Meine Mama ist tot !!!

  • Liebe Bellaisla,

    mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deiner Mutter.

    Das ist wirklich sehr schlimm und kann mir vorstellen wie Dir zumute ist. Doch weisst Du, auch wenn Du früher bemerkt hättest, dass Deine Mutter ein grosses Problem mit dem Alkohol hatte, hättest Du wahrscheinlich auch nix dran ändern können! Deine Mutter wusste bestimmt selber das sie ein Problem damit hat und wollte Deine Hilfe nicht. Sie wollte das Du Dir keine Sorgen machst und hat versucht ihre Sucht zu verheimlichen so gut es geht. Deshalb brauchst Du Dir keine Vorwürfe zu machen! Ich weiss, dass ist leichter gesagt als getan. :cry:

    Wie Du mit sicherheit schon in den anderen Beiträgen gelesen hast, nur wenige Angehörige kommen zu der Einsicht sich helfen zu lassen und unser ganzes reden und bitten bringt nix. Sie müssen es selber wollen, alles andere hat keinen Wert.

    Ich weiss, dass macht die Sache jetzt auch nicht besser, weil ich nachempfinden kann welche Gedanken in Dir vorgehen müssen.
    Aber ich kann Dir nur eines sagen: DU BIST NICHT SCHULD!!!
    Und Du warst auch nicht zu sehr mit Dir beschäftigt!

    Kannst Du mit Deinem Mann darüber reden, denn ich denke das ist ganz wichtig und das braucht man auch.

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!

    Und wenn was ist, hier kannst Du jederzeit schreiben!

    Liebe Grüsse, Mandy

  • Hallo Bellaisla,

    mein Beileid zum Tod deiner Mutter.

    Bitte mach dir keine Vorwürfe. Suche dir soviel Hilfe wie es geht, um alles so gut wie es geht zu verarbeiten.

    Meine Mutter ist zwar nicht direkt am Alkohol gestorben, aber letztendlich hat ihr dieser das Leben verkürzt. Auch ich konnte nichts machen.....bzw wusste zu spät von den Ausmassen.

    Wir sind für dich da.

    Liebe Grüsse an Dich

  • hallo bellaisla,

    mein aufrichtiges beileid zum tod deiner mutter.

    ich kann dich gut verstehen,das du dir vorwürfe macht.
    ich bin eine trockene alkoholk.,
    ich habe ein jahr voll durchgesoffen,sorry und mein mann hat es nicht gemerkt.
    wenn man den alk braucht ist man sehr raffiniert
    um nicht erwischt zu werden.
    doch am ende,wo ich schon vollig fertig war,hat er mich erwischt.
    ich habe mich masiv gewährt,mich zu outen.
    dann der zusammenbruch,ins kh.
    am nächsten tag wo ich wieder klar war,
    hat es erst klick gemacht.


    nun bin fast über ein jahr trocken.
    ich musste es wollen,dann erst nimmt man hilfe an.
    du musst dir keine schuld geben,
    ich weiss,das ist nicht leicht.
    deine mom wüsste bestimmt,das du immer für sie da bist,hat es nur leider nicht geschafft dir mit zuteilen.
    es tut mir sehr leid.
    ich wünsche dir,das es dir bald wieder besser geht.

    liebe grüsse

    anja

  • hallo bellaisla

    auch von mir mein aufrichtiges beileid zum tod deiner mutter.

    Zitat

    War ich zu sehr mit mir beschäftig?


    dazu kann ich nur laut und deutlich NEIN sagen.

    Zitat

    Aber ich habe ihr doch immer meine Hilfe angeboten?!

    Zitat

    Es gab immer mal wieder Verdachtsmomente, aber nie so gravierend, dass ich Handlungsbedarf gesehen hätte.


    das kenne ich auch und wohl jeder andere hier genauso. was ham meine geschwister und ich schon alles probiert, nix bringt was. was hat meine mutter schon alles angerichtet oder verpasst mit ihrer sauferei, sachen wo ich mir denk, spätestens da wäre es für mich genug. aber nein, es langt wahrscheinlich noch nicht, ist wohl ein punkt, wo nur ein trockener alkoholiker verstehen kann.

