Beiträge von Nala

    Hallo Carl Friedrich,

    vielen Dank für deine Antwort! Das hilft mir weiter!
    Kann mir vorstellen, dass rausgehen und sich bewegen mir auch gut helfen kann. Bietet sich bei dem besseren Wetter jetzt ja auch wieder mehr an.
    Tatsächlich ist es auch meist tagsüber, wenn ich aktiv bin, recht ok. Wird dann eher kritisch gegen Abend, wenn ich etwas zur Ruhe komme. Da tut es mir dann sehr gut, bei meinem Freund zu sein. Da habe ich nie Suchtdruck bisher.
    Alk von Borowiak habe ich schon zwei Mal gelesen, sehr gutes Buch! Das andere will ich mir noch besorgen.

    Cadda
    Es stimmt, dass es einen ganz gut wieder zurecht rückt, wenn man sich vorstellt, wie es einem am nächsten Tag geht und in was man wieder rein rutscht...

    Heute war ein schöner Tag, viel draußen gewesen in der Sonne. Das Wetter grad tut sowas von gut!

    @Carl-Friedrich
    Danke für deinen Beitrag! Tut irgendwie gut, zu wissen, dass andere das auch so kennen.
    Das hast du auch super erklärt und beschrieben!
    Was hast du dann gemacht, wenn dein Sucht Gedächtnis Belohnung bzw. Betäubung durch Alkohol gefordert hat? Was war dein Ersatz?

    Cadda
    Hm, es war wohl so, dass ich schon nach den ersten Schlucken eine gewisse Erleichterung gespürt habe und darum ging es mir ja. Ein schlechtes Gewissen hatte ich trotzdem, aber das habe ich beiseite geschoben. Und dann kommt halt das Typische: "ist doch alles nicht so wild mit dem Alkohol usw..."
    Am nächsten Tag ging's mir richtig elend, körperlich und psychisch. Ich versuche auch, mir genau das immer vor Augen zu halten. Was passiert, wenn ich das erste Glas nicht stehen lasse. Das hat auch am Anfang meiner Abstinenz gut funktioniert. An dem Tag war ich irgendwie out of order.

    Mir scheint, mit das Wichtigste ist also, die innere Verknüpfung bestimmter Situationen mit Alkohol durch ein anderes Verhalten zu überschreiben?

    Hallo Mari!

    Das klingt super! Das momentane Wetter ist auch Balsam für die Seele!
    Ich kann total gut verstehen, was du meinst! Das innerliche Gehetztsein kenne ich nur zu gut! Und bin auch immer dankbar, wenn mal etwas zur Ruhe komme!
    Welche Art Bücher liest du? Ich bin eine absolute Leseratte und seit ca. 2 Jahren sind Krimis und Thriller meine Lieblingslektüre.

    Viele Grüße!

    Hallo!

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Rattenschwanz
    Ich hatte keinen Alkohol zuhause. Bin zum Supermarkt gefahren und hab eine Flasche Wein gekauft. :oops:
    Dass alleine das trinken aufzuhören nicht reicht, habe ich tatsächlich schon oft gelesen hier und das sehe ich auch so. Ich habe nur abends allein zuhause getrunken. Nicht mit irgendwelchen Freunden oder auf Parties. Auch habe ich keine Hobbies, die mit dem Trinken zu tun haben. Und in Discos oder auf sonstige Feiern gehe ich schon lange nicht mehr. Ich bin jeden Abend bei meinem Freund, um meiner bisherigen Trinksituation zuhause zu entgehen.
    Alkohol habe ich auch weiterhin nicht im Haus. Vielleicht hänge ich deshalb etwas in der Luft, was ich noch tun könnte.

    Cadda
    Tja, ich dachte auch, ich wäre recht sortiert...
    Es war so, dass ich mehrere Nächte extrem schlecht geschlafen habe (ich schlafe allerdings nie gut, hatte schon als Kind damit Probleme), war dadurch echt fertig, hatte starke Verspannungen und dadurch Schmerzen und fand einfach alles nur zum K..... Als wäre ich von jetzt auf gleich in eine starke depressive Phase gefallen. Ich hab mich selbst nicht mehr ertragen und hab allen Mut verloren, dass es jemals besser wird mit den Depressionen, meinen körperlichen Beschwerden und dem Alkohol. So kam das Gefühl und der Gedanke "ist doch eh alles sinnlos und bringt nichts, da kann ich mich auch abschießen und wenigstens für ein paar Stunden dem ganzen sozusagen entkommen". Ich hab mich total in mein Schneckenhaus verzogen und war nicht in der Lage hier zu schreiben oder mit meinem Partner zu sprechen.
    So dumm! Ich weiß doch, dass Alkohol unterm Strich alles nur noch schlimmer macht! Aber manchmal scheine ich einfach keine mentale Kraft mehr zu haben.
    Mein erster Arbeitstag ist am 01.03. :wink:

