Beiträge von Twizzler

    Hallo Veru.

    Aber das Kapitel ist nun für mich abgeschlossen.

    Für mich wird das Kapitel nie abgeschlossen sein.

    Ich bin alkoholikerin und muss mein Leben lang aufpassen, dass es nicht zum Rückfall kommt. Und dafür mache ich auch viel.

    Ich war aber mal genauso wie du.

    Alles mit mir allei e ausmachen. Das hat zu sehr vielen Rückfällen geführt und heute weiss ich, dass ich damals definitiv noch nicht ausgetrunken hatte.

    Ist auch hier im forum zu lesen.

    Das einzige was ich damals gemacht habe ist, nur nicht mehr zu trinken.

    Warum magst du deiner Partnerin nichts erzählen? Du möchtest mit dem Trinken aufhören. Das ist eher ein Grund stolz zu sein. Du möchtest die Krankheit zum Stillstand bringen.

    Du darfst jede Hilfe in Anspruch nehmen, die sich dir bietet.

    Lass auf jeden Fall mal einen Check beim Arzt machen und verspricht mit ihm das weitere Vorgehen. Du weisst nicht, was der Alkohol evtl schon bei dir angerichtet hat.

    Alles Gute.

    Hallo und guten Abend Welsh,

    Ich habe hier gerade mal überflogen und mir ist eine Sache bei dir aufgefallen.

    Die fehlenden sozialen Kontakte, seitdem du nicht mehr trinkst.

    Hast du vielleicht eine reale oder Online- Selbsthilfegruppe?

    Ich bin dort selber nur online unterwegs, aber ich wurde total lieb empfangen und habe heute deutschlandweit sehr viele liebe Freunde verteilt. Da trifft man auch immer mal jemanden aus der Nähe.

    Ich konnte es zu Beginn meiner Trockenheit auch gar nicht ertragen alleine zu sein. Mit weiteren Wochen und Monaten durfte ich das aber lernen. Und es ist auch gar nicht so verkehrt. Ich war im ersten Jahr soo sehr damit beschäftigt mich selber neu kennenzulernen, da habe ich eine gewisse Ruhe gebraucht.

    Dann würde ich gerne noch etwas loswerden zu deiner trinkenden Gesellschaft. Aber auch hier erzähle ich dir, wie es für mich ist.

    Ich merke oft nicht, wie sehr mich Dinge triggern. Das kann Wochen später plötzlich ein kleiner Auslöser sein und ich habe saufdruck. Wenn ich dann aber in mich gehe merke ich, dass ich nicht gut genug auf mich Acht gegeben habe.

    Oft weiss ich in dem Moment auch gar nicht, wo der Gedanke an Alkohol jetzt plötzlich herkommt. Das suchtgedächtnis vergisst leider nie wieder. Pass gut auf dich auf. :)

    Huhu Busseschubser,

    Trügerische Ruhe? Falle? Ich weiß es nicht. Für mich habe ich noch nicht entschieden, ob es für mich persönlich gut ist, mich wieder damit zu beschäftigen.

    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es für mich gute und schlechte Beschäftigung mit meiner Krankheit gibt. Gute sind z.b. dieses forum, meine shg, Literatur etc. Schlechte sind, wenn ich mich bestimmten triggern aussetze.

    Und auch die machen sich bei mir oft nicht direkt bemerkbar. Ich Vergleiche es gerne als Puzzle. Jedes kleine Teilchen (Überfordern, Zusammenkunft mit anderen trinkern, selbstfürsorge vernachlässigen, zu wenig Schlaf etc.) ist nicht so schlimm. Wenn mehrere dieser kleinen Teilchen ineinander greifen, entsteht ein großes Ganzes und dann wird es für mich gefährlich. Dann entsteht suchtdruck.

