Beiträge von Tautropfen

    Hallo Morgenrot,
    Danke für deine Worte !
    Die Kinder finden es wohl nicht so schlimm,schliesslich hat alles immer irgendwie funktioniert. Und ja, ich sehe beiden Kindern Coabängigkeiten in ihrem Leben. Sie führen ihre Beziehungen ähnlich.Ein Kind opfert sich total auf und das Andere lässt sich beschimpfen, ausnutzen, wegschubsen und zurück holen....
    Und da sie ihren Vater lieben und so viele Jahre alles so war wie es war,warum sollte es nun anders sein. Es wird Druck ausgeübt um mich an die alte Stelle zu setzen. Was nicht funktionieren wird.
    Jedem sollte klar sein das sich durch Sucht und Coabhängigkeit eine Familienkrankheit entwickelt ,sollte zu lange alles gedeckelt werden. Oft zieht sich dieses Verhalten über Generationen durch.ES muss nicht sein das selber getrunken wird,bei mir war das ich die heile Familie wollte, die es nie gab und auch im erwachsenem Leben darum kämpfte. Mir aber unbewusst einen Partner suchte der süchtig war und ist, um mich daran zu beweisen. Mit dem Endresultat das alles zerplittert.LG Tautropfen

    Hallo,
    ich möchte ein paar Zeilen schreiben.
    Mir geht es nicht gut, ich habe viel gelesen,
    viel nachgedacht. Ich kann meine Anteile besser sehen. immer helfen müssen, schon in der Ursprungfamilie angelegt.Sicher auch das Bedürfniss der Kontrolle und mangelndes Selbstbewusstsein. Das brauchte nicht sein, da ich vieles erreicht habe. Es liegt tiefer, an Vorkommnissen der Kindheit.
    Wahrscheinlich habe ich mir deshalb einen Mann mit Suchtproblemen gesucht. Eigentlich ist ein Alkoholiker nicht zu kontrollieren und irgendwie doch.
    Ich lebe alleine, es geht mir gut,normal. Mein EX hat aus gekränkter Eitelkeit Einfluss über die Kinder genommen und mich wieder mit rein gezogen. Ich musste mich wehren .Es ist mir klar,Sucht ist eine Familienkranheit. Irgendwie habe ich das Gefühl aus dem Gewirr nie rauszukommen. Er kennt meine Schwachstellen,die Kinder,sie sind erwachsen und der Enkel.Ich liebe sie.Sie lieben ihren Vater,ihren Opa, er tut ihnen leid.Ich bin die Böse,da gegangen.
    Und vieles Andere hängt noch daran.Darum kann ich nur jedem raten rechtzeitig zu gehen,sich zumindest eine eigene Wohnung zu suchen und Abstand zu halten. Mein Ex hat schon getrunken als ch ihn kennenlernte,was wusste ich damals über die Folgen einer Alkoholabhängigkeit ?Nichts...später gab es viel Arbeit,Studium....Es stimmte vieles nicht. Doch bei den Anderen Familien ist es doch auch nicht anders,oder? Doch, bei vielen Paaren ist es anders,das konnte oder wollte ich nicht sehen. Nun gibt es so viel aufzudröseln,zu entwirren das ich denke ,es wird nie ein freies Leben geben. Es wird immer Schlimmer .Er trinkt mehr,bekommt alles Mitgefühl und ich verliere dabei noch Kinder und Enkelkind.Ich fühle mich nicht alleine,habe gute Freunde und Bekannte,Hobbys die mich interessieren.Aber meine Liebe das kleine Enkel nicht mehr zu sehen,weil ich den Opa verlassen habe ?Ich bin traurig.Es wird wohl so sein,ich habe das kranke Famliengerüst zu lange zusammen gehalten.Nun fällt es auseinander und ich verliere alles.Wäre dankbar um einige Augen öffnende Worte,LG Tautropfen

