Beiträge von Sunshine_33

    Hallo Trixy,

    Dir ist aber schon klar, das Dein Ex-oder Wieder-XY sich selbst um all die Dinge zu kümmern hast, die Du hier abfragst, oder? :wink:
    Dein XY ist erstens erwachsen und zweitens selbst für sein Leben, und auch seine Trockenheit, verantwortlich !

    Warum möchtest Du Dich so ausführlich informieren?
    Um ihm dann zu sagen, wie trocken-werden/bleiben geht?
    Ist er Deine Baustelle, weil Du sonst nix beseres zu tun hast?
    Oder hast Du ein ausgeprägtes Helfersyndrom?

    Ich bin heute eigentlich ganz froh, das sich mein Mann nicht zu arg in meine Angelegeheiten gemischt hat bezüglich trocken werden.
    Ich glaube, er wäre mir damit verschärft auffen Zeiger gegangen.
    Er muss auch nicht alles über meine Krankheit wissen, muss nicht über alles 100% informiert sein.
    Und schon gar nicht muss er sie nachvollziehen können.
    Es reicht, das er einfach da ist und das wichtigste über die Krankheit weiß.
    Das reicht.
    Für meine Trockenheit bin ich selbst verantwortlich.
    Das hat mit ihm gar nix zu tun.

    LG Sunshine

    Hallo Dacoucou,

    Das hört sich wirklich traurig an.
    Aber Du kannst daran leider nichts ändern. :?

    Zitat

    Er ist jetzt Ende 60, wir wohnen in seiner Nähe, er hat zwei süße kleine Enkel, doch er trinkt weiter, kann wohl auch mal eine Zeit lang ohne auskommen und dann trinkt er inzwischen so "viel", d. h. viel braucht er wohl nicht mehr, dann fällt er schon und liegt irgendwo über Nacht, bis er wieder nach Hause findet.

    Ich möchte keinen falschen Hoffnungen erwecken.
    In dem Alter und bei der Krankheit muss man wohl damit rechnen, das es nicht ewig gut geht.
    Ich kenne leider einige ähnliche Leidensgeschichten, die wirklich so endeten.
    Ich kenne aber auch Geschichten von Menschen, die sehr spät noch trocken wurden und danach noch super viel Lebensqualität fanden.
    Es kommt ganz darauf an, was man selbst wirklich will.
    Für andere kann man nicht trocken werden, zumindest geht das auf Dauer kaum gut.

    Zu Deinen Fragen:

    Zitat

    Was hat euch zum Aufhören bewogen?


    Meine Einlieferung in die Notaufnahme, wo die Ärzte mit mir um mein Leben kämpften.
    Die Einsicht, das ich körperlich komplett am Ende bin und nichts mehr geht.
    Ich habe an diesem Tag das letzte Mal getrunken.
    Denn ich WOLLTE weiter leben.

    Zitat

    Konnten euch eure Kinder dabei helfen und wenn, wie?


    Nein.
    Auch wenn meine Tochter was gesagt hätte, gemeckert hätte, mir Vorwürfe gemacht hätte, es hätte nichts geändert.
    Die Sucht ist viel stärker.
    Ich hätte wahrscheinlich versprochen, weniger oder gar nix mehr zu trinken, damit sie aufhört.
    Und wahrscheinlich hätte ich sofort ne neue Pulle aufgemacht, wenn sie weg gewesen wäre.
    Aus Selbstmitleid, weil sie so "böse" zu mir war... damit ich die Selbstvorwürfe wegdrücken kann... weil ich den inneren Stress sonst nicht ausgehalten hätte.
    Alles das, was nasse Alkoholiker eben so tun.

    Zitat

    Hilft gutes Zureden an die Vernunft, ein besinnen auf die Enkel?


    Nein ich denke, das hilft nichts.
    Ich kenne nur einen einzigen Fall, wo das was geholfen hat.
    Da konnte ein Entzug der Enkelkinder die Betroffene dazu bewegen, zur einer SHG zu gehen.
    Und auch wirklich trocken zu werden.
    Als sie vor die Wahl gestellt wurde, das Enkelkind oder der Stoff, hat sie sich für das Enkelkind entschieden.
    Der Enkelkindentzug wurde aber nicht vorsätzlich als Druckmittel benutzt, sondern die Mutter der Kleinen hatte einfach Angst, das die Oma sie fallen lässt oder sonstwas schlimmes passiert.
    Aber wie gesagt... das ist der einzige Fall, den ich kenne, wo sich so entschieden wurde :(

    Zitat

    - hier habe ich das Gefühl, das er dann im "Drang" nach dem Alkohol alles ausschaltet, die Scham, ihn kaufen zu gehen und der Gedanke an seine Familie.


    Ja, das ist genau so.
    Erst versucht man oft noch, die Supermärkte/Getränkemärkte zu wechseln.
    Aber selbst das wird einem irgendwann immer egaler.
    Es gibt die Scham, bei mir war es zumindest so.
    Aber die Sucht ist stärker.
    Und die Gedanken an die Familie säuft man sich "einfach" weg.

    Zitat


    Aber ich will ihn auch nicht hängen lassen bzw. wenigstens nichts unversucht lassen, ich will ihn nicht wie seine Schwester irgendwann wo tot auffinden müssen.


    Ja, das ist klar.
    Natürlich möchte man helfen.
    Und besonders hart ist es sicher, wenn es die eigenen Eltern sind und dann auch schon etwas betagt wie Dein Vater.
    Aber auch hier gilt leider, das Nichthilfe die einzige Hilfe ist.
    Der Süchtige muss selbst drauf kommen, das es so nicht mehr weiter geht.
    Bei Senioren sehe ich zusätzlich noch das Problem, das man sich vielleicht denkt, jetzt lohnt sich das Aufhören sowieso nicht mehr.
    Das ist natürlich Unsinn, jeder Tag, den man nicht trinken muss, ist per se schon ein gewonnener Tag.
    Aber das sieht ein Alkoholiker im nassen Zustand irgendwie nicht mehr.
    Oder will es auch nicht mehr sehen?

    LG Sunshine

    Hallo liebe Katha,

    Correns schrieb Dir:

    Zitat

    Immer wieder entdecke ich in Deinen Beiträgen wahre Perlen.


    Das hat er wirklich schön geschrieben und mir geht es ebenso wie Correns. :D
    Von daher kann ich mir auch nur wünschen, das Du wieder mehr schreibst, aus purem Egoismus natürlich, und auf das meine Perlenkette bald fertig ist. :lol:

    Liebe Grüße
    Sunshine

    Hallo Trixy,
    und auch von mir noch ein Herzliches Willkommen hier.
    Schön, das Du hergefunden hast und auch wirklich reflektieren willst, was gerade geschieht.

