Meine Karriere auf die ich nicht stolz bin.

  • Servus Feengesicht,

    das ist doch ein schöner Anfangserfolg, oder?
    Wie geht es Dir dabei?
    Hast Du schon einen Ausgleich für das ehemalige Trinken gefunden?

    LG
    Spedi

  • Zitat

    Servus Feengesicht,

    das ist doch ein schöner Anfangserfolg, oder?
    Wie geht es Dir dabei?
    Hast Du schon einen Ausgleich für das ehemalige Trinken gefunden?

    LG
    Spedi

    :?: hallo Spedi

    Ich hatte nicht vor eine Sucht aufzuhören, ein Loch aufzureißen, sie mit einem anderen Verhalten zu zustopfen.

    HAbe auch keine Lust mir etwas anderes in einem Jahr abzugewöhnen. :?:

    Ich fand es für wichtiger, das Verhalten zu ändern, was zum Trinken zwingt. So brauche ich auch nicht was anderes.

    Bin da wohl anderer Meinung.

    lg Feengesicht

  • Hallo Feengesicht,
    da hast Du Spedi,sicherlich etwas missverstanden!!

    Aber ich bin mir fast sicher,daß er Dir das noch erklären wird,ganz sicher!

    Gruß Andi

  • Hallo Pia,

    nun haben wir zwei ja schon ein paar Wochen ohne diesen Alk
    geschafft, ich finde darauf dürfen wir ganz schön stolz sein!!!!

    Was treibst Du gerade so am Wochenende, ists bei Euch auch schon so
    kalt, die ersten Blätter fallen..es nieselt.....hab heute einen Relaxtag
    eingelegt, ein NUR FÜR MICH TAG...lesen, schlafen..und ein bischen
    Zeit mit Euch verbringen.

    Ich denke auch Spedi hat es nicht so gemeint, er wollte Dich ermuntern
    etwas von Dir zu schreiben

    :D
    alles liebe für Dich
    Angi

  • Hallo Angie

    Was soll ich erzählen? Ich glaube nicht das, es das ist was ihr lesen wollt. :roll:

    Ich habe diese Woche 72 std. in meiner Arbeit gearbeitet. Ausserdem bin ich Selbständig, habe auch dort viel gearbeitet.
    Ich schreibe zur Zeit an drei Bücher. Bilde noch Menschen aus, auch da habe ich Schreibsachen fertig zu machen. Ich berate Menschen, habe auch einen Online Shop. 8) Ich meditiere jeden Tag seit dem ich trocken bin, eine Stunde. Brauche weniger Schlaf :wink: weil ich ja nüchtern bin. Werde zu dem spirtuell behandelt, behandle mich selbst. :P

    Alles läuft zu meiner vollen Zufriedenheit :P

    Ja wir können stolz auf uns sein, obwohl Stolz auch falsch ist, weil ich es von mir erwarte. Trocken werden oder sein, das ist normal, oder sollte es sein. Ich konnte einige Probleme anleuchten, es tat weh, aber auch gut. Schaue heute abend einen Film, ganz gemütlich, schau in der Pause hier rein.

    Ich wünsche Dir alles Liebe und drück Dich.

    lg Pia

  • Hi Pia,

    aber klar wollen wir von Dir hören, es ist Dein Leben und
    wir sind doch alle hier um uns auszutauschen.

    Hast ja ganz schön viel um die Ohren, alle Achtung.

    Du schreibst Bücher??
    Magst Du sagen worüber??

    Ich habe auch mal eine Zeitlang mit autogenem Training
    begonnen, war wohl nicht geduldig genug und konnte mich
    leider nicht so darauf einlassen, die erwünschte Wirkung blieb
    damals aus.

    Allerdings hatte ich zu der Zeit noch getrunken...
    bringst mich aber auf die Idee es nochmals zu versuchen.

    Gelingt es Dir völlig abzuschalten und in eine andere Welt zu tauchen??

