Beiträge von superunknown

    jepp, kenn ich. Ich bin in Therapie, der Therpeut hat mir gesagt, dass ich nicht vor der Wand sitzen soll. (Ich hab ihm das bei mir so beschrieben wie eine Wand. Die seh ich, die kenn ich, und die ist im Weg. Ich wollte sie einreissen, aber die Idee war auch nicht die Beste)
    Ich musste erst einmal zusehen, stabil zu sein. Ich bin da immer ein bisschen depressiv geworden, so ohne Antrieb und dauertraurig. Das habe ich erreicht durch Ablenkung (Sport, Kino, Freunde, Arbeit, Ausflüge). Ich hab da hie und da gezielt verdrängt, damit ich gezielt einen Schritt nach dem andern tun konnte und mich nicht verstolper. (Die Gefahr, dauerhaft zu verdrängen, war nicht so da, dafür hatte ich ja auch einen Therapeuten, der mir dann mit Ansage und Erlaubnis auf die Füsse getreten ist) Und wenn ich stabil war, hab ich mir die Wand wieder genauer angesehen und mir überlegt, wie ich sie ein bisschen durchlässiger machen kann. Ich konnte nicht alles auf einmal, also hab ich das ein oder andere weg geschoben, mich in den Griff gekriegt und war aktiv und habe das gemacht, was mir auch sonst Spass macht.
    Mir hilft es sehr, mich abzulenken, Dinge für mich zu machen und dann die Dinge scheibchenweise abzutragen. Mit Pausen.
    Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser!

    Liebe Sally,

    ein wenig spät, aber ich schreib einfach mal.
    Ich kann dich gut verstehen, es tut weh die Eltern (bei mir ist es der Vater) so zu sehen. Man will helfen, man will was tun, aber man kann einfach nichts tun.
    Es braucht auch absolut keine Agressivität, kein Schimpfen, kein Schlagen kein K*tzen, es reicht, immer und immer den Alkohol zu sehen.
    Aber, hilf dir selbst. Leb dein Leben.
    Ich habe es durch räumliche Distanz geschafft. Das war dann immer noch hart, denn es wurde nicht geredet. Nicht "Darüber" und auch über viele andere Dinge nicht.
    Ich habe die letzten Wochen regelrecht vor einer Wand gesessen. Ich wollte ja akzeptieren, ich wollte ja hinnehmen und mein Leben leben. Ging aber nicht so einfach. Ich hab jetzt das erste Mal gesprochen. Genau gesagt, was nicht geht. Jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, auch aktiv sein zu können. Was auch passiert (wie die Eltern reagieren, weiss ich ja nicht, besonders in der Zukunft), ich kann sagen, was ich will. Wegbleiben oder Hinfahren. Es ist nun meine Entscheidung geworden und dadurch ist mein Leben auch wieder mehr das Meine.
    Ich kann nur sagen: Ein bisschen räumliche Distanz ist gut, denn dann kannst du wirklich gehen und dich nur um dich kümmern. Und das ist genau deine Aufgabe.
    Ich kann dich aber gut verstehen. Es ist wirklich nicht einfach. Aber es tut gut!
    Ich wünsch dir alles Gute!

    wieder was gelernt.
    Zeit und Geduld. Die braucht man, wenn man was an seiner eigenen Haltung ändern will. Jemanden, der einem auch mal die Hand hält, eine schwierige Situation durchkaut und Alternativen zeigt.
    Und dann den Mut, offen etwas anzusprechen. Die Situation kam nun etwas spontan. Hat mich überfordert. Ich hatte aber Hilfe, habe mich vorbereitet, konnte alles ansprechen, was ich sagen wollte. Es ist raus, der Schritt gemacht. Es fühlt sich gut an. Ein wenig Annehmen, ein wenig Loslassen, ein wenig Gelassenheit. Und gelernt: Ich kann mein Verhalten langsam und Schritt für Schritt ändern. Dann kann ich mit dem gesamten Bild besser umgehen und das tut mir gut. Ich kann andere nicht ändern. Das kann ich aber nun annehmen. Ich kann aber auch loslassen, gehen, wenn ich was nicht möchte. Genauso kann ich auch etwas ansprechen. Es gibt Alternativen, ich muss sie nur kennen und die finden, die am besten zu mir passt.
    Gerade geht es wirklich gut. Das nehme ich jetzt mit bis ins Wochenende mindestens :)
    Ich wollt auch mal die Vorwärtsschritte aufschreiben, die guten Gefühle. Die gibt es schliesslich auch!

