Hallo ,mein Name ist Tina,ich bin 61 Jahre alt.

  • Das war bei mir auch so, immer Ausreden "die Anderen trinken mehr" oder "früher habe ich noch mehr getrunken". Auch das mit der 'Krankheit", das er deshalb nichts umsetzen kann habe ich ganz oft gehört. Trinken war nie sein Problem... Ich bin seit 3 Wochen von meinem Mann getrennt und es geht mir so gut wie lange nicht mehr. Ich hatte auch Angst vor dem Alleine sein, aber alles ist besser als das Zusammenleben mit so einem Menschen der keine Einsicht hat und einen dazu noch belügt und betrügt. Mein Mann hat sich auch wahnsinnig bemüht unsere ach so tolle Ehe zu retten, mit 2 WhatsApp Nachrichten und war ganz überrascht das mir das nicht reicht.

    Ich wünsche dir gute Entscheidungen aber ich würde mich von ihm trennen..

  • ... solange er seine Frau nicht schlägt und auch nicht beleidigt gäbe es keinen Grund das Trinken zu lassen...und das sieht er genauso.

    Hallo Twingo, damit sagt er dir ja sehr deutlich, dass er keinen Grund sieht etwas zu ändern ... auch wenn du zu ihm gezogen bist ...


    Zitat: "...wenn ich ihm sagen würde ,was er machen soll,würde er es tun..."

    Twingo, damit verlangt er jetzt echt noch, dass du ihm - wie eine Mutter ihrem kleinen, noch lebensuntüchtigen Sohn - sagen sollst, was er tun soll. Und wenn du das nicht tust, bist du schuld, dass er im Elend leben muss und Saufen muss ...

    Twingo, ich kann mir nur für dich wünschen, dass du dich auf diesen Irrsinn nicht länger einlässt! SCHÜTZE DICH, GEH DEINEN EIGENEN WEG und überlasse ihn seinem Leben, für das er sich entschieden hat und das er auch gar nicht ändern will. Denn wie sagte er: Eine Änderung wäre ja auch nicht nötig, solange er dich nicht beleidigt und schlägt. Wobei ... beleidigen tut er dich schon die ganze Zeit, sowohl mit seinem Verhalten als auch mit seinen ständigen Schuldzuweisungen an dich!

    Pass gut auf DICH und DEIN Leben auf! Denn du hast nur das Eine. Vergeude es nicht!

    Liebe Grüße und alles Gute für dich!

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Tina,

    du bist "erst" seit 2,5 Jahre mit ihm zusammen, also weder mit ihm zusammen alt geworden noch sonst irgendwie moralisch ihm gegenüber zu irgend etwas verpflichtet. Ich kann dir wirklich nur raten, sieh zu dass du ganz schnell die Beziehung mit ihm beendest und genieße dein schönes Leben - allein ist immer noch besser als mit einem Alkoholiker. Ich kenne es aus eigener Erfahrung - mein Bruder ist schwerer Alkoholiker - diese Menschen ziehen dich runter mit ihren Vorwürfen. Du kannst dir ein Bein für ihn ausreißen und er wird dich trotzdem immer wieder beschimpfen, dass du nicht genug für ihn da bist. Du hast keinen Partner auf Augenhöhe, sondern eine großes Kind, das umsorgt sein will. Eine Bekannte ist seit Jahrzehnten mit einem Alkoholiker verheiratet, jetzt ist sie 80 Jahre, besorgt ihm täglich seine Rationen Alkohol, wickelt ihn weil der unter sich macht, hebt ihn täglich aus irgendwelchen Ecken in der Wohnung aus seinen eigenen Exkrementen auf, muß unterbrochen um ihn herum sein, weil er sonst jammert und droht, sich noch mehr Alkohol zu besorgen, beschimpft sie und erpreßt sie, während sie täglich in der Wohnung am Putzen ist um die unangenehmen Gerüche zu beseitigen. Willst du so ein Leben führen?? Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Alkoholiker gar nicht mehr in der Lage sind, einen anderen Menschen ernsthaft zu lieben (sorry wenn ich damit Unrecht haben sollte, so ist jedenfalls meine Erfahrung).

    Wenn du Pech hast, hörst du dir von deinem Umfeld noch an, Alkoholismus ist eine Krankheit, man läßt keinen kranken Menschen im Stich. Du wirst immer verunsicherter.

    Es muß nicht immer und überall einen identischen Werdegang geben. Auf jeden Fall steht es nie, wirklich nie unter einem guten Stern, mit einem Alkoholiker zusammen zu sein. Sie brechen dir das Rückgrat, du fühlst dich am Ende nur noch klein, mies, unfähig und hast kein Selbstwertgefühl mehr. Gib dir einen Ruck und beende das ganze. Ich kann es dir nur dringend raten.