    Hallo Mike,

    wie geht es dir?
    Ich vermute du wirst noch sehr lange durch das Tal der Tränen gehen.Bei mir war es so,alles ,Trauer, Wut, Vorwürfe, Schuld zu schreiben,Verständnis,selber alle Schuld auf mich zu nehmen. Es hörte nicht auf. Und es wurde immer schlimmer. Es dauerte lange,sehr lange bis ich begriffen habe ich kann nichts tun.Es kommt nichts zu ihm durch,gar nichts.Keine Wörter,kein Flehen,keine Erklärungen,keine Wut,keine Tränen.Ich, als Coabhängige habe immer wieder einen Grund gefunden nachzugeben,zu helfen und er Gründe zum saufen.Ich habe verstanden, ich muss mir selber helfen,meine Lebensträume selber erfüllen.Nicht mehr daran denken wenn er dies oder jenes tut wird unser Leben wundervoll,wir könnten es dann so schön haben.nur kommt es nicht so,ich muss das akzeptieren wie er sein Leben lebt und gegen die Wand fährt.Und ich bin lange genug mit gefahren.Jetzt verstehe ich, nach einem schmerzvollen Prozess,das nur ich selber mein Leben steuern kann.Wenn ich Glück habe, mit einem Partner der auf Augenhöhe sein Leben mit mir teilt.Oder ich muss mich aufgeben und habe gar kein eigenes Leben mehr.Meine Wahl ist ein eigenes Leben zu leben, ich lebe nur einmal und ich habe auch Ziele,Wünsche und Träume.Und die betreffen mich selber.Ich kann nicht Tag und Nacht nur an ihn denken und überlegen wie er drauf ist,warum er so drauf ist und ob er versteht das es kein gemeinsames Leben gibt. Am schlimmsten empfand ich seine Arroganz und Überheblichkeit wenn er betrunken war. Ob sie echt oder vorgespielt war ist mir zum heutigen Zeitpunkt gleichgültig.Ich lebe allein,habe ein paar gute Freunde.Sei herzlich gegrüsst.

    Liebe Aurora,
    ich liebe es dich zu lesen, deine Worte sind so ehrlich, offen und heilsam.
    Und ich kann gut verstehen das du dich freust, über die neue Liebe und Situation deines Schwiegersohnes, aber auch deine Traurigkeit. Deine Enkelin hast du so gerne bei dir und normalerweise wäre es auch so, deine Tochter mit Schwiegersohn und Enkelkindern -eine Familie. Leider spielt das Leben oft anders und nicht so wie man es selber möchte. Ich bin auch durch meine Trennung in eine belastende Situation, wo das Enkelkind mit involviert ist. Darüber bin ich sehr traurig. Doch das ist etwas für meinen Faden.
    Ich wollte dir hier sagen,du bist wundervoll und darfst alle Gefühle die in dir sind durchleben.Das mit deiner Enkelin wird sich wieder einspielen.Und ich möchte dir Danke sagen,deine Beiträge haben mir schon viel geholfen.Liebe Grüsse

    Liebe Aurora,

    in deinen Worten finde mich mich wieder, dieses Mitleid mit dem Süchtigen wenn er sich wieder einmal als Opfer hinstellt. Es passiert mir immer wieder mal.
    Sei nicht so streng mit dir, du erkennst jetzt wenn du in diese Falle tappst. Ich erkenne es auch und natürlich ärgert es mich wenn es passiert.
    So viele Jahre habe ich es nicht erkannt, bin immer eingestiegen und habe mich elendig gefühlt. Es dauerte Jahre ehe ich Begriff, ich kann mich anstrengen, abwenden, wütend sein, Verständnis zeigen. Nie werde ich bei ihm etwas ändern. Es ist so, mit einem aktiv süchtigen kann man nicht zusammen leben. Es ist kein Leben, es wird unerträglich und letztendlich geht man selber kaputt. Es kommt nichts an, bei einem Süchtigen und wie hier schon geschrieben wurde, was in dem Kopf eines Süchtigen abgeht weiß er nur selber, oder auch nicht. Aber als Angehörige ist es unmöglich, leider möchten es die meisten nicht glauben. Bis der Tiefpunkt kommt, ich hatte irgendwann mehr Gefühle für mich und meine Gesundheit als für meinen trinkenden Mann. Gruss Tautropfen

    Hallo Sophie,
    Willkommen im Forum. Ja, es sollte um dich gehen, aber ich verstehe das du dir erst einmal alles von der Seele schreiben möchtest was dich so bewegt.
    Es ist in Ordnung, schreibe, schreibe, schreibe.
    Und nein, es ist nicht in Ordnung das er weiterhin Bier trinkt. Doch er ist erwachsen und entscheidet selbst. Was willst du dagegen tun? Er war in Therapie und ihm sollte klar sein worum es geht.
    Ich wünsche dir ein gutes ankommen hier.
    Gruss Tautropfen

