• Hall zusammen,

    wie ich ja schon mal (etwas spaßig) bei der Vorstellung schilderte, habe ich das Gefühl, mit dem Tropfen nicht wirklich klar zu kommen.

    Nach der Anmeldung im Mai ( warum meldet man sich an ...weil man ein Problem hat...oder wer sucht schon bei google nach solchen Themen ), habe ich im Selbstversuch getestet, was geht. Mal geht es ein paar Tage, dann mal wieder nicht. Naja, Sonntag hatte ich Geburtstag..alle guten Vorsätze vergessen, etwas getrunken und dann gestern (also einen Tag später) eine Abmahnung kassiert.

    Nun war ich heute morgen mal auf "Tour" und habe mit drei Ärzten konferiert.
    Das Ende von Lied war eine "Verordnung zur Krankenhausbehandlung". Diagnose dürfte ja klar sein.

    Nun zur eigentlichen Frage:
    Was erwartet mich da ? Ich lese seit Sonntag intensivst Berichte über derartige Behandlungen. Nicht alles davon klingt sehr "schmackhaft". Hat das jemand schon hinter sich und kann mit Erfahrungen aufwarten ?

    Besten Dank vorab

    henderson

  • Hallo Henderson,

    betrifft die Einweisung deine Entgiftung???

    Dann geht´s darum, das Du unter ärztlicher Betreuung und Aufsicht stehst. Das ist wichtig, weil keiner weiß, wie dein Körper "ohne" reagiert.

    Außerdem solltest Du den Aufenthalt dazu nutzen, Dir Möglichkeiten deines weiteren Weges aufzeigen zu lassen, zB Adressen von Beratungsstellen.

    Sieh´s als Chance, mit der Sauferei abzuschließen. Schritt für Schritt und bleib am Ball!

    Wie das genau vor Ort aussieht ist von Klinik zu Klinik sicher unterschiedlich, aber dort wird Dir geholfen!!!

    LG kommmal

    unterwegs...

  • Servus Henderson,

    na ja, das Leben ist kein Wunschkonzert, und Ziel einer Therapie ist es ja auch nicht, als Wellness-Urlaub durchzugehen, sondern massive psychische Störungen so weit zu bearbeiten, dass der Kranke damit umgehen kann.

    Solltest Du hier nicht von einer LZT sprechen, sondern von einem Entzug - nun, das Gift muss aus dem Körper raus, und die Vitalfunktionen müssen überwacht werden (wenn die Ärzte das für notwendig erachten). Das ist für einen Alkoholkranken sicher nicht "der Brüller", aber es ist die einzig sinnvolle Hilfe, die es gibt!


    Du hast ein sauberes Bett, geregelte Mahlzeiten & medizinische Betreuung. Also Rundum-Service.
    Und Du hast die Chance, Dir ein neues Leben aufzubauen, schon mal mit der Suchtberatung die weiteren Schritte zu planen, Dir eine SHG zu suchen (hier das Forum?) etc pp.

    Für mich war's der Einstieg in den Ausstieg.

    Ich wünsch Dir viel Kraft, und dass Du in Kürze den Mut hast, die Dinge beim Namen zu nennen...wir sind halt Alkoholiker (Diagnose?) und gehen auf Entzug ("Verordnung zur Krankenhausbehandlung").

    LG
    Spedi

  • Moin kommal,

    erst mal besten Dank. Vermutlich muss ich noch lernen, mit der ungeschminkten Lexik hier klar zu kommen.

    Um es mal aus meiner Sicht zu beschreiben : Ich versuche, die Reißleine zu ziehen. Bevor ich es garnicht mehr begreife, dann lieber jetzt und konsequent.

    Vieles von dem, was ich hier las, habe ich nie erlebt. Und da bin ich froh drüber. Mein "Anfang" liegt gerade mal sechs Monate zurück. Es hat mich allerdings die Hälfte der Zeit gekostet, zu erkennen, das irgendwas nicht ganz richtig läuft.

    Tja, "Einweisung" ..mehr steht nicht auf dem Zettel. Deswegen fragte ich ja. Ich bin relativ planlos aber wild entschlossen. Nur bereite ich mich halt gern vor ;-)))

    Besten Dank

    henderson

  • Moin Spedi,

    Vorwort: Ein sauberes Bett und Mahlzeiten habe ich in meiner Hütte auch ;-))
    Und das es kein All-Inclusive-Tripp wird , war mir auch klar.

