Beiträge von FRÜHLING

    Moin, moin,

    ich glaube, es ist gut, bei sich selbst anzufangen, nur so kann ich doch herausfinden, was mein eigener anteil ist und was der der anderen. das ist furchtbar schwer finde ich, im leben mit dem alkohol verliert man doch die unterscheidung zwischen sich und den anderen. bezieht immer alles auf sich, ist von stimmungen anderer abhängig und sieht alles mit den augen und wahrnehmungen anderer.

    davon erstmal weg zu kommen, bei sich selbst anzufangen, nachzuschaunen, in frage zu stellen - das ist ein riesenschritt. ich finde, du machst das toll!

    liebe grüße

    FRÜHING

    hallo roseanne,

    und wie reagiert dein gatte? meiner sucht gar nicht mehr die nähe, das würde ich auch nicht tun, eine abfuhr wäre sicher.

    meiner nimmt übel bis zum dorthinaus und ist grimmig. ich wäre so böse. finde ich sehr schwer auszuhalten. es ist zwischen den aktiviäten so viel zeit zu hause. und er geht allein kaum aus. streit vermeiden finde ich noch sehr schwer. ich falle noch oft rein.

    aber erkennen ist schon mal der erst schritt. alles andere kommt später...

    liebe grüße

    FRÜHLING

    hallo lacrima,

    da geht es dir wie mir, auch mir gehts besser, seit ich hier schreiben kann.

    von den schönen momenten kann man die kraft speichern für die nicht so schönen, so seh ich das. egal, wie es weitergeht, du hast was schönes auf dem konto!

    lg

    FRÜHLING

    oh, manno, melinak,

    wir haben hier wirklich alle was an der backe. wie hast du das nur überstanden?

    und na klar leide ich, was meinst du warum ich burnout und depressionen bekommen habe, sicher nicht, weil es zu Hause so schön erholsam ist. sondern vermutlich, weil auch dort die entspannung fehlt und die kraftreserven nach dem beruflichen wahnsinn nicht aufgetankt werden konnten...

    liebe grüße und dank für dein mitfühlen!

    FRÜHLING

    Moin, Moin,

    ich kann das hoffen sehr gut nachvollziehen, da ich in einer ähnlichen lage stecke. was ist an hoffnung verkehrt? ich würde es allerdings eher öffnung nennen, offen sein für alle möglichen wege, die jetzt begangen werden können.

    und wenn die änderung nicht eintritt, na, dann haben wir uns doch zumindest entwickelt, für uns sorgen gelernt. und können ohne den partner.

    ich will nicht alle türen zuschlagen, wenn ich sie gerade erst geöffnet habe. noch ist nicht die zeit für unversöhnlichkeit.

    lg FRÜHLING

    Moin, Moin,

    ich finde es gut und hilfreich, wie kontrovers hier im forum diskutiert wird, wie die individuellen wege aus der abhängigkeit heraus dargestellt werden. ich nutze das auch, stelle meine fragen hier ein, nicht um sie von anderen für mich beantworten zu lassen, sondern um alle möglichen perspektiven und strategien für mich selbst aufzudecken. bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig klar ausgedrückt habe.

    situationen sind verschieden, menschen sind verschieden, beziehungen unterscheiden sich, jede/r muss in diesem wahnsinnsgeflecht ihren eigenen weg suchen, finden und dann handeln. manche macht das in kleinen schrittchen, mancher in großen schritten. man kann ja doch nicht etwas ausführen, was andere für sich erdacht haben, auch wenn man sich einbilden könnte, dann ginge alles schneller...

    ich glaube, es gibt keinen maßstab, der für alle gleich ist, außer: tu dir selbst gutes (und das hab ich hier im forum gelernt!!!!!)

    und beschleunigen lässt sich die ganze angelegenheit wirklich nicht, das merke ich gerade selbst, alles braucht seine zeit und muss reifen. Und deshalb lese ich hier bei gela und anderen und schreibe mir selbst dinge vom leib.

    herzliche grüße

    FRÜHLING

    Moin, Moin, melinak und oldie,

    hm, muss ich länger drüber nachdenken.

    frage und überlegung entsteht sicher aus meiner alten eingeübten haltung des sichsorgens und sichkümmerns, alle informationen bereithaltens.

    andererseits kann es nicht schaden, soviel zu wissen, wie irgendmöglich.

