Alkohol und Fremdgehen und betrügen

  • Ich lese diese Problematik in vielen Threads hier im Forum. Auch ich bin davon betroffen. Mich bewegt nun diese Frage und ich würde gerne Eure Meinung und Erfahrung dazu lesen. Hat es wirlich mit dem Alkohol zu tun, dass man von seinem Partner noch dazu betrogen wird. Hat es mit Alkoholsucht zu tun, dass der Partner sich dadurch Bestätigung sucht?
    Kann man es auf die Alkoholsucht schieben? Ist es eine Begleiterscheinung? Macht der Alkohol es einfacher? Wirds nachher besser? Ist es nur die Suche nach Sex? Wo bleibt die Liebe zum Partner?
    Können Alkoholsüchtige überhaupt ncoh lieben ( abgesehen die Liebe zu ihrem Alkohol)
    Wie denkt ihr darüber?
    Was habt ihr selber für Erfahrungen hinter euch?

  • Hallo Paddy,

    ich denke,das es auf den Menschen selber,drauf ankommt.
    Wie groß die "Hemmschwelle"des Fremdgehens ist.
    Ob nun unter Alkoholeinfluß oder ohne.

    Lieben Gruß
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Hallo Paddy,

    ich schließe mich mal Karstens und Kijaras Worten an.

    Treue ist ein verankerter Wert, auch Charaktereigenschaft.


    Gruß, Freund.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (14. Januar 2007 um 23:17)

  • Hallo Paddy

    Warum haben wir Alkohol getrunken?
    Weil wir nur mit Alkohol stark waren, immer die große Klappe immer Recht haben der unwiderstehliche der Supermann der S**-Protz, im Suff
    wollte ich immer zeigen was ich doch für ein toller Kerl war, was ich in Wirklichkeit war brauche ich ja hier nicht zu schreiben kannst du dir bestimmt denken :D

    lieben Gruß Carp

    Es ist keine Schande Alkoholabhängig zu sein,
    es ist nur eine Schande nichts dagegen zu tun.

  • Hallo Paddy,

    ich stelle mir die selben Fragen und sie plagen und quälen mich.
    Ich habe im Zusammenhang mit Alkoholmißbrauch immer wieder von Persönlichkeitsveränderugen gelsen. Und von Erklärungssystemen, die sich auf das gesamte Leben ausdehnen.
    Durch viele Gespräche mit meinem Freund habe ich immer wieder gemerkt, dass er sozialen Belastungen innerhalb der Familie sehr gerne aus dem Weg geht, sein schlechtes Gewissen, mit Ablenkung wie dem Trinken wegspült. Wenn er sich dem Stellen könnte müsste er ja nicht flüchten.
    Mein Freund hatte schon immer ein sehr niedriges Selbstwertgefühl, was sicherlich mit ein Grund für das Trinken als auch für das Betrügen ist. Durch das Trinken ist es wohl noch viel niedriger geworden.
    Dadurch das er nicht weiß wo Grenzen liegen, geschweige sie zu setzen, geht es wohl ziemlich schnell und einfach sie zu überschreiten: seien es Suchtmittel, menschliches Miteinander und Gefühle, materielle Dinge oder einfach das eigene Gewissen.
    Ich habe oft das Gefühl, dass er gar nicht mehr weiß was gut oder böse ist. Das er nicht mehr weiß was richtig oder falsch ist. Ob er sich auf seine Gefühle verlassen kann oder nicht.

    Ich denke das Fremdgehen damit nicht zu entschuldigen ist, aber das man es auch unter Berücksichtigung der anschleichenden Folgeerkrankungen von Alkoholismus betrachten muß.
    Ich denke, lieben kann ein Alkohlkranker noch, aber nicht ehrlich, denn er lebt in einer Selbstlüge in jeglicher Hinsicht.

    Ich werde mit meinem Freund, der mich leider auch betrogen und belogen hat, auf dem Weg zur Bewältigung der Krankheit zur Seite stehen. Er hat sich entschieden diesen Weg zu gehen und das erkenne ich ihm an.
    Ich denke immer wieder, ich muß mich nicht auf die selbe Stufe stellen. Ich kann das teilen, was ich bisher im Leben gelernt habe.
    Aber ich weiß auch, daß ich das nur schaffe weil ich mir eine Grenze gesetzt habe, um mich zu schützen. Und das ich diesen Weg nur einmal in meinem leben gehe, kein zweitesmal.

