Hallo, Roseanne: Auch mir kommt so vieles, was hier geschrieben wurde, sooo bekannt vor. Ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen, mit dir mitgefühlt und mitgezittert. Genickt und den Kopf geschüttelt. Ich finde, du machst das ganz toll, wie du deinen Weg für dich suchst.
Was kann man schon unternehmen zusammen mit einem Partner, der ab 18h mit seiner Flasche verheiratet ist und nicht auf sie verzichten mag - und dies als kulinarischen Genuss darstellt: Nur Unternehmungen, bei denen es auch Alkohol gibt. "Trockene" Veranstaltungen werden gemieden, Gründe dafür gibt es immer (langweilig, unsinnig ...) Vereinssitzungen ohne Alkhohol werden zügig zu Ende gebracht, damit dann das Bier zischen kann...
Ein entspannter Tag endet bei uns immer um 18h.
Ich bin ja ganz neu in der Erkenntnis, dass mein Mann mit der Krake Sucht verheiratet ist. Das verändert ja alles. Ich versuche zu lernen zu verstehen, was das bedeutet, das heißt nicht akzeptieren. Unmögliches von meinem Partner zu erwarten - ist eben unmöglich. Punkt!
Soweit wie Roeanne bin ich inzwischen auch: seit einigen Tagen sage ich nichts mehr zum Alkohol. Praktisch ist das unheimlich schwer! Aber es entstresst. Und gibt mir die Ruhe, die ich für mich selbst brauche.
Und ganz viele Unsicherheiten treten auf: Seit einigen Wochen gehe ich nicht mehr mit in den Getränkeshop, wenn mein Mann sich die drei Kästen Bier für die Woche kauft. ABER ich fahre ihn immer noch hin! Das nicht mehr zu tun, wäre zwar ideal, aber ich weiß, er flippt dann aus. Das auszuhalten hätte ich im Augenblick nicht die Kraft...
Da sind so viele praktische Fragen, die bei einem auftauchen, was mache ich wenn, was sage ich wenn ... Was hilft mir, was schadet mir? Muss man nach so vielen Jahren ja erstmal herausfinden.
Viel Kraft weiterhin wünscht dir
FRÜHLING