    Aber schön finde ich, daß Du zufrieden bist...


    erholsamen Abend

    Angi

  • Liebe

    Ich habe wieder mehr gegeben, als ich zurück gefordert habe.
    Yin Yang, weiblich – männlich, geben – nehmen.
    Ich gebe um geliebt zu werden, liebe mehr als ich empfange.
    Warum ?
    Es ist immer das gleiche, ich gebe mehr, als ich zurück bekomme, bin dann enttäuscht, traurig, fühle mich ausgenutzt, ausgelaugt, ausgesaugt, weil man mich nicht liebt, nicht respektiert, oder jedenfalls nicht so wie ich es erwarte.
    Darf man erwarten wenn man liebt?
    Ich habe geliebt. Ich liebe, gebe mehr als mein Körper, meine Seele, mein Geist vertragen.
    Ich gebe so viel, um mich dabei zu vergessen.
    Ich gebe so viel, dass ich meine wichtigen Aufgaben nicht schaffe.
    Keine Zeit für Träume habe.
    Warum wirke ich so stark, wenn ich mich nicht so stark fühle.
    Warum denken so viele Menschen, och die ist stark, die verkraftet das.
    Warum nimmt sich keiner die zeit, welche ich brauche.
    Warum mache ich alles mit mir selbst aus? Weil keiner Zeit für mich hat?
    Wer bin ich?
    Wie bin ich?
    Bin ich romantisch? War ich mal!
    Bin ich mal liebevoll? War ich mal!
    Kenne ich mich selbst? Weiß ich wer ich bin?
    Warum unterdrücke ich meine Wut?
    Wenn die anderen mir alles sagen können!
    Warum sage ich nicht das was ich denke?
    Warum nehme ich Rücksicht, mit denen die keine verdienen?
    Warum nehme ich Rücksicht mit denen die es auch nicht tun?
    Warum nimmt mich keiner als Freund, so wie ich bin, aber wie bin ich?
    Wenn ich es nicht weiß, wie wollen es andere wissen?
    Warum werde ich ständig übergangen, bin ich nicht wertvoll?
    Warum hören sie nicht auf immer und immer zu fordern?
    Wenn ich es tue schütteln sie mit den Köpfen und keiner fühlt sich angesprochen.
    Und es geht weiter mit dem Fordern, immer und immer zu, ohne erlass. Warum?
    Warum sage ich dann nicht, dass sie mich verletzten?
    Warum sage ich dann nicht meine Meinung?
    Aus Angst nicht geliebt zu werden! Aus Angst abgelehnt zu werden!
    Was ist Angst, was ist Ablehnung für mich?
    Ich bin doch jetzt schon allein. Wie alleine kann man sein?
    Das Gefühl gebraucht zu werden, ist es das gleiche Gefühl, wie geliebt zu werden?
    Was ist Liebe?
    Wie fühlt sich Liebe an?
    Ist Liebe nur ein Wort?
    Oder ist Liebe ein Tun ohne Worte?
    Was bewirkt Liebe in mir, in meinem Körper, in meiner Seele?
    Wie fühlt sie sich an, ist sie wollig, ein schützendes Gefühl. Braucht man Liebe zum Leben?
    Kann man lieben, wenn man keine bekommt?
    Kann man geben ohne zu nehmen?
    Kann man nehmen ohne zu geben?
    Kann man ohne Liebe leben?
    Warum werde ich nicht so geliebt, wie ich es meine zu verdienen?
    Gebe ich nicht genug Liebe, oder habe ich aufgehört Liebe zugeben?
    Und wenn ja, warum?