    -Wer nichts wagt, gewinnt auch nichts-

  • Bei meinem Freund war es halt so, dass ich es heruasgefunden habe, dass er fremd geht. ich habe es auch auf den Alkohol geschoben. Die Frau mit der er mich betrogen hat, sagte mir dass es schon seit 1 Jahr so geht. Das hat mic dann doch schockiert. Das war dann wohl nicht nur so ein Ausrutscher, One- Night - stand oder ständige wechselnde beziehungen. Daher frage ich mich- vielelicht hat er doch was anderes gesucht, sich doch richitg verliebt. Und dann auf meinen Druck hin das ganze abgebrochen. Glücklciher sind wir dadruch auch nciht. ich hab sogar manchmal das Gefühl, ich habe ihm ja vielelicht dadurch auch was genommen. Ich will ja auch nciht unter Zwang geliebt werden.
    Ich weiß gar nciht mehr wie ich darüber denken soll.
    Ist das jetzt ein Liebesbeweis von ihm gewesen, dass er sich von ihr getrennt hat oder weint er ihr sogar still und heimlcih nach? Sie sagte nämlcih, dass er meinte, er sei wegen der Kinde zu mir zurück.
    Zuerst habe ich sie gehaßt , aber jetzt denke ich, sie konte es ja nciht wissen, konnte auch nichts dafür.
    Zu ihr sei er nicht einmal so Sch***** gewesen wie zu mir. Naja , nach so vielen JAhren ist es eben doch alles anders.

  • Liebe Paddy,

    da bist Du ja wirklich in einer ganz blöden Situation, na ja, blöd ist wohl ziemlich untertrieben. :(

    Wenn Dich Dein Freund 1 Jahr lang !! betrogen hat, kann man das wohl kaum noch als Ausrutscher bezeichnen. Er scheint ja bei seiner anderen Freundin etwas gefunden zu haben, was er bei Dir vermisst hat. Bei vielen Männern ist das fehlende Zuneigung, Bestätigung etc. Man kann ja nun nicht alles auf den Alk schieben, er wird ja nicht immer dabei besoffen gewesen sein.

    Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das er wirklich nur wegen dem Kind zurückgekommen ist. Viele Männer trennen sich erst gar nicht, wegen den Kindern. Und viele gehen auch wieder zurück wegen ihren Kindern. Sie lieben sie ja auch.

    Was haltet ihr denn davon, mal zu einer Partnerschaftsberatung zu gehen ? Das könnte vielleicht helfen ?

    Ich allerdings würde diese Beziehung beenden. Wenn ich das Gefühl hätte, mein Partner ist evtl. nur wegen einem gemeinsamen Kind zurückgekommen, wäre ich immer unglücklich darüber. Und "die andere" ist ja nun nicht schuld am Fremdgehen Deines Freundes, das hat er ja immerhin selber getan. Sie wird ihn wohl kaum dazu gezwungen haben.

    Wenn ihr Euch trennt, hat auch jeder noch alle Chancen, einen Menschen zu finden, der einen WIRKLICH liebt. Die nehmt ihr Euch so vielleicht ?
    Ich glaube ganz fest daran, dann man immer wieder einen Partner findet, der einen wirklich liebt, so wie man ist und der dann auch nicht fremdgehen wird. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    LG an Dich und alles Gute wünscht Dir
    Lilly