    Alles Liebe für dich und viel Kraft. Denke einfach mal nur an dich und befreie dich von ihm <3

    Einmal editiert, zuletzt von Moara (30. Oktober 2021 um 08:51)

  • Hallo Moara, danke für deine offenen Worte.Bin immer noch mit Ihm zusammen,weil ich mit mir selber harder .Ich wollte die Beziehung schon vor ein paar Wochen beenden,hab mich dann aber nach einer Woche ,von Ihm einlullen lassen.Er hat mich an die Überwiegend guten Zeiten erinnert,die seiner Meinung nach überwiegen.

    Aber irgendwie wird es nicht besser,nachdem ich Ihn auf sein trinkverhalten angesprochen hatte,nahm er sich eine Zeit lang zurück ,zumindest in meinem beisein,hat nur noch Bier getrunken,ich denke aber er hat heimlich weiter getrunken.

    Es ist auch ,dass ganze drum rum,was mich inzwischen total runter zieht,überall nur Dreck im ganzen Haus.

    Habe das auch angesprochen,aber er ist ,selbst damit ,total überfordert.

    Er möchte,dass ich ihm dabei helfe,habe ich dann auch,aber von alleine kriegt er nichts hin,versucht es noch nicht mal.

    Ich möchte doch kein kleines Kind ,welchem ich immerzu sagen muss...tu dies,tu dass..

    In unserer gemeinsamen Zeit gab es auch noch nie einen Tag,an dem er nicht gekifft oder getrunken hat,und das macht er auch wenn er alleine ist jeden Tag sich die Kante geben...seit Jahrzenten

    Ich weiß dass eine Trennung für mich besser wäre,aber es ist sooo verdammt schwer !!

    Weil die dummen Gefühle immer im Weg stehen...und ich mir dann einrede...ist ja alles nicht so schlimm

    Ich weiss auch nicht ,wie ich das Thema nochmal ansprechen soll.

    Tatsache ist auch ,für ihn ist alles gut ,er ist auch Lichtjahre davon entfernt ,aufzuhören.

  • Zitat

    Tatsache ist auch ,für ihn ist alles gut ,er ist auch Lichtjahre davon entfernt ,aufzuhören.

    Hat das irgendwelche Konsequenzen für deine Entscheidungen?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tina,

    ich kenne das aus einem anderen Zusammenhang, aber dieser innere Abstand, der fühlte sich bei mir ziemlich komisch an. Aus dem Beruf kenne ich noch den Begriff "innere Kündigung", also daß man sich einfach nicht mehr mit dem Arbeitsplatz identifiziert.

    Das ist dann so. Was man dann macht ist auf einem anderen Blatt geschrieben. Ob man weitermacht, obwohl man eigentlich "raus" ist oder ob man sich anders orientiert.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,

    ich wollte mich nochmal melden,ich habe nun definitiv vor mich zu trennen,

    weil ich ,seine trinkerei und Selbstzerstörung nicht mehr aushalte ,mit ansehen kann

    Ich fühle wie es mich einfach immer mehr runterzieht

    und ich mich in seiner Häuslichen Umgebung (Verwahrlosung und Dreck) immer unwohler fühle.

    Zumal ich auch weiss,dass sich längerfristig,von seiner Seite aus,nichts daran ändern wird.

    Mein großes Problem ist nun...ich weiß nicht wie ich Ihm die Trennung mitteilen soll,wie finde ich die richtigen Worte,ohne ihn all zu sehr verletze

    l Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tips geben?

    Lieber Gruß

    Tina

  • Hallo Tina!

    Ich würde ihm nett verpackt die Wahrheit sagen. Am Besten sprichst du von dir, daß du mit seinem Lebensstil nicht zurechtkommst. So zum Beispiel: "Ich komme mit deinem Alkoholkonsum nicht zurecht, ich bin eine gewisse Sauberkeit gewohnt, es stört mich daß du so wenig Antrieb hast." So bleibst du bei dir und es ist ja dein gutes Recht Dinge aus deiner Sichtweise zu sehen.

    Wenn du nämlich das "Du" anwendest könnte er eher beleidigt sein.

    Nur Mut!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo alle Zusammen,

    warum kann er einfach nicht zugeben,dass er ein Alkohol Problem hat ,sondern beleidigt und traurig darauf reagiert ?

    Er leugnet es oder geht einfach darüber hinweg.

    Inzwischen denke ich oft,ob ich nicht einfach übertreibe,und es wirklich nicht sooo schlimm ist.