    Ich bin müde geworden, müde immer und immer nur das zugeben, was man meint von mir bekommen zu müssen. Was man meint nehmen zu müssen, zu dürfen. Ja mich sogar zu diesem Gefühl, Handel zu zwingen. Mich an zu schauen, und fordernd, mir in mein Gewissen schauend, zu nehmen. Das schlimmste ist wohl für mich, dass es keiner Bewusst tut. Sie merken es nicht, sie leben um zunehmen, sie leben ohne zu fühlen.
    Es wird nur noch gedacht.
    Warum weine ich denn nur?
    Warum schreie ich in die Einsamkeit?
    Die Einsamkeit ist so still, das es in den Ohren schmerzt. Wie kann Stille schmerzen? Still ist es in meinem Herzen. Draußen ist es rau und kalt, laut, eilend, schreiend. Ich vertrage das Geschrei nach mehr nicht mehr. Oder ist es der Hall meines Schreiens? Schreie ich nach Liebe? Warum erkennt das niemand? Ist es der Schrei eines Kindes?
    Ist es der gleiche ungehörte Schrei, wie eines missbrauchten Kindes? Eine Seele die Liebe und Hilfe braucht? Oder ist es das Ego, was schreit, halt mich, liebe mich, ich will auch, nur ein klein wenig. Warum gerade ich nicht?
    Irgendwann erlicht der Schrei, Mutlosigkeit, Kraftlosigkeit, der Kampf erlicht, Stille.
    Kämpfen ohne zu siegen zu wollen, geht das? Oder hat man den Kampf verloren? Wie kann man verlieren ohne gewinnen zu wollen?
    Wollte man den Kampf führen, oder war das alles nur um zu überleben? Wollte man gehört werden, aber wie will man jemanden hören, wenn man taub ist. Oder ist man gar stumm und keiner hört mich? Wie will man so einen lautlosen Schrei denn auch hören? Es ist doch so laut in dieser Welt. Keiner hat mehr Zeit oder nimmt sich keiner mehr Zeit?
    Liebe ist nur ein Wort, Liebe ist ein tun ohne Wort, aber wie will man mich hören? Wieder diese einsame Stille. Muss man laut rufen, aber wenn doch niemand da ist, der hört. Einsamkeit, Stille, ist sie gewollt, oder gibt es sie gar nicht? Hat man den Kampf verloren, oder ergriff man nur die Flucht. Vor was, oder wen lief man weg? Vor sich selbst? Oder vor den anderen die mehr wollten als man geben wollte, oder konnte?
    Aber warum kann man nicht das geben, was andere vorgeben zu können? Was muss man können, um zu geben? Wo vor hat man Angst, wenn Liebe nur ein Wort ist? Können Worte schmerzen? Wie fühlt sich Schmerz an? Ist es die Zurückweisung die schmerzt, nicht geliebt zu werden?
    Hilfe welch ein Schmerz! Aber wieder diese Stille. Höre ich denn meinen Schmerz, ach nein, ich bin ja auf der Flucht. Nur ein leises Wort!
    Wer ruft denn da? Halte mal kurz innen, ach ich bin es ja nur. Und wieder diese Flucht vor dem Wort! Und wieder diese Stille und diese Einsamkeit.
    Stopp, aber wie kann es sein, wenn ich dort laufe und hinten ruft einer? Sind es zwei die flüchten, oder Einer der nicht eins ist mit sich?
    Wieder diese Stille, wieder kein Wort! Doch da! Komm mal her, wer bist du?
    Ich bin ich und auch du! Und wer bist du? Ich bin du und doch auch ich.