    da schliess ich mich an!
    hab mich dem problem gestellt: ich habe eine therapie angefangen. ich habe es geschafft, wirklich für mich selbst und ganz allein hilfe zu nehmen. auch wenn es das nicht per sofort alles toll macht, es hilft.
    ich kann mit meinem partner reden und die dinge wirklich benennen. das kann ich noch nicht bei jedem, aber es war mir so wichtig. und das hab ich auch geschafft.
    ich kann einen angenehmen kontakt mit den eltern halten. ich kann aber genauso gut den eltern sagen, dass ich gerade keine lust/zeit/nerven habe, mit ihnen zu sprechen. ich kann auch genau sagen, was ich nicht hören will, wie zb dieses "der macht das" oder "die macht das nicht" ich kann da die ersten grenzen setzen (babyschritt, aber hey! ein schritt!)
    und ich kann formulieren, dass ich nicht bereit bin, sie zu hause zu besuchen und gleich auch da zu bleiben. soweit bin ich nicht.

    kämpferherz: ich wünsch dir, kind und mann alles gute!

    unwissend: ich erkenn mich wirklich in den beschreibungen deines partner wieder! zum glück kann ich darüber inzwischen schmunzeln.

    ich glaube, ein patentrezept gibt es nicht, aber ich versuche immer, mich zu artikulieren und auch in meinen "friedenszeiten" meinem partner klarzumachen, was in mir vorgeht. so kann er angemessen reagieren, wenn er mal wieder nicht lachen darf weil ich platze.
    es ist aber kompliziert: natürlich vertraue ich ihm .. an sich... in manchen situationen ist mein hirn in der beziehung aber "aus". natürlich denke ich viele dinge nicht von ihm, aber in manchen situationen "vergesse" ich das.
    ich unterstelle ihm dann auch dinge, die eigentlich schwachsinnig sind.
    in meinen augen könnte er ja dinge dann auch mal ausdrücken, die für ihn so selbstverständlich sind. mir hilft es, wenn ich nicht nur an sich weiss, dass er da ist, sondern dass er das sagt. also ein "schatz, natürlich bin ich anderer meinung, natürlich streiten wir mal, natürlich ist nicht immer alles toll, aber ich trenn mich doch nicht und du darfst anderer meinungen haben und streiten wollen" ein "ja, ich bin da und unterstütze dich" hilft da ungemein.
    da ich aber die streitsuchende bin liegt es schon etwas anders. ob so etwas bei deinem partner hilft, weiss ich nicht. ich kann manchmal gar nicht wirklich vertrauen und das ist fürchterlich unfair. und sinn mache ich auch nicht immer ;)
    und den satz " Ja sag mal, wenn du so eine Meinung von mir hast, warum um alles in der Welt bist du denn dann mit mir zusammen??" ... ja, den kenn ich doch irgendwo her .. ;) da musste ich dann doch mal was zu sagen, und erkennen, dass ich das ja will und schon auch ein bisschen an mir arbeiten muss. oder mich trennen, aber das war keine option für mich.

    liebe akasha,

    wie die vorschreiber schon sagten: du kannst nichts tun, nur dir selbst helfen.
    akzeptiere, dass sie krank ist. (das sag ich jetzt so leicht, ich finde es zur zeit fast unmöglich, dies zu tun, auch wenn ich weiss, dass ich es muss)

    ich liebe meinen vater auch, und das werde ich auch immer tun. aber ich kann und will ihn nicht kontrollieren (können wegen räumlicher entfernung, wollen weil es nichts bringen würde ausser mich zermürben)
    ich arbeite hart daran, dass es mir gut geht. ich arbeite hart daran, bei den seltenen begegnungen mit ihm klarzumachen, dass mir genau das wichtig ist, unabhängig davon, ob er gerade ein paar monate nicht trinkt oder in zukunft doch wieder oder auch nicht. ich versuche, mein leben für mich zu leben.
    die sorge kann ich nachvollziehen. ich sorge mich auch. aber da kann ich mich sorgen, so viel ich will, es ändert nichts.