  • Es stimmt wohl vieles was Du da sagst Lilly. Ich bin auch imemr hin un hergerissen. Brauche einfach Zeit um mir das alles im Kopf kalr werden zu lassen. Vielleicht erschwert das ganze unsere Situation auch noch so sehr. Weil ich eben nicht so sicher bin, ob das Problem nur der Alkohol ist oder ob da eh vieles schon kaputt ist in unserer Beziehung. ich meine, ein Mann, der seine Frau liebt geht doch eigentlich nciht fremd. Wenn die Beziehung in Ordnung ist. Ich dacht e aber immern,dass wenn er nciht trinkt, dann ist alles in Ordnung. Dann ist er ja auch anders. Und daher uach diese Frage an die Allgemeinheit. Ist plötzlcih, wenn man so alleine in seienr Bar sitzt undbesoffen ist plötzlcih alles weg? Vergißt ein Mann dann, dass er Familie hat? Und die nächste hübsche Frau ist dann einfach dran? Oder ist es so, dass es eh schon in ihm schlummerte, er unzufrieden ist und dann der Alkohol ihn nur noch bestärkt in dem was er tut. Ich fühle mich auch so ungerecht behandelt. Denn ich habe das Gefühl, ich habe ja eigentlich schon viel zu viel für ihn getan. Alles eigentlich. Alle sagen mir, dass ich ihn zu sher liebe. Und dann soll es ihm an Bestätigung und Zuneigung fehlen, dass er sich ne andere sucht? Selbst wen sie sich ein Jahr kennen, dann hat sie doch längst nciht druchgemacht was ich mit ihm durchgemacht habe? Oder glaubt ihr, dass ihr es vielleicht sogar eher gelingen könnte, ihn vom Alk abzubringen? Oder warum sört sie das nicht? Alles so dumme Fragen.
    Einmal erinnere ich mich an eine sehr eigenartige Situation.
    Ich kam überraschender Weise in die Disko, wo er auch war. Er saß da, ziemlcih betrunken mit starrem Blick nach vorne. Wennman ihn nciht kennt sieht er nciht gerade betrunken aus, eher ruhig, cool und distanziert. Ein Mädhcen ging mehrmals zu ihm , redete mit ihm und schlug merhmals die Arme um ihn herum. Das war für mcih wie ein Stich ins Herz, aber ich tat diesmal ncihts. Ich wollte auch nciht, dass er mcih sehen würde. Und er saß da und hat alles mit sich geschehen lassen. Die Initiative ging nciht von ihm aus. Sie ging immer wieder zu ihm, umarmte ihn und küßte ihn sogar auf den Mund. Ich dachte, wieso läßt er das mit sich machen? Wegen seiner Freunde? Um als toller Kerl da zu stehen?
    Zum Angeben? oder hat er sich einfach nur toll umworben gefühlt, für seien Eitelkeit. Jedenfalls ist er vor ihr gegangen. Aber keine Ahnung, ob die vielelicht schonw as zusammen hatten, dass das Mädchen einfach so ankommt. Macht man ja auch nicht einfach so, oder? Normalerweise wäre ich ausgerastet in deiser Situation. ich war aber so geschockt, dass ich ncihts mehr amchen konnte. Ichhabe auch keien Energie mehr gehabt ihn drauf anzusprechen. soweiso hätte ich nur wieder eine seiner Lügereien gehört und das hätte mich noch mehr verletzt. Er, wenn er nüchtern ist, tut dann einfach so, als ob nicht ist. Wie kannman da nur mit umgehen? Ich hatte immer die Hoffnung, dass es aufhört, wenn er wirklcih mal ne Therapie macht. Aber wenn es unabhängig vom Alkohol passiert und unsere Beziehung eh schon kaputt ist, dann lohnt es sich nicht zu kämpfen. Ich arbeite nur noch daran einen klaren Kopf zu bekommen.
    Ich verstehe garnichts mehr, nicht einmal mich selber. Aber manchmal erkenne ich mich und meine Probleme in den Berichten anderer wieder und ich erwache ein wenig .
    Daher würde es mich sehr freuen und helfen, wenn ihr mir zu diesem Thema schreibt.

  • Hallo Paddy,
    wenn ich zurückdenke,bin ich in wohl jeder Beziehung,die ich hatte,fremdgegangen,aber immer nur betrunken,nie nüchtern.
    Meine Hemmschwelle war mit Alk immer schnell ganz tief und ich flirtete auf Teufel komm raus und wenn ich mehr wollte(ich wollte oft),ging auch mehr.
    Ich brauchte diese Selbstbestätigung,da ja nüchtern mein Selbstbewußtsein ganz kläglich war und besoffen fand ich mich spitze(wie trügerisch).

    Ja was sollst du nun über deinen Partner denken.