    Ich will Dir einfach mal ein paar Dinge von mir und meinen Erfahrungen berichten.
    Mein Mann war beispielsweise nicht CO-abhängig, als ich noch gesoffen habe.
    Er distanzierte sich von mir, wenn ich breit war, er deckte nie mein Verhalten oder entschuldigte es gar etc.pp.
    Und er machte sein Leben nie von mir abhängig.
    Er verhielt sich grundsätzlich so, wie es CO`s hier oft geraten wird, ohne das er das Wort CO-Abhängigkeit überhaupt kannte, geschweige denn wußte, was das ist. :wink:
    (ich habe übrigens trotzdem weiter gesoffen, auch seine Distanzieung half da nix, die Sucht war tausendmal stärker !!
    Von daher glaube ich kein Stück daran, das der CO mit einem auch veränderten Verhalten was an der Alkoholsucht des Partner drehen kann.
    Es sei denn, der CO geht wirklich... das könnte evtl. noch zum Aufwachen führen, "muss" aber nicht )
    Die Persönlichkeit meines Mannes gab/gibt einfach keine CO-Abhängigkeit her, und von daher denke ich, das CO-Abhängigkeit "erlernt" ist.
    Durch Erziehung durch die Eltern, durch ein gewissen Vorleben vielleicht, evtl. ist selbst ein Elternteil suchterkrankt etc.
    Und bei Frauen kommt noch erschwerend hinzu, das ihnen oft ein gewisses Rollenverhalten aufgedrückt wurde.
    Früher noch mehr als heute.
    Um auf die Frage zurück zu kommen:
    Ja, es gibt also Menschen, die in der Beziehung zu einem Alkoholiker nicht selbst CO-abhängig werden.
    Nur die wirst Du hier eher selten finden/lesen, denn was sollten die hier? :wink:
    Wenn man kein Problem hat, sucht man sich üblicherweise auch keine SHG, denke ich.

    Kann man es zusammen schaffen?
    Ja, natürlich kann man das.
    Mein Mann und ich haben es auch zusammen geschafft.
    Er hat von der ersten Minute daran geglaubt, das ich nie wieder trinken werde.
    Ich hatte eine sehr schwere Entgiftung und er hat sich gedacht, das wird die nie wieder durchmachen wollen.
    Und das ist auch wirklich so.
    Trotzdem... es gibt auch viele, bei denen das schnell verblasst und die selbst nach sowas wieder anfangen zu saufen.
    Unsere Krankheit ist nicht einfach mit dem Willen zu steuern, sondern sie ist sehr facettenreich.
    Und auch ich bin nicht vor einem Rückfall gefeit, auch wenn ich schon viele Jahre trocken lebe.
    Aber ich kann das Risiko verringern durch entsprechendes Verhalten.
    Beispielsweise käme es für mich nicht in Frage, das jemand vor meinen Augen in meiner Bude alkoholfreies Bier trinkt.
    Mein Mann trinkt zwar auch mal ein Bier, aber das findet nicht in meiner Anwesenheit statt.
    Und wenn ich mir dann vorstelle, wie kurz Dein XY erst abstinent lebt...hauahauaha... ich halte das für sehr risikoreiches Verhalten, was
    gar nicht sein müßte.

    Nochmal zurückkommend auf die Frage, kann man es zusammen schaffen?
    Ich/Wir sind da beileibe kein Einzelfall, ich kenne auch anderere Paare, die es zusammen schafften.
    Und ich kenne ebenso Paare, wo einer CO-abhängig ist und die selbst das zusammen schafften.
    Aber das war dann auch immer mit der Arbeit an sich selbst verbunden, da mußte der CO ebenso ran wie der trocken werdende Alkie.
    Denn so eine Beziehung wird nicht allein davon wieder "gut", indem der Alkie trocken wird.
    Wer sowas glaubt, irrt sich ganz gewaltig.
    Die CO`s, die ich kenne, arbeiteten ganz aktiv daran, ihre eigene Verhaltensstörung/Sucht (wie auch immer man es nennen will :wink: ) zu stoppen.
    Die besuchten beispielsweise Wochenend-Workshops, die speziell darauf zugeschnitten sind, gingen selbst in SHG oder/und machten eine spezielle Therapie.
    Denn von allein kommt man da wohl auch kaum wieder raus.
    Ebenso wenig wie der Alkoholkrankheit aus dem nassen Stadium seiner Sucht.

    Und was ich noch anmerken möchte:
    Nicht jeder braucht auch eine Langzeittherapie und die ist KEINESFALLS ein Garant, das jemand trocken bleiben kann !
    Wenn man sowas glaubt, lebt man in einer Scheinwelt, in der nun "alles wieder gut ist", weil es gut sein SOLL.
    Weil man selbst das so glauben möchte, alles andere macht Angst.

    Allein hier schreiben immer wieder Leute, die trotz LZT nicht trocken bleiben konnten.
    Ich denke, die Chance erhöht sich wohl mit einer LZT, wenn man dort GANZ AKTIV mitarbeitet und das auch wirklich will.
    Wird jemand aber nur dazu gedrängt, weil der Partner es so will, der Arzt ihn da hin drückt oder sonstwas, dann könnte man die Kohle, die das alles kostet, auch gleich verbrennen.
    Denn dann kommt es ja nicht wirklich "von innen" und man tut es nur, weil andere das so wollen.
    Und dat wird bekanntlich nüscht.

    Ich denke, nur wer seine Trockenheit ganz nach oben stellt auf die Prioritäten-Liste, und zwar auch noch VOR DEN PARTNER, die BEZIEHUNG,
    der hat eine echte Chance.
    Wenn man das aus vollem Herzen möchte, weil man einfach nicht mehr saufen kann und will, weil man am persönlichen Tiefpunkt angekommen ist, weil es so kein weiter mehr gibt.
    UND wer vor allem auch bereit ist, Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen.
    Denn ohne die wird es auch kaum was werden mit einer dauerhaften Trockenheit.
    Trocken werden ist kein passiver Vorgang und auch kein Therapeut der Welt kann die Alkoholsucht "heilen" oder einem was abnehmen, ein Therapeut kann einem immer nur wie ein guter Trainer zur Seite stehen, machen muss man aber selbst.

    Und genau darum geht es, Trixy
    Höre nicht hin, was er SAGT, sondern schau ausschließlich auf seine TATEN.
    Was tut er AKTIV für seine Trockenheit?
    Betreibt er Risikominimierung, hat er eine SHG (die man sich JEDERZEIT suchen kann, da muss man nicht erst auf ne LZT warten) usw. ?
    Oder labert er nur, wie gut alles wird, weil er ja nich mehr saufen will?
    Das haben wir uns nämlich alle mal gedacht und trotzdem werden immer wieder sooo viele rückfällig. :(
    Kurzum, trocken werden ist ein aktiver Vorgang, und Tun muss man tun.
    Tut er nix, dann kann ich Dir nur raten, sieh zu, das Du da so schnell wie möglich raus kommst aus der ganzen Sache.
    Denn sonst wirst Du OHNE ENDE leiden !