    Wie gesagt, so ist es bei mir. Aber vielleicht kannst du ja was davon mitnehmen. Falls nicht, lass es einfach liegen. :)

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    Hallo Tippi,

    ich habe jetzt leider nicht rauslesen können, wie lange du schon trocken bist.

    Was mir in meiner SHG immer gesagt wird:

    "Denk an die drei großen G´s. Geduld, Geduld, Geduld"

    Oft hatte ich das Gefühl, dass mein Körper ohne den Alkohol eine reine Achterbahnfahrt ist. Mal rauf, mal runter. Mein Körper und meine Psyche sind aber ganz normal. Ich mache mir meine Gefühle und körperlichen Beschwerden nun lediglich nicht mehr mit Alkohol weg und betäube das alles.

    Das erste Jahr meiner Trockenheit z.B. war ich ständig nur müde. Alles war anstrengend. Ich habe meinen Körper zwei Jahrzehnte lang vergiftet. Da braucht es seine Zeit, bis er wieder gut funktioniert.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung. :)

    Hallo Matts,

    Natürlich bin ich stolz und erleichtert, dass ich den Alkohol so per se nicht vermisse oder brauche. Hat mich zum Schluss ziemlich genervt.

    das ist zwar schön, aber leider kann die Krankheit ganz plötzlich und wie aus dem Nichts wieder zuschlagen. Auch den Gang zum Alkohol-Regal empfinde ich als sehr gefährlich. Dafür ist mir die Krankheit viel zu tückisch.

    Auch wenn so etwas im ersten Moment vielleicht nichts mit mir macht, kann es mich Tage später plötzlich triggern und dann weiss ich gar nicht woher es kommt.

    Mein Suchtgedächtnis schläft niemals. Ich werde immer Alkoholikerin bleiben und lasse es sein mich da zu prüfen oder herauszufordern.

    Viele Grüße

    Twizzler

    Hallo ihr Lieben,

    ich hoffe es geht euch allen gut.

    Ich habe mir mal überlegt meinen kleinen Vorsorge-Koffer (kein Notfall-Koffer, das ist was anderes) auszupacken.

    Diese Vorsorge-Koffer ist eine Art Routine die ich sehr regelmäßig mache und dir mir auf meinem trockenen Weg hilft.

    Dank dieser Vorsorge habe ich nur sehr selten mit Suchtdruck zu tun (wenn es dazu kommt, hilft mir mein Notfall-Koffer).

    Aber diese Vorsorge ist für mich ein guter Schritt für eine zufriedene Abstinenz.

    Vielleicht ist für den ein oder anderen ja etwas dabei. Was ihr brauchen könnt, nehmt es mit. Was ihr nicht brauchen könnt, lasst es einfach liegen. :)


    Die HALT-Regel:

    ich passe auf dass ich niemals zu

    H ungry (hungrig, ganz gefährlich für mich persönlich)

    A ngry (wütend, voller Groll)

    L onley (alleine, einsam)

    T ired (müde)

    bin. Diese vier Regeln haben mir am Anfang meiner Trockenheit sehr geholfen. Vor allem Hunger hat in mir enormen Suchtdruck ausgelöst. War mein Magen voll, war der Suchtdruck so gut wie weg.


    SHG´s:

    ich persönlich brauche neben einer Online-SHG in der ich nur schreibe, auch eine SHG in der ich mich mündlich austauschen kann. Bei mir sind es die AA, es gibt aber noch einige andere. Dort komme ich mit Menschen in Kontakt und habe inzwischen auch sehr viele Kontakte die ich anrufen kann, wenn es mir mal nicht so gut geht. Durch die Meetings über Zoom sind wir deutschlandweit (ja sogar weltweit) vernetzt. Da finden sich einige Menschen, mit denen man auf einer Welle liegt und es entwickeln sich sogar richtige Freundschaften. Außerdem hat man jeden Tag fast rund um die Uhr Möglichkeiten Meetings zu besuchen. Tolle Sache. Ich selber besuche jeden Tag mindestens ein Meeting.


