leere...

    nun bin 19 tage trocken und müßte mich eigentlich großartig fühlen.

    das tu ich, klar! einerseits

    auf der anderen seite ist da auch eine totale leere, die sich breit macht in mir. und das fühlt sich gar nicht gut an...

    :(

    LeniM

    Leni,

    was hast Du unternommen, um den Platz (den der Alkohol vorher in Deinem Leben innehatte) sinnvoll zu besetzen?

    Du weisst doch: nur nichts trinken reicht nicht...


    LG
    Spedi

    Hallo Leni!
    Ich denke, das ist normal.
    Man muß erst lernen, die neu gewonnene Freiheit und Freizeit zu nutzen.
    Anfangs hab ich auch panisch versucht, mich zu beschäftigen.
    Mitlerweile kommt die Diskussion mit mir selbst nicht mehr auf, ich denke nicht dran, ob ich jetzt Wein trinken möchte oder nicht.
    Aber leider ist man vor dem Teufel nicht gefeit!
    Ich bin auch noch nicht wirklich so weit, dass ich mir einen schönen Urlaub z.B. ohne den abentlichen Wein vorstellen kann. ABER::::: ICH ARBEITE DRAN!
    Kopf hoch!
    LG
    paula

    eine berechtigte frage!

    ehrlich gesagt: ich habe noch nicht sonderlich viel unternommen, um diese lücke zu schließen. wirklich "sinnvoll" zu schließen.

    bisher habe ich mich "einfach nur" total darüber gefreut, es schon so "weit" geschafft zu haben. und damit geht es mir prinzipiell ja auch sehr gut!

    daß nichts trinken allein nicht für ein zufriedenes trockenes leben ausreicht, ist mir sehr wohl bewußt. auch dass ich viele dinge völlig neu erlernen muß, ist mir klar!

    trotzdem fehlt mir seit gestern irgendwie der "antrieb". ich fühle mich in ein tiefes loch geworfen. keine spur von panischen versuchen, mich in irgendeiner art beschäftigen zu wollen.

    damit will ich nicht sagen, daß ich jetzt wieder zum alkohol greifen werde. absolut nicht! ich bin so froh über den weg, den ich eingeschlagen habe.

    dennoch fühlt es sich im moment ganz seltsam an...

    LeniM

    Servus LeniM,

    ich würd mal sagen, dann wird's aber DRINGEND Zeit, sich ein paar grundlegende Gedanken zu machen. Schließlich soll die Trockenheit ja erhalten und vertieft werden - und nicht mit einem Rückfall beendet...

    Leni, lies Dich hier mal ein, speziell zum Thema Freizeitgestaltung und "besetzen von Lücken".

    Der Punkt, an dem Du jetzt bist, ist nicht ungefährlich. Das kann schnell umschlagen in einen Rückfall.
    Sei also bitte achtsam (nicht ängstlich) und tausche Dich mit gleichgesinnten aus. Beobachte Dich, aber grüble nicht. Sorge für eine sinnvolle, geplante Freizeitbeschäftigung (das schließt spontane Unternehmungen nicht aus!). Besetze Freiraum mit Dingen, die nicht mit der Sucht assoziiert werden und die Dir Spass machen und/oder gut tun.

    LG
    Spedi

    Hallo Leni!
    Mir geht es wie Dir, ich falle auch immer in ein schwarzes Loch, wenn ich mich nicht antreibe was zu unternehmen. Ich stelle immer wieder fest, daß mir Sport gut tut, auch draußen arbeiten (im Moment ein bissl schlecht)...
    wir müssen aus der Trägheit raus!
    Es gelingt mir auch nicht immer, aber ich arbeite immer wieder dran!!!
    Überleg was Dich freut und wenns Fenster putzen und Staub saugen ist und die Bude in Ordnung halten oder lesen oder Sport, ist eigentlich egal!
    Mach was, ich versuchs auch immer wieder aufs Neue!
    LG+nen schönen trockenen Tag
    paula

    hi meni,

    wenn du aus 19- 190 tage und aus 190, 1900 usw... machen willst musste einfach konsequent und stabil bleiben. und das schaffste einfacher wenn du es zulässt, dass solche gefühle eben auch mal vorhanden sind. ich musste auch schleppend lernen mich selber einfach mal auszuhalten. trauer, angst und auch deine beschriebene leere sind keine fremdwörter. aber sie gehören dazu.

    such dir wie schon erwähnt beschäftigungen die dir spass machen. probier dich einfach aus an dingen die du vorher keine zeit investiert hast. sport, puzzeln, kochen, tanzen keine ahnung was dir gefällt aber mach es. setz dich in ein kaffee und beobachte die leute. mach ich gelegentlich und lese dabei die tageszeitung. hey, ich sag dir das ist kino live!!!!!!

    ohne alkohol kommen erst noch die lebenswerten tage. lies hier mal die threads und du wirst merken was für ein geschenk wir bekommen indem wir abstinent leben dürfen!!!!!!

    viele grüße
    carnel

    7. Juni 2005

    19 Tage sind natürlich noch der totale Anfang. Ich kann deine Leere verstehen und denke, es ging uns allen so. Da ist jetzt erstmal ein Loch, dass immer mit Alk gefüllt wurde und jetzt ist dieser Stoff nicht da, dafür wird das Loch spürbar. Ist ganz normal. Es wird sich ändern mit der Zeit und ist kein Dauerzustand.

    Du musst da jetzt halt auch dir. Tipps hinsichtlich Freizeit auszufüllen sind dir ja genug gegeben.

    Glaub mir, es wird besser und schöner.

    hallo leni

    viele propagieren hier den sport, was sicher eine sehr gute freizeitgestaltung ist, nur muß man sich dafür bewegen, stöhn, nüscht für mich.

    ich habe die erste zeit damit totgeschlagen bastel- und handarbeitsgeschäfte sowie die städtische bibiothek gründlich zu durchforsten. habe wieder angefangen zu häckeln stricken nähen, bücher zu lesen.
    schau mal was für angebote die volkshochschule hat.
    eigentlich ist es egal was man tut, es darf nur nicht an alk erinnern.
    es war ein schönes gefühl die ersten selbstgehäkelten gardinen in die küche zu hängen oder das erste selbstgenähte kleid anzuziehen, und so ganz nebenbei hat das in der form kein anderer und in der boutique war es viel zu teuer.

    vielleicht kannst du damit ja was anfangen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

    Servus LeniM,

    sehe Dich gerade mal wieder online - wie geht's Dir denn?

    LG
    Spedi

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