    Carmen
    Ich hatte eigtl keine wirkliche Anfangseuphorie, aber tatsächlich doch auch einige solche Momente. Heute zum Beispiel war ich bei schönstem Wetter den ganzen Tag draußen und hab viel geschafft. Und prompt kommt der Gedanke "da hast du dir heute Abend den Wein aber wirklich verdient". Aaargh!! Dieses Sucht Gedächtnis!
    Ich werde nichts trinken, hab auch nichts daheim. Hab geduscht und ne Pizza gegessen, Essen kann den Tag über zu kurz. Ich hab auch schon gelesen, dass man drauf achten soll, regelmäßig und genügend zu trinken und zu essen. Jetzt hoffe ich, der Suchtdruck lässt nach. Nachher bin ich dann auch wieder bei meinem Freund.

    Ich hab das alles so satt! Dann denke ich wieder, mach halt doch noch eine Therapie wegen der Depressionen... Aber ich fühle mich in der Thematik einfach ausgebrannt. Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll. Und dann denke ich an den letzten Versuch, als der Therapeut in der vierten Sitzung sagte, er kann mir nicht helfen und dann hab ich erst recht genug.
    SHGs finden in meiner Nähe wegen Corona auch keine statt, habe mich schon informiert.

    Naja, einen Tag nach dem anderen... Ich neige eh dazu, mir zu viele Gedanken zu machen und dann erscheint mir alles wie ein riesiger Berg, den ich nie bezwingen werde.

    Viele Grüße!

    Hallo!

    Irgendwie habe ich jetzt erst wieder das Gefühl, hier was in Worte fassen zu können...

    Erstmal: vielen Dank für eure Glückwünsche zu meinem neuen Job! Am Montag geht's los, ich bin gespannt und freue mich drauf!

    Leider muss ich berichten, dass ich letzte Woche an einem Abend wieder was getrunken habe. Ich schäme mich sehr, dass ich schwach geworden bin und ärgere mich! Wie es dazu kam? Mir ging es ja eigtl ganz gut, aber an dem Tag hatte ich so eine innere Anspannung und als hätte ich mich noch nie mit der Thematik Alkoholabhängigkeit auseinandergesetzt, kam das hoch, was zu trinken. Als wäre mein Verstand nicht mehr da. Ich wusste, dass es absoluter Mist ist und habs trotzdem gemacht...
    Seitdem habe ich nichts getrunken.
    Ich hätte einfach hier was schreiben sollen, bevor es so weit kommt. Aber warum auch immer ist in mir alles noch so wirr und ich weiß manchmal gar nicht, was ich tatsächlich fühle und denke.
    Ich habe z.B. auch echt Schwierigkeiten damit, Alkoholabhängigkeit als Krankheit zu sehen. Ich denke eher, es hat mich ja nie jemand gezwungen, Alkohol zu trinken, also selber Schuld und jetzt muss ich halt die Konsequenzen tragen und mich da mühsam wieder raus schaffen.
    Außerdem freue ich mich, dass ich nichts mehr trinken muss und wenn ich hier im Forum lese, bin ich total motiviert. Mein "Problem" ist, dass mir dann irgendwie das "machen" fehlt. Ich kann schlecht erklären, was ich meine. Wenn man z.B. abnehmen will, stellt man seine Ernährung um und macht Sport. Das ist was Greifbares. Wenn ich vom Alkohol wegkommen will, muss ich das trinken sein lassen. Aber das aktiv was tun geht mir irgendwie ab. Ich weiß, ich könnte noch SHGs besuchen, eine Therapie machen.... Aber das ist auch wieder "nur" Reden.
    Vermutlich möchte ich halt eine gewisse Leere auffüllen und was tun, das meine Nüchternheit unterstützt.
    Ich bin kein Typ für Yoga oder sowas, das habe ich schon mehrfach versucht. Mir hilft eher Aktivität. Es ist allerdings auch nicht so, dass ich nur rumhänge. Ich mache jeden Tag Sport und bin draußen.