    Service:

    Dienst hält trocken sagen wir immer. :)

    Ich habe bereits nach zwei Wochen bei meiner SHG einen Dienst inne gehabt und seitdem auch nicht mehr darauf verzichten wollen. Es ist eine Möglichkeit sich noch zugehöriger zu fühlen und man erlegt sich sozusagen selber eine Verpflichtung auf, auch ins Meeting zu gehen. Außerdem habe ich damit auch eine Verantwortung übernommen, die mir bei meinen ersten Schritten in mein trockenes Leben sehr geholfen haben.


    Online-SHG´s

    Ich bin ebenfalls sehr aktiv in Online SHG´s. Ob das hier ist (ok, hier in letzter Zeit nicht ganz so viel :oops: ) oder in anderen Gruppen. Es tut mir gut, die Erfahrungen von anderen zu lesen und meine eigenen Erfahrungen mit einzubringen. Ich kann von glücklich trockenen Alkoholikern am meisten lernen. Die wissen wovon sie sprechen und leben es vor.


    Morgenroutine:

    Ich habe mir eine Morgenroutine aufgebaut im letzten Jahr meiner Trockenheit. Die variiert auch immer etwas. Aber eines bleibt dabei gleich: Sie hilft mir ruhiger und konzentrierter in den Tag zu starten. Ich bin weniger aufbrausend, lasse mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und kann meine Gedanken besser zusammenhalten. Sie besteht z.B. aus Meditation, Meditations-Texte zum Lesen, Tagebuch schreiben, mich auf den Tag besinnen etc. Da kann man für sich selber herausfinden, was einem gut tut.


    Verbindung:

    gehört in der HALT-Regel definitiv in die Spalte Lonley. Ich sehe jeden Tag zu, dass ich mich jeden Tag irgendwie verbinde. Das kann im Nachmeeting oder per Telefon sein. Ein kurzes Telefonat reicht mir hierzu schon aus. Kurz fragen wie es dem anderen geht, ein wenig reden und das war es. Kostet nicht viel Zeit, ist für mich aber ein wichtiges Werkzeug.


    So, das waren jetzt ein paar Dinge die mir eingefallen sind, die ich mir in den letzten 13 1/2 Monaten angeeignet habe.

    Es ist nicht alles toll in meinem Leben, aber mit diesen Werkzeugen werden für mich die Schwierigkeiten leichter.

    Ich wünsche euch allen einen ganz tollen und trockenen Tag.

    Ganz liebe Grüße

    Twizzler

    Hallo Tellerrand,

    bei mir war es eher so, dass ich mein Inneres verändert habe und mein Äußeres Leben sich diesen Umständen angepasst hat.

    Ich habe angefangen sehr viel für meine Trockenheit zu machen, das bringt dann auch automatisch eine Veränderung im Alltag mit sich.

    Viele neue Kontakte, viel Literatur, eine Morgenroutine etc.

    Diese ganzen Tools habe ich nach und nach in mein Leben integriert. Das kam nicht über Nacht. Es hat einige Monate gedauert. Ich habe ganz viel von dem was ich von anderen gehört habe, selber angewendet und gemerkt, dass es mich stabil trocken hält.

    Als ich angefangen habe diesen Beitrag hier zu schreiben, war der erste Satz: Mein Alltag hat sich gar nicht sooo sehr verändert.

    Aber wenn ich jetzt drüber nachdenke, doch er hat sich sogar sehr verändert.

    Immer in kleinen Schritten.

    Die kamen immer so nach und nach, dass ich es fast vergessen hätte.

    Das ist in etwa so, wie einem Kind beim Wachsen zuzusehen. Wenn du das Kind jeden Tag siehst, merkst du nicht so sehr, dass es jeden Tag wächst. Schaust du dir dann alte Fotos an, siehst du erst richtig wie groß es geworden ist.