    Liebe ist nur ein Wort! Es ist das was wir Menschen daraus machen!

    Es ist über mich. Ich begann es im Sommer.

    Die anderen beideb Bücher werden spirituelle Bücher. Kartenlegen, Geistiges Heilen.

    lg Pia

  • Pia....


    sind das alles Deine Gefühle, Deine Fragen an das Leben,
    an die Liebe, an die Menschen?

    Du hast sehr umfassend vieles hinterfragt...

    Ist es ein Buch für Dich, um alles was Du erlebt hast aufzuarbeiten?


    Respekt Pia, das muß ich schon noch einige male lesen
    es steckt sehr viel in Deinen Worten.

    alle Liebe
    Angi

  • Hallo Speedy

    es sind meine Worte. Ich kopiere nichts.

    Hallo Angie

    ich werde das Buch in wenigen Tagen fertig machen. Danke

    Ja es sind meine Gefühle die in mir sind.

    lg Pia

  • Ein Wort
    Es war nur ein Wort.
    Ein Wort was in mir klang. Ein Wort was mich erstarren ließ.
    Oh nein, nicht jetzt! Es war nur ein Wort, was mich erbeben ließ.
    Ein Wort mit diesem Schrecken. Ein Wort nahm seinen Lauf.
    Es war ein Tag wie jeder andere, doch war er anders, denn ich spürte etwas. Etwas war anders, aber was?
    Dieses eine Wort, nannte sich Fehlgeburt!
    Als es geschah war ich nicht zu Hause. Weit weg von der schützenden Mauer. Oh Gott, bitte nur nicht jetzt, bitte nicht.
    Er, der liebe Gott, hörte dieses Flehen.
    Als ich am nächsten morgen aufwachte, was es das erste Wort was wieder da stand. Auch diesen und viele weiteren Tage war es das erste Wort am Tag, und das letzte Wort vor der Nacht.
    Was diese eine Wort für schrecken trägt.
    Ich wurde nicht gefragt. Man bespricht es kaum. Man hasst es.
    Dieses eine Wort, Fehlgeburt!
    Der Traum von meinem zweiten Kind zerplatzte am 23. März 2006 an einen sonnigen Mittwoch.
    Was ich bis dahin nicht wusste, was dieses Wort bedeutet, lernte ich noch bevor es Abend war kennen.
    Wenn ich es hörte, Fehlgeburt, sicher tat es mir Leid für diese Frau. So war es auch bei mir, wenn mir jemanden erzählte der ein Kind verloren hatte.
    Aber es war auch schnell wieder vergessen, denn ich wusste nicht was es anrichtet, diese eine Wort.
    Dieses eine Wort hallte in meinem Kopf. Fehlgeburt, was ist das genau?
    Es war wie ein Schlag, ja wie ein Fausthieb mitten ins Gesicht.
    Mit jeder Wehe schrie ich einen stummen Schrei. Mit jeder Wehen starb ein Stück von mir.
    Ein stummer Schrei verhallt in der Nacht, doch der Schmerz bleibt.
    Wer weiß, was Fehlgeburt heißt, wenn man es noch nie erlebt hat. Ich eilte nach Hause, doch ich hatte Angst, Angst um mein Leben, denn das Blut sickerte nur so aus mir heraus.
    Ich duschte, ich telefonierte, ich fuhr ins Krankenhaus, auch dort herrschte diese Stille. Keiner sprach, auch für sie, die Götter in weiß, war es nicht Alltag. Alles verlief ohne ein Wort, sie verstanden sich ohne Worte, ein Blick, und ich mitten drin.
    Stille, Einsamkeit, Enttäuschung.
    Doch ich hatte diese Stille in guter Erinnerung. Diese Stille war heilender als 1000 Worte. Es war kein“ es wird schon wieder,“ diese leeren Worte. Sie nahmen mich an der Hand und führten mich. Sie drückten meine Hand, sie sagten nichts. Sie streichelten mein Bein, sie sagten nichts. Mein Mann nahm mich in den Arm, auch er sagte nichts.
    Aber warum genoss ich diese Worte: „ Sie sagten nichts.“
    Ich habe unser Kind verloren! Doch keiner sagte was.
    Doch am nächsten Morgen war das Gefühl wieder da. Mein Mann fuhr zur Arbeit, er bemühte sich“ normal „ zu sein. Ich stand auf, machte mir einen Kaffee.
    Warum ich?