    Keine Ahnung, ob jemand mit diesem Text was anfangen kann, aber ich glaube, ich bekomme es heute nicht anders hin.
    Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, etwas Ordnung in mein inneres Chaos zu bringen.

    Viele Grüße

    Hallo Mari!

    Ich kann gut nachvollziehen, was du meinst.
    Mir fällt es auch sehr schwer, wenn ich mal auf Hilfe angewiesen bin, diese schlicht anzunehmen und die "Schwäche" zuzulassen.
    Und auch, aus Überforderung und Stress/Anspannung den Druck, zu trinken zu haben.

    Ich habe das mal ganz krass erfahren, als ich wegen meiner Depressionen stationär in einer Klinik war. Ich war da vier Wochen. Die en zwei Wochen war ich einfach nur kaputt und hab das ganze nicht so wirklich an mich rangelassen. In der dritten Woche war ich extrem gereizt, wollte alles hinschmeißen, weil ich mich eingesperrt und bevormundet fühlte. Die viele freie Zeit ohne feste Aufgaben und Beschäftigung haben mich verrückt gemacht, stand das doch auch in krassem Gegensatz zu meinem "normalen" Leben. Die Ärzte und Pfleger haben mir gebetsmühlenartig erklärt, dass genau das der Punkt ist. Dass ich permanent unter Dauerstrom stand und jetzt einfach mal runterkommen soll und loslassen und nicht immer mit Aktivität alles deckeln, wie ich es sonst tat.
    Das war eine harte Lektion! Ich hab getobt am Telefon mit meinem damaligen Partner und meiner Freundin, hab mit den Pflegern und Mitpatienten diskutiert, dann flossen sehr viele Tränen.... Und ich habe gelernt, ich muss nicht immer auf Biegen und Brechen die Starke sein, ich darf auch mal schwach sein, ich darf vor allem auch negativen Gefühlen Platz einräumen. Trotzdem wird zu mir gestanden und ich werde aufgefangen und ich bin deswegen kein Loser oder schlechter Mensch. Auch wenn einem in der heutigen Gesellschaft leider oft genau das vermittelt wird. :mrgreen:
    Es heißt nicht, dass das Thema seitdem bei mir durch ist, aber ich kann doch etwas besser auf mich achten und auch mal sagen, ich brauche jetzt mal meine Ruhe und Zeit für mich.

    Ich weiß nicht, ob dir mein Beitrag was gibt, aber bei deiner Schilderung musste ich spontan an dieses Erlebnis denken.

    Liebe Grüße

    Nala

    Hallo!

    Vielen Dank für eure guten Wünsche zu meinem Entschluss und eure Antworten! Sie haben mir auf jeden Fall weiter geholfen!
    Ich lese jeden Tag hier im Forum, aber es fällt mir -warum auch immer- nach wie vor schwer, meine Gedanken in Worte und hier wieder einen Beitrag zu verfassen. Bin aber allgemein aktuell wenig kommunikativ, auch bei Freunden.

    Mari
    Beruhigt mich irgendwie, dass du diese automatischen Gedanken auch kennst. :wink:
    Und das mit dem lieber etwas ruhiger und dafür hoffentlich langfristig als jetzt euphorisch und dann doch wieder der Druck zu Trinken sehe ich doch auch so, nachdem ich drüber nachgedacht habe.

    @Thalia
    Was du schreibst, kenne ich gut von mir. Diese innere Unruhe und Anspannung, die man durch Alkohol loswerden möchte...
    Und natürlich die Scham und die Lügen.
    Ich merke gerade auch, wie wenig ich für mich gesorgt habe in den letzten Jahren und es ist ein gutes Gefühl, es jetzt endlich zu tun.
    Ich sage mir auch, egal was passiert, du kannst alles Mögliche machen, aber Trinken gibt es nicht mehr.
    Das mit dem Wasser habe ich jetzt schon öfter gehört. Ich habe eigtl schon immer überall Wasser dabei und trinke auch recht viel davon. Für den "Geschmack",irgendwann hab ich Wasser auch mal über, hab ich mir Säfte und Ginger Ale besorgt. Und mein Freund hat immer Spezi für mich auf Lager. :)
    Ich baue auch darauf, dass es mit der Zeit etwas leichter und selbstverständlicher wird, ohne Alkohol zu leben.