    hör auf, zu kontrollieren, und hör auf dich.
    ich wünsch dir alles erdenklich gute und viel kraft!

    gedankentralala...
    es kommt nicht an. es will sich nicht festsetzen. ich könnte schreien! ich trete auf der stelle. auf der einen seite der wunsch, sich mit dieser verfluchten krankheit auseinanderzusetzen, auf der anderen seite ein völliges unvermögen. mein therapeut sagt mir zwar, sämtliche gefühle sind ok, es ist normal, es dauert. aber ich sehe die gründe, ich kenne die geschichte, ich lese es, ich "verstehe" es ... bei anderen. bei mir schreit immer wieder dieses "warum" im kopf herum. dieses "Nein, dass ist nicht meine geschichte, das hat nichts mit mir zu tun". dieses: aber es muss doch gründe geben. es muss doch einer schuld sein. dieses: "warum" halt. da kann ich mir tausendmal sagen, es bringt nichts, darüber nachzudenken. da kann ich mir immer wieder sagen, akzeptiere es. ich will diesen schritt gehen, ich sehe die gelassenheit, den frieden, das akzeptieren regelrecht vor mir liegen. aber diesen schritt kann ich gerade nicht gehen. es will nicht. dabei will ich es doch!
    ich merke, wie ich mich wieder regelrecht vom leben und bindungen zurückziehe, wie ich verletzt bin, wenn mal jemand bei kleinigkeiten minimal danebentritt, was ja jeder mal tut und es auch nicht schlimm ist. wie ich mich unverstanden fühle, wie ich mich in ecken gedrängt fühle. manoman, die pubertät ist doch schon lang vorbei, oder?

    wie macht man denn diesen schritt? wie lange dauert das? und warum ist es so schwer, wenn man doch genau weiss, das man den schritt tun will?

    geheult, geflucht und mich kaputt gelacht, alles schon dagewesen ;) "schonen" tu ich den therapeuten sicher nicht. er kriegt auch völlig ungefilterte antworten und reaktionen.
    ich hab ihm dann auch mal meine gedanken mirgeteilt bezüglich meiner wahrnehmung des : wieso haben sie denn nicht geredet. seine reaktion war faszinierend. er hatte es tatsächlich nicht so gemeint oder gesagt, fand meine gedanken aber völlig normal (für ein eka) und hat mir erklärt, welche punkte er wirklich wichtig fand in dem gespräch.

    aber davon mal abgesehen: ich muss das hier mal festhalten, mal wieder für mich, damit ich's nicht vergesse ...
    eltern getroffen, kurz mit dem vater gesprochen. er ist tatsächlich seit 10 Wochen nüchtern. er geht (noch) zur therapie mit der mutter. aber er hat wohl doch immer noch nicht begriffen, warum. sieht sich nicht als alkoholiker. und findet die therapie natürlich lediglich ne laberei, die nichts bringt. puh, war das schwer. wirklich reden kann ich noch nicht. ob ich das will oder muss weiss ich noch nicht. es wurmt mich aber, dass er es nicht begriffen hat. die eltern bekriegen sich anscheinend gegenseitig und ich muss regelmässig stopp schreien, damit ich mir nicht alles anhören muss. da werd ich aber besser drin! ;)
    ich setze mich immer wieder mit alkoholismus auseinander. es ist eine krankheit, er ist krank, er kann nicht einfach mal so entscheiden, dass er dauerhaft aufhört und und und. theoretisch weiss ich das ja alles. nur es steckt noch in einer hirnwindung fest ;) es ist sozusagen noch nicht angekommen.
    ich kämpfe gerade um das nächste stück boden. das akzeptieren und hinnehmen der tatsachen ohne zu grübeln und das ansprechen und festlegen meiner grenzen. und endlich diesen unterbewusten hilfewunsch abzustellen. na, immerhin erkenn ich jetzt punkte klarer. ist doch auch was, ne?
    leider habe ich dadurch keinen "nerv" auch hier mal bei anderen einen kommentar zu hinterlassen. aber vielleicht hilft es ja, wenn man mal lesen kann, dass man nicht alleine kämpft. ...

