Beiträge von ragna

    Hallo Gela!
    Dieses Gefühl alles kontrollieren zu müssen und daß am Ende ein Ziel da sein muß kenne ich auch.Ebenso,daß ich oft das lebe,was mir meine Eltern vermittelt haben.
    Lange habe ich verbissen dagegen angekämpft,bis ich gemerkt habe,daß mich dieser Kampf am meißten fertig macht,mir alle Kraft raubt.
    So schwer es mir auch fällt,muß ich manchmal zugeben,daß nicht alles falsch war von meinen Eltern und sich Ziele zu setzen ist ja auch nicht verkehrt.
    Ich versuche heute natürlich auch meine eigenen Werte zu finden,aber nicht mehr mit dieser Verbissenheit.
    Ich denke meine Eltern haben es einfach nicht besser gewußt.Den Alkoholismus meiner Mutter zu vertuschen hat auch sie wohl viel Kraft gekostet und den Blick auf das eigentliche Leben versperrt.
    Wenn ich ein wenig versöhnlich auf die Geschichte schaue,fällt es mir leichter mich davon zu lösen.Ich sehe die "Erziehung" meiner Eltern dann als "Angebot" wie ich leben könnte und nicht immer diesen mahnenden Zeigefinger,der mich zurechtweist.
    So kann ich auch freier entscheiden wie ich mich verhalte.
    Ich hoffe,daß es mir so gelingt endlich meinen eigenen Weg zu gehen,ohne daß mich irgendwelche Zwänge beeinflussen.
    LG Ragna

    Liebe Honey!
    Auch von mir mein herzliches Beileid!
    Warum denkst Du,daß Du eine schlechte Tochter warst?
    Wie hättest Du Deiner Meinung nach sein sollen,um eine "gute Tochter" zu sein?
    Und wäre das möglich gewesen ohne Dich selbst völlig aufzugeben?
    Meine Mutter ist auch Alkoholikerin und ich habe es nie geschafft sie zufrieden zu stellen,bis heute nicht.
    Sie hat sich nie helfen lassen und ich habe mich immer schlecht gefühlt weil ich dachte ich hätte nicht genug getan.
    Inzwischen lebt sie in einem Heim und so langsam gelingt es mir die "Verantwortung" für sie abzugeben,da ich heute weiß,daß ich sie nicht hätte "retten" können.
    Es lag nicht in Deiner Hand und Du bist nicht Schuld!
    Viel Kraft und ganz liebe Grüße Ragna

    Hallo Herbstregen!
    Ich kann Dein Gefühl dem Hund gegenüber gut nachvollziehen.Mein Ex hat auch einen und ich weiß,daß er ihn manchmal über Stunden allein läßt,wenn er "auf Tour" geht.In seiner Not macht der Hund dann auch schon mal in die Wohnung.Ich liebe Tiere und ernähre mich vegetarisch weil ich es nicht übers Herz bringe ein Lebewesen zu essen.Leider muß man heute wirklich schon zufrieden sein wenn ein Tier nicht gequält oder geschlagen wird.So lange die Versorgung gewährleistet ist,würde ich mich da auch nicht weiter einmischen.Oft hängen die Tiere auch sehr an ihren Besitzern und ein rausholen aus der Umgebung wäre letzten Endes nicht besser.Auch wenn es nich unserer Vorstellung von Leben oder Sauberkeit entspricht.
    LG Ragna