    Cadda
    Das klingt toll und freut mich total für dich, dass du es so erlebst! So ist halt doch jeder anders...

    Mir geht es gut so weit. Letzte Woche war etwas anstrengend mit 3 Vorstellungsgesprächen, aber ich hab gestern die Zusage für einen der Jobs bekommen! :D
    Hätte ich bestimmt verkatert nicht ansatzweise so gut hinbekommen. Ich merke auch, wie ich so langsam wieder etwas wie Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein bekomme und mich nicht mehr ständig innerlich fertigmache. Mein Schlaf ist leider immer noch wenig erholsam, ständig anstrengende Träume. :roll:
    Aber das wird hoffentlich auch noch besser. Und ich gestehe es mir jetzt auch einfach mal zu, weniger erledigt zu bekommen, wenn ich kaputt bin. Wie ich hier im Forum es schon gelesen habe: Die Nüchternheit hat absolute Priorität! Wenn andere Dinge da jetzt etwas kürzer kommen, ist es halt so. Langfristig zahlt es sich ohnehin aus!

    Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich bisher so wenig aktiv war mit meinen Beiträgen. Scheinbar hab ich doch einiges mit mir auszumachen, bevor ich es formulieren kann.
    Ich freue mich weiterhin über eure Antworten und Tips und wünsche Euch viel Kraft und gute Gefühle!

    Liebe Grüße!

    Hallo zusammen!

    Ich bin neu hier, habe im Vorstellungsbereich schon bisschen was von mir erzählt. Dazu vielleicht noch als Nachtrag: ich bin 37.
    Hatte auch schon öfter angesetzt, ein eigenes Thema zu eröffnen oder auf einen Beitrag zu antworten, aber irgendwie fühle ich mich im Moment "sprachlos" und weiß nicht, was und wie ich formulieren soll, obwohl mir das normalerweise nicht schwer fällt...

    Seit 04.01. trinke ich nun keinen Alkohol mehr. Es tut gut, ohne Kater aufzuwachen und den Tag "klarer" zu erleben.
    Trotzdem braucht der Körper natürlich Zeit, sich zu erholen, das geht nicht von jetzt auf gleich und meine Depressionen sind auch nicht mit einem Schlag weg. Ich schlafe nicht gut, träume immer wirre und anstrengende Sachen und bin tagsüber ziemlich müde. Das war allerdings vorher auch schon so.
    Ich hangele mich von einem Tag zum nächsten, immer nach der Devise "HEUTE trinke ich nichts", denke aber viel über das Thema nach, gefühlt die ganze Zeit. Und es ist krass, was für einen Automatismus es gibt in Bezug auf Alkohol: ich fühle mich z.B. in einem Moment gut und befreit und schwupps kommt aus dem nichts der Gedanke "und heute Abend schön gemütlich ein Glas Wein..." (Vor allem eins, hahaha... )
    So geht es halt von einem Tag zum anderen. Und ich hoffe einfach, dass es irgendwann so ist, dass es "normal" ist, ohne Alkohol zu leben.
    Ich habe immer allein zuhause getrunken abends, der Situation versuche ich jetzt aus dem Weg zu gehen, indem ich abends bei meinem Partner bin. Wenn ich dann heimkomme, nehme ich eine Tablette gegen die innere Anspannung und zum Schlafen (ein Neuroleptikum, die nehme ich schon einige Jahre auf Bedarf wegen der Depressionen), lese noch ein paar Seiten und dann kann ich auch halbwegs gut einschlafen.

    Allgemein bin ich aktuell froh, dass ich nicht mehr trinken "muss" (Geht mir übrigens auch mit dem Rauchen immer so, das hab ich vor ca. 7 Jahren aufgehört). Es war ja wirklich so, dass ich mir abends den Wein eingeschenkt habe, wie ich mir die Zähne putze: Automatisch, ohne drüber nachzudenken... :roll:

    Wie ist es euch ergangen, nachdem ihr das Trinken eingestellt hattet? Ging es euch gleich super, wart ihr euphorisch und voller Tatendrang oder eher so auf Sparflamme unterwegs wie ich?

    Würde mich freuen, wenn ihr von euren Erfahrungen berichtet und vielleicht auch Ratschläge habt.

    Viele Grüße

    Nala