    Ich frage mich manchmal, wie es mir wohl gegangen wäre, wenn ich so ganz allein dagestanden hätte mit meiner frischen Abstinenz nach der Entgiftung?
    Ich hätte es ganz sicher sehr viel schwerer gehabt.
    So aber hatte ich den Rückhalt meiner Familie... meine liebe Tochter...mein Mann glaubte ebenfalls an mich... und mein Bruder auch...
    Sie standen einfach hinter mir.
    Wir waren allerdings damals auch noch sehr blauäugig, kannten nicht mal die hohe Rückfallquote.
    Aber vielleicht war das auch besser so?
    Und ich hatte ja auch nur die eine Entgiftung und konnte seitdem trocken leben.
    Meine Angehörigen mußten also nach meiner Entgiftung nie miterleben, wie es ist, wenn immer wieder Versprechungen in Sachen Trockenheit gemacht werden und nie gehalten werden.
    Denn das lässt ja dann doch sehr verzweifeln, wenn man sowas immer wieder miterleben muss und man verliert jegliches Vertrauen in den Alkohokranken.
    Und das ist ja eh schon vorher arg angeschlagen.

    So, das mal von mir dazu... wenn es etwas durcheinander geschrieben ist, bitte ich dafür um Entschuldigung. :oops: :lol:
    LG Sunshine

    Hallo Elli,

    Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Du schriebst:

    Zitat

    Er meint sobald wir ein Kind haben würden, würde er sich komplett ändern, weil er ja dann eine ganz andere Verantwortung hätte...
    ( aber bereit für ein Kind komplett auf den Alkohol zu verzichten ist er nicht ).
    Was haltet ihr von so einer Aussage??

    Ich halte von so einer Aussage gar nix.
    Sowas würde ich nicht mal einem Menschen ohne Alkoholproblematik glauben.
    Und einem Trinker schonmal gleich gar nicht.
    Das ist Augenwischerei, sonst nix.

    Tja Elli, wenn Du einen Kinderwunsch hast und eh schon unglücklich in dieser Beziehung bist,
    was soll man da schon groß raten?
    Sieh zu, das Du da möglichst schnell aus dieser unglücksseligen Bez. kommst, die noch viel schlimmer werden wird, als sie jetzt schon ist.
    Wenn Dein XY weitersäuft.
    Und DAS Dein XY weiter saufen will, hat er Dir ja schon so gesagt.
    Und warum sollte er sich denn auch einschränken, Du hast Dir doch bis jetzt auch alles gefallen lassen.
    Ja nu, mal n bissle gemeckert über seine Sauferei... aber das erreicht einen nassen Alkie überhaupt nicht wirklich.
    Dann sagst man höchstens mal, ach ja, hast ja recht, ich trinke demnächst weniger... und blabla... und schon is alles wieder gut.
    Und der CO funzt wie gehabt.
    Bis zum nächsten Mal, dann beginnen die Versprechungen von vorn, wird aber auch nix von eingehalten.
    Und wenn der CO zuuu sehr nervt, tauscht man ihn halt aus.
    Wo ist das Problem?... aktive CO`s gibt es wie Sand am Meer.

    Bitte tue das Ganze nicht auch noch einem Kind an.
    Ein Kind kann sich noch nicht wehren, es ist dem allen hilflos ausgesetzt, es kann nicht gehen und sich trennen.
    DU aber schon !!
    Außerdem trägst DU bei allem, was nun folgt, die Verantwortung.
    Dein versoffener Kerl kann sie nicht tragen, wenn er alkoholkrank ist im nassen Stadium.
    Ist das Dein Traum, Dein Lebensziel?
    Allein für ein Kind verantwortlich sein, weil der Partner lieber säuft und sich darum um nix mehr kümmern kann?
    Um Dich übrigens auch nicht.

    Die große Liebe... jaja...
    Vielleicht auch, weil sich alles so dramatisch anfühlt, dann muss es ja Liebe sein? :wink:
    Liebe Elli, mit Liebe hat da vieles überhaupt nix mehr zu tun, sorry.
    Für mich ist das meistens nur noch ein Deckmäntelchen, um sich nicht trennen zu "müssen".
    Denn wenn man jemanden so sehr liebt, kann man sich ja nicht trennen, und ihn allein lassen.
    Blödsinn ist sowas einfach nur.
    Du ruinierst Dir Dein Leben mit einem alkoholkranken Menschen, der keinen Willen zur Trockenheit hat.
    Tue Dir das nicht an!
    Und vor allem auch keinem Kind !!
    Es wird daraus schweren Schaden davon tragen.
    Und dafür bist DU dann verantwortlich zu machen, weil Du es sehenden Auges zugelassen hast.
    Sorry.

    LG Sunshine
    (Alkoholikerin, trocken)

    Hallo Andi,

    Ja, der Erweiterte Bereich kostet ein paar Euros, aber ich denke, das ist geringfügig gegenüber dem, was wir so versoffen haben :wink:

    Ich glaube, gerade für so frisch abstinent Lebende wie Dich kann es sehr von Vorteil sein,
    dort den intensiveren Austausch zu suchen.
    Leider dümpelt der offenen Bereich eher so vor sich hin... im Erweiterten ist dagegen der Austausch sehr viel lebhafter.
    Gerade am Anfang fühlt man sich ja noch oftmals unsicher... und man sollte auch, wie in Deinem Fall, evtl. mal genau hinsehen,
    warum man denn rückfällig wurde.
    Damit es nicht wieder passiert.
    Denn Du lebtest ja schon mal abstinent.
    Das alles zusammen mit Mit-Betroffenen zusamen zu ergründen, kann auch sehr hilfreich sein.
    Denn wer könnte es wohl besser verstehen und nachvollziehen als andere Selbst-Betroffene?
    So mal meine bescheidene Meinung dazu :wink:

    Ich möchte auch nochmal klar stellen, das ich meine Krankheit nicht vorschiebe vor das, was ich so getan habe im Suff.
    Das wäre mir zu einfach.
    Aber ich bin eben auch nicht "schuld" an allem, was geschah.
    Ich war zu dem Zeitpunkt alkoholkrank, und zwar im akut nassen Stadium.
    Und Krankheit kennt für mich keine Schuld.
    Das ich Menschen weh getan habe, sie gekränkt habe und sie evtl. sogar vernachlässigt habe, das habe ich nie mit böser Absicht getan.
    Das hat die Krankheit so mit mir/aus mir gemacht.
    Das muss ich einfach mal so sagen, denn trocken benehme ich mich ja nicht so.
    Es sei denn, meine offene Art mag mir als kränkend ausgelegt werden... aber auch das geschieht nicht, weil ich Spaß dran habe, anderen weh zu tun.
    Ich kann nur das tutsi-tusi nich so gut... da müssen dann andere ran :wink:

    BZW:
    Ich hatte auch keine LZT und einige andere hier auch nicht :wink:
    Ich denke, eine LZT kann ne gute Sache sein, aber nicht jeder braucht sie auch zwangsweise.
    Und sie ist auch KEIN Garant, das man trocken bleiben kann.
    Ich lese gerade immer wieder bei den Angehörigen von Alkoholikern, das sehr oft eine LZT für den Alkoholiker gefordert wird
    als Grundlage für den evtl. Fortbestand der Beziehung.
    Kann ich einerseits nachvollziehen, weil einem das "sicherer" erscheint, aber das ist es nicht.
    Es gibt keine Garantien, das wir fortan immer trocken leben werden.
    Manchmal bricht die Krankheit eben auch wieder aus.
    Ob wir trocken bleiben konnten, wissen wir erst in dem Moment, wo mal irgendwann der Deckel über uns zuklappt :wink:
    Eher nicht :wink:


    LG Sunshine

    Hallo Andi,
    schön das Du hier gelandet bist.
    Hast Du schon Pläne, wie es weitergehen soll in Sachen Trockenheit?
    Willst Du auch eine reale Gruppe haben?
    Wir hier verstehen uns übrigens auch als vollwertige SHG, nur eben online.
    Das hat auch Vorteile, man kann hier ja rund um die Uhr sein und ist nicht an feste Zeiten gebunden.
    Willst Du nochmal eine LZT machen?

