Früher habe ich gerne Marionetten gemalt, denn so habe ich mich gesehen.
An irgendwas gebunden, irgendwie abhängig, von irgendwem fremdgesteuert und irgendwie nicht echt.
Gefühlt habe ich mich meistens gar nicht und wenn dann irgendwie bzw. irgendwie sch....
Lange Rede kurzer Sinn: Irgendwie hilft einem nicht weiter. Sch.... auch nicht.
Mir halfen und helfen noch klare Worte. Keine, die im Kopf entstanden sind, sondern die auf Erfahrung beruhen und die man spüren kann.
Daher schlüssle ich jetzt Gefühle auf, so wie ich sie gespürt und erlebt habe.
Weil es für mich wichtig ist, jedes einzelne zu unterscheiden und benennen zu können, glaube ich, ihr möchtet das vielleicht auch lesen obwohl sich manche Gefühle bei mir schon lange nicht mehr gemeldet haben.
Gefühl Nr eins, dass sich um mich schlang war das der Schuld.
Das ist das, das mir ans Herz fasste und es zusammendrückte um von dort in den Magen zu rutschen und mit voller Wucht gegen ihn zu treten.
Alles was Vernunft ist wird vom Feld geschickt, die Vernunft die sagt: "Aber du hast doch gar nichts Schlimmes angestellt", richtet nichts mehr aus gegen den kalten Schweiß, die zittrigen Hände und das weiße Gesicht.
Schuldgefühle mögen nicht alleine sein, also kommt Nr. 2 dazu. Die Scham. Die ist heiß und ihre Hitze kommt in Wellen. Sie rötet das Gesicht und drückt einem die Augen zu Boden. Um nichts in der Welt könnte man jetzt aufsehen oder jemanden ansehen. Denn man ist ein schlechter Mensch, einer, dessen Herz wahnsinnig klopft und einer dem die Hände jetzt auch noch schwitzen. Man ist nicht mehr nur einer, der etwas Furchtbares angestellt hat, sondern einer der von Haus aus schlecht ist.
Man sagt auch, man schämt sich zu Tode.
Das ist etwas, was Nr. 3 sehr mag, die Angst.
Später werde ich weiter schreiben und im Gegensatz zu früher frage ich nicht mehr dauernd ob ich das denn darf, sondern mach es einfach.
Bis dann, ihr anderen da draußen