Beiträge von Seeblick

    Hallo Thomson,

    willkommen im Forum. Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Wie sieht es da bei dir aus?

    Dass du, wenn du trinkst, nicht mehr aufhören kannst, wäre ein Hinweis. Wenn es dir leicht fällt, auf das Trinken komplett zu verzichten, dann solltest du das tun. Eine Depression kann, soweit ich das weiß, nur gut behandelt werden, wenn man nüchtern ist. Wenn du nicht auf das Trinken verzichten kannst, könntest du schon in der Abhängigkeit sein. Sprich am Besten mit deiner Therapeutin darüber.

    Als Alkoholiker bleibt einem dann nur die lebenslange Abstinenz. Ein „kontrolliertes Trinken“ oder „normales Trinkverhalten“ gibt es nicht. Wenn du komplett abstinent leben möchtest, muss man einiges im Leben umstellen. Hast du schon den Artikel über die Grundbausteine gelesen?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo ChrisMoon,

    es ist bestimmt sinnvoll, eine dieser Geschichten in seinem Notfallkoffer zu haben. Wenn Suchtdruck kommt, kann man sie hervorholen.

    Ansonste finde ich, solltest du gnädig mit dir selbst sein und dir selbst verzeihen können. Das Vergangene kannst du nicht mehr ändern und es bringt auch nichts, die schlechten Gefühle immer wieder zu durchleben. Dein Handeln war Teil deiner Krankheit. Schau nach vorne und gestalte dir dein alkoholfreies Leben.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,

    schön zu hören, dass es dir gut geht.

    Oft sind es die „normalen“ Tage, die einen vergessen lassen, dass man abhängig ist. Da kann plötzlich „jetzt zur Belohnung ein Glas Wein/Bier/wasauchimmer“ auftauchen. Auch der Gedanke „mir geht es doch gut, da kann ein Glas ja wohl nicht schaden“, kann sich leicht einschleichen. Dann ist es gut, wenn man weiß, wie man gegensteuern kann.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo manisak,

    erstmal Glückwunsch zu deinem Entschluss. Du hast dich ja auch schon gut in das Thema eingelesen. Ich möchte dir noch den Artikel zum Notfallkoffer empfehlen. Dann kannst du dir deinen eigenen packen. Das sind dann Dinge, die dir bei akutem Suchtdruck helfen.

    Kannst du zum Feierabend einen anderen Weg nach Hause nehmen? Dann kommst du nicht an den Geschäften vorbei, in denen du immer Alkohol gekauft hast.

    Du kannst auch statt Bier trinken ein neues Ritual ausprobieren. Tee kochen oder kurz aufs Sofa setzten und deinen Lieblingssong hören.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Blacky,

    willkommen im Forum und Glückwunsch zu deiner Anbstinenz und dazu, dass du dein Leben in diese Bahn lenken konntest.

    Solche Momente machen einem bewusst, dass man die Gefahr nie außer Acht lassen soll. Ich finde, du hast richtig gehandelt und deine ehrliche Meinung dazu gesagt hast. Letzendlich wurdest du gefragt und wenn die Antwort nicht passt, Pech. Wenn es dir etwas ausmacht, wenn getrunken wird, dann kannst du das auch so kommunizieren. Wenn die Familie nicht verzichten will, kannst du dir nur überlegen, ob du der Veranstaltung fern bleiben möchtest. Letzendlich hat nun alles geklappt und ich persönlich stelle immer häufiger fest: Reden hilft.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,

    schön zu hören, dass dich das Schreiben und eben die Antworten zu einer Einsicht gebracht haben. Dafür ist die Selbsthilfegruppe ja da. Auch, um dir nochmal ans Herz zu legen, einen Arzt aufzusuchen, um ganz konkret auszusprechen, dass du alkoholabhängig bist.

    Außerdem solltest du dir deine Silvesterplanung nochmal überlegen. Was ist so schlimm daran, abzusagen? Bei einer anderen Krankheit (Grippe, Beinbruch, Magen-Darm) würdest du ja auch absagen. Auch wenn du meinst, dass du stark bist und dir beweisen willst, dass es ohne geht: Das mag dir auch gelingen, aber der Suchtdruck kann auch noch ein paar Tage später zuschlagen - aufgrund der Feier.

    Es gehört mehr dazu, als nur den Alkohol stehen zu lassen, wenn man sich eine zufriedene Abstinenz aufbauen möchte.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,

    so ganz verstehe ich dich nicht. Du möchtest eigentlich lieber kontrolliert Trinken, aber im Moment für eine kurze Zeit gar nicht? Und wenn das nicht funktioniert, dann wieder "kontrolliert"? Das ist für einen Alkoholiker leider nicht möglich - da bleibt nur die komplette Abstinenz und auch jedes Hintertürchen zur eventuellen Rückkehr zum Alkohol muss geschlossen sein.