    Slowly schrieb:

    Zitat

    Ist doch auch positiv für dein Umfeld und streng genommen für die ganze Gesellschaft, einen nassen Alkoholiker weniger zu haben.

    Die Typen sind doch oft, im besten Fall, einfach nur nervig und im schlechtesten..... richtig gefährlich für die Anderen.

    Nun, für mich ist ein Alkoholiker in der akuten Phase zuallererst mal krank!
    Ich finde die obige Aussage von daher sehr bedenklich.
    Wir haben es uns schließlich nicht ausgesucht, alkoholkrank zu werden.
    Und wir haben diese Erkrankung nun auch ein Leben lang.
    Auch das haben wir uns nicht so ausgsicht.

    Dinge, die im akuten Zustand unserer Krankheit geschahen (sprich im besoffenen Kopp), geschahen eben aufgrund dieser Krankheit.
    Und nicht, weil wir alle böse Menschen sind, die der Gesellschaft schaden wollten oder rumnerven oder anderen gar vorsätzlich gefährlich werden wollten.
    Das sollte man sich auch mal ganz deutlich vor Augen führen.
    Und ich denke, man gilt in besoffenen Zustand auch nicht ohne Grund sogar vor Gericht als nicht zurechnungsfähig :wink:

    Noch zur Info, Andi:
    Es gibt hier auch einen erweiterten Bereich, in dem der Austausch sehr viel intensiver ist als im Offenen Bereich.
    Vielleicht wäre das auch eine Option für Dich?

    LG Sunshine

    Liebe Syrinx,
    schön, das Du weiter auf Deinem Weg bleiben kannst :)
    Das man manchmal ein bisschen strauchelt, finde ich normal.
    Welcher Weg geht schon immer schnurstracks geradeaus? :wink:
    Und irgendwann wird der Tag gekommen sein, vielleicht sogar schon recht bald,
    wo Du ihn dann wirlich blockierst.
    Aber nicht, weil Du böse auf ihn bist, weil Du ihm damit was zeigen willst, ein Exempel statuieren etc.
    Sondern weil es einfach so ist, weil Du wirklich keinen weiteren Kontakt mehr möchtest, weil er Dir ganz einfach nicht gut tut.
    Weil Du abschließen möchtest und dabei nicht immer wieder gestört werden möchtest, weißte wie ich das meine?

    Ansonsten ging mir gerade so durch den Kopf, auch besonders, wenn ich SoRo so lese, das der Alkie nun aber echt nicht an allem "schuld" ist.
    Denn es handelt sich hier immerhin um 2 erwachsene Menschen, die sich auf eine Beziehung einließen.
    Niemand wurde dazu gezwungen und auch ein CO kann jederzeit die Beziehung beenden, es gibt hier ja keine Leibeigenschaft mehr :wink:
    Und was die '"inneren Zwänge" mal so angeht... die wurden ja AUCH meist in so einer Beziehung sehr gut ausgelebt. 8)
    Das "sich kümmern", das"gebraucht-werden", was einem CO so feine Machtgefühle vermittelt, das bevormunden einer erwachsenen Person, weil man nur allein weiß, was gut für den anderen ist,
    das alles ist ja nu auch alles andere als gesund, näch? :wink:
    Nönö... hier haben schon in den allermeisten Fällen BEIDE Beziehungspartner ihre Bedürfnisse ausgelebt.
    Das die gesund sein müssen, sagt ja niemand :wink:

    Und was mir noch so einfällt... vieles könnte ebenso mit einem nicht-alkoholkranken Partner bei einer Trennung so oder ähnlich ablaufen.
    Nicht bei jedem Rosenkrieg ist auch automatisch jemand suchterkrankt.
    So isses ja nur mal nich... :wink:
    Auch bei einer "normalen" Beendigung einer Beziehung sind wohl in den allermeisten Fällen verletzte Gefühle im Spiel.
    Es sei denn, man trennt sich wirklich völlig gütlich im gegenseitigen Einvernehmen.
    In den anderen Fällen ist man evtl. im eigenen Stolz verletzt, weil man betrogen wurde... oder man wurde anderweitig "abserviert", ohne das man es so wollte.
    Das tut doch nun mal weh, verlassen zu werden.
    Und es tut auch weh, jemanden verlassen zu müssen, obwohl man das eigentlich überhaupt nicht will.
    Weil man sieht, das es nicht klappt, vielleicht auch, weil man auch anderweitig nciht zueinander passt.
    Und man das "übersehen" hat in der ersten Verliebtheit.
    Damit platzen ja auch alle rosa Seifenblasen, ja gesamte gemeinsame Lebensentwürfe.
    Und wer dann noch bester Laune ist, den möchte ich mal gern sehen :wink:

    Ich will aber nicht bestreiten, das bei einer Trennung von einem alkoholkranken Menschen höchstwahrscheinlich noch zusätzliche Schwierigkeiten auftreten werden.
    Der CO bzw. Angehörige soll schon wieder auf Spur gebracht werden, das ist schon klar.
    Das dient ja auch zur Deckung der eigenen Sucht und ein CO ist auch anderweitig höchst nützlich.
    Bloss nicht auffallen, weil dann evtl. auch der Alk-Konsum auffallen könnte.
    Darum muss ein CO auch immer anderen gegenüber schweigen, das wird ein nasser Alkie regelrecht so verlangen, auf welche Art auch immer...
    Und wenn ein CO abspringt, ist das außerordentlich ärgerlich, denn der macht dann evtl. anderen gegenüber ja auch den Mund auf. :shock:
    Und das geht mal GAR NICHT !! :evil:
    Und um einen abspringenden CO wieder auf Spur zu bringen, werden auch alle Register gezogen.
    Von anfänglichen Schmeicheleien, Bitten um eine neue Chance (obwohl man im Grunde selbst schon weiß, das man weitersaufen wird, aber erstmal versprechen....) bis hin zu aggressiven Verhalten, Beschimpfungen, Schuldzuweiseungen etc.
    Mit LIEBE hat das alles rein gar nix mehr zu tun, aber ich denke, es ist müßig, das überhaupt noch zu erwähnen.