    Liebe Trinkula,

    es ist schwierig ,ich verstehe dich.
    Für mich war es schwierig,ich wollte auch einfach ein normales zusammen leben. Es hat so lange gedauert, zu begreifen das ich nichts machen kann, ausser mein eigenes Leben zu ordnen. Ich war verunsichert durch seine Trinkerei, ich zweifelte ob ich übertreibe, ich redete mit ihm, ich erklärte ihm meine Gefühle, ich meckerte rum, ich beschuldigte ihn. Dann hatte ich wieder Mitleid. Irgendwann begriff ich das nichts zu ihm durchdringt, ich begriff ,das ich die Energie die ich aufbrachte ,um ihm zu erklären was seine Trinkerei für die Familie , für das Zusammen leben bedeutete ,für mich nutzen muss. Ich war so verzweifelt, wurde krank, gab ihm die Schuld, gab mir die Schuld, es gab kein Entkommen. Ich habe angefangen für mich zu sorgen. Mich in Ordnung zu bringen, mein Leben und mich wieder achten gelernt. Schließlich habe ich oft mit ihm gemeckert und mich hinterher auch schlecht gefühlt.Irgendwann musste ich der Realität ins Auge sehen.Das was ich mir vom Leben wünschte existierte nicht.
    Weiterhin einen guten Austausch wünscht dir Tautropfen

    Hallo Trinkula,

    Es ist halt so,deine Gedanken kreisen nur um ihn.Und irgendwann wird dir klar,du kannst nichts tun.Und er will nichts tun,auch wenn er es verspricht.Ganz egal was du tust oder nicht tust für ihn,es bringt euch nicht weiter.Er alleine muss die Erkenntnis erlangen ob er sich Hilfe holt oder nicht.Und genauso war es bei mir,ich musste mich entscheiden mein Leben in Ordnung zu bringen,nicht seines.Die Illusion das er sein Leben in Ordnung bringen muss und dann ist meines auch wieder in Ordnung, musste ich aufgeben.Ich habe wirklich zu lange gewartet und bin fast mit unter gegangen.
    Ich wünsche dir weiterhin einen guten Austausch.
    Gruss Tautropfen

    Liebe Aurora, liebe Sunshine 33,
    Danke für eure unterstützenden Worte.
    Ja, da ist nicht nur der Alkohol dahinter,da muss noch mehr sein.Dieser Hass,ich habe mir ein Leben aufgebaut ,wo ich mich gut gefühlt habe. Mir ging es richtig gut. Er ist keinen Schritt vorwärts gegangen.Doch nun zu erfahren das er mich am Boden sehen will,alles herausholt was ich ihm früher mal anvertraut habe ,es ist erschreckend. Die Kinder mit einbezieht ,seine Opferrolle, seine Spielchen, die mir trotz Trennung schaden sollen.
    Es hat mich bis auf meinen Grund geworfen. Ich kann nur sagen ,aus heutiger Sicht, Abstand halten,kein Mitleid entwickeln, es hilft weder dem einen noch dem Anderen. Nichts glauben ,was ein durch die Sucht angegriffener Mensch einem erzählt,nicht vertrauen.Sicher habe ich ihm in meinem Frust Worte gesagt, die ich heute nicht mehr sagen würde.Sicher habe ich gemerkt das nichts durchdringt und trotzdem gehofft.Ich wusste es nicht besser, oder wollte die katastrophale Entwicklung nicht sehen.Das nun aber nach der Trennung, so ein hinterhältiger Angriff kommt,er sich jedes meiner Worte abgespeichert hat,alles was ich ihm erzählte,wo ich vertraute.Jetzt wo ich zufrieden lebe ,alles zu zerstören versucht. Da muss vor dem Alkohol schon was festgesessen haben. Noch dazu so hinterhältig.Im betrunkenen Zustand konnte er sich an nichts erinnern,keine Verpflichtungen,keine Absprachen,nun erinnert er sich an Dinge die ich schon vergessen hatte.
    Ich kann nur jedem raten,geht so schnell wie möglich,rettet euch selbst,sucht euch für euch Hilfe,nicht für den Partner,schaut bei euch wo die Ursachen des immer helfen wollen liegen.Baut euch ein Leben auf.Es wird nichts besser, in den meisten Fällen nicht.Es wird schlimmer, bis zur Eskalation, eure Energie nutzt für das eigene Leben. Abstand halten, Abstand halten, Abstand halten. Keine Diskussionen, keine Erklärungen, es ist nutzlos.Immer noch tief erschüttert,
    Gruss Tautropfen