    Zitat von Paddy

    . Weil ich eben nicht so sicher bin, ob das Problem nur der Alkohol ist oder ob da eh vieles schon kaputt ist in unserer Beziehung. ich meine, ein Mann, der seine Frau liebt geht doch eigentlich nciht fremd. Wenn die Beziehung in Ordnung ist. Ich dacht e aber immern,dass wenn er nciht trinkt, dann ist alles in Ordnung. Dann ist er ja auch anders.

    ein Mann,der seine Frau liebt,geht doch nicht fremd.Ja warum sollte er,aber da ist wieder der Alkohol (was eigentlich überhaupt keine Entschuldigung ist),aber bei mir war das wie eine gespaltende Persönlichkeit.Nüchtern vergötterte ich meine Partner und hatte ich Alk im Blut kam das andere ich zum Vorschein.
    Seitdem ich nun nicht mehr trinke,bin ich mir gar nicht schlüssig,ob ich je einen meiner Partner,die ich in meinem Leben hatte,richtig geliebt hab,weil ich einfach denke,daß wir Alkoholiker nicht ehrlich lieben konnten,es ging einfach nicht,weil alles aus Lügen aufgebaut war und der Alkohol immer an erster Stelle stand.
    Ich muß auch jetzt mit knapp 42 Jahren lernen,wie eine Partnerschaft nüchtern funktioniert und das ist harte Arbeit für mich und viel neues lernen,aber fremdgehen würde für mich nicht mehr in Frage kommen,weil ich ja nüchtern klar denken kann und nüchtern sagt mir mein Verstand,das geht gar nicht in ner festen Beziehung fremd gehen.
    Ich würde also dieses mal offen und ehrlich zu meinem Partner sein,wenn ich mich in jemand anders verlieben würd (was jedem passieren kann)

    ich weiß nicht,ob du für dich was rauslesen konntest,aber ich sag mal ganz krass: Ja ein Mann kann besoffen seine Familie vergessen.

    Ich wünsch dir viel Kraft!
    Liebe Grüße
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo Paddy,

    Deine Fragen sind natürlich schwer zu beantworten, Du musst auch immer bedenken, das wir Alkoholiker und Betroffene sind, keine Paar-Therapeuten. Darum kann ich auch nur meine Meinung dazu schreiben.

    Zitat

    Weil ich eben nicht so sicher bin, ob das Problem nur der Alkohol ist oder ob da eh vieles schon kaputt ist in unserer Beziehung. ich meine, ein Mann, der seine Frau liebt geht doch eigentlich nciht fremd. Wenn die Beziehung in Ordnung ist.

    Nein, ich denke, nicht, das der Partner dann fremdgeht. Ich habe meinen Partner nie während meiner nassen Zeit betrogen, und das waren sicher über 10 Jahre, auch nicht, wenn ich besoffen war.
    Andererseits setzt der Alkohol auch die Hemmschwelle herab. Man hört ja nicht gerade selten: Das ist mir im Suff passiert, wäre mir nüchtern nie passiert. Ob da nun dann immer schon vorher die Beziehung angeschlagen oder ganz im Eimer war, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Zitat

    Ist plötzlcih, wenn man so alleine in seienr Bar sitzt undbesoffen ist plötzlcih alles weg? Vergißt ein Mann dann, dass er Familie hat? Und die nächste hübsche Frau ist dann einfach dran?

    Ich persönlich glaube das nicht, das dann alles weg ist. Aber wie gesagt, die Hemmschwelle ist sicher niedriger.

    Zitat

    Denn ich habe das Gefühl, ich habe ja eigentlich schon viel zu viel für ihn getan. Alles eigentlich. Alle sagen mir, dass ich ihn zu sehr liebe. Und dann soll es ihm an Bestätigung und Zuneigung fehlen, dass er sich ne andere sucht? Selbst wen sie sich ein Jahr kennen, dann hat sie doch längst nicht druchgemacht was ich mit ihm durchgemacht habe?


    Ich denke, viele CO`s ziehen sich Selbstbestätigung aus ihrem CO-Verhalten. Machen sich sozusagen unentbehrlich und reden sich ein: "Ja, der Partner braucht mich doch"..."der kommt doch ohne mich gar nicht klar"
    Aber ist das auch immer so? Ich bezweifel das. Da ich keine CO bin, fiele mir im Traum nicht sowas ein. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wenn jemand säuft, ist er auch dafür verantwortlich, niemals der Partner. Sorry, iss einfach so.
    Du schreibst, die andere hätte ja nicht so viel mit ihm durchgemacht wie Du. Aber liebe Paddy, auch DU hättest das nicht mitmachen MÜSSEN ! Jeder hat die Möglichkeit, auch zu gehen. Sicher ist das in vielen Fällen ganz besonders schwer, wenn Kinder, Haus da sind und so eine gemeinsame Existenz aufgebaut wurde. ABER TROTZDEM: Es gibt immer Mittel und Wege, zu gehen. Aber gerade dies nicht zu tun, birgt ja die große Gefahr, zum CO zu werden.

