• Hallo Ihr,

    ich möchte einmal Spacegirls Thread zum Anlass nehmen, auch von meinen momentanen Gefühlen etwas zu erzählen.

    Zitat von spacegirl

    ja, und lese ich von einem rückfall, dann fange ich an meine momentane zufriedenheit in frage zu stellen, ob ich das wohl alles richtig sehe und mache und ob ich nicht auch ganz plötzlich einen aussetzer haben kann. weil ich nicht kämpfe gegen die sucht, die ist sowieso da, trocken oder nicht.


    Wie manche vielleicht wissen, bin ich gerade auf einer 16-wöchigen Langzeittherapie. Seit meiner Entgiftung fühle ich mich eigentlich jeden Tag prima. Ich habe keine Tiefs, schlafe traumhaft :) und bin fast immer guter Laune. Da meine Entgiftung nun schon ein paar Tage her ist, nehme ich mal an, dass das jetzt nicht mehr unter Anfangseuphorie läuft.

    So, was will ich nun eigentlich? Ich könnte ja eigentlich sehr zufrieden sein. Oh ja, das bin ich auch!!! Nur kommt mir die Sache langsam schon unheimlich vor. Genau so wie Space mache ich mir doch meine Gedanken, wenn ich über die Rückfallberichte hier lese. Warum bin ich nur im Hoch? Kann doch nicht normal sein!! Es muss Dir doch auch mal weniger gut gehen. :wink: Ich hoff, ich mach nix falsch...

    Liebe Grüße vom zufriedenen

    pauly 8)

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Hi Space,

    Sorry, ich habe aber eigentlich mit Absicht einen neuen Thread eröffnet, um nicht Deinen für mich zu 'missbrauchen'.
    Tut mir echt leid jetzt, ich wollte Dir bestimmt Deinen Thread nicht 'klauen'.
    Enschuldige bitte.

    Karsten oder einer der ModeratorInnen: Könnt Ihr bitte den Titel meines Threads in "Rückfallfrage" ändern? Danke.

    Viele Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Meine anfängliche Euphorie verlief ähnlich. Ich hatte keinen nennenswerten Saufdruck, es gab keine persönlichen Missstände, bei denen ich mit Drang zur Flasche reagierte, es gab keinerlei körperliche Entzugserscheinungen. Mir war diese "Ruhe" auch unheimlich.
    Heute kann ich sagen: Umso besser. Gefährlich wird es wohl erst dann, wenn man aus dieser Hochsituation heraus glaubt, sich mal eine Ausnahme oder einen Ausrutscher gönnen zu können. Dann nämlich hat man nasses Denken & Handeln noch nicht überwunden.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Guten Morgen Pauly,

    es ist sicher gut, sich daüber Gedanken zu machen, gerade auch, wenn es Dir augenblicklich gut geht.

    Mein Hochgefühl hielt nach meinem Saufende auch eine ganze Zeit lang an und immer las ich irgendwo: "Der Rückfall beginnt im Kopf!" - also versuchte ich, immer wachsam zu sein auf das, was denn da kommen könnte. Tatsächlich gab es bisher einen Zeitpunkt, an dem ich mich in Gefahr fühlte. Ich habe dann den Weg nach Hause eingeschlagen, eine grosse Kanne Tee gemacht und mich ins Forum begeben und wieder und wieder gelesen.

    Trotzdem solltest Du Dein gutes Gefühl weiter geniessen und Dir für den eventuellen Notfall einfach mal im Voraus einen Plan erstellen. So ein Plan wirkt erstmal etwas unsinnig, aber wenn es soweit ist, dann ist dieser Plan wirklich gut. Meiner lautet: Tee kochen, im Forum lesen, in die Selbsthilfegruppe gehen.

    Etwas anderes gibt es dann für mich nicht. Gar nichts. Punkt aus.

    Alles Gute weiterhin für Deine Zeit in der LZT!

    LG Peter

  • Hallo Ihr,

    vielen lieben Dank für Eure Antworten. Ich werde sie allesamt beherzigen und mich mal freuen, dass es mir gerade so gut geht: *froi* 8)

    Aber, ich hab jetzt auch gelernt: Vorsicht (Wachsamkeit) ist die Mutter der Porzellankiste!

    In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende. Bei den Temperaturen kann man seinen Nachmittagstee ja mal auf der Terrasse genießen...

    Liebe Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

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