    Liebe Shine,

    herzlich Willkommen,ich kann nachvollziehen wie es dir geht.mir war jahrelang diese kranke Situation, wo ich mich befand ,nicht bewusst.Er hat alle Energie auf sich bezogen und als ich klar sah, kamen bei mir immer wieder Zweifel an meiner Wahrnehmung hoch, eigene Schuldgefühle, Wut und Ängste.Ich musste mein Gedankenkarussel erst einmal stoppen, in dem ich alles aufschrieb. Immer wieder durchgelesen habe und mich ablenkte, bewusst ablenkte, draussen in der Natur, durch kleine Veranstaltungen, reden mit Freunden. Bei Freunden musste ich aufpassen. Ersteinmal unterscheiden wer wirklich dir richtigen Freunde sind und ich merkte das ich sie nicht überstrapzieren kann und darf.Sie hörten gerne zu, auch mehrmals und immer wieder.Doch ,als sie keine Veränderungen sahen wollten sie auch nicht mehr. Zu Recht, wie mir heute klar ist,sie mussten sich selbst und ihr Wohlergehen schützen.Ich habe sie ja mit verrückt gemacht.Ich bin dann wirklich runtergefahren,alles aufgeschrieben und geschaut warum ich so handlungsunfähig bin,bzw. war.
    Du bist schon soviel weiter,du hast dich getrennt.Ich bin auch getrennt,du hast aber viel schneller die Notbremse gezogen. Unterbewusst hast du gemerkt was los ist. habe keine Schuldgefühle, du bist nicht Schuld an seiner Misere und die Neue auch nicht. Ich drücke dir die Daumen das du wieder zu dir zurück findest. Schreibe dir alles von der Seele.Das sortiert ungemein. LG Tautropfen

    Liebe Aurora,

    ich wünsche dir einen guten Urlaub, so ,wie er für dich am erholsamsten ist.
    Du bist eine starke Frau,du gibst mit deinen Worten so vielen Kraft.Du zeigst mir, das es ok ist ,in belastenden Ereignissen schwach und traurig zu sein. Und trotzdem gelingt es dir immer wieder aufzubauen, zu zeigen das es viele schöne Momente gibt, das wir uns selbst nicht vergessen dürfen. Und niemals die Hoffnung aufgeben. Du hast, nach allem Schmerz, einen Partner an deiner Seite, mit dem du auf Augenhöhe gemeinsam euren Weg geht.Du erzählst von fröhlichen, glücklichen Erlebnissen,aber auch das was dich wieder einmal durchrüttelt.
    Du schreibst so gut und hilfreich, vielen Dank.
    liebe Grüsse Tautropfen

    Hallo liebe leergebrannt,

    viele der Cos kennen das,die Gedanken drehen sich nur um "ihn"warum,weshalb,wieso.Bei mir imMoment auch wieder.Nur bin ich nicht mehr mit ihm zusammen und trotzdem versucht er mir den Todesstoss zu versetzen.Es gibt nur eine Rettung,weg von ihm.Bei sich schauen,die eigenen Probleme und Dämonen in uns selber anschauen und versuchen zu heilen.Ob mit Hilfe von aussen ,oder nicht.Das entscheide für dich selbst. Er will nicht aufhören zu trinken,die Schuld trägst niemals du.Er will nicht,er will sich nicht eingestehen das er Hilfe braucht und sie nur selber suchen kann.Professionelle Hilfe,keine von einer Coabhängigen. So lange er das nicht will, wird er immer die Schuld im Aussen suchen.Und bei uns Cos ist es doch ähnlich, wir brauchen für uns selber Hilfe, doch anstatt sich darauf zu konzentrieren, geben wir unsere Energie darauf Andere zu retten.Tausche dich immer weiter aus, irgendwann schaust du durch den Nebel wenn du möchtest.
    Eine hilfreiche Zeit hier,Gruss Tautropfen