    Ich wollte eigentlich nur wissen, wie sowas abläuft. Ich las heute von Intensiv-Stationen und Co. Das verwundert mich ein wenig.

    Naja, wenn ich Glück habe, gibt es eine ordentliche Beratung für den neuen Insassen. Mein Fragezettel an den Arzt wird immer länger.

    Ich dank Dir

    henderson

  • Hallo Henderson !

    Eine Entgiftung im KH ist nichts schlimmes . Du stehst unter ärztlicher Aufsich und bekommst gegebenenfalls Medikamente die den Entzug unterstützen. In guten Kliniken wirst Du auch noch beraten was Du nach diesem " ERSTEN SCHRITT " machen kann oder solltest.
    Sinnvoll ist auf jedenfall da nüchtern zu erscheinen. In der Regel dauert eine Entgifftung 10 Tage. Zeit genug um nachzudenken was man will und wo man sich Hilfe holen kann.

    Viele liebe Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hi danni, Tach Bernd

    besten Dank euch beiden. Ich bin gespannt, aber auch froh, mich dazu entschlossen zu haben.

    Den Anhang von danni habe ich dankend gelesen. Ich denke auch, das danach die schwere Zeit erst kommt.

    Mal sehen , ob die Notebook´s zulassen. Ich hätte dann ja täglich Zeit, zu berichten, wie sowas läuft.

    In diesem Sinne

    henderson

  • hallo henderson,

    find ich klasse,das du dich für ein leben ohne alk entschlossen hast.
    im kh bist du,wie die anderen schon sagten unter ärtztlicher aufsicht.
    ich wünsche dir viel kraft,du schaffst das.lg bordy

  • Moin bordy,

    morgen 10:00 U(hr gehts los. Das ist die gute Nachricht.
    Die schlechte ist, das alle "Spielzeuge" (Notebook, Telefon) leider untersagt sind. Das können dann ja langweilige Tage werden ;-).

    henderson

  • hey,

    .....das handy kannste doch mit einschläusen,psss
    nicht weitersagen,ich mach das immer,grins.
    ich wünsch dir alles gute,toi toi toi.
    wäre schön wieder von dir zu hören.lg bordy

  • Zitat von bordy

    hey,

    .....das handy kannste doch mit einschläusen,psss
    nicht weitersagen,ich mach das immer,grins.
    ich wünsch dir alles gute,toi toi toi.
    wäre schön wieder von dir zu hören.lg bordy

    Ich würde es mal vorsichtig so formulieren:
    Die denken sich ja sicher was dabei. Und aus meiner Sicht wäre es "unehrlich", gleich am Anfang die Regeln zu brechen.
    Auch wenn ich nicht verstehe, was die gegen ein Notebook haben, auf dem ich mir ein paar DVD´s ansehen könnte.;-) (das ich mit dem Ding auch online gehen könnte, würden sicher die wenigsten merken)

    henderson

  • Hallo henderson,

    Zitat

    Die schlechte ist, das alle "Spielzeuge" (Notebook, Telefon) leider untersagt sind. Das können dann ja langweilige Tage werden .

    Ich würde diese "langweiligen" Tage für eine Reflektierung meines bisher nassen Lebens nutzen, und welche Chance ich hier bekomme ?!

    Sich auf mich selbst besinnen, ohne störenden Einflüsse wie Notebook, Telefon oder Handy, akzeptieren und annehmen von Regeln, das sind für mich wichtige Voraussetzungen beim Trockenwerden.

    Alles Gute !

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo Henderson,
    Rosamund hat auch meine Gedanken wiedergegeben....
    Ich wünsche Dir für die Zeit, dass Du gute Gedanken hast für Deine Zukunft und vor allem Dein Heute! Ein Heute ohne Alkohol, ein zufriedenes Heute....

    Du wirst Deinen Weg gehen!

    Liebe Grüße
    Tabaluga,
    die gespannt wartet, bis sie wieder von dir und Deinem Weg liest

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • Zitat von Rosamunde

    Hallo henderson,

    Ich würde diese "langweiligen" Tage für eine Reflektierung meines bisher nassen Lebens nutzen, und welche Chance ich hier bekomme ?!

