Alpträume, dass ich getrunken hab

  • Hallo Hasenpfote,

    ja, das kenne ich. Ich bin jetzt seit etwa sieben Wochen abstinent. Gegen Ende der 4wöchigen Entgiftung hatte ich auch so einen Traum. Im ersten Moment fand ich ihn natürlich auch schlimm, aber im nachhinein bin ich eigentlich ganz dankbar dafür und fände es auch in Ordnung, wenn ich sowas in nächster Zeit weiterhin (hin-und wieder) träume. So besteht wenigstens nicht die Gefahr zu vergessen, wie sch.....e es mir ging, wenn ich mal wieder "voll" ins Bett gegangen bin.
    Also verrückt bist Du sicher nicht!!! Oder ich bin es auch, wer weiß das schon? :D

    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo Hasenpfoetchen,

    ich habe solche Alpträume auch regelmäßig. Angenehm ist das natürlich nicht gerade, aber ich schätze es als vollkommen normal ein.

    Mit was man sich tagsüber gedanklich viel beschäftigt (und das ist bei uns trocken lebenden Alkoholikern nunmal die Abstinenz), das lässt sich des nächtens nicht so einfach abstellen.

    Deshalb wäre ich an deiner Stelle nicht so beunruhigt. :wink:

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Hasenpfötchen,

    die Panik im ersten Moment nach dem Aufwachen und die unendliche Erleichterung, wenn man merkt, dass alles nur ein Traum war... Ja, das kenne ich auch sehr gut.

    Ich hatte diese Träume am Anfang oft, fast jede Nacht, dann weniger und heute, nach fast 15 Monaten, kommen sie immer noch hin und wieder.

    Ich hatte die gleichen Ängste wie Du und habe genau die gleichen Fragen in meiner Gruppe gestellt. Ich habe dann gehört, dass diese Art von Träumen viele von uns haben und sie etwas völlig normales sind, weil man sich unbewusst, selbst im Schlaf, mit der Verarbeitung seiner Sucht beschäftigt.

    Ich sehe die Träume mittlerweile positiv, wie Oliver oben auch schon geschrieben hat. Sie sorgen dafür, dass meine Erinnerung nicht verblasst und sie zeigen mir, dass ich auch nach langer Zeit immer wachsam bleiben muss und nicht leichtsinnig werde.

    Netten Gruss

    Klaus

  • Ich hatte heute Nacht einen heftigen Traum über einen Rückfall. Ich werde später in meinem Thread mehr darüber schreiben. Boah, war das heftig.... :o

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo zusammen,

    ich wollte diesen thread mal wieder zum Leben erwecken, da ich das Thema sehr interessant finde.
    Ich lebe nun schon ein paar Monaten abstinent, doch diese art Träume suchen mich weiterhin heim.
    Mich würde mal interessieren, ob Langzeittrocke zu beginn ihrer Trockenheit auch Albträume hatten.
    Neulich hat mir eine Bekannte erzählt, wie ihr Rückfall zustande gekommen ist. In der darauf folgenden Nacht, habe ich genau von dieser Situation geträumt, nur das ich an ihrer Stelle gewesen bin.
    Vor ein paar Tagen hab ich mit meiner Therapeutin darüber gesprochen. Sie meinte das ca die hälfte ihrer Patienten damit zutun hat. Sie sagte mir auch, dass die Letzte, die ihr von einem solchen Traum erzählt hat, rückfällig geworden ist.
    Das macht mich ein bisschen unsicher. Deswegen würde ich mich über einen Beitrag eines Langzeittrockenen hierzu freuen.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo,
    dankenswerterweise bin ich bisher -bis auf einmal-
    von solchen (Alb)Träumen verschont geblieben.

    Heute sprach ich aber mit meiner Frau über
    dieses Thema und sie meinte das sie selber
    öfter träumen würde ich hätte wieder getrunken
    und dann würde sie schweissgebadet
    aufwachen.

    Davon hatte sie mir noch nie so
    konkret erzählt und ich war wieder
    mal geschockt, angesichts der Tatsache wie
    sehr meine Sauferei doch mein Umfeld
    geprägt hat.