    Nein, die andere hat sicher nicht so viel mit ihm durchgemacht. Aber soll er jetzt bei Dir aus Dankbarkeit bleiben ? Ist es das, was Du möchtest ? Das kann doch keine Grundlage für eine Beziehung sein, oder ?
    Ich zumindest möchte keinen Partner, der aus Dankbarkeit bei mir ist oder bleibt. Dann soll er lieber gehen. Er ist nicht der einzige Mann hier auf diesem wunderschönen Planeten. Man hat immer die Chance, einen Partner zu finden, der einen wirklich liebt, und nicht dafür, was man für ihn getan hat. Eine Partnerschaft sollte ja immer aus gegenseitigem Geben und Nehmen bestehen, hab ich jedenfalls mal so gehört :wink: Ist das nicht der Fall, bleibt die Beziehung ja immer nur sehr einseitig. Und auf Dauer so auch unbefriedigend. Und am Ende wird man ganz unglücklich und wird auch psychischen Schaden daran nehmen. Sorry, das ist kein Mann der Welt wert !

    Und für die von Dir geschilderte Situation in der Disko würde ich meinem Partner sicher zu Hause die Hölle heiß machen :D Den hätt ich da drauf angesprochen und ihm genau geschildert, wie weh mir das getan hat. Oder vielleicht hätt ich ihm auch gleich vor Ort eine gescheuert, kann auch sein. Er hätte zu der besagten Dame einfach sagen können : Sorry, ich bin nicht interessiert, das hätte ausgereicht. Ob er eine Freundin oder Frau hat oder sonstwas, spielt hier keine Rolle.
    Sicher schmeichelt so ein Verhalten Männern, aber trotzdem kann auch ein Mann auf Distanz gehen, ohne den anderen zu kränken.

    Nun kommt es natürlich auf die Partnerschaft und die Vereinbarungen an. Nicht alle Paare schwören sich ja Treue. Sollte das aber der Fall sein, hat er in diesem Fall eine Vereinbarung gebrochen. Und Vertragsbrüchigen begegnet man natürlich von nun an mit Mißtrauen. Und ich weiß nicht, ob das je wieder weggeht ?
    Ich persönlich hätte sicher nicht eine langjährige, funktionierende Beziehung wegen einem "Ausrutscher" beendet, jetzt mal egal, ob im Suff oder nüchtern. Aber einen Betrug über 1 Jahr hätte ich sicher nicht geduldet. Dann hätte ich mich doch ziemlich verarsc..t gefühlt.
    Denn wie gesagt, es gibt noch mehr Männer auf diesem wunder.... :wink:

    Warum sollte ich unnötig lange in einer Beziehung leiden, die im Grunde schon zerstört ist durch 1 Jahr Lügen und Betrügen ? Dazu wäre ich persönlich nicht bereit. Bin kein Hobby-Masochist. Dann geh ich lieber.

    So, mehr fällt mir dazu nicht ein. Wie gesagt, ist auch alles nur meine persönliche Meinung. Und sicher kann ich das jetzt einfach sagen, denn ich stecke nicht in dieser misslichen Situation. Ich würde wohl auch Zeit dafür brauchen, aber am Ende würde es auf "siehe oben" hinauslaufen.

    So, nun weiß ich nicht, ob ich Dir helfen konnte. Die Entscheidung kannst eh nur Du selbst treffen.

    Ich wünsche Dir dabei alles Gute, und überleg mal ernsthaft, ob Du unbedingt so einen Mann an Deiner Seite brauchst ? Da iss ja fast n Loch im Kopf besser, sorry.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Servus Paddy,

    ich bin zwar nicht fremd gegangen in meiner Beziehung, auch nicht in der Zeit, in der ich getrunken habe.
    Aber "verheiratet" war ich in meiner Nassen Zeit mit dem Alkohol, und nicht mit meiner Frau...