    Hallo all ihr Mitstreiter, ich möchte mich für alle Beiträge bedanken.
    Jede Antwort von euch, bringt mich nach einiger Zeit der Verarbeitung ,weiter.Ich habe mir ein gutes Leben mit Freunden,Bekannten,Kleine Hobbies und auch mal auf kleine Veranstaltungen zu gehen aufgebaut.Klar kommt zwischendurch immer mal eine kleine Trauerphase, wo ich denke warum klappte es nicht. Warum konnte es nicht ein normales, respektvolles Leben sein, mit ihm zusammen.Jetzt ist mir klar,es wäre nie gegangen,zu spät habe ich mich getrennt. Ich weiß , nach vorne schauen, das tue ich ja. Und es ging mir gut. XY trinkt noch, ich musste mit ihm persönlich eine wichtige Angelegenheit klären, ging nur persönlich. Und jetzt merke ich das er mir dabei hinterhältig die Beine weggehauen hat. Warum, ich weiß es nicht, aus Wut das ich gegangen bin ?Aus Wut auf sich selber, da er nicht auf die Beine kommt. Alles was er konnte verwendet er gegen mich, ganz hinterhältig und böse. So habe ich das nie erwartet und geglaubt. Ist das der Alkohol, ist es seine Wut, lag das so schon immer in ihm, oder möchte er mich am Boden sehen, jetzt wo ich mich aufgerichtet habe. Er hat mich noch einmal richtig gepackt ,das ich total geschafft und verzeifet bin. Ich glaubte die ganze Zeit, er ist nicht mehr in der Lage sein Leben zu regeln. Doch als er eine Möglichkeit sah mich auf den Boden zu zwingen, entwickelte er Energie, war gerissen und hinterhältig,eiskalt. Unvorstellbar,unbegreiflich.traurige Grüsse Tautropfen

    Hallo,

    es ist schön mein Leben und ich bin jeden Tag dankbar dafür. Bin in meiner kleinen Wohnung, gewöhne mich daran mit mir gut auszukommen.Mein Leben verläuft normal, so wie ich es mir immer gewünscht habe. In die Cofalle tappe ich immer noch regelmässig. Nicht beim Alkoholiker, auch nicht mehr so oft bei Anderen. Ich möchte noch immer gerne das es allen Menschen, Tieren und Pflanzen gut geht. Ich bemerke aber das ich nicht die Welt retten muss. Damit niemand erfahren muss ,wie es sich anfühlt ,als Kind immer alleine gelassen zu werden. Immer zog ich Menschen an, wo ich glaubte sie retten zu müssen.
    Es ist nicht zu ändern diese Vergangenheit, die Zukunft schon. Ich kann gut alleine sein, bin es von Kindheit an gewohnt. Doch nicht nur, treffe mich ab und an mit Freunden, belege Kurse, gehe raus, habe einen alten Schulkameraden wieder getroffen.....Ein normales Leben ,schön.
    Zum Glück bemerke ich rechtzeitig die Gefahr ,wieder zu glauben die Erwartungen von anderen erfüllen zu müssen. Es fällt mir noch oft schwer meine Bedürfnisse einzufordern, bei anderen und bei mir selber. Vielleicht sollte ich nicht zu streng mit mir sein.
    Ich habe soviel verändert, das ich mich nicht unter Druck setzen sollte.
    Dann werde ich bald wieder berichten.
    Wie geht es euch andern Co´s ? Würde mich freuen hier weiter von euren Wegen und Gedanken zu lesen.

    Bis bald,Tautropfen

    Liebe Aurora,

    Deine Beiträge sind sehr hilfreich. Danke dafür,für deine offenen,ehrlichen Worte.
    Es ist so,der Coabhängige sorgt sich,kämpft,gleicht aus,belügt sich selber und Andere.In der Selbstverleugnung sind wir ähnlich wie der Alkoholiker.Und wenn es immer heisst,der Alkoholiker stirbt an dem Missbrauch von Alkohol,nein oft stirbt der Coabhängige noch davor,aus Gram,Traurigkeit und geglaubter Hilflosigkeit.
    Ich hatte oft das Gefühl ich verliere alles ,wenn ich gehe,ich möchte doch nur ein gemeinsames Leben auf Augenhöhe.Ein gemeinsames Leben voller Respekt,Liebe und gemeinsamer Bewältigung des Alltages.
    Es funktioniert aber nicht und als Folge wird der Coabhängige krank.Es bleibt nur sich zu lösen.Ewig kann man sich nichts vormachen,das hat Folgen,für alle Beteiligten der Familie.
    Ich bin raus und es geht mir gut.Jetzt möchte ich meine alten Muster angehen,ich erkenne sie und kann dagegen handeln.Gelingt nicht immer,aber so eine Heilung braucht Zeit.Genau wie die Erkenntniss, das es sich unserem Einfluss entzieht ob jemand trinkt oder nicht.Es gibt Menschen die erkennen das fix und sind weg,andere brauchen lange um sich zu lösen und wieder andere sterben darüber.Es hängt mit der eigenen Kindheit,mit der eigenen Persönlichkeit,mit dem eigenem handeln zusammen.
    Nicht nur der Alkoholiker muss an sich arbeiten,ich als Co auch und das mindestens genauso intensiv und langjährig.
    Liebe Aurora,deine Worte geben immer wieder Kraft bei sich selber hinzusehen.