    Fehlgeburt wieder etwas was ich nicht wollte, wieder etwas was ich geben musste ohne gefragt zu werden. Warum? Ein stummer Schrei. Ich suchte nach dem Schuldigen. War ich schuld? Genoss ich deshalb diese Stille? Ja das war es. Wo sind die Anklagen, du hast unser Kind verloren, Du.
    Warum Gott, warum ich? Ich habe mein ganzes Leben versucht, in deinem Namen zu leben. Was habe ich getan, um diese Strafe zu bekommen. Ich habe immer an dich geglaubt, zu dir gebetet. Ja, ich habe neun Wochen gefleht, bitte lieber Gott schenke mir ein gesundes Kind, was ich nach deine Glaube, nach deinem Ebenbild erziehen kann, was ich lieben und aufwachsen sehen darf, bitte lieber Gott. Warum?
    Ich wurde wütend, doch auf wen?
    Ich haderte mit Gott. Warum nur? Was habe ich getan, was dein Zorn auf mich zieht?
    Nun ist es aus mit uns zwei, mein lieber Gott. Zu dir werde ich nicht mehr beten. Denn was bringt es mir? Zu wem bete ich, der mich nicht erhört?
    Ganze zwei Tage war ich ohne Gott, doch dann kam das Ergebnis, der Befund. Mein Sohn war in der neunten Schwangerschaftswoche verstorben, er war nicht lebensfähig. Ein Schrei, ein Stummer, ein Flehen, verzeihe mir lieber Gott, verzeihe mir für mein Denken. Gott hat mir diese Entscheidung abgenommen, an der mein Leben und ich zerbrochen wären. Ich betete neun Wochen um ein gesundes Kind, aber er war nicht gesund, mein Kind.
    Er hatte mir diese unendliche schwere Entscheidung abgenommen! Nun waren diese Zweifel wieder da!
    Bin ich eine richtige Frau? Und wenn ich nicht mehr schwanger werde?
    Warum habe ich es nicht fertig gebraucht, ein gesundes Kind zu gebären? Warum nur ich?
    Aber die Zeit mit Gott, die Zeit mit meinen Engeln, diese eine Minute, wo mein Mann mir sagte, und wenn nicht, liebe ich dich trotzdem.
    Dann bekommen wir eben kein Kind. Diese Zeit heilt auch die schwersten, tiefsten Wunden.
    Fehlgeburt es hallt in die Ferne, es bleibt eine Leere, die sich füllt mit einer Lehre.
    Fehlgeburt die viele erleiden, doch keiner spricht.
    Fehlgeburt es gleicht einem Tod, doch auch einer Geburt.
    Es stirbt etwas, um etwas Neues wachsen zulassen.
    Als ich anfing darüber zu sprechen, war ich erstaunt wie viel Paare dieses erleiden. Diesen leidvollen Weg, gehen viele Menschen - mehrmals.
    Unglaublich, welch ein Mut, der Einzelne entwickelt!
    Wir bekommen ein Kind! Ich habe unser Kind verloren!
    Warum wir und dann nur ich?
    Viele Paare sagen voller Stolz und glückseelischen Lächeln, wir bekommen ein Kind. Sie beschließen aus dem ich ein wir zu machen. Doch dann kommt das Wort Fehlgeburt, dieses Wort gleicht einem Keil, was sich erbarmungslos in das wir eindrängen. So steht es dann wieder ich und du. Ich trauere mehr als du! Was viele nicht wissen dieser Keil. Dieses Wort entzweit viele Paare. Nicht nur das Kind geht weg, sondern auch die Liebe entschwindet.
    Manche Paare schaffen dann das wir doch noch mal, aber viele geben auf, sie bleiben auf der Strecke.
    Wir schafften es, wir haben unser Kind verloren, wir haben gemeinsam getrauert, wir haben nicht gewertet an unserem wir. Doch es gab auch Zeiten da saß jeder in seiner Ecke, aber doch war man nie alleine. Jeder schaute auf den Anderen, immer unmerklich im Blickkontakt, ohne zu beobachten, ohne Wertung. Keiner wollte den Anderen auf diesem Weg verlieren. Diese Entscheidung, dass wir nicht zu verlieren, traf jeder für sich, in seinem eigenen ich.
    Es ist oft nicht damit getan, ein neues Kind zu bekommen. Erst muss das Wort Fehlgeburt, das Wort Keil, vorsichtig entfernt werden.