    Hallo schnuffig!
    Auch ich kenne Deine beschriebenen Gefühle nur allzu gut.Sie haben sich irgendwann in Panikattacken gesteigert und ich habe deshalb eine Therapie gemacht.
    Während es anderen Angst macht,fühle ich mich eher in der Dunkelheit wohl.Sie bietet mir einen gewissen Schutz,da ich denke,daß der Tag dann vorbei ist und niemand mehr an der Tür klingelt.Erst abends komme ich zur Ruhe und kann entspannen.
    Tagsüber meine ich immer zur Verfügung stehen zu müssen,allzeit bereit zu sein.
    Ich weiß daß das Unsinn ist,aber ich fühle es einfach so.
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Ich bin auch ein sehr freiheitsliebender Mensch und gestehe jedem zu,daß er so leben soll wie er will.Vorausgesetzt er schränkt andere dabei nicht ein.
    Das mit dem Tiefpunkt ist so eine Sache...
    Wenn einer nichts mehr hat,gibt es auch nichts was einen davon abhält sich so zu benehmen.
    Wir haben noch eine gewisse Schamgrenze,die den XY`s verlorengegangen ist.
    Oder sie wissen angeblich nichts mehr von ihrem Benehmen.
    Und??? Es funktioniert ja auch prächtig!
    Um keine Ausrede verlegen schaffen sie es immer wieder uns rumzukriegen.
    Im Handumdrehen finden sie unsere Schwachpunkte und alles ist wieder paletti.
    Das ist einfach nur ein fieses Spiel auf unsere Kosten.
    Manchmal habe ich auch ein schlechtes Gewissen,daß ich ihn im Stich gelassen habe,aber ich bin mir sicher daß er sich nicht so viel Mühe mit mir gegeben hätte,wenn ich Hilfe gebraucht hätte.
    Seit mir das bewußt ist,kann ich auch besser damit umgehen.
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Genau dieses Gefühl hatte ich auch,ich fühlte mich wie ein Gast in meiner eigenen Wohnung.Er nahm so viel Raum und Zeit für sich in Anspruch,daß für mich so gut wie nichts mehr übrig blieb.
    Es kann einfach nicht sein,daß man sich in seinem eigenen zu Hause nicht mehr wohl fühlt.
    Alles was ich mir nach meiner Scheidung wieder aufgebaut hatte,wollte er kaputt machen.
    Dafür hatte er offensichtlich genug Energie,aber nicht um sich mal um sich selbst zu kümmern.
    Diese "Hilflosigkeitsmasche" habe ich ihm nicht mehr abgenommen.
    Ich denke auch bei Dir kommt irgendwann der Punkt.
    Ich wünsche es Dir auf jeden Fall,denn dann hat er Dich nicht mehr "in der Hand".
    LG Ragna

    Liebe so anders!
    Auch ich tue mich eher schwer damit Männer kennenzulernen.
    Ich würde mich nicht als schüchtern bezeichnen,eher zurückhaltend.
    Auch ich habe von Freundinnen immer wieder zu hören bekommen ich sollte es "locker"sehen.
    Das ist aber nicht meine Art.
    Wenn eine Freundin meinte etwas "vorantreiben" zu müssen,ist es immer schief gegangen.
    Es war nicht nur mein Stolz der da verletzt wurde,ich fühlte mich fürchterlich blamiert.
    Zudem stelle ich die Ernsthaftigkeit in Frage,ob es wirklich gut gemeint war.
    Bei einer "Geschichte" kam sogar heraus,daß meine Freundin selbst Interesse an "ihm" hatte...
    Wenn ich jemanden kennengelernt habe,dann nur,wenn ich allein unterwegs war.Und zwar auf meine Art.Ganz unspektakulär,beim Einkaufen oder an einer Haltestelle.
    Und da wurde meine Zurückhaltung geschätzt und nicht als Makel gesehen.
    Freundinnen zu haben ist ja schön und gut (und auch wichtig),aber was "Männergeschichten" angeht, da bin ich doch eher skeptisch.
    Ich gehe da lieber meinen eigenen Weg und rede erst darüber, wenn alles "in trockenen Tüchern" ist,so daß mir keiner dazwischenfunken kann.
    Eigentlich traurig,aber damit fahre ich noch am besten.
    LG Ragna

    Hallo Dagmar!
    Ich denke,daß es wohl wirklich so eine moralische Geschichte ist.
    Ich bin nicht mehr verliebt in ihn,würde ihm einfach nur gerne helfen.
    Ich sehe ihn da eher als einen Menschen der Hilfe braucht,der mir unheimlich leid tut.
    Und das nicht mit der Option ihn beziehungs- sondern lebensfähig zu machen.
    Ich kann halt nur schwer dabei zusehen wie jemand sein Leben einfach so wegwirft.
    Wahrscheinlich sollte ich den Kontakt dann eher ganz abbrechen,sonst bleibe ich ewig in dieser Zwickmühle.
    LG Ragna