    Wie auch immer, ich bin der Meinung, der CO tut auch seinen Teil zur Aufrechterhaltung einer kranken Beziehung bei.
    Und auch seine (ich sag mal, nicht ganz gesunden) Bedürfnisse/Defizite werden in einer Bez. mit einem nassen Alkie ausgelebt und befriedigt. :P
    Darum kann ich nur dringend dazu raten, nach der ersten Enttäuschung und verrauchten Wut mal auf sich selbst zu schauen, was da los ist innendrin?
    Denn ansosnten hat man bald den nächsten nassen Alkie am Start oder anderweitig Hilfsbedürftigen.
    Muss ja nicht zwangsweise immer n Säufer sein :wink:

    LG Sunshine

    Hallo Calida,
    ich habe mich im Urlaub nicht auffällig daneben benommen, jedenfalls nicht das ich wüßte, das war es nicht.
    Ich habe ja auch meist heimlich zuhause getrunken.
    Und im Urlaub eher so, das ich meinen Spiegel halten konnte.
    Aber getrunken habe ich auch dort.
    Ja, es waren eher die Erinnerungen an nasse Zeiten, die ich nicht wieder beleben wollte.
    Ich denke, das hätte mich einfach traurig gemacht.

    Ich war gar nicht mal so eine auffällige Trinkerin, wie schlimm es wirklich war, wußte im Grunde keiner. Vielleicht haben es aber einige geahnt.
    Das mache ich daran fest, das viele aus allen Wolken fielen, als ich im KH zur Entgiftung war.

    Ich hatte das Glück, das ich nach meiner Entgiftung in eine cleane Bude kam, darum haben sich mein Mann und meine Schwiegermutter schon gekümmert, als ich noch im KH war.
    Trotzdem tauchten noch Monate später leere Flachmänner auf, deren Verstecke so gut waren, das sie wohl keiner gefunden hatte.
    Ich hatte da ja komplett den Überblick verloren... man man man... :oops:

    Ach so, Du fragtest ja noch, wie lange ich unter Gefühlsschwankungen litt nach meiner Entgiftung... das waren sicher so 3-4 Monate.
    Aber jetzt nicht durchgehend, es schwankte eher.
    Danach lief ich wieder einigermaßen rund :wink:

    LG Sunshine

    Hallo Calida,
    gestern auf dem Fest gewesen, heute geht es Dir nicht gut...
    Ich will wirklich niemanden was einreden, was nicht so ist, aber könnte es evtl. mit gestern zusammenhängen?
    Das ist jetzt nur so ein Gedankenfetzen... denn oftmals ist es eben so, das man ein Fest welcher Art auch immer besucht und später geht es einem dann schlecht oder man schiebt Saufdruck.
    Manchmal sogar Tage später...
    Das sind Erfahrungen, die hier von so einigen gemacht wurden, und Carl-Friedrich hat es auch nochmal sehr gut beschrieben, wie das dann abläuft.
    Wollte es nur nochmal erwähnt haben, aber da jetzt auch nicht drauf rumhacken.

    Calida, eines muss mal ganz klar sein, wir wollen niemanden etwas vermiesen oder den Spaß verderben.
    Nur ist es denn ein Spaß, wenn man leichtsinnig mit einer lebensgefählichen Krankheit spielt?
    Man mag manche Dinge vielleicht am Anfang wirklich als Verzicht sehen.
    Erst später stellt sich heraus, das es in Wirklichkeit ein Gewinn ist.
    Nur kann man es am Anfang noch nicht so sehen, das verstehe ich auch gut.
    Ich will mal ein Beispiel sagen:
    Andere gehen vielleicht auf ne Party, saufen sich dort die Hucke voll, finden alles super-lustig dort, obwohl sie sich oft nur peinlich benehmen und die ganze angebliche Fröhlichkeit basiert doch nur auf einer chemischen Droge.
    Das ist NICHTS, was ich noch in meinem Leben so haben möchte.
    Mir ist meiner Zeit dafür zu schade !

    Weißt Du, was ich derweil mache, wenn andere evtl. saufen gehen?
    Ich mache es mir zuhause gemütlich, lese was ich gern möchte, mache so mein Ding vor mich hin oder vielleicht hau ich mich auch auf die Couch und schaue einen Film, den ich schon lange mal sehen möchte.
    Oder
    Ich treffe mich mit Feunden oder Hobbykollegen, die nichts mit Alk am Hut haben und habe mit denen eine tolle Zeit.
    Wenn Du wüßtest, wie oft ich da schon beinah vor Lachen auffen Teppich gelegen hätte, weil wir so viel Spaß miteinander hatten.
    Oder schöne Gespräche, oder interessante Diskussionen oder einfach nur zusammensein und Spaß machen.
    Und das alles, ohne sich am nächsten Tag überlegen zu müssen, was man evtl. wieder peinliches gesagt oder getan hat.
    Und ohne dicken Kopp bin ich am nächsten Tag wieder fit und zu neuen Schandtaten bereit :lol:
    Ich würde das nie wieder gegen dieses künstliche Lustigsein eintauschen, was am Ende nur ein schales Gefühl hinterlässt oder grenzenlose Peinlichkeit.
    Mein Leben ist auch ohne Alk bunt und lustig und sehr gesellig, ich habe alles, was ich mir nur wünschen kann udn kann zu jeder Tages-und-Nachtzeit tun udn lassen was ich lustig bin.
    Nö, also das würde ich nu echt nicht mehr hergeben wollen.

    Übrigens, WIe tödlich die Krankheit ist, habe ich am eigenen Leib erfahren müssen.
    Ich war nur 3 Jahre älter als Du, als ich auf der Intensiv landete und die Ärzte um mein Leben kämpften.
    Und es ist auch nicht immer ne kaputte Leber, die man sich ansäuft, ebenso kann die Bauchspeicheldrüse ihren Geist aufgeben,
    die Nerven können erheblichen Schaden nehmen, weil Alk nun mal hochtoxisch ist.
    Das ist bei mir der Fall, ich habe bedingt durch den Alkohol eine Polyneuropathie und somit Dauerschmerzen in meinen Fussgelenken.
    Und ich hatte mir ein Blutgerinnungsemzyp kaputt gesoffen.
    Es ist also nicht immer die "Leberzirrhose", die Säufer bekommen, da geht noch viel mehr kaputt durch das Gift Alkohol.

    Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub, möglichst fernab vom Alk.
    Ich habe mir allerdings erstmal gar nicht getraut, in den Urlaub zu fahen.
    Nun ja, im ersten Sommer nach meiner Entgiftung war ich viel zu angeschlagen dafür, das fiel eh flach.
    Aber auch im zweiten Jahr wollte ich noch nicht, es war mir zu unheimlich und risikobehaftet.
    Dann fuhren wir wieder in Urlaub... aber nie mehr an Stellen, wo wir früher waren und wo ich noch getrunken hatte.
    Heute haben wir andere tolle Ziele :)

    LG Sunshine

    Hallo Calida,

    Zitat

    Es hat mir eben weh getan, noch ohne auf die Frage geantwortet zu haben, ob meine Eltern Bescheid wissen,
    unterstellt zu bekommen, dass ich es ihnen nicht gesagt habe mit allen Konsequenzen.


    Ja, das habe ich tatsächlich getan :oops:, das tut mir leid, war natürlich nicht okay so. Entschuldige bitte.