    Lieben Gruß, Rose

    Hi Rose,

    sicher hast Du damit recht. Allerdings bin ich ein sehr technikaffiner Zeitgenosse. Auf das Telefon könnte ich verzichten, aber den Internetzugang benötige ich weite Strecken auch aus beruflichen Gründen bzw. zum "Kontakthalten" mit der Außenwelt.
    Naja, wenigstens darf man ein Radio mitbringen ;-). Und einen MP3-Player.

    henderson

  • hallo,

    ...ja stimmt mit den regel,hast recht.
    sorry,ich halte mich ungern an regel,
    da muss ich noch viel arbeiten,
    bin dabei,weil zu meiner alkerk.hab ich noch borderline.
    sorry sorry bordy :oops:

  • Hi bordy,

    sieh es mal so: Ich hätte sicher Mittel und Wege, mir da ein kleines "Technikparadies" zu schaffen ;-). Ein gutes Mobil-Telefon kann auf weite Strecken auch ein Notebook ersetzen. Also nehme ich zwei mit. Ein altes, was ich ganz betroffen abgebe und das neue zum Verstecken?

    Aber
    a) ist das, wie erwähnt , nicht gewollt und
    b) spätestens , wenn ich ein Ladekabel benutze , fällt es auf.

    Ich habe mir jetzt ca. 2000 Seiten Bücher auf den Stapel gelegt und komme so mal wieder zum lesen.

    Naja, und außerdem wird es da sicher ein wenig "Programm" geben. Nur rumliegen werden die mich ja nicht lassen ;)

    Ein zufriedener

    henderson

  • Hallo henderson,

    ......ich wünsche Dir die Ernsthaftigkeit, die für ein Trockenwerden und auch Bleiben, notwendig ist !

    Zitat

    Ich bin für meine Gesundheit verantwortlich. Nur ich. Ohne "wenn" und "aber".

    Von Spedi !

    Lieben Gruß, Rose

  • Zitat von Rosamunde

    Hallo henderson,

    ......ich wünsche Dir die Ernsthaftigkeit, die für ein Trockenwerden und auch Bleiben, notwendig ist !

    Von Spedi !

    Lieben Gruß, Rose

    Hi Rose,

    wenn es mir nicht ernsthaft wäre, würde ich die ganze Veranstaltung sausen lassen und die Karten zurückgeben. Aber ich hoffe, es wird nicht erwartet, das man deswegen seinen Humor verliert oder am Check-In abgibt.
    Jeder geht damit anders um. Eine(r) depressiv, der andere versucht, dem ganzen etwas abzugewinnen. Und ohne Humor (oder nenn es meinetwegen sogar Freude auf die ganze Sache, die ich endlich hinter mir haben möchte), hätte ich den Schritt sicher nicht so schnell gewagt.

    Vielleicht zum Verständniss ein kleines Beispiel: In einer anderen Krankheit (ohne Alkohol) musste ich 02/2005 (nachdem der Arzt ein wenig gepennt hatte) zu einer Not-OP. Man hat mir damals noch drei Stunden gegeben. Ich fand diese komischen Stützstrümpfe zwar unerotisch, aber konnte trotzdem drüber lachen. Ich hatte mit der Schwester noch Witze gemacht bis zur Betäubung. Und ich lebe. Ich hätte sicher auch heulen können, aber das hätte nichts geändert.

    In diesem Sinne

    Danke

    henderson

  • Servus Henderson,

    Deinen Humor in Ehren - niemand wird ihn Dir absprechen wollen. Nur: so, wie Du Dich momentan "liest", scheint das für Dich eine Art Gaudiveranstaltung zu sein.

    Wir reden hier von einer Krankheit, die, wenn nicht behandelt, tödlich verläuft.

    Das passt dann nicht ganz zusammen....

    LG
    spedi

  • Zitat von Spedi

    Servus Henderson,

    Deinen Humor in Ehren - niemand wird ihn Dir absprechen wollen. Nur: so, wie Du Dich momentan "liest", scheint das für Dich eine Art Gaudiveranstaltung zu sein.

    LG
    spedi

    Hi spedi,

    wie ich weiter oben schon schrieb, geht jeder anders mit Problemen um. Und als Gaudi sehe ich das ganze auch nicht. Eher im Gegenteil.

    Allerdings habe ich zwei Möglichkeiten:
    Ich kann es halten, wie User XY, mich den ganzen Tag bemitleiden (lassen) und dann vieleicht doch nicht zum Entzug zu gehen.
    Oder ich geh die Sache locker und entspannt an und schlafe die Nacht vorher noch mal ruhig.

    Ich habe mich für die zweite Variante entschieden.

    Und das Humor im Board nicht erwünscht ist, war mir bisher unbekannt. Aber ich werde mich daran halten. Versprochen.

    henderson

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