    An alle!
    In den letzten Wochen ging es mir wirklich gut.Ich war froh über den Abstand,den ich zu meinem Ex gewonnen habe.
    Wir haben ein paar mal "neutral"zusammen gefrühstückt und viel geredet.
    Er war immer nüchtern,hat mir aber von gelegentlichen"Abstürzen"berichtet.
    So als wäre es normal (ist es für ihn wohl auch).
    Seine Sache.
    Als ich heute von dem Tod von Amy Winehouse hörte,war ich völlig geschockt.
    Plötzlich überfiel mich mein schlechtes Gewissen,daß ich meinen Ex "im Stich gelassen" habe.
    Ich bekam Angst,daß ihm auch etwas passieren könnte.
    Wie geht ihr mit solchen Nachrichten um ??? und wie gelingt es einem weiterhin gesunden Abstand beizubehalten ???
    LG Ragna

    Hallo lottemotte!
    Manchmal denke ich,es ist völlig egal wie wir uns verhalten.Ein Alkoholiker wird immer alles zu seinem Vorteil drehen.
    Ich war konsequent und habe meinen Ex nicht reingelassen wenn er betrunken war.Er wußte genau,daß er so bei mir nicht aufzutauchen brauchte.
    Das Ergebnis:
    Jedesmal wenn wir verabredet waren,er aber lieber Zeit mit seinen Saufkumpanen verbringen wollte,rief er mich an und sagte es täte ihm leid,aber er hätte schon etwas getrunken.
    Da er wüßte,daß ich ihn so nicht ertragen kann,wäre es wohl besser,wenn wir uns nicht sehen.
    So hatte er seinen Saufabend und ich mal wieder die Schuld.Mehr noch,er hat es mir ja als Rücksicht verkauft.
    Manchmal hat er mich auch einfach so sitzenlassen und mir am nächsten Tag erklärt daß er mich nicht belasten wollte.
    Wenn einer nicht aufhören will,dann tut er es nicht.
    Das schlimmste ist einfach die Machtlosigkeit,mit der man zusehen muß.
    LG Ragna

    Liebe Antilope!
    Es war hier ziemlich verregnet,bin aber trotzdem hingegangen.
    Wie erwartet habe ich meinen Ex getroffen und auch seine Kollegen.
    Im nachhinein bin ich ganz froh,es war doch recht entspannt.
    Er spendierte mir einen Kaffee und wir haben uns ein wenig unterhalten.Dabei haben wir wohl beide festgestellt,daß es mit uns einfach keinen Sinn hat.
    Man spürt,wenn man sich nicht wirklich etwas zu sagen hat.
    Die Luft ist einfach raus,ganz unabhängig vom Alkohol.
    Ich glaube damit kann ich ganz gut leben.Da wir nicht weit voneinender entfernt wohnen werden wir uns zwangsläufig immer wieder begegnen.
    Eine Freundschaft ist auch nicht möglich,dafür ist er zu sehr auf sich fixiert.
    Heute sehe ich,daß das schon immer so war,aber jetzt habe ich endlich genügend Abstand.
    Alles in allem war es ein netter Nachmittag.Ich fühle mich befreit und habe auch nicht mehr so eine Scheu vor die Tür zu gehen.
    LG Ragna

    Hallo Chamäleon!
    Ich glaube auch,daß es kein Identitätsverlust ist,sondern Identitätslosigkeit.Man hat uns ja nie etwas "werden" lassen,also wonach sollen wir da suchen?
    Heute himmelhochjauchzend,morgen zutodebetrübt-dieses Gefühl kenne ich nur zu gut.
    Oft ist es sogar so,daß je schöner ein Tag war,desto schlechter geht es mir am nächsten.Ich schaffe es nicht eine positive Stimmung zu halten,spätestens über nacht geht sie verloren.Manchmal möchte ich gar nicht schlafen gehen,hoffe,daß der Tag nicht endet,weil ich weiß was mich am nächsten Morgen erwartet.
    Ich wünschte mir einfach mal unbeschwert aufzuwachen und mit Freude in den neuen Tag zu gehen.
    Dieses ewige Rätselraten um die eigenen Gefühle raubt einem so viel Kraft,daß man eben nur Stück für Stück voran kommt.Man kann gar nicht "dranbleiben" um sich zu sortieren,ich denke das würde die Seele einfach überfordern.
    Ich habe aufgehört mit mir zu schimpfen,das habe ich als Kind oft genug ertragen,mein Bedarf an Tadel ist gedeckt.
    Leider scheint es da kein Patentrezept zu geben,ich hätte es gerne,und wenn ich es finde,werde ich es sofort veröffentlichen!
    LG Ragna