    An diesem besagten Tag kam ich nach hause, ich sagte meinem inzwischen erwachsenen Sohn, ich habe unser Kind verloren.
    Auch er blieb zurück mit seinem Schmerz. Wie sehr hatte auch er sich darauf gefreut.
    Einige Tage später sagte er, Mensch Mama, jetzt drück mich mal.
    Ich hatte ihn in meinem Schmerz vergessen. Ich weinte bitterlich, auch aus diesem Schmerz, ihn vergessen zuhaben. Dieser Keil, dieser Schmerz, diese Einsamkeit nennt man Vorwurf. Man wirft sich vor, versagt zu haben. Man meint dieses von anderen zu spüren, doch es ist nicht so. Der Vorwurf, das Versagen kommt nur, weil man aus dem wir ein ich macht. Man selbst treibt den Keil aus Angst vor dem Vorwurf zwischen sich und dem wir. Man ist einsam, will es nicht, doch man lässt auch keine Zweisamkeit zu. Man flüchtet selbst in die Isolation und wenn man dort aufwacht, ist man sehr alleine. Es fehlt nicht nur das Kind! Es fehlt auch nicht nur der Partner, welcher Meilen weit weg zu sein scheint, nein es fehlt das eigene ich.
    Werdet wieder ein wir, oder besser ihr bleibt ein wir, dann habt ihr gute Chancen, den Weg als Wir zusammen zu gehen.
    Eine Fehlgeburt ist ein sterben, aber auch eine Chance neu zu leben. Anders, aber vielleicht wird dann auch aus dem Wir ein Eins.
    Trauert um dieses Kind, es war ein Kind von der ersten Minute der Zeugung an. Dieses Kind ist ohne es zu wollen, Generationen in einer Familienaufstellung anwesen und nachweisbar.
    Dieses Kind verändert in der Familie etwas, es muss noch nicht einmal gelebt haben. Es war ein Kind, es wird eines bleiben.
    Für mein Kind hatte ich schon ein Pulloverchen und ein Jäckchen gestrickt. Ich habe keinen Grabstein, aber diese Kleidungsstücke, das erste Foto und sein Name bleiben ihm.
    In meinem Herzen ist ein Zimmerchen eingerichtet, nur für ihn. Ich werde ihn und die Zeit mit ihm niemals vergessen wollen. Er ist ein Teil von meinem Leben.
    Wie ging es weiter?
    Ich weiß nur noch eins, ich versuchte meine Arbeit zu machen, und irgendwie zu funktionieren.
    Die Angst in mir, nie wieder schwanger zu werden, war riesen groß, fast unerträglich. Als ich weinen musste und ich meinem Mann dieses gestand, sagte er, und wenn schon, ich liebe dich trotzdem.
    Es gab eine Zeit danach, da konnte ich nicht mehr lachen, es war nur noch ein müdes lächeln drin. Viele die mich kannten, bemerkten nicht viel, ausser das ich stiller war, als sonst.
    Etwas später, in etwa drei Wochen danach, musste ich lachen, doch ich erschrak.
    Wie konnte ich?
    Es war fast eine Sünde, etwas besser damit umzugehen.
    Die erste Zeit dachte ich jede Minute an ihn und an den Verlust.
    Doch die Zeit heilte die Wunden.
    Ich bemerkte es leicht, ich hatte dann mal eine Stunde nicht daran gedacht.
    Es war eine Erlösung, mich in Arbeit zustürzen und zu vergessen, wenn ich es so nennen kann.
    Wenn ich heute eine schwangere Frau sehe, kann ich ihnen Glück wünschen, das war zu dieser Zeit nicht so. Ich sah diese Frauen und ein innerlicher Schrei war nur noch da. Dieser Schrei hallte den ganzen Tag mir nach.
    Es war ein ständiges Vorkommen und Zurückziehen.
    Den Mut noch mal zu haben, es darauf anzulegen schwanger zu werden, hatten wir wohl nicht.
    Ich habe durch meine spirituelle Arbeit, die Hilfe die ich den Menschen geben kann, mein Leben verändert. Ich habe einen neuen Sinn in meinem Leben bekommen.
    Wenn ich sage, das eine Fehlgeburt mein Leben verändert hat, so ist das für mich so. Diese Fehlgeburt, dieses geliebte Kind, zeigte mir ein neues Leben.
    Es riss ein riesen Loch in mich, aber der Kleine fühlte es auch wieder.

