Welche Erfahrungen habt ihr mit Haustieren beim Abhängigen?

  • Hallo,

    als erstes möchte ich dich hier im Co Bereich herzlich begrüssen.

    Nachdem ich mich bei dir eingelesen hab kann ich nur sagen, mit Haut und Haar Co.

    Ich möchte dir raten denk an dich nur an dich, hör in dich hinein. Mach das was dir gut tut.

    Ein Hund kann dir helfen aber er kann auch zur belastung werden. Ich mag dir nicht zu aber auch nicht abraten. Sicher bin ich mir das der Hund die Streiterein mitbekommt und auch habe ich schon gehört das die Hunde in solchen Situationen ihre Herrchen verteidigen auch wenn der Streit nur verbal ist.

    Aber das wichtigste ist das du dich wohl fühlst, was ich aber bezweifele in dieser Beziehung mit oder ohne Hund.

    Denk an DICH!!

    LG
    Elocin

  • Servus Question,

    ich komm' halt mal in meiner sehr direkten Art auf den Punkt, der mir auffällt: Du kommst m.E. mir Deinem Leben momentan "grad mal so" klar. Da willst Du Dir wirklich noch die zusätzliche Belastung Hund auftun?

    Du bist Hundeerfahren, sagst Du. Gut. Dann weisst Du, dass mit Hund "immer was ist", was man nicht planen kann. Ob Krankheit, ausgeartete Balgerei/Rauferei - was auch immer. Und darauf musst Du dann halt auch adäquat reagieren können.

    Heisst: Selbst labil, plus Unwägbarkeit Beziehung zum Alkoholiker, plus Hund(ewelpen). :?

    Und mit dem Ballast willst Du als labile Person aus Deiner Coabhängigkeit rauskommen? Wie denn? Das ist für einen "nur"-Coabhängigen schon ein riesen Stück Arbeit, bei Dir halte ich es schlichtweg für eine Flucht und eine Überforderung.

    Ich wünsch Die die Kraft, erst mal Deine "anderen Baustellen" abzuschließen, bevor Du Dich an so eine Aufgaben wagst.

    LG
    Spedi

  • Hallo Question,

    also für mich hört sich das an als wärst Du bereits ziemlich verzweifelt in der Situation.

    Zitat

    da hat mein Mann mir rausgeholfen, und deshalb möchte ich ihn jetzt auch nicht alleine lassen.


    Wo sind denn da die Grenzen bei Dir?? Wie weit soll das gehen ?? Da solltest Du Dir drüber klarweden bevor Du richtig krank wirst.
    Der Hund ist eine gelungene Ablenkung , ändert aber an der Situation eher wenig.
    Das ganze hat sowohl Vor- als auch Nachteile, Du tust ja auch was für Dich um in Bewegung zu bleiben.
    Das Tier braucht eben Zeit und macht Arbeit wie ein kleines Kind und das 15 Jahre lang. Also noch ein Kind im Haus um das Du Dich zu kümmern hast wenn man es so betrachtet....

    Falls eine Trennung ins Haus steht weil er nicht aufhören kann...klappt das mit dem Hund dann trotzdem ??

    Nur Gedankenanstösse

    viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Question,

    lass uns mal auf den Hund kommen:

    „Ich“ hatte unseren damals für die Familie gekauft, für die Kinder, damit sie Verantwortung lernen sollten, für die Frau, damit sie nicht so alleine war, für mich, als Partner zum Joggen.

    Da sind wir übrigens wieder bei den Goldbären. Ich fraßt – nicht aß, meiner Frau damals alles weg, sie brauchte das, täglich 2 Tafeln Schokolade und hatte Vorräte, die Kinder und ich machten die Vorräte platt, wir hatten Spaß, ich am Vernichten der Überpfunde weniger.

    Meine Frau hat mir in Anerkenntnis meiner fachlichen Hundequalifikation, eines Tages gut gemeint einen Familien Erfahrungsbericht in die Aktentasche gesteckt, als ich beim Kunden eintraf, stank es, es war eine herrliche Wurst.

    Er wurde 13 Jahre und im Dezember 2006 getötet, heißt so bei Hunden, wie an die Wand stellen und abdrücken, wir sterben, Essbares wird geschlachtet. Die letzten 2 Jahre hatte er ein „Hundeleben“, dafür hätte ich viele Koffer, ganze Kofferräume voll Hundekacke verdient. Es wäre schön, wenn Du erstmal einen Streichelzoo aufmachst, Hunde werden alt und Hundeleben können ganz schön bescheiden sein. Hunde haben das nicht verdient, können aber helfen, gesetzlich bleiben es einfache Sachen, Sachen die man ablegt und tötet, wenn man sie nicht mehr braucht.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Question,

    irgendwo hab ich mal gelesen, oder auch in einem Film gesehen, dass Abhängige, und hier betrachte ich Co- und Alk-Abhängige gleich, im ersten Jahr der Abstinenz sich Zimmerplanzen anschaffen sollten. Wenn die nach einem Jahr noch grünen und gedeihen, können sie darüber nachdenken, sich ein Haustier anzuschaffen. Wenn das Tier nach einem weiteren Jahr noch lebt und gesund ist, dann könne man wieder an eine Partnerschaft denken.