    trennung oder nicht, diese entscheidung steht zurzeit nicht an, dafür bin ich nicht bereit. ich muss meinen weg erst finden, schauen, verändern und entwickeln. was daraus wird, werde ich dann ja sehen. möglich ist alles. und das ist ein gutes gefühl. ohne klammern daran denken: alles ist möglich, wenn es gut tut. Ich werde schon, wenn es soweit ist, das richtige finden. (im augenblick bin ich in einer zuversichtlichen, ruhigen und positiven stimmung, und das ist auch gut so)


    herzliche grüße

    FRÜHLING

    moin, moin roseanne,

    das mit dem programm hört sich gut an! dann hast du - was auch immer passiert - jedenfalls etwas schönes erlebt, das stärkt. diese gute idee werde ich abkupfern.

    schöne woche und helle sonne

    wünscht FRÜHLING

    Moin, Moin, Sally,

    dass es dir gar nicht gut geht, das kann ich gut verstehen! Um Viere hab ich mich auch im Bett hin und her gedreht ...

    Toi Toi für deinen Möbeltransport. GIbt es denn keinen Service vom Möbelhaus, der für kleines Geld mitanpacken könnte? Oder weiß das Möbelhaus jemanden? Oder Jobcenter? Oder Eltern von Freunden deines Sohnemannes?
    Und Möbelkauf finde ich ungestresst schon eine Prüfung...
    Hast du denn Möbel gefunden, die dir gefallen?

    Was tust du dir denn Gutes in diesen anstrengenden Tagen? Hast du dir schon ein Schälchen mit Frühlingsblühern gegönnt, die dir entgegenleuchten können?

    Ich wünsch dir alles Gute!!! Lass dich nicht unterkriegen! Und gönn dir etwas Schönes am WE!

    FRÜHLING

    Moin, Moin,

    eine Entgiftung oder sonstetwas in der Hinsicht steht bei uns hier nicht an.

    Und nee, gemeint waren schon Folgen von tüchtigem täglichem Alkoholmissbrauch. Die verschiedenen Typen kenne ich, das ist aber erstmal kein praktisches Wissen für mich. Das war eine Frage, die ich mir stellte, um etwas Klarheit in die Perspektiven zu bekommen, was überhaupt sein könnte, um gedanklich damit umgehen zu können.

    Eben die Frage danach, ob regelmäßig abwechselnde Phasen mit und ohne Alkohol - täglich - bereits zu körperlichen Entzugserscheinungen oder Symptomen führen.

    Hat sich ja jetzt geklärt, kann oder kann nicht. Je mehr ich weiß, desto besser ist es für mich. Um VERSTEHEN zu können.


    VIelen Dank erstmal für die ANtworten

    Schönes Wetter und ein feines WE wünscht

    Frühling

    Hallo,

    ich stell die Frage jetzt mal hier ein, weil ich nicht weiß, in welchen Bereich sie gehören könnte:

    Tritt eine körperliche Gewöhnung an den Alkohol bereits ein, wenn täglich am Abend für einige Stunden, und nur am Abend, getrunken wird?

    Und als Folge davon, wenn ja, müsste dann eine Entgiftung sein?

    Würden körperliche Entzugserscheinungen auftreten?

    Was sagen die Fachleute unter euch?

    Da ich noch nicht in einer SHG angekommen bin, wüsste ich nicht, wen ich sonst fragen sollte.

    Vielen Dank schon mal

    FRÜHLING

    Jetzt beginnt die Suche nach einer Gruppe Angehörige, das finde ich ziemlich schwer. Wo? In der nächsten Stadt, in der wir auch arbeiten? Ohje, nachher treffe ich dort dann "Bekannte" oder es spricht sich herum?

    Außerdem - welche Gruppe soll es sein? Ich bin absolut nicht gläubig, das 12 Punkte PRogramm der Alanon, ist das dann was für mich? Fast alle Gruppen treffen sich in kirchlichen Gemeinderäumen...

    Aber in die nächste größere Stadt fahren? Das ist ja noch eine zusätzliche Belastung...

    Gar nicht so einfach

    Moin, Moin, Lacrima,

    kann ich so gut nachvollziehen, was du über dich, deine Beziehung und deine Gefühle schreibst! Ich stecke auch mitten drin.