    Das ist mir Mahnung genug.

    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo,

    ich habe gestern abend gesehen, dass dieser Thread wieder nach oben geholt worden ist - und was passiert heute nacht? Ich hatte den grausigsten Alptraum überhaupt. Es fühlte sich unheimlich realistisch an. Ich träumte davon, einige Bier getrunken zu haben - und dann am nächsten Tag war wieder der alte Suchtdruck da. Alles was ich bisher an neuem Weg gegangen bin, war umsonst......puh, war ich froh, als ich langsam begriff, dass das nur ein böser Traum war. Es war der erste Traum dieser Art seit einigen Wochen.

    Ich denke aber, solche Träume gehören einfach bei vielen von uns dazu. Sie sollen uns auch warnen, denke ich. Dieses unglaublich negative Gefühl heute nacht in meinem Traum wird mir jedenfalls Warnung und Mahnung zugleich sein, meinen richtigen und konsequenten Weg nicht zu verlassen. Meine Gesundheit ist mir einfach zu wichtig. So gesehen haben diese Träume etwas sehr positives - denn sie verhindern, dass wir in der Freude unseres trockenen Lebens (die ich momentan sehr stark empfinde) vergessen, wie nah die Gefahr ist. Insofern bin ich dankbar für heute nacht.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Zusammen,

    auch bei mir kommen solche Träume vor und ich bin der Meinung das durch das Träumen , mein Unterbewusstsein sich an der Gesundung und der geistigen Loslösung vom Alkohol beteiligt! Es ein Teil der Verarbeitung des neuen Lebens ist!

    Schließlich habe ich fast 30 jahre lang täglich mit Nassen Denken verbracht und da kann ich nicht erwarten, das es von heute auf morgen im Unterbewussten schon alles umgeschrieben ist!

    Seit ich so denke/akzeptiere ( auch durch ein Tip/Erfahrung eines Längeren Trockenen) und etwas nachgelesen im Internet habe , werden /sind diese Träume nicht mehr so heftig! :wink:

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi zusammen,

    auch ich habe immer noch relativ oft solche Träume. Ich träume zwar eigentlich nie, dass ich trinke (oder Drogen konsumiere ... das hängt bei mir zusammen), sondern, dass ich plötzlich merke "au backe, Du bist sowas von betrunken/high. Mist, Du musst gesoffen haben!" oder dass ich erst merke, dass ich trinke, wenn ich die halbleere Flasche in der Hand sehe. Meist bin ich dann (im Traum) so weggetreten, dass ich nicht mal die Augen offen halten und schon gar nicht gehen kann und immer wieder vergesse, wo ich bin und was ich tun wollte. Das Gefühl, wieder "versagt" zu haben und alle sehen es und jeder denkt "tja, wussten wir`s doch ... sie säuft/fixt wieder", ist oberscheusslich. Einmal habe ich mir schon im Traum ausgedacht, wie ich meinen Rückfall hier im Forum erzählen sollte .... . :wink:

    Die Träume sind wirklich sehr unangenehm und auch beim erwachen dauert es ein Weilchen, bis ich merke, es war ein Traum und alles ist ok. Doch sie belasten mich nicht mehr wirklich. Ich glaube auch, dass es bei mir anscheinend zur Bewältigung und Verarbeitung dazu gehört. Auch glaube ich nicht, dass es ein deutliches Vorzeichen auf einen Rückfall ist. Ich kann es ja auch so sehen: mir ist sogar im Traum bewusst, dass ich nicht trinken möchte.

    Liebe Grüsse und schöne Träume! :wink: gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • ein freundliches Hallo gesagt,

    Von Zeit zu Zeit träume ich auch heute noch, dass ich Alkohol saufe.

    Aber es sind Alpträume.

    Und meistens wache ich dann auf und bin froh darüber dass es nur ein Traum war.
    Das ist völlig normal und stellt meiner Meinung nach kein Problem da.


    Herzliche Grüße und schönere Träume...


    Frank

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