  • Hallo Feengesicht,

    du schreibst:
    Warum werde ich nicht so geliebt, wie ich es meine zu verdienen?
    Mir fiel dabei spontan ein, ob du dich denn wohl selber liebst. Denn wenn dies der Fall ist, dann wärest du so geliebt, wie du es verdienst. Das kann dir NIEMAND von AUßEN geben.

    Du schreibst von deiner spirituellen Arbeit, mit der du Menschen hilfst. Ich muss gestehen, dass ich mir schlecht vorstellen kann, dass jemand, der für sich selbst noch so viele ungelöste Fragen und Probleme hat, anderen Menschen helfen kann. Was ich von dir lese, gibt mir eher den Eindruck, dass du selbst noch Hilfe brauchst. Als Co weiß ich nur allzu gut, dass es leichter ist, Anderen zu helfen, als mir selber. Ich habe selbst lang genug die Probleme der Anderen zu meinen eigenen gemacht, um mich mit mir selber nicht auseinander setzen zu müssen.

    Gruß
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette

    glaubst Du das Dein Therapeut keine Probleme hat?

    Das glaube ich nicht, denn auch er oder sie ist ein Mensch, und es gibt keiner der keine Probleme hat. Ich hab es mir auch gedacht, als ich das hier reinstelle, oder ob ich das Thema Alk ins Buch rein nehmen soll oder nicht, das die Leute mich meiden würde dessen. Und ich weiß jetzt das ich es nicht tue. Denn wer eine Vergangenheit hat als Akl. wird nicht voll genommen. Ich mache mir nicht die Probleme der anderen zu meinen. Ich habe im Februar 2006 angefangen, durch die Spiritualität mein Leben zu ordnen, mein ich zu finden.

    Ich war selbst Co wie Du. Ich habe in Situationen gelebt, wo sich viele Menschen darin befinden, die ich gemeistert habe. Ich denke das wieder finden meines ich, wird ein Leben lang anhalten.

    Wie ist es denn mit dir? Was tust Du für Dich.

    lg Pia

  • Liebe Ette

    ich habe viel nachgedacht heute, über das was Du geschrieben hast. Ich habe nur einen Teil meines Buches hier reinkopiert, Du kannst es also nicht anders verstehen.

    Du hast mir aber einen riesen Schups in die richtige Richtung gegeben. Danke

    Liebe Grüsse Feengesicht

  • Hallo Pia,

    Zitat

    Es ist immer das gleiche, ich gebe mehr, als ich zurück bekomme, bin dann enttäuscht, traurig, fühle mich ausgenutzt, ausgelaugt, ausgesaugt, weil man mich nicht liebt, nicht respektiert, oder jedenfalls nicht so wie ich es erwarte.

    Ich habe zwar nicht den Zugang zur Spiritualität so wie du, aber das oben Beschriebene kenne ich zur Genüge.

    Auch ich habe versucht, Liebe zu bekommen, indem ich gegeben und gegeben habe. Ich habe mich "aussaugen" lassen, so lange, bis ich mich nur noch leer fühlte.

    Das ist jetzt vorbei!!!

    Ich habe mich auf den Weg gemacht, um mein ICH wieder zu finden.
    Du hast recht, das ist ein lebenslanger Prozess und ich muss feststellen, dass mir dabei immer wieder Steine in den Weg gelegt werden.

    Es liegt aber an mir, ob ich darüber stolpere und hinfalle, oder ob ich sie wegräume und weiter gehe.