    tag anima,

    na, bei mir ging es echt schnell, ich hab nur 4 wochen auf einen termin warten müssen und ich komme mit dem therapeuten gut aus. das passiert aber eher selten.
    mehr sinn macht es wahrscheinlich, dir an deinem neuen wohnort einen therapeuten zu suchen, dafür kannst du jetzt schon telefonieren.
    vielleicht hilft ja eine beratungsstelle, psychotherapeutische notfallambulanz, oder eine andere art von auffangstelle für den anfang? falls du ganz schnell jemanden zum reden brauchst.
    auf meiner suche habe ich so ziemlich alles gefunden.

    oh ja, die traurige hilflosigkeit. das sich auf der couch einrollen, nur noch heulen können, das gefühl, nichts tun zu können? meinst du die? die graue, dicke? dann lässt dir meine traurige hilflosigkeit deiner n schönen gruss ausrichten ;) ab und an kann ich sie mit einem kräftigen tritt in den hintern verjagen, dann werde ich aktiv mit schönen dingen und sie geht. manchmal kommt sie anscheinend auch, um mir zu sagen, dass ich mal langsam machen soll. dann darf sie einen abend bleiben, zum nichtstun und einrollen.

    vielen dank für eure antworten! sie haben mich sehr bestärkt in meinem weg.
    ich werde noch viel lernen müssen, das sehen ich. aber ich fühl mich in meinem denken und mit diesen schweigenden schuldgefühlen gerade in diesem moment nicht mehr so alleine. scheint euch ja ähnlich gegangen zu sein. irgendwie traurig, zu wissen, dass man da nicht alleine ist, aber auch beruhigend.
    na, mein schweigen habe ich ja einmal gebrochen und so hart das war, es tat gut. jetzt fühl ich mich durch die steine im weg manchmal ganz schön durchgeschüttelt, aber besser, als vorher.
    jetzt muss ich nur noch lernen, dinge auch ohne "ausraster" anzusprechen. aber wie macht man das? sie tun doch jetzt was. sie haben hilfe. muss ich das jetzt? will ich das alles wissen? aaah, ich trau mich nicht, noch nicht mal wirklich in die richtung zu denken!
    naja, nächste woche, nächster schritt. einer nach dem anderen. und schöön klein und langsam bitte! ;)

    und wieder etwas, was mich zum grübeln gebracht hat ...
    der therapeut fragte, warum ich das thema alkohol bei den eltern totgeschwiegen habe. er hat es so nicht formuliert, es ist bei mir aber so hängen geblieben, denn eine warum-frage kann mich da ganz schön in die ecke drängen. es klingt in meinen ohren wie ein vorwurf.
    zum einen weiss ich, dass es kein vorwurf war. ich empfinde es aber so, weil ich denke, vielleicht hätte ich es tun sollen, vielleicht sollte ich es tun.
    ich will es aber nicht. ich will keine unterhaltung über den grund, er ist mir egal. in meinen augen sollte es genug sein, dass jemand (wie frau oder kinder) darum bitten, dass er aufhört. und als kind will ich gar nicht wissen, auch wenn ich jetzt erwachsen bin. ich will mir in gewisser weise die probleme nicht aufhalsen, die meine eltern (wahrscheinlich) haben. ich will nicht das gefühl bekommen, etwas tun zu müssen. ich frage mich, ob mich das extrem egoistisch macht.
    zum anderen haben ja auch meine eltern alles totgeschwiegen.
    ich fühle mich seltsam schuldig. da wird der therapeut noch etwas zu hören kriegen und ne menge löcher in den bauch gefragt.
    aber schön zu sehen, dass mich fragen immer noch so aus der bahn werfen können ... *grummel* .. hab ja nie gesagt, es wird einfach!
    ach ja, an sich ging es nur darum, was ich denn für mich getan habe, um mit der Sucht meines Vaters umzugehen.