    Lg Tautropfen

    Guten Morgen,

    schöne Pfingsten allen.Es ist Fahrradwetter,kühl doch kein Regen.Auto nehmen ist auch nicht schlecht,vielleicht kommt der Regen ja noch.Und im Auto könnte ich Bekannte mitnehmen,wo ich denke "ohne mich kommen die gar nicht raus"
    Jetzt muß ich wirklich schmunzeln.Über meine kranke Denkweise.Also doch Fahrrad,alleine los und mal schauen wer oder was einem so begegnet.Neues erleben.
    War doch früher so,Mama die Arme,brauchte mich um Vater zu kontrollieren,Vater brauchte mich um seine Wut los zu werden,ich wurde gebraucht,zum kontrollieren,Wut abzufangen,Schuld zu bekommen,um gesagt zu bekommen das doch die Anderen viel gehorsamer sind,besser sind,mehr helfen......
    Und somit kümmerte ich mich um alle,leider nie um mich selber.Habe schon überlegt,wäre ich nicht zum Kümmerer geworden,hätte ich dann auch gesoffen?
    Es ist eine Illusion das wir glauben andere kontrollieren zu können,das ich alles kontrollieren kann, wenn ich nur die richtigen Knöpfe finde,das ich die Probleme anderer lösen kann.Ich bin nicht für die Gefühle anderer zuständig.
    Ja,es hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen, diese Erkenntniss, das Leben lässt sich nicht kontrollieren.
    Als Kind glaubte ich das ,wurde mir auch ständig eingebleut und im erwachsen Leben führte ich das so weiter.Dann hat mir das Leben, oder das Unterbewusstsein einen Alkoholiker an die Seite gestellt um zu lernen "ich kann nichts kontrollieren, ich bin nicht für die Gefühle erwachsener Menschen zuständig.
    Das ist auch so eine Sache an der ich arbeiten muss, immer wieder frage ich mich, oh ,der andere reagiert ja so merkwürdig, "habe ich etwas falsches gesagt"mache mir Gedanken darüber. Quatsch,ich kann nichts für die Be und Empfindlichkeiten Anderer.
    Ist doch schlimm:als Kind bekam ich Anerkennung wenn ich tat was die Eltern wollten.Später bekam ich Gleichgültigkeit, oder Verachtung wenn ich tat was andere Verlangten.Das allerschlimmste war die Beziehung zum Alkoholiker,wo ich, wie in der Kindheit ,nur Anerkennung bekam wenn ich gehorsam war, wenn ich mich nicht auflehnte ,gegen die Sauferei,alles erledigte,brav war.
    Ich weiss das ich mir selber Anerkennung geben darf und später auch Anerkennung von Menschen annehmen kann, ohne vorher eine Leistung erbracht zu haben.Wieder so eine Erkenntnis,Geschenke,Zuwendung anzunehmen ohne vorher dafür etwas getan zu haben ,fällt mir schwer.

