Hallo Juse!
Herzlich willkommen hier ich bin/war auch Ehefrau eines Alkoholikers der so total uneinsichtig war. Bei meinem Mann wurde es auch immer schlimmer und immer mehr was er getrunken hat. Gekrampft hat er zum Glück nicht aber er hat sich mehrmals in Koma getrunken und ist deswegen sogar auf der Intensivstation gelandet. Ich kann deine Ängste so gut verstehen, ich hatte auch immer Angst er könnte die Treppe runterfallen oder eines Tages im Koma sterben. Ich konnte gar nicht mehr schlafen und war fix und fertig.
Bis eines Tages ich richtig wütend wurde und endlich mich wieder wahrnahm. Ich konnte ja sagen und reden was ich wollte es hat nichts gebracht er soff einfach weiter und dachte immer noch er könne von selber damit aufhören. Ich habe ihm dann die Pistole auf die Brust gesetzt und meine Bedingungen gestellt das waren eine qualifizierte Entgiftung und anschliessend eine Langzeittherapie. Er versuchte wie immer mit Versprechungen und Verleugnen seiner Sucht ich blieb aber dabei und habe ihm mit Auszug gedroht wenn er weitertrinkt. Ich ging keinerlei Kompromisse mehr ein und ich bin wirklich ausgezogen.
Der Gedanke für den Rest des Lebens das weiter zu ertragen war so schrecklich daß ich endlich bereit war mir und meinem Leben eine neue Wendung zu geben.
Dein Mann wirkt auf mich auch total uneinsichtig auch diese alkoholfreie Bier zu trinken ist ein Fehler und das klappt grundsätzlich nicht. Das ist kein Leben mit so einem Partner und auch für deine Tochter sehr schlimm. Warum machst du nicht Weihnachten was du und deine Tochter möchten ohne Rücksicht auf ihn zu nehmen. Er nimmt ja auch keine Rücksicht auf euch und sieht anscheinend nicht was er in euch anrichtet. Es kann jederzeit wieder zu so einem Krampfanfall kommen wenn er versucht den Alkohol zu reduzieren, ich schätze er wird bald wieder "richtiges" Bier trinken.
Er braucht eher harte Bandagen daß du überhaupt zu ihm durchdringen kannst aber drohe mit nichts was du nicht umsetzen kannst. Vor allen Dingen lasse dich auf keine Diskussionen ein, daß er alkoholabhängig ist hat ihm ja die Ärztin bestätigt da gibt es nichts dran zu rütteln. Schau mal in die Zukunft, bestimmt möchtest du so nicht weiterleben.
Mein Mann hat es nicht geschafft er ist an seiner Sucht gestorben und ich war froh daß ich das nicht mehr miterleben musste.
Ich wünsche dir alles Gute!
LG Marie