    LG
    Spedi

  • Also jetzt muss ich zu diesem Thread doch mal was los werden.
    Ich hab auch in ner langjährigen Beziehung gesoffen, und bin trotzdem nicht fremdgegangen (obwohl es durchaus Gelegenheiten gegeben hätte).
    Ob man Alkoholiker ist oder ein beziehungsunfähiger Rumf...er sind ja wohl immer noch zwei Paar Schuhe!
    Das eine ist ne Suchterkrankung, das andere ein Sch....charakter.

    Ist zumindest meine Meinung

    swiss

  • @Roxy ich nehme jetzt mal an, die Frage ist an mich gerichtet

    Ja, das Gefühl kenne ich. Dann kann man sich sein Selbstwertgefühl aber immer noch über zig andere Sachen aufpolieren, und wenn man es unbedingt übers Bett austragen will, dann macht man Schluss und schleppt direkt vor der Nase seiner Ex Miezen ab. Ist zwar "unschön", aber immer noch was ganz anderes als hemmungslos und (Thema Verhütung und Schutz vor Geschlechtskrankheiten) total verantwortungslos in der Gegend rumzupoppen und rumzulügen.

    swiss

  • Also ich kenne aus meiner nassen Zeit noch ein Haufen Leute, die tierisch viel gesoffen haben und (leider) immer noch saufen. Von denen führt sich trotzdem kaum einer so auf wie dein Freund. Andereseits kenn ich auch Leute, die nix trinken und dennoch so drauf sind wie er. Das ist natürlich ne schöne Ausrede "ich bin Alki, ich kann ja nix dafür". Die meisten Alkies, die ich in meiner nassen Zeit so kennengelernt hab, haben sich bei angeschlagenem Selbstbewusstsein hemmungslos und in Selbstmitleid zerfliessend die Birne zulaufen lassen (ich übrigens auch öfter), DAS ist glaub eher das typische Alkoholikerverhalten. Um planlos rumzuvögeln brauchs ne "aktive" Rolle, mit Alkoholismus(allein) lässt sich das nicht rechtfertigen.

    Gruss, swiss

  • Hallo Roxy,

    möchte mich hier auch swiss`Worten anschliessen, ich seh das auch so wie er.

    Meine Frage an Dich wäre eine ganz einfache.

    WARUM TRENNST DU DICH NICHT ?

    Du mußt doch nicht bei diesem Mann bleiben. Was hält Dich bei ihm ?

    Fremdgehen ist kein "typisches" Alkoholiker-Verhalten, eher das, wie es swiss beschreibt, sich die volle Breitseite geben und in Selbstmitleid zerfliessen.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo,

    Zitat von swiss

    Ob man Alkoholiker ist oder ein beziehungsunfähiger Rumf...er sind ja wohl immer noch zwei Paar Schuhe!
    Das eine ist ne Suchterkrankung, das andere ein Sch....charakter.

    Ist zumindest meine Meinung

    swiss

    seit Tagen geht mir dieser Thread nicht mehr aus den Kopf und ein bisschen tun mir diese Worte auch weh.
    Ich hatte ja hier in diesem Thread auch geschrieben,daß ich in wohl jeder Beziehung fremdgegangen bin(außer in meiner jetztigen) und nun überlegt,ob ich jetzt damit lebe,daß ich also einen Sch...charakter hab oder ob ich mich mal mit auseinandersetz und da es mir keine Ruhe läßt,schreib ich halt.
    Tja,hab ich nun nen Sch....charakter,oder hat mein fremdgehen andere Ursachen,ja Schuld bin nur ich,das weiß ich.Aber vielleicht war ich mein ganzes Leben lang Beziehungsunfähig?? Woher weiß ich das.
    Als Kind wurd ich schon in eine Rolle gedrängt,in die ich nie wollte.