    Aber nun genug,allen einen wunderbaren achtsamen Tag, rauf auf das Radel,

    Gruss Tautopfen

    Hallo,

    liebe Morgenrot,Danke für deinen Link.Ach ja,da finde ich mich wieder.So sind meine Gedanken auch gewesen und zum Teil noch.Ich tappe regelmässig in die Helferrolle.Zum Glück bemerke ich schön häufig wenn ich wieder losrenne, um andere Probleme zu lösen und stoppe mich.Ich fühle mich gut dabei "STOP"gesagt zu haben.Dann merke ich oftmals, wie ich wieder voll in der Helferrolle bin und es zu spät merke.da habe ich schon wieder überlegt:"was fehlt dem jenigen,wie kann ich helfen das sein Mangel beseitigt wird.Dann könnte ich laut schreien"es soll aufhören..."Nichts gegen helfen,normal Unterstüzung geben, das ist ok. Bei mir ist das aber so,ich renne los , setze alle Hebel in Bewegung, damit die andere Person das bekommt,was sie angedeutet hat zu wollen.
    Selber fällt es mir schwer um Hilfe zu bitten.
    Stecke in dieser Sache noch in der Kindheit, helfen, helfen, helfen,die andere Person schafft das nicht und dann geht wieder alles drunter und drüber.Ich,wo bleibe ich? Mich gab es nicht, hatte keine Zeit für mich, meine Bedürfnisse. Meine Bedürfnisse wurden auch nicht bemerkt,es gab genug Probleme innerhalb der Familie,die mussten,gedeckelt ,verschwiegen werden.Oder lauthals beklagt,nur geändert wurde nichts.
    Ich, wer war ich, wer bin ich! Es hiess doch, die Anderen sind fleissiger, die schaffen das und du?Was du wirst aufmüpfig, lasse mal Papa nach Hause kommen,dann setzt es was.Ich wurde zum inneren Rebell, aussen wurde ich immer angepasster. Still, ängstlich, bloss alle zufrieden stellen. Dann habe ich vielleicht meine Ruhe. Meine Interessen,meine Träume,meine Begabungen. Ach was willst du denn, andere sind besser, passe mal auf wo dein Papa hingeht, gehe ihm nach.Also deine Cousine ist viel cleverer wie du....Sei nicht so frech....
    Endresultat:gut,ich bin zu frech,zu ungeschickt,nichts Wert,darum sind meine Bedürfnisse nicht wichtig .Dann nehme ich die Bedürfnisse anderer wichtig,die kann ich erfüllen, die sollen nicht so traurig sein.
    Tatsächlich kam nach vielen Jahren"och was tust du denn hier?Jetzt wieder der trinkende Mann dem du alles erfüllst,den du in allem unterstützt.
    War da nicht noch jemand? Klar ich,tatsächlich mich gibt es noch.Und ja,ich habe eine gute Ausbildung, Interessen ,Hobbys.Um diese Person werde ich mich endlich kümmern.Und es klappt,mir geht es gut damit.
    So richtig gut passe ich noch nicht auf mich auf. Schwupps geht es wieder los mich zu sehr um das Wohl anderer zu kümmern.Die Trennung vom alkoholkranken Mann war ein wichtiger Schritt, Wohnung für mich ,sehr wichtig,durch Hobbys und Interessen wieder Kontakt zu Menschen zu bekommen,sehr wichtig.Achtsam sein,auf mich selber aufpassen,nicht so sehr auf andere,sehr,sehr wichtig.
    Heute bin ich den ganzen Tag wichtig ,........

    liebe Grüsse Tautropfen

    Hallo Morgenrot,

    Danke für deineAntwort.
    Du hast Recht,ich muss aufpassen,komme immer wieder in die Situation helfen zu wollen.Also kein normales helfen,sondern auch dann wenn es nicht nötig ist,oder wenn es sich meinem Einfluss entzieht.
    Ein Beispiel:auf dem Wochenmarkt gehe ich immer zu einem Stand ,wo ich sehe das dort wenig gekauft wird, dort kaufe ich oft ein,obwohl ich es gar nicht benötige.Es tut mir im Herzen weh, wenn ich diesen Menschen da so wartend stehen sehe.Ich könnte mit Beispielen fortfahren.Zum Glück erkenne ich diese Situationen jetzt. Trotzdem komme ich immer wieder in solche Situationen.Muss höllisch aufpassen mich selbst nicht zu ruinieren.Doch da ich weiss, wie es sich anfühlt hilflos dazustehen,möchte ich nicht das andere auch diese schmerzlichen Gefühle erleben. Das ist nicht gesund, ich weiß es und ich bin wirklich ein gutes Stück vorangekommen, es zu vermeiden.ich fühle regelrecht einen inneren Schmerz wenn ich Menschen sehe, "wo ich glaube"-es muß gar nicht so sein-,das sie Hilfe benötigen.Ich konnte mich selber jahrelang nicht richtig fühlen, nur über Schmerzen der mir irgendwann mein Körper bereitete. Jetzt geht es wieder, Schritt für Schritt.
    Das in meinem Umfeld viele trinkende Menschen sind stimmt, es sind Nachbarn, Verwandte, Bekannte...Da habe ich keinen Einfluss drauf. Vielleicht kann ich es jetzt besser wahrnehmen, da ich an meiner eigenen Heilung arbeite.
    Gibt es für die Coabhängigkeit proffesionelle Hilfe, wie für Alkoholiker?