    was hättest du denn gemacht, wenn du handlungsbedarf gesehen hättest?
    du kannst leider fast nix machen außer reden und das hast du, wenn ich das etz richtig heraus lese. viel mehr bleibt uns nicht als möglichkeit :(

    für mich hört sich das etz an als wäre deine mutter spiegeltrinkerin gewesen d.h. sie funktioniert gut, solang sie einen bestimmten alkoholpegel hat. könnte ich mir etz zumindest vorstellen, da du schreibst, dass sie nie richtig betrunken war und auch immer für dich da war. und wenn sie dann heimlich getrunken hat, ist es selbst für nahestehende angehörige schwer das zu bemerken bzw. den ernst der lage zu erkennen. is aber nur ne vermutung von mir.

    deine mutter war schwer krank, aber wenn sie gewollt hätte, hätte sie den weg aus der sucht gefunden. diesen willen hatte sie leider nicht, die sucht war stärker als sie. traurig aber wahr.

    was ich damit sagen will: egal was du (oder auch dein vater) gemacht hätten, sie hätte dennoch weitergetrunken.

    das du dir etz vorwürfe maxt, kann ich verstehn, würde mir genauso gehn, da bin ich mir sicher.

    ich wünsche dir, das es nach ner zeit besser wird, wird nicht heute oder morgen sein, aber irgendwann mal.

    und wenn du möchtest, begleiten wir dich gerne auf diesem weg.

    liebe grüße

    p.s is etz nur ein gedanke von mir & ich weiß au net ob des hilft, aber vielleicht ist es ja möglich das telefon an nen anderen platz zu stellen (und wenns nur zwei meter sind) und nen anderen klingelton einzustellen. so wirst du evtl. nicht gleich wieder an deine mutter erinnert....

  • hallo bellaisla,

    auch von mir noch ein herzliches willkommen hier im "club".

    wie dir alle anderen schon geschrieben haben:

    Zitat

    du bist nicht schuld, und du hättest nichts können.

    alkoholiker werden nur dann aufhören zu trinken, wenn sie es selbst wollen - und dafür brauchen sie ihren tiefpunkt. der kann körperlicher natur sein, ein völliger zusammenbruch etwa, oder sozialer - die familie lässt sie fallen, oder sie verlieren ihren arbeitsplatz. ohne diesen "tiefpunkt" klappt es in der regel nicht, und deine mutter ist - brutal gesprochen - gestorben, ehe sie ihn erreicht hat. es ist schwer zu akzeptieren, und noch schwerer, damit seinen frieden zu machen, aber letztlich musst du das irgendwann, sonst gehst du daran kaputt.

    einige spätfolgen spürst du ja jetzt schon: perfektionismus und funktionieren. scheint ein spezielles merkmal von alki-kindern zu sein - ich hab das auch :wink:. das ist an sich ja im täglichen leben ja nicht so schlecht, aber wenn man sich damit irgendwann selbst schadet, sollte man schon mal hinsehen und versuchen, es auch bewusst anders zu machen, mal fünfe gerade sein zu lassen zum beispiel.

    kann dir nur wünschen, dass du irgendwann für dich akzeptieren kannst, dass deine mutter ihren weg gegangen ist, auf den du keinen einfluss gehabt hättest, und dass es gut ist, dass du dein leben lebst. im übrigen ist auch dein vater für seins selbst verantwortlich!

    lieben gruß

    lavendel

  • Hallo,

    siehst Du, Du hast ja was gemerkt und versucht sie darauf anzusprechen und sie hat alles geleugnet und wurde aggressiv. Meine Mutter war anfangs genauso, ich bekam zur Antwort, ob ich denn spinne und überhaupt es ist doch nix dabei wenn man ab und zu mal was trinkt.
    Auch meine Mutter ist ständig krank und ging bis vor kurzem nicht zum Arzt... Wir hatten auch einmal so ein Gespräch wo ich sie fragte, warum sie nicht zum Arzt will. Ihre Antwort war: Ich habe Angst das es was schlimmeres ist. Ich: Dann geh lieber gleich! Sie: Ja ja, mach ich schon, wird wohl doch nix sein.
    Natürlich war sie nie beim Arzt.