    Mein 1.Freund,ich liebte ihn abgöttisch,soweit man mit 15-16 Jahren abgöttisch lieben kann,betrog mich mit reiferen Mädels.Ein herber Schlag für mich damals,ich glaubte doch an die Liebe.
    Und dann ging es so weiter.
    Vielleicht war ich angeknackst durch meine Kindheit und kein Freund von mir wollte mir wehtun und so betrog mich auch mein 2.Freund still und heimlich,in der Hoffnung,daß ich es nicht merkte,nur um nicht sagen zu müssen,es ist schluss.Ich muß ja Labil rübergekommen sein,menno. :cry:

    Und dann kam der Suff bei mir und in allen Partnerschaften soff ich die Probleme nur noch weg und wenn nichts vom Kribbeln im Bauch mehr übrig war,verschaffte ich mir bei Partys mit Alkohol ein neues Kribbeln.

    ich lernte den Vater meines Sohnes kennen und der sollte der Mann für mein weiteres Leben sein,aber es ging schief und ich hab es nie wirklich verwunden,dann kamen nur noch Beziehungen,die mir nie wieder das gefühl gaben,daß ist es für den rest meines Lebens und somit war es mir auch nicht so wichtig mit der Treue.
    Und dann fing es an,daß mir das trinken wichtiger wurde als irgendwelche Typen.Der Partner meiner Tochter war Angler und ging viel Angelnund da begann ich allein zu trinken und ging nicht mehr auf Partys.
    Ich wollt nur noch trinken und meine Ruhe haben.
    Dann trennte ich mich von dem Vater meiner Tochter und nun hab ich seit über sechs Jahren meinen Partner und nun nüchtern lerne ich erstmal,was es heißt eine Partnerschaft zu führen.
    Ich bin immer im Suff in Irgendwelche Abenteuer geflüchtet,weil ich Bestätigung brauchte,weil ich Liebe brauchte,ich weiß es nicht,aber ich hab keinen sch....Charakter.

    Jetzt hab ich wieder mein halbes Leben www geschenkt,aber ich mußte das mal loswerden,nicht daß sich noch innerlich bei mir was aufstaut und ich dann nicht mit umgehen kann.

    LG Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo Kiki,
    es hört sich ja bei Dir an, als ob Du sozusagen andere verletzt hast, weil Du selber mal verletzt wurdest. Also war es Dir in diesem Moment nicht wichtig, hast nur an Dich selber gedacht. Aber hast Du dann nie einen Rückschlage von den andeen erhalten. War dannniemals jemand dabie, der Dich dann auch verletzt hat, sich an Dir gerächt hat?
    Haben sie es alle so hingenommen?
    Wie sah es denn in Deinem herzen aus? Keine Gefühle? keine Schuldgefühle? keine Liebe?
    Hat Dir niemals jemand gesagt , wie Sch**** du warst?
    Klar ist das ein Sch***charakter. Da braucht manja wohl nciht drüber diskutieren. Das einzige was bleibt ist mal rauszufinden warum es so gelaufen ist. Was hatte es mit Deiner Jugend zu tun. Hat es damit zu tun, dass zu viel über DIch bestimmt wurde und Du einfach mal Deine freiheit haben wolltest, tun und lassen wolltest ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer? Also vielleicht eine Trotzreaktion auf zu strenge Regeln?
    Mich würde es echt mal interesieren, denn mein Mann geht ja auch ständig fremd und er erzählte mir mal, dass er sehr streng und religiös erzogen wurde.

  • hallo paddy und kiki!

    Jetzt verfolge ich schon eine ganze Weile diesen Tread. Er lies mich nicht los.

    Mir sind Treue, Erlichkeit in der Partnerschaft sehr wichtig. Lügen und betrügen war für mich das aller letzte und eine Charakter/ Lebenseinstellungs Frage. Ich war in meinem Leben noch nie fremdgegangen auch nicht all die 9 jahre die ich mit meiner Partnerin zusammen war.

    Bis letztes Jahr.

    Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht, wie es dazu kommen konnte. War es der Alkohol?

    Je mehr ich darüber nachdenke ist es ein Zusamenschluß meherer Umstände die teilweise was mit meiner Alkoholkrankheit zu tun haben aber auch ganz normale Partnerschaftliche Defizit-Verhalten aufweisen/sind.

    Wie war das den? Mit meinem Alkoholkonsum bin ich mir selber immer untreuer geworden. Meine Prioritäten haben sich verschoben und ich habe es nicht gemerkt. Hab heimlich getrunken. Nur noch der alk im Kopf der mich meiner Sinne beraubt hat und mich in einer geistigen Umnachtung stehen lies. Habe angefangen meine Frau an zu lügen, (hier geht es noch nicht um fremdgehen, sondern um ob ich was getrunken habe. und das war der erste schritt wo ich mir selber untreu geworden bin) mich abzukapseln, nicht mehr aktiv an der Partnerschaft und Familienleben teilgenommen und an dieser gearbeitet. Dies führte zur Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Bis man sich schließlich nur stritt und am Ende eigentlich gar nichts mehr zu sagen hatte.