    Liebe Melanie!
    Ich kann inzwischen auch ganz gut meine Zeit allein verbringen ohne etwas zu vermissen.Ich genieße das auch,aber es gibt immer so Situationen,die mich dann nerven.
    Am Wochenende ist hier Trödelmarkt und ein Strassenfest.Ich möchte auch dort hingehen.Aber ich wette mit Dir,daß ich mindestens 3 Leute treffe,die mich fragen"was machst Du denn hier?allein?"oder mir ungefragt mitteilen was mein Ex so macht,oder mir gleich zeigen an welchem Bierstand er steht.Da vergeht mir schon vorher die Lust.
    Trotzdem werde ich mich überwinden und daran teilnehmen,es ist ja gleich um die Ecke,ich kann jeder Zeit wieder gehen wenn es mir nicht gefällt.
    LG Ragna

    Liebe Melanie!
    Ich frage mich auch oft,ob die Erzählungen meiner Kollegen tatsächlich so lustig und unbeschwert waren,wie sie dargestellt werden.
    Jeder erzählt von sich und hört dem anderen nicht zu.So fallt es oft gar nicht auf,daß ich so gut wie nichts dazu beitrage.
    Warum hat "allein sein" eigentlich so einen Makel? Ich glaube man käme besser damit klar,wenn das einfach akzeptiert würde.
    Und genau da schließt sich der Kreis...
    Wenn wir nicht immer das Gefühl hätten,mehr und besser sein zu müssen als wir sind,würde das einen riesen Druck nehmen.Vielleicht genau den Druck,der unsere XYs zum Trinken gebracht hat.
    Schade,daß wir uns das Leben unnötig so schwer machen und dann auch noch mit so fatalen Folgen!
    LG Ragna

    Liebe sonne!
    Genau dieses Bedürfnis habe ich zur Zeit auch,einfach für mich zu sein.Mich zu finden.Eigentlich habe ich auch kein Problem damit,ich fühle mich nur komisch, wenn meine Kollegen nach dem Wochenende ausführlich von ihren Erlebnissen berichten.Selbst "nichts" erlebt zu haben ist wohl nicht besonders chic in unserer Gesellschaft.
    Mit tut es trotzdem gut und nehme mir die Zeit,die ich für mich brauche.
    LG Ragna

    Hallo empty,hallo melanie!
    Ich danke Euch für Eure Beiträge!
    Ich glaube es ist so ein Hirngespinst,das mich davon abhält ins Leben zu gehen.
    Beruflich ist es für mich gar kein Problem,da weiß ich wer ich bin,was ich kann (und was nicht) ,und stehe auch dazu.Ich habe ganz einfach meine Position.
    Privat habe ich das leider gar nicht.
    Da frage ich mich wer ich bin und was ich kann,und wer denn überhaupt Interesse an mir haben könnte.
    Nicht zuletzt ob ich es überhaupt wert bin,sich mit mir zu beschäftigen.
    Ich fürchte die Frage nach meiner Vergangenheit,was ich denn so mache...
    Ich habe keine Lust eine "Leidensgeschichte" auszupacken und andere damit zu verschrecken.
    Ich glaube,erst wenn ich mich in mir selbst wieder wohler fühle,gelingt es mir auch befreiter auf andere Menschen zuzugehen.
    LG Ragna