    LG Tina

  • Hallo Tina,

    weil Alkoholismus eine Suchterkrankung ist und wenn er Alkoholiker ist, mag er es vielleicht noch nicht wahrhaben.

    Bis zum Eingeständnis, daß es so ist und bis zum Punkt endlich Hilfe anzunehmen, ist teils ein sehr langer Weg.

    Im Alkoholikerbereich des Forums liest man sehr oft von Verleugnung, Schönreden, drüber weg gehen usw. usw.

    Bitte vertrau deiner Wahrnehmung. Klar kann man von außen niemandem Alkoholismus diagnostizieren. Aber es geht ja um dich und darum, daß es DIR zu viel ist. Wenn kein Land in Sicht ist, wäre das mit der von dir angedachten Trennung vielleicht wirklich das beste. Auch wenn es furchtbar weh tut und sich so unnötig anfühlt.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tina,

    dein Mann/ Partner ist Alkoholiker. Und Alkoholiker beschönigen immer, leugnen, spielen herunter. Ein Alkoholiker ist nie an seinem Verhalten schuld, es sind immer die Anderen.

    Wenn ein Süchtiger es selbst nicht will, hast du keine Chance!!!

    Um Hilfe anzunehmen, bedarf es (meist) eines sehr gravierendes Erlebnisses. Nur gut zureden hilft nicht! Das muß dir klar werden, du kannst es öfter probieren, doch wie oft willst du es noch probieren?

    Dich demütigen lassen, ihm den Dreck hinterherräumen?

    Verzeih` meine Offenheit/ Direktheit, doch ich weiß sehr genau, wovon ich rede. Ich schaffte die Kurve, kurz bevor es zu spät war, doch nur weil ich es wollte.

    Du weißt am besten, wie schlimm es ist. Sich selbst zu belügen, hilft auch nicht. Sage ihm klipp und klar, was du willst und handle danach, sonst macht auch du dich fertig.

    Trau Dich.

    Viele Grüße, ein trockener Alkoholiker

  • Hallo Achelias,

    zurzeit fühle ich mich hin und hergerissen.

    ich habe es endlich geschafft mich von meinem Partner zu trennen,weil es mit der Zeit nicht besser geworden ist,

    mal fühle ich mich richtig befreit und dann kommen wieder ,diese blöden Zweifel.

    Aber ich habe nicht vor ,zu Ihm zurück zu gehen,weil ich inzwischen weiss,es wäre nur eine weitere Runde auf dem Karussel.

    Er hat auf die Trennung ,sehr böse und verletzend reagiert,so kannte ich Ihn garnicht.

    Ich habe Ihm die Trennung versucht ,ohne Vorhaltungen und Kränkungen rüber zubringen,

    leider ist er garnicht auf meine Argumente eingegangen,sondern sofort in Abwehrhaltung und Beleidigungen gesprungen.

    Zum Abschied wollte ich Ihn nochmal in den Arm nehmen,..

    aber er meinte ...dass möchte er nicht,ich hätte Ihn zu sehr verletzt.

    ....und was ist mit meinen Gefühlen?

    Liebe Grüße

    Tina

  • Also würdest du sagen, die Trennung war die richtige Entscheidung, der bessere Weg?

    Natürlich dauert es, bis man sich an die neue Situation gewöhnt, doch überwiegen jetzt die Vorteile?

    Wenn man es überhaupt so sagen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von achelias (23. Oktober 2022 um 15:43)

  • Ich habe keine andere Perspektive mehr gesehen, er lebt nicht in der Partnerschaft,er lebt in einer Sucht.

    was für mich maximal eine Bedarfsgemeinschaft war,

    habe mich garnicht mehr richtig wahrgenommen gefühlt.

    Dadurch ,dass ich versucht habe ,sein konsumieren ,zu akzeptieren,hatte er auch sowas wie einen ,Freifahrtschein,denke ich.

    Allso überhaupt keinen Grund,sich mal mit seiner Sucht ,auseinandersetzen zu müssen.

    Ich kam mir zum Schluss immer so vor ,wie....unter ferner liefen...

    Deshalb denke ich,ja, es war der richtige Schritt ,für mich gewesen,um nicht selber unter zugehen.

    Ich weiss,dass der Alk ,bei Ihm immer an erster Stelle stehen wird,und ich nach dem Kiffen ,dann irgendwann komme.

  • Heute habe ich ihn nochmal gefragt,..könntest Du dir ein Leben,komplett ohne Alk vorstellen?...hast Du schon mal ,ernsthaft,darüber nachgedacht,auf zuhören,mit dem trinken?


    Seine Antwort darauf:...was ich da schreibe ist nicht die Ursache,sondern das Ergebnis !

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