das ist eine Idee, dich mich sofort angesprochen hat.
Hallo Linde, hallo Forum.
dies freut mich sehr zu lesen. Ziel meines Schreibens hier im Forum ist bei mir zumindest auch immer ein wenig etwas "weiterzugeben" oder auch "zurückgeben" zu wollen. Schreiben erleichtert bei mir die Seele. Wenn ich diverses dann auch teile kann ich aber auch andere (vielleicht) zu neuen Pfaden oder Ideen führen in unserem Bestreben die Alkoholsucht zumindest zu stoppen. 'Wegmachen' lässt sich die Sucht ja nicht mehr.
Ich habe übrigens einen siebten und achten Punkt zu meiner Abstinezbuchführung hinzugefügt:
7) Finanzen.
Dies hat jetzt eher nichts direkt mit meiner Trockenarbeit zu tun, trotzdem möchte ich mal für mich meinen Geldausgebegewohnheiten auf den Grund gehen. Ich schreibe täglich auf was ich ausgebe und klassifiziere es dementsprechend (reeler Bedarf, simpler Wunsch, Trockenarbeit, Kauflaune etc). Ende diesen Monats werde ich diese Liste mal genauer analysieren um versuchen mir überflüssige Geldausgaben abzugewöhnen.
Punkt Nummer Acht hingegen ist noch irgendwie in Arbeit. Hier sollen neue Gewohnheiten reinkommen die ich in meinem Tun als auch in meine Gedanken einschleifen will damit diese mich in meiner Trockenarbeit als auch in meinem restlichen Leben unterstützen.
Life-Balance oder so könnte ein konkreter Name für diese Rubrik sein und darin möchte ich Dinge wie Schreiben, spazieren oder einfach nach draussen gehen, Meditation oder Entspannungsübungen, etc rückverfolgen um sie mir konsequenter anzugewöhnen (und beizubehalten).
Verschieden Angewohnheiten haben sich schon verfestigt (täglisches Schreiben und / oder Lesen), an anderen arbeite ich jetzt seit wenigen Tagen (in die Frische Luft gehen) und bei anderen bin ich noch auf der Suche und habe begonnen mir ersteinmal ein wenig Wissen anzueignen (Meditation und Co.).
Ich möchte (auch auf vielem Anraten, ob jetzt von hier, in Büchern, von meinen Aerzten, etc) in Zukunft einfach mehr "Gutes" für mich tun, besser auf mich achtgeben und zudem auch meinen Kopf / Verstand entrümpeln und ihm mehr Pausen und Luft zum Atmen, oder besser gesagt, zum (gutem) Leben geben.
Ausgangspunkt dieser Ueberlegungen war und ist meine Alkoholabhängigkeit, ironischerweise gibt es diese Ueberlegungen aber quasi für jede unserer sogenannten Zivilisationskrankheiten sei es Abhängigkeit, Ueberarbeitung, Internetsucht, ewige Unruhe, etc. Zum Schluss laufen die Fäden dann heutztage doch irgendwie alle zusammen: man betreibt einfach Raubau an seinem Körper, Geist und Seele, gefördert von unseren Errungenschaften Kapitalsmus, Konsum und Gier (und dies dann auf Kosten unseres Planeten und unserer Nachkommen).
Ok, jetzt bin ich ein wenig abgeschweift, aber ich denke die meisten wissen was ich meine.
A propos Lesen: seit meinem letzten Tropfen Alkohol habe ich über 25 Bücher gelesen, einige mehrmals, so dass ich mir jetzt einen Kindle zugelegt habe. Ist schonender für den Paketzusteller als auch platzsparender für meine Schränke. Virtuelle Bücher die mir in Zukunft besonders an Herz wachsen werden kann ich mir immer noch später in "Echt" zulegen.
Folgende 3 Bücher meiner letzten gelesenen Werke haben mir persönlich sehr gut gefallen und mir viele nützliche Ideen und Denkansätze gegeben:
Sich das Leben nehmen: Alkoholismus aus der Sicht eines Alkoholikers - Heckel, Jürgen
Der stille Weg: Endlich raus aus der Alkoholabhängigkeit - Nikolaus Petri
Schon wieder betrunken, Angsthase?: Alkoholabhängigkeit. Erkennen. Bremsen. Beenden. Und wie man zufriedenes Leben lernt. - Nikolaus Petri
Parallel hierzu bin ich dabei mich in
Jetzt! Die Kraft der Gegenwart - Eckhart Tolle
einzuarbeiten.
Dieses Buch hat jetzt nichts direkt mit dem Thema Alkohol zu tun, ich wurde aber auf das Thema Spiritualität / Meditation neugierig weil in beiden Büchern von Nikolaus Petri diese Themen ausdrücklicher und konkreter zur Sprache kommen als in den üblichen "bekannten" Bücher über Alkohol.
So, das war es jetzt ersteinmal von meiner Seite.
Schöne Grüsse und eine schöne, sonnige Woche,
Mario B.