    Warum sie nicht gehen, kann ich mir nur so erklären:

    Sie wissen das sie ein ernsthaftes Problem haben, sie wissen auch, das ihre Krankheiten und Unwohlsein von ihrem gesauffe kommt.
    Wahrscheinlich haben sie auch wirklich Angst davor, dass der Arzt ihnen eine schlechte Diagnose stellt...
    Und auch davor, dass der Arzt sie auf ihr Akloholproblem anspricht.
    Deine Mutter wusste das sicher alles und da sie sich leider nicht helfen lassen wollte, ist sie auch nicht zu ihrem Arzt geganen.
    Verstehen können wir hier das alle nicht!!

    Und es tut mir so leid für Dich, dass Du Dich jetzt mit Selbstvorwürfen quälen musst, aber mir würde es wahrscheinlich genauso gehen :cry:


    Trotzdem will ich Dir nochmal sagen:

    Du bist nicht Schuld!!!

    Sei ganz lieb umarmt!

    Mandy

  • hallo bellaisla,

    wie schon gesagt, ich kann verstehn, das du meinst du hättest für deine mutter mehr tun können, aber wenn ich das so lese, konntest du nicht mehr tun als das was du getan hast. alles andere stand nicht in deiner macht.

    besonders wenn sie euch schon vorlügt, dass sie beim arzt gewesen wäre, habe ich den verdacht, dass ihr diesbezüglich oft nachgehakt habt und sie irgendwann so genervt davon war, dass sie diese story dann erfunden hat. einfach nur damit sie ihre ruhe hat und nicht länger von euch damit konfrontiert wird. das heißt etz aber net, dass sie hilfe gewollt hätte, wenn ihr nicht so nachgehakt hättet, da wäre sie einfach froh gewesen, dass sie ihre ruhe hat und hätte weitergemacht wie bisher.

    und nelly hat recht das es viel viel schwerer ist, den ernst der lage zu erkennen, wenn der angehörige nie richtig betrunken ist. wie sie schon sagte, alkohol gehört halt auch in unserer gesellschaft dazu.

    warum sie nicht zum arzt ging?
    aus angst schätze ich mal. für uns unbegreiflich, aber ich denke das ist der grund.
    lieber weitertrinken, manchmal bissi sorgen wegen der gesundheit machen & diese sorgen dann noch extra als grund herzunehmen um weiterzutrinken, aber halt seine ruhe haben, anstatt mit der wahrheit konfrontiert zu werden und sich den problemen zu stellen: der krankheit alkohol mit all ihren folgen!

    gibt ja auch leute, die nicht gerne zum arzt gehn, da kenn ich einige, aber bei alkoholikern denke ich, das es eben daran liegt, dass sie nicht hören wollen "sie haben dies & jenes, da müssten wir operieren oder sonstwas und wenn sie es schaffen wollen, dann dürfen sie absolut keinen alkohol mehr trinken".
    da würde ihnen doch der arzt ihren besten freund namens alkohol wegnehmen, ne das geht doch net :(

    na, das mit deinem vater hört sich doch richtig gut an. könnte mir vorstellen, das du dir etz so sorgen maxt, noch einen geliebten menschen zu verlieren, da der tod deiner mutter ja noch frisch ist. das dein vater als nächste nahestehende person und wohl auch weil er schon älter is und ja auch mit dem tod deiner mutter zurecht kommen muss, dir da die größte sorge bereitet, kann ich verstehn. kann mir vorstellen, dass auch das nach ner zeit besser wird, besonders wenn du siehst, dass er das alles gut angeht.

    liebe grüße & ne dolle umarmung

  • Hallo bellaisla,

    wie gut ich das kenne.Ich bin heute 42 Jahre und meine Mutter ist schon seit 15 Jahren Tod.Aber es war bei mir fast genau so,meine Mutter trank lange ohne das ich es wußte und als es mir so richtig bewußt wurde, war sie tod.Ich habe mir auch lange Zeit vorwürfe gemacht,und darüber gegrübelt, was hätte ich alles machen können, ja machen müßen.Noch heute nach sovielen Jahren, stelle ich mir diese Fragen.Es ist ein langer Weg, bis man zur Einsicht kommt, dass man nichts hätte tun können.Egal was man gesagt oder getan hätte,nichts hätte sich geändert.Weil jeder Mensch, über sein eigenes Leben bestimmt.Niemand kann einem das abnehmen, auch wenn man den anderen noch so liebt.
    Ich stand oft an dem Grab meiner Mutter und habe mich gefragt, was eigendlich in ihrem Leben schief gelaufen, das es soweit kommen mußte? Es war ihr leben, dass hat sie alleine gelebt, und sie hat für sich das beste daraus gemacht.
    Du und ich müssen unser Leben leben, und es vielleicht ein bischen besser machen.Vielleicht können wir da durch unseren verstorbenen Müttern im nachinein am ehesten "helfen".
    Den egal, was es für Menschen waren, wie sie gelebt und auch gestorben sind, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es wollten, das ihre Kinder sich ihr leben lang Vorwürfe machen, für das was ihre Mütter getan oder gelassen haben.
    Herzliche Grüsse aus Hessen,Kopf hoch Innocent

