Jugendliche Alkoholexzesse

  • Diese Woche, ich glaube am Mittwoch, gab es einen Bericht im Fernsehen über Kinder und Jugendliche, die sich hemmungslos betrinken. Die sich auf Flatrate-Parties und Schützenfesten, auf Feten oder einfach nur so abfüllen bis sie nicht mehr stehen können und damit ihr Leben aufs Spiel setzen und einer Abhängigkeit so richtig fruchtbaren Boden bereiten.

    Mich hat dieser Bericht sehr erschreckt. Mir macht dieser Trend, dass immer mehr junge Menschen immer früher damit anfangen, sich auf dieses Teufelszeug einzulassen, geradezu Angst.

    Nach meinem Gefühl müssten sämtliche Selbsthilfeorganisationen hier Alarm schlagen und Präsenz zeigen, um aufzuklären. Irgendwie habe ich das Empfinden, alle gucken zu und sagen: ach wie schlimm! Und keiner tut etwas. Politiker reden schlau daher, aber wirklich etwas unternommen scheint nicht zu werden. Die Altersgrenze für den Erwerb von Alkohol ist meines Erachtens Augenwischerei, da nichts leichter ist, als sie zu unterlaufen.

    Machtlosigkeit und auch Wut empfinde ich darüber, dass überall darüber berichtet und Betroffenheit formuliert wird, aber scheinbar keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Wir alle hier wissen, was der Alkohol verwirken kann. Wie seht ihr die ganze Geschichte? Was meint ihr, wie man diesem unseligen Trend entgegensteuern kann?

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Natürlich hätte ich früher an Flatrate-Saufevents auch teilgenommen, wenn es die denn schon gegeben hätte.
    Ich hätte bestimmt auch viel mehr gesoffen, als sonst 'üblich', denn die bezahlte Flatrate hätte sich ja auch 'rentieren' müssen.

    Flatrate-Saufen ist die Alkoholsucht-Einstiegsmöglichkeit schlechthin! Dem soll zwar jetzt ein Riegel vorgeschoben, wie ich gehört habe, aber sicherlich dauert das wieder Monate, bis es soweit ist. Monate, in denen wieviele Menschen unwiderruflich zu Schaden kommen?

    Meiner Meinung nach handelt hier die Politik in unverantwortlichem Maße träge. Was muss noch passieren...?

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • hallo

    als erstes müßte sich erst einmal das bild des alkohols in der gesellschaft ändern, solange uns die werbung vorgaukelt das man nur mit alk party machen kann, ja ohne gar nicht fröhlich sein und das leben genießen, solange es völlig normal ist zu jedem wie auch immer gearteten anlass alkohol zu trinken, solange wird sich da auch nichts ändern.

    unsere regierung kassiert jährlich 3 milliarden euro steuern die in irgend einer weise mit alkohol zu tun haben, 3 milliarden gründe an der ist situation nichts zu ändern. ich fürchte, das erst wenn die ausgaben für kuren, medezinische hilfe usw diese einnahmen auffressen wird man sich bequemen hier über ernst zu nehmende maßnahmen nachzudenken. alles andere ist doch augenwischerei um erst einmal besorgte eltern ruhig zu stellen, denn wie hergon schon sagt, wer saufen will hat auch nen volljährigen kumpel der einkaufen geht.

    eigentlich müßten wir alkis uns hinstellen und mal lauthals krach schlagen, nur wer traut sich das schon, denn im gegensatz zum allgegenwärtigen alk ist alkoholiker nicht gesellschaftsfähig und immer noch mit zahlreichen mackeln behaftet. also was tun????

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo,

    doro schreibt:

    Zitat

    eigentlich müßten wir alkis uns hinstellen und mal lauthals krach schlagen, nur wer traut sich das schon, denn im gegensatz zum allgegenwärtigen alk ist alkoholiker nicht gesellschaftsfähig und immer noch mit zahlreichen mackeln behaftet. also was tun????

    Hab ich mich auch schon öfters mal gefragt, was tun ???

    Wie wär`s mit einem Aufruf zur bundesweiten Demonstration von trockenen Alkoholikern ?!

    L.Gr. Rose

  • was nützt es weltweit zu demonstrieren, wenn in seinem eigenen umfeld man es nicht schafft seinen kindern zu vermitteln das auch alkohol zur lebensbedrohlichen droge werden kann bzw. ein suchtmittel darstellt?

    erst wenn jeder in seinem umfeld in seinem kleinen lebensrahmen/raum für aufklärung sorgt und so wenigstens bei sich und seinen kindern bewußter lebt und lernt, kann das umdenken kreise ziehen.

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Bei allem Verständnis für diesen "Aufschrei":

    Hätten wir uns diese Gedanken auch nur ansatzweise zu einer Zeit gemacht, in der wir noch nicht abhängig waren - wir wären heute nicht hier...

    Und jeder von uns hat gewusst, dass "man" vom Alkohol abhängig werden kann!

    Also, wir werden es nicht "im großen Wurf" ändern, aber wir können durch zufrieden gelebte Abstinenz in unserem direkten Umfeld ein Vorbild sein, dass es auch "ohne" geht - und zwar besser, als "mit"!

    LG
    Spedi

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!