    Heute hat mein Leben und vor allem meine innere Einstellung nur noch recht wenig mit der Person von damals gemeinsam.

    Und das finde ich auch sehr schön so. :)

    Liebe Grüße

    Twizzler

    Hallo Hartmut,

    danke für das interessante Thema.

    Ich habe im ersten halben Jahr so etwas wie Suchtverlangerung betrieben.

    Zum einen habe ich mich oft mit Essen, zum anderen mit Diensten und Meetings "weggemacht".

    Beides hat mich aber sehr unzufrieden gemacht auf längere Sicht.

    Inzwischen hat sich beides bei mir zum Glück wieder eingependelt. Das mit dem Essen seit etwa einem Monat, das mit den Meetings schon etwas länger, weil ich einfach überfordert war.

    Heute versuche ich einfach durch Auszeiten und Besinnung wieder etwas mehr Ruhe in mein Leben zu bekommen. Seitdem ich das mache, habe ich das Gefühl, dass die Suchtverlangerung eine weniger große Rolle in meinem Leben spielt.

    Aber ich bin ein suchtgefährdeter Mensch und muss darum auch immer ein Stück weit auf mich aufpassen.

    Ich kann schneller wieder in der nächsten Sucht versinken, wenn ich mal sehr unausgeglichen bin.

    Viele Grüße

    Nicole

    Hallo Mexico,

    das könnte ich auch nicht. Jetzt, nach so kurzer Zeit sowieso nicht, aber ich glaube selbst wenn ich irgendwann mal jahrelang trocken sein würde, würde ich mich so etwas nicht aussetzen.

    Ich habe erst kürzlich fast komplett zu meiner besten Freundin verloren, weil sie quasi dauerbekifft ist. Und ich auf diese negative Opferhaltung einfach keine Lust mehr hatte. Jetzt habe ich aber kein Problem mit dem Kiffen, ich habe das mal probiert und es gehasst. Mit Alkohol habe ich aber ein großes Problem.

    Keiner von uns ist vor Suchtdruck oder einem Rückfall gefeit. Pass auf dich auf.

    Hallo Mery,

    ich habe das zigmal durchgemacht. Wieder und wieder. Das war unendlich frustrierend. Ich glaube der häufigste Eintrag in meinem Tagebuch lautet "heute bin ich wieder bei Tag 1".

    Der Grund war einfach, dass ich quasi kaum etwas geändert habe. Ich habe einfach nur nicht getrunken.

    Ich bin dann über Zoom in eine SHG gegangen und seitdem ist es bei mir anders. Ich kann seit über 10 Monaten das erste Glas stehen lassen und fühle mich gut dabei.

    Schlechte Tage habe ich genug, aber ich bin jeden Tag so demütig dankbar, dass ich diese Hölle hinter mir habe in der ich trinken musste. Jeder Tag ist für mich etwas total besonderes ohne Alkohol.

    Viellicht musst du auch etwas mehr für deine Genesung tun. Ich bin fast täglich in min. einem Meeting, verbinde mich täglich telefonisch mit einer trockenen Freundin und lese nebenbei noch viel Literatur und bin in Foren unterwegs. Das klingt jetzt vielleicht nach viel, aber es ist für mich alles ein wunderbares Geschenk was ich noch oben drauf bekommen habe, Zu meiner Trockenheit.

    Du kannst ja mal ein paar Ideen sammeln, was du für dich noch verändern kannst.

    LG

    Twizzler

    edit:

    Ganz wichtig für mich ist auch ein alkoholfreies Umfeld. Ich möchte keinen Alkohol in meiner Wohnung haben, weil der Griff danach viel zu einfach ist.

    Vor einigen Monaten habe ich eine Flasche Sekt zu meinem Geburtstag von Nachbarn geschenkt bekommen und die stand 10 Minuten hier bis mein damaliger Partner hier war und ich habe ihm sofort gesagt, dass die weg muss. Entweder er schüttet sie weg (ich wollte es nicht wegen des Geruchs) oder er stellt sie sofort in sein Auto.