    Die Trennungskeule mag ich auch noch nicht schwingen, zum einen, weil ich rein organisatorisch zzt. nicht die Kraft hätte, emotional mal ganz abgesehen. Zum anderen, meine Therapeuten haben mich erstmal einen anderen Weg suchen lassen - mich auf mich zu besinnen. Und bei meinem heutigen Termin wurde mir gesagt, die Beharrlichkeit der Frauen würde in der Praxis oft dazu führen, dass sich ein Süchtiger aus den Fängen der Krake befreien könne. Ich habe für mich also entschieden, erstmal für mich zu sorgen. Was so lange gedauert hat, das muss nicht morgen gerichtet sein, finde ich jedenfalls. Aber da liegt wohl jeder Fall anders.

    Und der Vorteil der Meinungsvielfalt hier ist doch, das man sich in Ruhe alle Varianten anschauen und durchdenken kann. Je mehr Perspektiven, Ratschläge, VOrschläge, Berichte, desto mehr Auswahl.

    Viel Kraft wünscht

    FRÜHLING

    Hallo, Roseanne: Auch mir kommt so vieles, was hier geschrieben wurde, sooo bekannt vor. Ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen, mit dir mitgefühlt und mitgezittert. Genickt und den Kopf geschüttelt. Ich finde, du machst das ganz toll, wie du deinen Weg für dich suchst.

    Was kann man schon unternehmen zusammen mit einem Partner, der ab 18h mit seiner Flasche verheiratet ist und nicht auf sie verzichten mag - und dies als kulinarischen Genuss darstellt: Nur Unternehmungen, bei denen es auch Alkohol gibt. "Trockene" Veranstaltungen werden gemieden, Gründe dafür gibt es immer (langweilig, unsinnig ...) Vereinssitzungen ohne Alkhohol werden zügig zu Ende gebracht, damit dann das Bier zischen kann...

    Ein entspannter Tag endet bei uns immer um 18h.

    Ich bin ja ganz neu in der Erkenntnis, dass mein Mann mit der Krake Sucht verheiratet ist. Das verändert ja alles. Ich versuche zu lernen zu verstehen, was das bedeutet, das heißt nicht akzeptieren. Unmögliches von meinem Partner zu erwarten - ist eben unmöglich. Punkt!

    Soweit wie Roeanne bin ich inzwischen auch: seit einigen Tagen sage ich nichts mehr zum Alkohol. Praktisch ist das unheimlich schwer! Aber es entstresst. Und gibt mir die Ruhe, die ich für mich selbst brauche.

    Und ganz viele Unsicherheiten treten auf: Seit einigen Wochen gehe ich nicht mehr mit in den Getränkeshop, wenn mein Mann sich die drei Kästen Bier für die Woche kauft. ABER ich fahre ihn immer noch hin! Das nicht mehr zu tun, wäre zwar ideal, aber ich weiß, er flippt dann aus. Das auszuhalten hätte ich im Augenblick nicht die Kraft...

    Da sind so viele praktische Fragen, die bei einem auftauchen, was mache ich wenn, was sage ich wenn ... Was hilft mir, was schadet mir? Muss man nach so vielen Jahren ja erstmal herausfinden.

    Viel Kraft weiterhin wünscht dir

    FRÜHLING

    Vielen Dank Aurora, für die warmen Worte!!!

    Gestern hab ich mich mit einer Psychologin beraten, die ich zusätzlich zu meiner Therapie fallweise aufsuche. Das passte gut, der Termin stand schon vor Wochen.


    Ich habe mit ihrer Anleitung ein Konzept für mich erarbeitet, wie ich mich verhalten kann, welche Perspektiven ich habe und was ich für mich tun sollte. Das ist nur ganz grob ausgearbeitet, dämpft aber meine Unruhe, den schrecklichen Druck, nicht zu wissen, wie es weitergehen soll, was ich tun, sagen, denken kann. Mein 11 Punkte Programm soll ich jeden Tag durchlesen und mich häufig mit Rückmeldungen an meine Coach wenden. Jetzt kann ich in Ruhe nach Hilfen suchen, muss nicht mehr diesen schrecklichen Groll in mir tragen, ich kann lernen zu verstehen: Mein Partner ist süchtig und die Sucht ist wie ein Krake. Bestimmte Dinge kann er nicht, kann ich also nicht erwarten. Groll und Hass hilft nicht. Argumentieren hilft nicht. Trennen auch nicht. Dazu bin ich zzt. nicht stark genug.

    Aber jetzt habe ich wieder Hoffnung, jetzt weiß ich, wie ich vorgehen kann, vielleicht steht am Ende, vielleicht nächstes Jahr, eine Therapie für meinen Mann (und mich als Co-Abhängige?) . Mal sehen. Erstmal muss ich für mich sorgen. Dann kommt die Gelassenheit.