    Die Arbeit an der Trockenheit hört nie auf, aber sie lohnt sich - FÜR MICH!

    Liebe Grüße
    Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Zitat

    Ich habe mich auf den Weg gemacht, um mein ICH wieder zu finden.

    mein Buch heißt, Mein spiritueller Weg zu meinem heutigen ICH.

    Ja auf diesen Weg habe ich mich auch gemacht. Die Steine von denen du erzählst, kenne ich auch. Es ist nicht schlimm, zu stolpern, zufallen. Es ist viel schlimmer liegen zu bleiben, oder auf zu geben.
    Ich tat alles für Anerkennung und Liebe. Ich akzeptiere mich heute mit meinen Ecken und Kannten. Versuche immer an mir zu arbeiten.

    Für mich ist die Trockenheit ein wichtiger Bestandteil meines Weges.

    Ich habe getrunken, weil ich mich leeren ließ, musste mich dann irgendwie füllen, heute tue ich das anders. Erstens lass ich es nicht mehr zu, mich zu leeren. Zweitens fülle ich mich nicht, sondern gehe meditieren, um mein Gleichgewicht wieder zu finden.

    Ich gehe meinen Weg.


    Jeder geht seinen eigenen Weg.

    Liebe Grüsse Pia

  • War gestern mein 35zigster Tag? Ich zähle schon garnicht mehr.

    Gestern hatte ich lust zu trinken, es war ein Gefühl wie ich es kenne, Feierabend, eine Woche Urlaub, jetzt lass dich fallen. Ich weiß aber auch aus der Vergangenheit, das es nicht bei diesem Einen Glas oder das Eine Mal bleibt. Ich schaute mir meine Gefühle an, was entdeckte ich da?
    Das alte Denkmuster :cry: zum Glück war ich stark genug, mich an den Ohren zu packen, und Tapete kaufen zu gehen. Diese Tapete war nicht billig, weil sie eine Belohnung für mich gleich kam. Nicht das ich sie extra teuer gekauf hatte, sondern es war die, die mir am besten gefiel. Und der Saufdruck war weg. Jetzt werde ich gleich anfangen zwei Zimmer zu renovieren, die mir schon länger im Magen liegen.

    lg Pia

  • Hallo Ihr Lieben

    Ich habe in drei Tagen zwei Zimmer tapeziert. Es heißt ja immer wenn kein Alk fließt es ist eine trockene Baustelle 8) Ich kann nur sagen, Apfelsaftscholle ist auch nass. :P Bin total voller Muskelkater, aber zufrieden mit meiner Leistung :D

    Ich glaube heute ist mein 40zigster Tag :P

    lg feengesicht

  • Herzlichen Glückwunsch zu deiner trockenen, erfolgreichen Baustelle :D

    Ich hasse tapezieren und hätte früher bestimmt gleich mal ein paar Bier gezischt, um mich zu "motivieren". Wo das geendet hätte, brauche ich dir nicht zu erzählen.

    Sei stolz auf dich und genieße dein trockenes Zimmer!
    alles liebe
    lydia

  • Danke

    Ich tapeziere gerne, wenn ich das alleine machen kann, und vor allem so wie ich es möchte. Wenn ich da jemanden dabei habe, der keine Lust hat :oops: ist es nicht so schön.

    Es waren zwei Zimmer, mit Alk hätte ich wohl nur eins geschaft :roll: wäre auch nicht so ordentlich geworden 8)

    Ja ich bin stolz auf mich. Es ist noch kein Wort gefallen von meinem Mann, seit dem ich ihm das sagte. Keine Fragen, kein nichts. Gut oder nicht gut :?: weiß nicht. Er ist zwar etwas anders, aber die Entfernung zwischen uns bleibt. Der Alk war nicht unser Problem, es deckte nur das zu. Es war auch einfach für ihn, mir dann die Verantwortung zu zuschieben. Er ist jemand, der nicht über seine Probleme spricht.
    Aber kein Grund für mich, zutrinken.

    lg Feengesicht

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