    Hallo Chamäleon!
    Ich frage mich immer wieder wie wichtig es überhaupt ist,sich bis ins Detail an seine Kindheit zu erinnern.
    Ich habe zeitweise Erinnerungen und kann mir dann auch erklären woher meine Ängste kommen,aber ganz ehrlich,viel nützt es mir nicht.Tatsache ist einfach daß sie da sind.
    Meine Mutter hat mich als Kind mal beim Einkaufen vergessen.Sie hat mich einfach stehen lassen.Ich sollte warten,sie wollte nur noch eben Brot holen.Ich stand natürlich brav da,sah sie dann aber durchs Fenster mit zwei Einkaufstüten nach Hause gehen.
    Ich weiß,daß ich ihr dann hinterherlief, und sie mir erklärte,ich hätte alles nur geträumt,sollte Papa aber nichts sagen.
    Na,warum wohl?!
    Heute reicht es mir teilweise einfach nur zu wissen,daß ich die ganze Kindheit über getäuscht wurde,die Details sind mir da egal.
    Da kommt es einem vielleicht zugute,wenn man eher ein "Kopfmensch" ist.
    Ich versuche mich heute mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen wie sie da sind,egal woher sie kommen.
    LG Ragna

    An alle!
    Durch meinen trinkenden Ex-Freund war ich immer wieder mit dem Thema Alkoholismus konfrontiert,und damit beschäftigt etwas zu ändern.Aber was macht man,wenn es schon zu spät ist?
    Meine Mutter hat das Korsakow-Syndrom und lebt in einem Heim.
    Manchmal habe ich jedoch das Gefühl,daß sie klarer ist als man denkt,sich aber hinter der Diagnose versteckt.
    Es scheint ihr eine Art Schutzmantel zu bieten.So kann sie weiterhin die Hilflose"spielen" und Forderungen an mich stellen.
    Sie weiß genau,daß die Mitleidsmasche bei mir zieht,und sie dann bekommt was sie will.
    Sollte das mal nicht so sein,kann sie richtig grantig werden.Sie beschuldigt mich dann ICH hätte sie ins Heim gesteckt und ihre Wohnung aufgelöst.Wegen mir würde es ihr jetzt schlecht gehen.
    Bei meinem Ex konnte ich mich gegen solche Anschuldigungen wehren,da hatte ich das Gefühl einen Gegner zu haben.
    Aber bei jemandem,der die "Endstation"schon erreicht hat,habe ich Skrupel und fühle mich schlecht.
    Wenn Ihr Erfahrungen damit habt,wäre ich für Anregungen dankbar wie man damit umgehen kann.
    LG Ragna

    Hallo sunwalker!
    Hallo an alle!
    Im Moment schwanke ich zwischen Erleichterung und Wut,daß ich endlich einordnen kann woher bei mir dieses Gefühl am Morgen kommt.
    Ich wache auf, und plötzlich überfällt mich Angst,Panik und eine völlige Leere.
    Die erst Frage die ich mir stelle ist,was ich wieder falsch gemacht habe.
    Ich sage mir dann immer wieder selbst, daß alles in Ordnung ist, um mich zu beruhigen.
    Richtig zufrieden bin ich aber erst,wenn ich den "Fehler" gefunden habe.Dann löst sich bei mir die Anspannung.
    Das hatte ich schon als kleines Kind.Ich nannte es für mich das "Sonntagsgefühl",weil es da am schlimmsten war.Und einen Fehler fand ich immer.
    Natürlich bei mir,denn auch meine Eltern haben mir stets vermittelt,daß ja alles in Ordnung sei.
    Heute weiß ich,daß das nicht stimmt und der Alkoholismus meiner Mutter vertuscht wurde.Erst als sie vor ein paar Jahren mit der Diagnose "Korsakow" in die Psychiatrie und schließlich ins Heim kam,war es amtlich.
    Ich schäme mich fast,daß es mir erst heute so bewußt wird,denn oft habe ich diese Leere meinem Ex-Mann zugeschoben,der natürlich nichts dafür konnte.
    Aber auch nach der Trennung von meinem Freund geht es mir jetzt nicht besser.In dem Punkt muß ich wohl wirklich selbst an mir arbeiten.
    Meine Mutter würde mich übrigens steinigen,wenn sie wüßte,daß ich sie hier als Alkoholikerin bezeichne,sie sieht es bis heute nicht ein,hat sich der Realität völlig entzogen,eigentlich wie immer.
    Jetzt muß ich mich erst einmal sortieren und danke Euch für Eure Beiträge!
    LG Ragna