Liebe löwenmama,
Du wünschst dir, dass sich dein Sohn sich verändert, dass er eine bessere Beziehung zu deiner Familie aufbaut. Diesen Wunsch kann vermutlich jeder, vor allem jede Mama absolut nachvollziehen ( ich bin auch Mama eines erwachsenen Sohnes und er entwickelt sich auch in eine Richtung, die ich mit Anders wünschen würde).
Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich mittlerweile oft sehr harte oder vielleicht besser ehrliche Worte spreche (wo kommt das wohl her -überlegender Blick -, vielleicht ist das eine gewisse Entwicklung die ich die letzten Monate durchgemacht habe, und Fortschritte mache…?)
Aber ich gebe trotzdem mal einen Satz weiter, den meine Ärztin grade vor wenigen Wochen in unserer Sitzung gesagt hat. „Frau xy, man bekommt im Leben nicht immer das, was man sich wünscht „
Bam, das hat natürlich erstmal gesessen. Aber sie hat natürlich recht… da gibt es halt auch immer noch die Grenzen der anderen, die Lebensentwürfe der anderen, sprich jeder einzelne entscheidet für sich, was er möchte. Mir fällt das in Bezug auf meine Sohn auch mega schwer, aber wenn ich das nicht lerne, dann müsste ich mich damit abfinden, dass ich den Rest meines Lebens traurig oder enttäuscht oder wütend usw bin. Weil es immer passiert, das andere nicht das tun, was ich mir wünsche.
Ich bin der Meinung, das wirklich einzige was du tun kannst, ist zu lernen, die Situation anzunehmen. Loszulassen. Ich schreibe das so explizit, weil das nämlich auch grade mein Thema ist. Etwas womit ich sehr zu tun habe und ich für mich persönlich jeden Abend bete, Gott möge mir die Geduld, Kraft und Einsicht geben, die Situation anzunehmen und, in meinem fall, meinen tiefsten Wunsch nach einer großen Familie (ich hätte gerne Eltern, und Großeltern für meinen kleinen, oder Verwandte wie Schwester, Bruder, Tante etc) loszulassen. Ich habe außer meinem Mann und meinem Baby niemanden an Familie, auf die ich mich verlassen kann, die interesse an mir oder dem Kind haben, mit denen man Feste zusammen feiern könnte (Weihnachten zum Beispiel, da sind wir auch alleine, mein erwachsener Sohn kommt mich auch nicht besuchen). Ich wünsche es mir auch anders und beweine das fast jeden Tag. Aber ich bin nun auch dabei, diesen Traum loszulassen, weil es diese Familie nun mal nicht gibt. Meine Eltern wollen keinen Kontakt und da könnte ich jetzt weitere 20 Jahre drüber weinen, aber es ändert nichts. Es würde mir nur weitere 20 traurige Jahre meines Lebens kosten!
Du kannst deinen Sohn nicht zwingen, nicht überreden sich zu ändern. Du kannst eigentlich nichts dazu tun, was sein Verhalten betrifft,. Du kannst nur DEINES ändern. Feiere Weihnachten mit deinem Mann und deiner Tochter. Es ist, wie es ist!
Ich meine das alles nicht böse, im Gegenteil, aber ich lese deine Beiträge und habe das Gefühl, es kommt nichts bei dir an. Du willst unbedingt etwas, was nicht geht und kannst nichts anderes mehr zulassen.
Fühl dich bitte umarmt und sei nicht verletzt durch meine Worte!