    LG Tautropfen

    Hallo Slowly,

    Danke für deinen Beitrag bei mir.Ich hoffe auf guten Austausch ,um mich weiter zu entwickeln.
    Du magst Recht haben, vielleicht geht es nur mit totalem Kontaktabbruch.
    Nur habe ich keine enge Beziehung mehr zu ihm,ich habe zu verschiedensten Menschen Kontakt,einige trinken gar keinen Alkohol,andere normal und recht viele trinken sehr viel .Das alles liegt nicht in meinem Einfluss und solange ich nicht glaube in das Leben anderer eingreifen zu müssen,bin ich doch auf einen guten Weg.
    Bei Ex ist es genauso, es ist wie es ist, er trinkt und bekommt seinen Alltag schlecht geregelt. Nur mich betrifft das nicht mehr, ich kann ihm gegenübertreten ohne Anfälle von "jetzt muss ich ihm helfen, der arme schafft es nicht, ich kann ihn doch nicht auflaufen lassen"Von dieser Handlungs und Denkweise bin ich weg. Klar muss ich aufpassen,die Gedanken"da muss ich helfen"kommen mir bei verschieden Situationen und Menschen immer wieder. Zum Glück auch das "STOP",halt, es ist nicht deine Aufgabe,die Person schafft das schon alleine.Ich tue jetzt viel für mich,um mich weiter zu entwickeln.Bin Neugierig viel Dinge zu lernen und auszuprobieren wo immer die Zeit fehlte.
    Helfen möchte ich trotzdem,im gesunden Maß.Alten Menschen in Wohnheimen vorlesen,mit Kindern Sport machen.Ich habe selber so viel nachzuholen,lesen,radeln,neue Rezepte ausprobieren,Freunde treffen,eine neue Sprache lernen.Meine Zeit kann ich jetzt für viele Dinge nutzen.Was war vorher?Gedankenkreisen,mein Leben total auf xy zu konzentrieren,sein Leben zu regeln und dummerweise zu glauben,das ich ein gutes Leben haben werde, wenn es mir gelingt das Leben von xy zu regeln.So nach dem Motto"sein Leben läuft und meines dann auch"Angelernt in der Kindheit und ein halbes Leben so gelebt.Viele schmerzhafte Erfahrungen weiter auf dem Weg zu einem gesunden Leben.

    LG Tautropfen

    Guten Morgen,

    ich wohne in meiner kleinen Wohnung und bemerke immer mehr wie wenig es braucht um zufrieden zu sein.
    Und nein,ich wollte nicht zurück.Wir reden normal miteinander,ich werde mich nicht mehr verantwortlich fühlen, für ihn und das was er nicht bewältigt und erledigt.
    Nach Bindung sehnen sich bestimmt die meisten,ich auch.XY hat seine Bindung,den Alkohol.
    Jetzt besteht gute Bindung zu mir , zu wenigen Freunden und einigen Bekannten.
    Ich habe begriffen das ich für mich selber handeln mus,ich kann xy nicht für mein Wohl die Verantwortung übergeben.Es Gab und gibt keine Verlässlichkeit bei Absprachen, kaum Zuwendung, viel Gejammer von seiner Seite ,wie ungerecht das Leben ist. Ich habe zu lange mit gejammert. Bis zu dem Tag wo ich nicht nur erkannte, sondern es auch wirklich zu mir durchgedrungen ist, nur mich selber kann ich retten, niemals aber einen erwachsenen Menschen der keinerlei Einsichten zeigt.
    Wir reden miteinander, eine Einmischung in sein Leben gibt es von meiner Seite nicht mehr, ich will nicht wissen wie er seine Verpflichtungen erfüllt, oder eben nicht, ob er trinkt, wie viel und wann, was hat mich das an Kraft und Gesundheit gekostet. Es ist so, erkannt hatte ich alles schon lange, aber richtig durchgedrungen zu mir war es lange nicht. Kommt man aus kaputten Ursprungsfamlien , wurde einem gelernt, zuerst an die zu denken, welche nicht zurecht kommen, alles verschweigen, alles erledigen. Später suchte ich mir jemanden, bei dem ich genauso weiter handeln konnte.
    Nun ist es vorbei und wie schon geschrieben, es war mir schon lange klar wie schief alles läuft. Nur solange es nicht richtig durchdringt , in der Wahrnehmung fand keine Änderung statt.

    es grüßt Tautropfen