    Diesen Zustand haben aber auch Partner, wo nicht der eine Alkoholiker ist. Die in ihrem Alltag vergessen haben, ihre Liebe und Partnerschaft zu pflegen. So muß ich meinen Vorrednern recht geben, das der Alkoholkonsum nur noch mehr eins drauf gesetzt hat(Hemmschwelle), was in meiner Persöhnlichkeitsstruktur und partnerschaftlichen Struktur eh schief gelaufen ist/wäre. Ich habe mich von meiner Frau und unserer Liebe abgewand und distanziert, ohne aktiv an meinen Problemen zu arbeiten. Auch ohne Alkohol ist so ein Verhalten zum scheitern verurteilt. Das Ende jeder gemeinschaftlichen Basis. Der alkohol hat es nur verstärkt und mir einen Grund gegeben in meinem Suff woanders diese vermeindlichen Defizite/Sehnsüchte zu bekommen/in andere Arme zu laufen, satt mich den Problemen zu stellen.

    gruß panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Servus @,
    was mir an Euren Betrachtungsweisen fehlt ist die Berücksichtigung der Tatsache, dass permanenter hochgradiger Alkoholmissbrauch die Persönlichkeit eines Menschen verändert. Das ist keine Entschuldigung für Fremdgehen - es soll Euch nur die Augen öffnen, dass Alkohol nicht "nur" Organe schädigt, sondern auch ganz massiv die Psyche.

    LG
    Spedi

  • Hallo Paddy,

    ich werd dir mal so gut antworten,wie ich kann.
    Ich hab mir über den Auslöser,daß ich so war,eigentlich nie Gedanken machte.Damals trank ich. Und jetzt arbeite ich an meiner Trockenheit und möchte mich so intensiv noch nicht mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen und anderseits kann ich das nun auch alles nicht mehr ändern,wie es in meinem Leben mit den Männern gelaufen ist.Ich weiß,daß ich jetzt ein ganz anderes denken hab und einiges gar nicht mehr nachvollziehen kann,was ich im Suff alles anstellte.Da ist wieder das mit der Hemmschwelle.Nüchtern würde ich nie fremdgegangen sein können,traute mich ja nicht mal jemanden anzusehen und im Suff ging alles und es war ganz einfach.Gestörtes Selbstbewußtsein?Vielleicht schon in der Kindheit mitbekommen???Keine Ahnung.
    Auch bin ich heut,nur nach 14 Tagen,als ich meinen letzten Beitrag hier schrieb,soweit zu sagen,dann hab ich eben den Schei*-charakter für dich und viele andere,ich weiß wie ich heut bin und nur das zählt für mich.Hört sich vielleicht trotzig an,aber ich hab gelernt nach vorn zu schauen und drauf zu achten,was mir gut tut.

    Verletzt wurde ich auch gleich in meinen ersten Beziehungen,das schrieb ich glaub aber auch.
    Rächen konnte sich keiner,weil sie es entweder nie erfuhren oder ich die Beziehung beendete,bevor sie es spitz bekamen.
    Weißt du,wenn ich mir jetzt mal überlege,hab ich nie drüber nachgedacht,wie es den anderen verletzt,dabei wußte ich ja,wie es sich anfühlt.Aber ich hab mir ja alle Gefühle weggesoffen.

    Ich kann da jetzt nicht mehr zu schreiben,ich werd sicher mich auch in ein paar Monaten nochmal damit auseinandersetzen,aber jetzt nicht.

    Aber jetzt (bin jetzt fast 5 Monate trocken) würd ich auch spontan sagen zu deinem Mann,"was ist das denn fürn Schwein",aber das erkenn ich erst jetzt.
    Jetzt hab ich Gefühle und eine Sensiblität gegenüber meinem jetzigen Partner entwickelt und bin noch am lernen,was ich in meinem ganzen Leben nicht gespürt hab,aber auch nicht vermisste,weil ich es nie kennengelernt hatte.

    Ich hoffe,daß ihr,du und dein Mann noch euren Weg findet.

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

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