    Ich bin Alkoholikerin und so sehr ich meine Trockenheit auch liebe, traue ich mir da noch überhaupt nicht über den Weg.

    Hallo Mari,

    wie schön von dir zu lesen.

    Ich persönlich finde das völlig ok. Man hat ja noch ein Leben neben dem Forum. ^^

    Nee, ernsthaft, ich freue mich einfach von dir zu lesen, dass es dir gut geht.

    Und jetzt wünsche ich dir ein ganz tolles Wochenende. <3

    Liebe Grüße

    Twizzler

    Schönen guten Morgen ihr Lieben,

    ich schreibe das jetzt mal bewusst in den offenen Bereich, damit es diejenigen lesen können, die neu bei uns im Forum aufschlagen.

    Zur Zeit ist es gerade so, dass ich mich durch den Vorstellungsbereich ganz stark an eine Zeit erinnere in der ich noch getrunken habe oder immer wieder kurze Trinkpausen eingelegt habe.

    Ich kam hier an und habe erstmal alles was mir die alten Hasen geraten haben, mit einem "Ja, aber....." abgetan.

    - aber, ich bin anders

    - aber, ich kann das auch alleine schaffen

    - aber, ich bin ja nicht so tief unten

    - aber, ich habe nicht regelmäßig getrunken

    - aber, aber, aber (ihr könnt hier gerne beliebig ergänzen ;) )

    Ich war immer der Meinung, dass ich keine Hilfe brauche.

    Arzt? Nee, ich möchte nicht, dass das bekannt wird. Ich versuche es lieber erst einmal so.

    Hilfe? Nee, die brauche ich nicht. Ich bin eigentlich ein willensstarker Mensch. Das schaffe ich alleine.

    Es hat lange bei mir gedauert, bis ich verstanden habe, dass es für mich einfach nicht reicht, nur nicht zu trinken. Ich habe eine Krankheit. Eine tödliche Krankheit.

    Ich muss aktiv werden und an meiner Trockenheit arbeiten.

    An einem Tag letztes Jahr war ich dann verzweifelt genug, nach etlichen Versuchen es "alleine" zu schaffen, dass ich mir Hilfe gesucht habe.

    Und diese Hilfe hat die letzten zehn Monate für mich komplett geändert. Zum ersten Mal in meinem Leben, durfte ich das erste Glas stehen lassen und war dabei glücklich.

    Mein Leben ist nicht nur rosarot und ich bin noch ganz am Anfang. Von daher steht es mir vielleicht gar nicht zu, solche einen Text zu schreiben.

    Und ich habe auch noch genug schlechte Momente in meinem Leben.

    Aber es fühlt sich anders an diesmal.

    Ich arbeite täglich an meiner Trockenheit und ich mache es gerne.

    Ich verbinde mich täglich mit anderen trockenen Alkoholikern. Sei es hier, in anderen Gruppen oder durch meine SHG´s.

    Ich lese Literatur, gehe in Meetings, rede.

    Trotzdem bin ich nicht davor gefeit, dass es auch mal ganz anders aussehen kann. Dass der Suchtdruck mit einem Mal urplötzlich auftaucht und mich umhauen möchte. Aber ich bin dann zumindest gut aufgestellt. Weil ich viele Menschen um mich herum habe, die mich verstehen.

    Trockenheit bedeutet für mich Arbeit. Es ist aber eine Arbeit, die ich sehr gerne mache, weil ich so viel da raus ziehen kann. Neue Freundschaften, neue Ansichten und ein ganz neues Gefühl für meinen Geist und meinen Körper.

    Ohne diese Hilfe hätte ich weiter getrunken und ohne diese Hilfe werde ich auch wieder trinken. Das weiss ich ganz genau.