    Zitat


    Alkoholismus ist eine chronische Krankheit, aber eines unterscheidet sie von anderen Krankheiten:
    sie wird gesellschaftlich nicht als solche gesehen. Hat man Krebs oder Diabetes, muss man sich nicht schämen.
    Ist man Alkoholiker, dann schon. Also muss man eigentlich nicht, aber man bekommt das Gefühl.


    Ich schäme mich nicht, trockene Alkoholikerin zu sein. :)
    Aber ich habe mich furchtbar geschämt, als ich noch gesoffen habe.
    Ich sehe meine Krankheit heute als Chance, sie hat mir einiges ermöglicht.
    Ich denke, sie hat mir auch zu Entwicklungen verholfen, die ich sonst vielleicht nie gemacht hätte, weil ich nicht "gemußt" hätte.
    Ich habe diese Krankheit nun mal, ich habe sie mir nicht herbeigewünscht und ich lebe gut mit ihr.

    Ich denke, Vorurteile können NUR DURCH UNS aus der Welt geschafft werden.
    Wer sollte das denn sonst tun, wenn nicht die Betroffenen?
    Wir sind nicht nur die Penner vonner Parkbank, wir sind auch die Bankangestellten, die Gutsiituierten, die Hausfrauen, die Akademiker mit Doktortitel und der Fabrikarbeiter und sogar Suchtberater selbst können betroffen sein.
    Die Krankheit macht keine Unterschiede.
    Ich hatte ja auch noch alles, eine liebe Tochter, Mann, Job, Haus, Garten, Freunde und alles, was das Herz begehrt.
    Ich bin trotzdem alkoholkrank geworden.

    Calida, ich kam in die Notaufnahme und sofort auf die Intensiv, wurde dort entgiftet, ich hätte es um ein Haar nicht überlebt.
    Da stellte sich die Frage kaum, wem ich es erzähle und wem nicht, denn es bekamen ja viele aufgrund meines langen KH-Aufenthaltes einfach "automatisch" mit.
    Natürlich stand es auch nicht in der Tageszeitung :lol: diejenigen, die es nicht wußten, wo ich es aber für wichtig hielt, denen sagte ich es dann auch selbst.
    Das war nur die ersten Male komisch, es auszusprechen. Dann wurde es "normaler"
    Ich laufe allerdings auch nicht mit nem Schild vor der Brust rum, wo "Alkoholikerin" drauf steht, warum sollte ich?
    Ich druckse aber auch nie rum, wenn mich jemand fragt, warum ich keinen Alk trinke.
    Ich bin kein neuer "Wellness-Typ", der aus was für Gründen auch immer keinen Alk trinkt, ICH BIN ALKOHOLKRANK. So sieht das mal aus :wink:

    Zitat

    Als noch frische Nüchterne entdecke ich auch meine Gefühlswelt wieder neu.

    Was meinst Du wohl, wie es mir anfangs ging ? :wink:
    Ich wurde von Gefühlen geradezu hin-und hergeschleudert am Anfang meiner Abstinenz, da kam alles recht schnell zurück.
    Dat war och nich grad n Spaziergang...waaaah ! :lol:
    Das kann ich also nur zu gut nachvollziehen... aber das normaliseirt sich auch wieder mit der Zeit. :wink:
    Ich möchte allerdings nie wieder meine Gefühle DERART betäuben wie damals während meiner Sauferei.

    LG Sunshine

    Hallo,
    es ging mir nicht darum, das man von seinem Partner keine Hilfe oder Unterstützung annehmen sollte.
    Mein Mann war mir auch eine wichtige Stütze am Anfang meiner Trockenheit.
    Allein schon, weil er mich jeden Tag in meiner schweren Entgiftung besuchte und an mich glaubte.
    Aber ich hätte ihm nie eine "Aufpasser"-Funktion übertragen.
    Ich habe ihm schon in meiner Saufzeit viel zu viel aufgedrückt, ich wollte recht früh wieder die Verantwortung für mein Leben selbst übernehmen.
    Ich habe mich hier also hauptsächlich an dem Wort "Aufpasser" gestört und tue es auch jetzt noch :P

    LG Sunshine

    Hallo Ferra,
    ich habe jetzt nur mal die letzten beiden Seite gelesen... und Du klingst derart aggro, das es mich richtig erschreckt. :shock:

    Ich möchte Dich ganz einfach mal fragen, warum Du Dich in einem Forum angemeldet hast, indem es bestimmte Grundbausteine zur Risikominimierung gibt,
    nach denen Du aber kein Stück leben möchtest??
    Gezwungen hat Dich ja sicher niemand, hier zu sein!

    Du gehst derart leichtsinnig mit Deiner kurzen Abstinenz um, das einem geradezu schwindelig wird.
    Es ist KEINE STÄRKE, sich auf Saufevents rumzudrücken und auch noch stolz drauf zu sein, das "durchgestanden zu haben".
    Das einzige, was das ist, ist grenzenlose Dummheit gepaart mit bodenloser Leichtsninnigkeit.
    Sorry, dann werde ich auch mal so deutlich :wink:

    Sage mal, ist Dir eigentlich klar, um was für eine lebensgefährliche Erkrankung es hier geht??
    Das hier is kein Streichelzoo und es geht hier auch nich um nen profanen Schnupfen.
    Nicht nur, das Du Dich in Gefahr begibst... Du ermunterst auch noch andere unerfahrene Frischlinge durch Dein Schreiben,
    obwohl Du ganz am Anfang der Abstinenz stehst und mit einem trockenen Leben wohl eher wenig Erfahrungen hast, oder irre ich mich?
    Ich persönlich finde das unverantwortlich.
    Aber Verantwortung zu tragen muss man ja oftmals auch erst wieder im trockenen Leben lernen :wink:

    Zitat

    Natürlich ists manchmal schwer Gedanken oder Kritik (die einen zum nachdenken anregen soll) gleich anzunehmen. Da wirke ich auch mal leicht ärgerlich, aber das vergeht auch wieder wenn ich begreife / realisiere.


    Das kann ich verstehen und das ist auch wenigstens ehrlich geschrieben.
    Wer mag auf Kritik ausschließlich nett, einsichtig und freundlich reagiern? :lol:
    Kritik kratzt immer auch (den einen mehr, den anderen weniger) streben wir doch stets im inneren doch nach einer Art Anerkennung und lieb-gehabt-werden 8)
    Und man darf das auch so raus lassen, das einen das grad gar nicht passt, was einem geschrieben wird! :evil::lol:
    Es wäre aber trotzdem schlau, den Langzeittrockenen zuzuhören, denn wie auch hier schon geschrieben, die kennen bereits den Weg. :wink:

    Ich wünsche Dir also, Erfahrungen, Rat und Hilfe annehmen zu können, auch wenn die nicht wie gewünscht ausfallen und bisweilen unbequem erscheinen.
    Böse meint das hier keiner mit Dir... hier werden Dir Hände gereicht.
    Greif also besser zu und beiß nicht noch rein :wink:

    LG Sunshine

    Hallo Saufnix,
    Du schriebst:

    Zitat

    Klar ist es dann auch nicht immer einfach, aber trotzdem will ich oder soll, möchte ich mein Leben nicht komplett umstellen und auf alles verzichten müssen!
    Gehst du nicht mehr an einen Geburtstag deiner Schwester/Bruder, Eltern, Grosseltern oder wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, gehst du einfach nicht hin?!?!
    Ein Rückfall kann jederzeit passieren: Nach 4 Wochen, 3 Monaten oder auch erst nach 5 Jahren...