    ob therapie oder nicht .. kennt ihr sowas? also, wenn ihr mein kryptisches getipper überhaupt versteht?

    hallo anima,

    wie ein minenfeld fühl ich mich manchmal auch. immer noch, schon seit jahren der partnerschaft. wird aber weniger.
    wenn du nicht weisst, ob das alles wirklich gut ist, dann denk in ruhe darüber nach. und frag dich, was dir helfen könnte. was er tun könnte und du ihm sagen kannst. was du tun könntest, um nicht mehr in die emotionalen verwirrungen zu schlittern.
    du sagst, er ist nicht wie dein vater, aber er trinkt und kifft. vielleicht ist es ja unterbewusst das, was dich immer wieder "expoldieren" lässt. vielleicht ist es sein verhalten. vielleicht ist es die tatsache, dass du einfach mal emotionen zulässt und die einfach unkontrolliert dahinrasen?
    das sind alles nur vermutungen, die ich hier schreibe. ich will dir damit nicht auf die füsse treten oder so. und vom fach bin ich sicher nicht!
    bei mir waren es eine ganze zeitlang unkontrollierte emotionen. zack da waren sie und ich wusste nicht, wohin damit. also bin ich geplatzt. ich habe viel mit meinem partner gestritten in der zeit. er ist reingelatscht und ich bin in die luft gegangen. wir haben viel geredet. inzwischen weiss ich, dass ich viel projeziert habe. ich hab ihn zu was gemacht, was er nicht war. jetzt haben wir unsere ganz eigenen probleme, die sind viel hübscher und logischer ;) und an sich völlig normal beziehungsprobleme die jeder mal haben kann. nicht mehr so dramatisch.
    ob es jetzt gut ist, dass da einer eine solche palette gefühle hervorruft weiss ich nicht.
    für mich war es ok, schwierig aber ok. ich konnte die gefühle zulassen, so schwachsinnig sie mir manchmal vorgekommen sind. jetzt kann ich einen teil erkennen, und kann damit umgehen. ein teil kommt immer noch von hinten angeschlichen und haut mich um. den krieg ich auch noch in den griff.
    hör auf dich selbst. kümmer dich um dich. schau, dass es dir gut geht, auch wenn die negativen gefühle kommen. sie gehören auch dazu.
    ich wünsch dir da viel kraft und durchblick!

    siehste, wir schaffen das schon! (das ist meine grundpositive einstellung, entweder bin ich immer noch optimist ohne erfahrung oder diese einstellung ist angeboren ... ;-))

    meine tage rasen gerade dahin, aber im moment fühlt es sich gut an. wenig überforderung, viel input und eine menge zu lachen. und das trotz kleiner "frequenzstörungen" in gesprächen mit dem partner und mit freunden. vielleicht nur ein kleiner schritt nach vorn, aber zur zeit kann ich sogar zuhören und mich abgrenzen. wow!

    hey faithfully,

    blöde situation. hast du mal das jugendamt oder andere stellen nach rat gefragt? vielleicht gibt es da lösungen, die nicht im internet stehen. besonders würde ich schauen, dass er möglichst nicht alleine mit der kleinen ist. jedenfalls solange, bis man sich tausendprozentig darauf verlassen kann, dass er nüchtern ist.
    auf der einen seite finde ich das besuchsrecht ja wichtig, auf der anderen seite habe ich da so meine probleme, wenn der besuchende teil alkoholiker ist, auf den man sich halt nicht so verlassen kann. ich würde mich da mal eingehend beraten lassen.
    das du dir sorgen machst, kann ich gut verstehen.
    auf jeden fall darfst du nicht vergessen, dass deine tochter in einem guten umfeld heranwächst und viel rückhalt hat. das wird sie sicher brauchen und so könnt ihr immer helfen.

    hey fleons,
    na die schuldgefühle kenn ich, die hatte ich auch.
    ich war dem elternhaus ja schon räumlich entfernt, aber wirklich zu sagen, dass man nicht mehr kommt war .. hm.. unschön.
    ich kann nur sagen, es wird irgendwie weitergehen. so oder anders. das weiss man nicht. für mich ist gerade alles neu, weil es sich zum positiven wandelt und das auch angst macht. kenn ich ja schliesslich nicht ;)
    versuch dich von den schuldgefühlen zu trennen, denn du hast keine schuld! rein gar nicht!
    ich wünsch dir weiter viel kraft!