    Heute kann ich die Beiträge von langjährig Trockenen mit ganz anderen Augen lesen als damals. Früher habe ich mich sofort angegriffen gefühlt. Dass diese Beiträge aber einfach von sehr viel Erfahrungen her stammen, wollte ich nicht sehen.

    Danke an alle, die sich hier so toll einbringen und ein ganz tolles Forum auf die Beine stellen. Eure Erfahrungen und Geschichten sind so hilfreich für mich. <3<3<3

    Hallo Mari,

    wie schön von dir zu lesen. :)

    Glückwunsch zu 5 trockenen Monaten.

    Leider stecke ich aber momentan in einer privaten Krise und muss da besonders gut auf mich achten,

    In den letzten Monaten habe ich festgestellt, dass mein Körper mir immer sehr starke Signale sendet, wenn es mir zu viel wird. Dann kommen die Depressionen wieder stärker zum Vorschein und ich fühle mich mitunter richtig krank. Als wenn ich eine richtig heftige Erkältung bekomme.

    Die ist dann aber nach einem Tag Ruhe wieder weg.

    Und das gönne ich mir in solchen Momenten der Überforderung auch. Ruhe!

    Das ist ganz wichtig für mich, denn oft kann ich gar nicht richtig einschätzen, wann es mir zu viel wird.

    Mein Körper und auch mein Geist brauchen diese Momente (oder auch Tage) des Auftankens aber. Und ich bin froh, dass ich mich inzwischen gut genug kenne, diese auch wahr zu nehmen und entsprechend handeln zu können.

    Es gibt nichts was das Trinken besser machen könnte.

    Und auf schlechte Zeiten folgen auch wieder bessere. Das Leben ist ein auf und ab und ständige Veränderung. Das können wir nicht ändern.

    Bleib stark. <3

    Hallo lieber Lutz. Ok, dann habe ich das falsch verstanden. :)

    Danke für die Aufklärung.

    Heute scheint es mir schon besser zu gehen. Ich habe angefangen in meine Wohnzimmer aufzuräumen bzw mal ordentlich zu putzen u d daraus ist jetzt irgendwie so eine Art selbstläufer geworden.

    Ich bin ziemlich zufrieden. Wenn man mal einen Lauf hat, kann man ihn ja auch nutzen. Ich bin nämlich leider ein sehr fauler Mensch. Putzen ist mir ein Graus.

    Noch ein paar Kleinigkeiten jetzt und dann lasse ich es auch gut sein für heute. Aber ich freue mich. :)

    Schönen guten Morgen lieber Lutz,

    danke für deinen Beitrag bei mir.

    Kommt es in meinen Beiträgen so rüber, als wenn alles bei mir zur Zeit himmelhochjauzend wäre?

    Nein, das ist es ganz und gar nicht.

    Gestern hatte ich z.B. so einen Tag, an dem ich morgens schon irgendwie nicht sonderlich gut drauf war.

    Ein kleines Erlebnis brachte mich dann erst einmal ordentlich ins Selbstmitleid und in die Opferhaltung. Und dass das nicht ungefährlich ist, weiss ich.

    Ich bin dann erst einmal raus. Eine Stunde Natur tanken und allmählich wurde es dann auch besser.

    Abends war aber wieder irgend ein Gefühl da, was ich nicht richtig greifen konnte. Ich war leicht depri und bin dann auch nicht zu spät ins Bett.

    Die Nacht habe ich 10 1/2 Stunden geschlafen. Dafür geht es mir heute aber auch wieder besser.

    Ich denke, dass ich durch viele Meetings und Gespräche mit meinen AA-Freunden ganz gut aufgestellt bin. Sie geben mir Kraft und bringen mich oft auf den richtigen Weg zurück. Das ist u.a. mein Teil der Trockenarbeit.

    Ich wünsche euch allen einen gemütlichen Sonntag.

    Liebe Grüße

    Twizzler :)