    Ich denke nicht, das ein Rückfall "jederzeit" passieren kann... das sind eher seltene Ausnahmen.
    Da läuft meist schon Tage bis Wochen vorher was schief in der Birne, der tatsächliche Rückfall in Form von wieder Saufen ist nur das Endresultat.
    So kann man es hier bei Rückfälligen übrigens auch immer wieder mal nachlesen. :wink:

    Für mich war es auch kein Verzicht, mich von saufenden Leuten und Veranstaltungen fernzuhalten.
    Denn ich merkte recht bald, das ich da nix mehr verloren habe.
    Das ich mich dort langweile unter Menschen, die nur lustig aufgrund einer chemischen Droge sind.
    Für mich ist das eine aufgesetzte Lustigkeit, die ich überhaupt nicht mehr mag. Mich gruselt es direkt davor.
    Ich mache lieber andere schöne Dinge, in der andere ihre Zeit mit Saufen verbrennen. Mir egal.

    Ich bin übrigens tatsächlich weit über 1 Jahr lang weder zu einer Geburtstagsfeier oder gar Hochzeit gegangen, die Welt hat sich trotzdem weitergedreht. :wink:
    Ich konnte aber in dieser Zeit schonmal wichtige Grundbausteine für mein weiteres Leben legen,
    sozusagen war das der Anfang eines Grundgerüstes zu einer stabilen Trockenheit.

    Viele, die länger trocken sind, werden Dir übrigens bestätigen, das sie es kein bisschen als Verzicht empfinden,
    an Saufveranstaltungen nicht mehr teilzunehmen.
    Da bedeutet aber auf keinen Fall, das man trocken ein Leben als Eremit führen sollte, um Gottes Willen! Das wäre ja voll gruselig. :shock:
    Aber man wird einiges im Leben ändern müssen, wenn man dauerhaft trocken bleiben will.
    Ich kenne keinen langzeit-trockenen Alkoholiker, der das nicht "mußte".
    Müssen muss man natürlich gar nix, man darf sich auch einfach totsaufen, auch dagegen kann niemand etwas tun.
    Manchmal ist es einfach auch nötig, den alten Bekannten/Freundeskreis mal zu sehr kritisch zu betrachten und da auszumisten.

    Zitat

    Ich denke jeder geht seinen eigenen Weg und je nach Alter sind auch andere Prioritäten vorhanden und Abstinenz lebt jeder anders!!!!

    Nö. Sehe ich überhaupt nicht so. Es gibt nich hundert verschiedene Wege in ein trockenes Leben.
    Das möchte man sich vielleicht so vorgaukeln, wenn man den Ernst der Lage noch nicht so richtig gerafft hat, oder weil man lieber nix wirklich ändern möchte aus welchen Gründen auch immer,
    ist aber trotzdem nich so.
    Später, nach längerer Abstinenz werden die Wege wieder individueller, das kann ich aus eigenen Erfahrungen so bestätigen,
    aber am Anfang ist das eher nicht so.
    Meine Meinung, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Erfahrungsberichten anderer Betroffener.

    Saufnix, aus Deinen letzten Beiträgen klingt sehr viel Aggressivität heraus.
    Du willst nicht hören, was Dir alte Trockenheits-Hasen erzählen bzw, raten... willst Deinen eigenen Weg gehen.
    Ich habe hier schon so viele so argumentieren hören, die meisten davon haben bald wieder gesoffen
    oder sind hier nie wieder aufgekreuzt.
    Wobei ich nicht davon ausgehe, das nun alle wieder rückfällig wurden.

    Solange man noch meint, alles besser zu wissen, solange hat man nicht viel begriffen, sorry.
    Und solange wird und kann man auch noch keine wirkliche Hilfe annehmen.
    Und solange macht auch eine SHG wennig Sinn, denke ich.

    Das einzige, was ich am Anfang meiner Trockenheit wußte, war, das ich gar nix weiss !!
    Am allerwenigsten, wie es geht, ein trockenes Leben zu führen.
    Denn ansonsten hätte ich es ja führen können, habe ich aber nicht.
    Ich habe Hilfe annehmen müssen, ich habe Ratschläge annehmen müssen. Und ich WOLLTE es auch!
    Die Ratschläge werden nicht immer bequem sein, aber das müssen sie auch nicht.
    Und wir sind nicht hier, um es Dir recht zu machen.
    Sondern, um uns gegenseitig auf Wegen in die Trockenheit zu begleiten und auch um sich in der Trockenheit weiterhin auszutauschen.

    Du kannst tun und lassen, was Du willst. Und wenn Du wieder säufst, ist das auch Dein Ding.
    Niemand kann Dich davon abhalten.
    Schlauer wäre es allerdings, mal alten Hasen zu vertrauen, denn die kennen schon den Weg.

    Und nimm mal die Faust ausser Tasche, damit lebt es sich ganz schlecht trocken :wink:

    LG und Alles Gute
    Sunshine

    Hallo Calida,
    ein geschätztes Forenmitglied schreibt manchmal, wir werden den Alkohol nicht immer aus dem Weg gehen können, aber wir müssen ihm nicht auch noch entgegen gehen.

    Ich halte diese Aussage für WICHTIG, ganz besonders in der ersten Zeit der Abstinenz.
    Es ist außerdem kein Zeichen von Stärke, sich in alkgetränkten Gesellschaften zu bewegen und auch noch stolz drauf zu sein.
    Das ist für mich nur ein Zeichen von außerordentlicher Leichtsinnigkeit.

    Wissen Deine Eltern noch nicht von Deiner Krankheit?
    Dann wird es vielleicht Zeit, es ihnen zu sagen?
    Oder wie würdest Du es finden, wenn sie selbst chronische Krankheiten vor Dir verschweigen würden?
    Für mich galt übrigens das Gleiche für Freunde...
    Ich möchte ja auch nicht von Freunden belogen / angeschwindelt werden, das würde mich verletzen.
    Also habe ich das auch nicht getan, ich bin von Anfang an ehrlich mit meiner Krankheit umgegangen.
    Meine Freunde sind mir das wert, das ich mich da ehrlich verhalte.

    Zitat


    Und mein Mann war dabei. Er weiß, dass ich nicht mehr trinken will. Und falls ich kippe, ist er mein Aufpasser.


    Dein Mann ist Dein Aufpasser? :shock:
    Ich halte rein gar nix davon, Partnern oder auch anderen Verwandten so eine Last aufzubürden.
    Dein Partner ist doch nicht Dein Dad oder eine Aufsichtsperson, oder?
    Für Dein Leben bist Du selbst verantwortlich, sorry.
    Auch wenn Du wieder säufst.
    Auch dafür kann man niemand anderen verantwortlich machen.