  • Hallo Bellaisla,

    ich habe auch erst neulich so richtig erkannt, dass die gesundheitlichen Probleme meiner Mutter von den Folgen ihres Alk- und Tablettenkonsums herführt. Erst seitdem ich in diesem Forum hier bin ist mir das klar geworden. Und ehrlich gesagt, war ich schon etwas überrascht. Zwar geht es meiner Mutter nicht ganz so schlecht wie machen anderen, aber in meinen Augen reicht das schon. Obwohl ich dass jetzt alles weiss, macht es die Sache nicht grad leichter. Da ich ja trotzdem nix tun kann.
    Vorher hab ich mir immer gedacht, oh, meine arme Mama, die ist immer krank... Ich war da genauso naiv wie Du. Vorallem war meine Mutter schon immer gut im lügen und deshalb habe ich ihr alles abgekauft was sie mir erzählt hat. Ich denke, bei Dir war es sicher genauso.
    Normalerweise kann man seinen Eltern auch glauben und Deine Mutter hat ihre Sucht eh vor Dir verheimlicht. Also konntest Du es nicht mal ahnen!!!

    Es freut mich sehr, dass Du Dich hier gut aufgehoben fühlst und Du kannst auch jederzeit über alles reden. Wir hören Dir gerne zu und sind für Dich da!!!

    Sei umarmt, Mandy

    PS: Ich komme auch fast aus der nähe von München :wink:
    Und die Sonne könnte sich ruhig mal wieder blicken lassen.

  • hi bellaisla

    Zitat

    Mir war gar nicht bewußt, dass so viele Menschen an den Folgen des Alkohols sterben.
    Und auch so viele Kinder wohl deshalb ihre Eltern verlieren.
    Man denkt immer, man ist der einzige Mensch, den so ein Schicksal ereilt .


    ich bin überzeugt das viele an den folgen des alks sterben ohne das es den verwandten überhaupt bewußt is. den meisten ist ja doch nur die leberzirrose bekannt...

    Zitat

    Ich wußte wohl schon, dass man in eine Abhängigkeit geraten kann, aber nicht was dieses Teufelszeug (sorry) mit dem Körper noch alles anrichtet .


    woher auch? vielen ist das nicht bewußt, da sie sich einfach mit dem thema alkohol nicht näher befassen. und auch wenn man mit dem thema alk konfrontiert wird, befasst man sich glaub erst mit den folgen, wenn man von anderen darauf hingewiesen wird.

    Zitat

    Wie ist/war denn das bei Euch? War es für euch von vornherein klar, dass gesundheitliche Probleme vom Alkohol her rühren oder wart ihr da auch erst mal völlig vor den Kopf gestossen?


    bei mir is noch so, dass ich bei meiner mutter noch keine gesundheitlichen folgen feststellen konnte. sie trinkt zwar schon länger, aber erst seit 3-4 jahren regelmäßig und heftiger. davor kam es nicht so oft vor, frag mich aber net wie oft. auf jeden fall hat sie mengenmäßig nicht soviel getrunken, da sie damals auch noch immer ansprechbar war, man konnte sich noch ziemlich normal mit ihr unterhalten.

    mögliche folgen wußte ich das es gibt, wußte auch ein paar, aber nur aus gesprächen mit anderen oder wenn was in der zeitung stand. aber näher befaßt hab ich mich nicht damit, genauso wenig wie mit dem alkoholismus allgemein. das kam erst später, wobei ich auch einiges hier im forum gelernt habe.

    auch mich freut es, dass du dich hier wohl fühlst, wär auch schön, wenn du noch lange hier bleibst. hören dir gerne zu und versuchen dir zu helfen und auch dass das forum hier dir eine stütze wird, so wie mir & einigen anderen hier.

    liebe grüße

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