Hallo zusammen!
Ich bin neu hier, habe im Vorstellungsbereich schon bisschen was von mir erzählt. Dazu vielleicht noch als Nachtrag: ich bin 37.
Hatte auch schon öfter angesetzt, ein eigenes Thema zu eröffnen oder auf einen Beitrag zu antworten, aber irgendwie fühle ich mich im Moment "sprachlos" und weiß nicht, was und wie ich formulieren soll, obwohl mir das normalerweise nicht schwer fällt...
Seit 04.01. trinke ich nun keinen Alkohol mehr. Es tut gut, ohne Kater aufzuwachen und den Tag "klarer" zu erleben.
Trotzdem braucht der Körper natürlich Zeit, sich zu erholen, das geht nicht von jetzt auf gleich und meine Depressionen sind auch nicht mit einem Schlag weg. Ich schlafe nicht gut, träume immer wirre und anstrengende Sachen und bin tagsüber ziemlich müde. Das war allerdings vorher auch schon so.
Ich hangele mich von einem Tag zum nächsten, immer nach der Devise "HEUTE trinke ich nichts", denke aber viel über das Thema nach, gefühlt die ganze Zeit. Und es ist krass, was für einen Automatismus es gibt in Bezug auf Alkohol: ich fühle mich z.B. in einem Moment gut und befreit und schwupps kommt aus dem nichts der Gedanke "und heute Abend schön gemütlich ein Glas Wein..." (Vor allem eins, hahaha... )
So geht es halt von einem Tag zum anderen. Und ich hoffe einfach, dass es irgendwann so ist, dass es "normal" ist, ohne Alkohol zu leben.
Ich habe immer allein zuhause getrunken abends, der Situation versuche ich jetzt aus dem Weg zu gehen, indem ich abends bei meinem Partner bin. Wenn ich dann heimkomme, nehme ich eine Tablette gegen die innere Anspannung und zum Schlafen (ein Neuroleptikum, die nehme ich schon einige Jahre auf Bedarf wegen der Depressionen), lese noch ein paar Seiten und dann kann ich auch halbwegs gut einschlafen.
Allgemein bin ich aktuell froh, dass ich nicht mehr trinken "muss" (Geht mir übrigens auch mit dem Rauchen immer so, das hab ich vor ca. 7 Jahren aufgehört). Es war ja wirklich so, dass ich mir abends den Wein eingeschenkt habe, wie ich mir die Zähne putze: Automatisch, ohne drüber nachzudenken...
Wie ist es euch ergangen, nachdem ihr das Trinken eingestellt hattet? Ging es euch gleich super, wart ihr euphorisch und voller Tatendrang oder eher so auf Sparflamme unterwegs wie ich?
Würde mich freuen, wenn ihr von euren Erfahrungen berichtet und vielleicht auch Ratschläge habt.
Viele Grüße
Nala