm nur dann halten kann, wenn er in meinem Beisein kein Alk mehr trinkt. War schon ein komisches Gespräch, da er mit lauter nassen Kommentaren kam und Witze machte. Ich signalisierte ihm wie ernst mir die Sachen ist. So sind wir erstmal auseinander gegangen.
Meine Wohnung ist Alkoholfrei. Da ich in einem Studentenwohnheim lebe, habe ich heute mit meinem Mitbewohner gesprochen. Wir teilen uns einen gemeinsamen Kühlschrank, in den er hin und wieder ein Bier stellt. Ich habe ihn gebeten, dies aufgrund meiner Alkoholprobleme zu unterlassen. Er hatte sofort Verständnis dafür.
Ich werde morgen meine Wohnung komplett Umräumen, nichts soll mehr an dem Platz sein wo es vorher war. Mit Duftkerzen möchte ich den Geruch meiner Wohnung verändern. Es soll nicht mehr an das Domizil erinnern an dem ich gerne Alkohol getrunken habe.
An 10 Tagen im Monat habe ich Nachtdienst. Dort bin ich an einem Ort, den ich nicht mit Alkohol in Berbindung bringe. Am gefährlichsten sind zuhause für mich die Abendstunden an denen ich am nächsten Tag nichts wichtiges Vorhabe. Ich werde darum wie von Lilly12 empfohlen mit dem Joggen beginnen. Des weiteren soll es für mich in nächster Zeit keine freien Tage mehr geben. Es gibt keine freien Tage um einen Kater auszukurieren.
Ein anderes befreundetes Paar habe ich angerufen. Ich werde sie nächste Woche besuchen um auch ihnen mein Ansinnen mitzuteilen.
Soweit für heute. War ein anstrengender Tag, aber ich bin zufrieden. Ich hoffe ich bin auf dem richtigen Weg, habe aber auch ein bisschen Angst vor den Veränderungen die mir bevorstehen.
Liebe Grüße
Scrooge