    Wenn du dir diesen Ansatz vor Augen führst, findest du sicher selbst eine Antwort auf die Frage mit dem Hund.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Question,

    verrenn Dich da nicht in irgendwelche Definitionen.

    Was würde das für einen Unterschied machen ob er diagnostiziert alkoholabhängig ist. Die Sache mit dem morgens trinken ist eine Frage der Zeit...das ist bei jedem verschieden und ist nur eins von den Symptomen.

    Um da Nägel mit Köpfen zu machen sollte er sich von einem Arzt untersuchen lassen und ein Gespräch führen. Oder eine Suchtberatung aufsuchen. Da er sieht, das es Dir nicht gutgeht mit der Situation und das auch keine Frage von "Zusammenreissen" oder "sich anstellen" ist sollte das für Ihn selbsverständlich sein zum Arzt zu gehen oder sich anders Hilfe zu holen. Tut er das nicht, bleibt immer diese Ungewissheit und er nimmt wissentlich in Kauf das es Dir immer schlechter geht, damit hat der Alkohol einen viel höheren Stellenwert als erträglich.

    Sein Trinkverhalten deutet darauf hin das er mit Alkohol nicht umgehen kann. Das hat jetzt nichts mit Trinkmenge und Kontrolle zu tun, sondern aus welchem Grund er trinkt und wie oft. Das muss geändert werden. Ob das überhaupt noch einfach so geht, kann nur ein Arzt entscheiden.
    Einfach seinlassen kann tödliche Folgen haben wenn er schon zu tief drinnsteckt.

    Er ist am Zug was zu tun, weil es Euch / DIR ganz besch....geht mit der Situation. Du kannst nur darauf reagieren....sowohl darauf das er was tut....oder auch darauf das er nichts tut. Um die Dinge weiss er.

    viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Das war der Film mit Sandra Bullock.

    Sagen wir es so:
    Als mein Mann noch naß war, hat mir mein Hund sehr geholfen. Ich wollte unsere Hunde immer für mich. Nicht für die Kinder, nicht für die Familie, nein, nur für mich.
    Ich bin den ganzen Tag außer Haus. Morgens gehe ich mit ihr, mittags mein Mann und wenn ich nach Hause komm, gehen wir zwei. Spätabends geht wieder mein Mann.
    Das geht aber nur, wenn du einen Partner hast auf den du dich verlassen kannst. Konnte man bei meinem Mann auch in seiner nassen Zeit, davon mal abgesehen.
    Trotzdem: Ein Hund macht viel Freude, ist aber auch Belastung. Es kommt auf deine Organisationsfähigkeit und auf deine Einstellung an. Mein Hund ist in meiner Freizeit überall dabei. Sei es bei Besuchen, Aktivitäten, den Fußballspielen meines Sohnes, überall. Und wems nicht passt, den besuche ich nicht. Verhält sich ähnlich mit dem Alkohol. Wems nicht passt, dass wir nichts trinken, denjenigen laden wir weder ein noch gehen wir hin. Am Wochenende oder in meinem Urlaub kümmere ich mich um den Hund -einerseits weil es mir Spaß macht, andererseits weil mein Hund leidet, wenn ich keine Zeit habe oder nicht da bin. Sie hängt sehr an mir.
    Du weißt, dass ein Hund 12-15 Jahre alt wird. Auch bei "normalen" Familien passiert in dieser langen Zeitspanne einiges.
    Sei es, dass das Paar sich trennt, das Kind, für das der Hund gekauft wurde, erwachsen wird und auszieht, etc.
    Wenn du so an einem Hund hängst, dass du ihn auch in den widrigsten Zeiten bei dir behälst, dann ist es eine gute Sache.
    Aber benutz ihn nicht als Therapie für dich oder plane ihn nur kurzfristig in dein Leben ein. Das hat ein Hund, der so unendlich viel gibt, nicht verdient.
    Kümmer dich erstmal um dich, dass es dir gut geht. Wenn du dann immer noch einen Hund möchstest, geh auf die Suche nach deinem Hund. Aber nicht übers Knie brechen, weil du gerade so einsam bist.

    Grüße
    Heike

  • Hallo Question,

    [

    Zitat

    b]Hat ein Hund evtl. schon jemand von Euch geholfen, aus der
    Co - Abhängigkeit raus zu kommen?[/b]

    Nein, das Gegenteil ist der Fall;
    ein zumal junger Hund ist ein fast zuverlässiger Garant dafür, dass du in der Co-Abhängigkeit verbleibst.


    Gesund werden heisst auch Unabhängigsein und sich dem eigenen Leben zuwenden, da ist ein Hundekind absolut kontraproduktiv, glaube mir einfach, denn ich weiss wovon ich rede.


    Neben dem was ein Hund für dich bedeutet, kann ich nicht verstehen wie du ein weiteres Lebewesen eurem 'Familienleben' aussetzen kannst.


    Streit, Brüllen? Natürlich bekommt der Hund das volle Breitseite mit.


    Wenn du Hunde magst, dann revidiere deine Entscheidung und verschiebe das auf später. Du würdest dir doch auch z.zt. kein Kind anschaffen oder?


    Lieben Gruss Smilla

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