    Gela: erst mal dank für deine netten worte!

    und, du kannst hier drin tippern, wo viel du willst!
    ich finde es ehrlich gesagt mal interessant, wie es anderen dabei geht, denn ähnliche dinge kenn ich auch. es ist gut zu wissen, dass man da nicht so ganz alleine dasteht. sicher geh ich damit anders um, aber ich bin ja auch ein anderer mensch ;)
    hm, dieses gefühl von jemand ist da, aber es redet keiner kenn ich gut. ich bin an dem punkt, wo ich rede aber ein problem damit habe, die dinge nicht richtig benennen zu können. da fühle ich mich dann sehr schnell verletzt und unverstanden. die umwelt reagiert dann auch manchmal mit unvertändnis, denn es sind ja nur kleinigkeiten. also rede ich noch mehr, ich will mich ja verständlich machen. und wenn die umwelt nicht zuhören will, fühle ich mich völlig einsam und regelrecht bescheuert.
    ich krieg das schon hin, sag ich mir. ich bin ja schliesslich nicht bescheuert, n bisschen verbeult vielleicht. aber das sind wir ja alle ;)

    gela: ach, da wünsch ich dir nur das beste!

    das mit der handlungsfähigkeit: wie war! eigentlich könnten wir ja ... nur das tun! das kaue ich gerade mit meinem therapeuten durch. wo ich wie handeln kann. gar nicht so einfach. und irgendwie scheint es da kein rezept zu geben, noch erscheint es mir wie trial and error. aber sich immer aus einer sackgasse herauszumanövrieren scheint mir zu anstrengend ;)

    Hallo Fleons,

    Fehler, kein Fehler .. wer weiss das schon! Du hast einen ersten Schritt gemacht und weisst, an wen du dich wenden kannst. Das ist wie Plan B: wenn es nicht mehr geht weiss man trotzdem weiter und das kann schon sehr hilfreich sein.
    ausserdem finde ich persönlich einen unheimlich schwierigen schritt, zu gehen. das macht man nicht mal eben so (zumindest kann ich mir das nicht vorstellen)
    ich habe es lange nicht geschafft, vernünftig klar zu machen, was ich eigentlich will und habe mir keine hilfe geholt. beim letzten mal war es eine sehr spontane reaktion und ich bin nahtlos zum therapeuten (hätt ich den nicht so schnell gefunden, hätte mich die nächstbeste beratung an der backe gehabt). hätte mir vorher jemand gesagt, ich sollte das tun, hätt ich zwar halbherzig geschaut, aber es nicht begonnen oder abgeschlossen. ich wäre einfach nicht bereit dazu gewesen. jetzt ist es genau das richtige.
    bei allen hätte wäre wenns wünsche ich dir trotzdem alle kraft, den absprung im zweifel nicht zu verpassen und gut auf dich zu achten!
    wenn es wirklich so weitergeht, dann kümmer dich nur um dich!
    alles gute!

    Gela: wenn ich eine Lösung gefunden habe, diese angst in grenzen zu verbannen, teile ich sie gern mit ;) das wird aber sicher noch dauern. so mal eben tut sich da auf jeden fall nichts.

    kannst du denn mit deinem mann reden? immerhin hab ich gelernt, dass reden hilft. ich sprech mit meinem partner über das fürchterliche machlose gefühl und meist hilft das schon. ich kann es dann benennen. selbst das finde ich nicht immer einfach, ich muss es mir schliesslich dann endgültig eingestehen, aber für mich ist das immer der erste schritt (und zu wissen, dass er an meiner seite bleibt, auch wenn es mal wieder schwierig ist)
    mit bekannten und freunden reden ist auch nie verkehrt. die haben häufig eine ganz andere sichtweise.
    ich wünsch dir alles gute!

    sonnenblümchen: ja, aber ich finde, das ist der schwerste schritt. die machtlosigkeit annehmen und sich dabei nicht völlig verlieren!