Hallo zusammen!
Ich habe mich heute morgen hier angemeldet, weil ich fix und fertig bin.
Das Forum habe ich schon eine Weile bei meinen Favoriten gespeichert und darin gelesen.. und jetzt brauch ich Unterstützung:
Ich bin geschieden, alleinerziehende Mutter von einer fast 18jährigen Tochter und einem 14jährigen Sohn. Seit 4 Jahren führe ich eine sehr liebevolle Beziehung mit einem Alkoholiker, der sehr kontrolliert (also nur abends - und so, dass es ersteinmal nicht auffällt... er wird nich ausfällig oder so) trinken kann. Dass er Alkoholiker ist, habe ich wenn ich so zurückblicke, schon recht früh vermutet - es aber erfolgreich lange verdrängt. Vor einem Jahr war dann das große Comming Out. Und es war wie eine Erlösung. Mein Freund war froh, dass es endlich zur Sprache kam und hat dann nach kurzer "Mit-sich-selber-Ausseinandersetz-Phase" sich um eine ambulante Therapie bemüht und diese auch im Sommer angefangen. Nachdem er das 1. Mal trocken werden wollte, gab es nach kurzer Zeit einen Rückfall - aber das hat er gut hinbekommen und es jetzt bis Anfang Februar über ein halbes Jahr geschafft gehabt.
Wie gesagt, bis Anfang Februar.. jetzt ist er wieder voll drauf. Als ich am Wochenende ihm zeigen wollte, dass ich ihn deswegen nicht verachte oder gar verstoße hat er mir sehr, sehr schmerzhaft klar gemacht, dass er sich von mir trennt, da er mir nicht gut tut und ich nur wegen ihm leide. Jeder Versuch, mich an ihn ran zu lassen ist gescheitert. Zum Schluss hat er dann sogar als letzten Messerstich sozusagen behauptet, er hätte eine "andere kennengelernt". Das glaube ich ihm nicht. Und doch habe ich die Heftigkeit des "Verstoßes" bemerkt. Und glaube auch, dass ich tatsächlich ihn in den "Sumpf des Alkohols" gehen lassen muss.
Wenn er es einfacher findet, mich von sich abzuweisen, obwohl er Gefühle für mich hat, dann ist "sein Freund Alkohol" wohl doch viel stärker. Ich denke, dass ihn diese ambulante Therapie nicht weiter bringt. Ich glaube er müsste eine stationäre machen, die einfach viel intensiver in ihrer Behandlung ist. Aber, das kann ich ihm ja wohl schlecht befehlen!!!
Jetzt weiß ich nicht, ob ich seinen Therapeuten anrufen soll... Fall ich meinem Freund in den Rücken?? - Oder muss ich wirklich mit mir kämpfen und ihn lassen??? - was ich mir fast nicht vorstellen kann......
Ich danke euch für´s Lesen und freu mich auf eine Antwort..
IceGirl
PS: Vielleicht noch ein paar Fakten: mein Freund ist schon sehr, sehr lange Alkoholabhängig (15 Jahre) - hatte vor unserer Beziehung schon einmal einen Entzug gestartet. Er ist geschieden und hat Kinder, die bei der Mutter leben....