    Calida, ich kann Dir nur raten, hier viel zu lesen, wäre denn auch der Erweiterte Bereich eine Option für Dich?
    Dort ist der Austausch in der Tat sehr viel intensiver, was vielliecht gerade so am Anfang vorteilhaft sein kann?
    Unsere Krankheit ist auch ein bisschen heimtückisch, sie ist nicht allein mit dem Verstand händelbar, denke ich.
    Das Sauf-Unterbewußtsein schläft nur, kann aber jederzeit wieder hochfahren.
    Und es kann Kapriolen schlagen, die Du jetzt noch gar nicht ahnen kannst.
    Katha hat das auch schon angesprochen.

    Darum kann ich auch nur zur Risikominimierung raten.
    Sei Dir selbst das wert, Dich entsprechend zu verhalten.
    Auch wird nicht jeder verstehen, warum Du dieses oder jenes nicht mehr tun willst, aber das ist komplett egal.
    Es geht um DEIN Leben und nicht um die Meinung anderer, die nicht mal betroffen sind und das eh nicht nachvollziehen können.

    Du bist allein verantwortlich für Dein trockenes Leben !!
    Also lass Dir da bitte nicht reinquasseln.
    Denn wenn Du rückfällig wirst, dann bist Du die Dumme, und nicht die anderen, die ihre oberschlauen Meinungen kund taten, nicht wahr?
    Es geht hier schließlich nicht um einen Schnupfen, sondern um eine lebensgefährliche Krankheit, die ungestoppt unweigerlich zum Tod führt... früher oder später.
    Dessen solltest Du Dir einfach bewußt sein.

    LG Sunshine

    Hallo Syrinx,

    Was meinst Du, wie erfolgreich ein ganz am Anfang stehender trockener Alkoholiker wäre, wenn er immer wieder in die Kneipe gehen würde?
    Du tust gerade genau das gleiche, nur das Dein Suchtmittel ein Mensch (der XY) ist. :wink:

    Du schriebst irgendwo (wenn ich recht erinnere) das Du zu "Verflossenen" auch heute noch freundschaftlichen Kontakt hast.
    Das ist bei mir beinah genau so.
    Aber... zwischen dem Ende von Beziehungen und einer späteren Freundschaft lagen bei mir immer auch lange Zeiten, wo es erstmal keinen Kontakt gab.
    Wenn sich später noch eine Freundschaft ergab, war das schön.
    Wenn nicht, dann eben nicht, auch kein Problem.
    Mich begleiten frühere Lebenspartner teilweise schon über 30 Jahre als sehr gute Freunde, die ich ungern missen möchte.

    Ich habe hier eher das Gefühl, das Du immer noch was beim XY bewirken willst.
    Das Du noch lange nicht losgelassen hast, sondern immer noch auf ein gutes Ende hoffst.

    Was wäre, wenn Dein XY morgen eine neue Partnerin hätte?
    Könntest Du ihm dann von Herzen alles Gute wünschen und das auch genau so meinen?
    Wenn das der Fall ist, dann hat man wirklich losgelassen, denke ich :wink:
    Eher nicht.

    Das Saufen wird er wegen Dir nicht aufgeben.
    Das wird er nur tun, wenn er das so will.
    Und alles andere würde auch nix taugen, weil so eine Trockenheit nur auf Sand aufgebaut wäre.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Selbstverlieben :lol:
    Und vor allem beim Loslassen des XY.
    Alles andere ist eh nur verbrannte Zeit.

    LG Sunshine

    Hallo Syrinx

    Zitat

    Seine guten Vorsätze haben 1 Tag... ok oder 1 Tag und 12 Stunden gehalten. Gestern war er wieder so betrunken, dass er am Telefon keinen einzigen vernünftigen Satz herausgebracht hat. Was aber viel schlimmer ist, er tut nichts (!!!) rein gar nichts, um den Umzug voran zu treiben. Es gäbe ja so viele Dinge zu tun... Ausmisten, Wegwerfen, Formalitäten erledigen. Nein, der Herr hat nur eins im Sinn und das weiterhin mit steigender Tendenz: Saufen!

    Verstehe ich das jetzt irgendwie falsch?
    Du wolltest/willst mit dem saufenden Mann trotzdem zusammen ziehen?

    Zitat

    Ich habe öfter ein Bild vor Augen... er besoffen auf dem Bett, lallt vor sich hin und ich... räume Kisten ein!

    Tja, und das wäre erst der Anfang eines langen Leidensweges.
    Die meisten Leute haben was besseres vor mit ihrem Leben...

    Und nö, warum sollte er denn aufhören zu saufen??
    Es läuft doch alles wie am Schnürchen.
    Du funktionierst ganz nach seinem Gusto, warum um Himmels Willen sollte er denn was ändern.
    Bisschen Gelaber, und schon bist Du eingeknickt und hast ihm ne "neue Chance" gegeben.
    Und vielleicht gibt es ja noch ne neue und noch ne neue?
    Kurz vor Torschluss erzählt er Dir dann wieder ein vom Pferd, und Du organisierst weiter den Umzug.
    Während er sich die Breitseite verpasst.
    So läuft das nun mal.
    Und dann haste am Ende wirklich einen nach Alk stinkenden Mann auf dem Sofa liegen, der Dir das Leben zur Hölle macht, wenn er mal wach ist.

    Syrinx, werd mal wach, Du bist es nämlich noch nicht.
    Du hast keinen wirklichen Einfluss auf nen nassen Alkie, er hört nicht wegen Dir auf zu saufen !
    Er erzählt Dir höchstens das, was Du hören willst.
    Und das wars dann auch schon.
    Ich hatte es Dir ja schonmal geschrieben, glaube ich.
    Da muss erst erheblich mehr passieren, eher er vielleicht mal drüber nachdenkt.
    Ne gescheiterte Beziehung... na und?
    Er wird Dir dafür die Schuld in die Schuhe schieben, und dann dreht sich die kleine Alkie-Welt weiter.
    Ich habe das übrigens genau so gemacht.
    Mehrmals.

    Zitat

    Und ohne seine Hilfe schaffe ich das nicht...
    Ich wäre ja auch noch so blöd die Renovierungskosten u. den Umzugswagen zu bezahlen, da er total blank ist.

    Natürlich schaffst Du einen Umzug ohne ihn.
    Willst Du aber nicht.
    Er soll ja noch ne Chance und noch ne Chance kriegen.
    Und Du zahlst am Ende auch noch für alles ?
    Und er versäuft weiterhin Kohle ohne Ende :shock:
    Denn dafür ist immer Geld da, nicht wahr?
    Und wenn nicht, wirst DU seinen Suff am Ende bezahlen...
    Echt rosige Aussichten, nicht wahr?

    Nun ja, ist Dein Leben... wenn Du meinst, das es immer noch nicht Zeit ist, loszulassen und DEIN Leben weiterzuleben...
    Ja, dann kann niemand helfen... dann muss das eben so sein.

    LG Sunshine