    Wenn du kein Alkoholiker bist, kannst du das Trinken doch einfach lassen? Die ganzen Vorhaben, weniger zu trinken oder die Ausrede, man trinke keinen Schnaps...Bier ist auch Alkohol. Es ist egal, was du zu dir nimmst. Viellecht solltest du dir klar werden, ob du dich als Alkoholiker siehst? Wenn ja, dann sollte die Abstinenz oberste Priorität haben.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,

    willkommen im Forum. Wenn du abstinent leben möchtest, kannst du hier Unterstützung finden.

    Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst und einen Plan zurechtlegst. Aber was kommt nach Silvester? Die graue Jahreszeit, ein Geburtstag, eine Feier? Ausreden gibt es ja immer. Pass auf, dass du dein Vorhaben nicht aufschiebst. Du könntest ja schon mal ein paar Termine machen: Bei deinem Hausarzt und bei einer Suchtberatungsstelle.

    Du kannst dich auch hier im Forum einlesen, besonders die Artikel (z.B. über die Grundbausteine). Deine Wohnung sollte komplett alkoholfrei sein und in der ersten Zeit solltest du alles vermeiden, wo getrunken wird und beispielsweise auch einen Geburtstag absagen.

    Hast du dir auch schon Gedanken gemacht, wie es dann weitergeht? Wie du dein abstinentes Leben gestalten möchtest? Und was du bei Suchtdruck unternehmen kannst?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Ena,

    auch von mir ein Willkommen im Forum. Hier ist ja einiges los bei dir...

    Ich finde es toll, dass du alles in die Wege geleitet hast und du liest dich sehr entschlossen. In deiner vorherigen Therapie hast du ja sicher einiges an Rüstzeug mitgekommen. Kannst du sagen, warum die erlernten Strategien trotzdem zu einem Rückfall geführt haben? Das ist vielleicht etwas, wo du ansetzen kannst, damit deine Abstinenz nun von Dauer ist.

    Dass du Weihnachten und Silvester ruhig verbgringen willst, ist eine gute Idee. Vielleicht hast du Lust, trotzdem etwas "besonders" zu unternehmen, zu kochen o.ä. Dann ist es kein "Verkriechen" und kein Verzicht, sondern eine etwas andere Gestaltung des Tages, mit einer schönen Erinnerung.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,

    das hört sich doch schon nach guten Plänen an. Bei deinem Freundeskreis kann es natürlich sein, dass er sich ausdünnen wird. Mit der Zeit wirst du auch feststellen, mit wem du dich weiterhin gern triffst und bei wem nur der Alkohol Grund für eine Freundschaft war.

    Deine Selbstzweifel und Stimmungsschwankungen kenne ich auch: Warum ist es so weit gekommen? Ich denke, es bringt nicht allzu viel darauf herumzudenken. Du hast dich entschlossen, dein Leben zu ändern und kannst nach vorne blicken. Das Vergangene kannst du nicht ändern.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Dagmar,

    willkommen im Forum. Von Tag zu Tag denken, ist anfänglich sicher eine gute Strategie. Langfristig vielleicht nur bedingt tauglich. Ich versteh dich so, dass du den Alkohol genutzt hast, um von der Arbeit loslassen zu können. Vielleicht kannst du hier ansetzen, wie du anders zur Ruhe kommen kannst, vielleicht auch, wie dein Perfektionismus dein Leben weniger bestimmt und du entspannter sein kannst. Dann kannst du auch deine andren Baustellen und deine Schlafstörungen angehen.

    Insgesamt wird dein Körper Zeit brauchen, um sich zu erholen. Du hast ja schon eine Therapie gemacht. Konntest du da für dich einiges Umsetzen und an bereits Gelerntes anknüpfen?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,

    ich kann verstehen, dass es anfänglich wie ein "Durchhalten" ist. Gerade, wenn man Suchtdruck verspürt. Aber das ist keine gute Lösung, denn du solltest zufrieden und glücklich mit deiner Entscheidung sein. Daran solltest du arbeiten. Für den akuten Suchtdruck ist der "Notfallkoffer" sinnvoll. Noch besser ist aber, dass es gar nicht erst zu einer Situation kommt, in der du trinken möchtest. Dafür muss man sein Leben entsprechend umstellen und anders ausrichten. Hast du dir darüber schon konkrete Gedanken gemacht?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Stefan,

    das ist einer der Gründe, weshalb mein kein alkoholfreies Bier trinken sollte. Wenn du gleich ein Wasser/Schorle/Softdrink genommen hättest, wärst du gar nicht erst in diese Situation gekommen. Aus dem Grund bestelle ich auch keine alkoholfreien Cocktails o.ä. in einem Restaurant. Man weiß nie, ob die Barkeeper sich vertan haben.

    Ich möchte dir noch eine Überlegung dalassen, weil es mir in meiner Anfangszeit so ging. Vielleicht hast du noch nicht so ganz akzeptiert, dass du Alkoholiker bist. Vielleicht musst du dich noch verstecken. Vielleicht klammerst du dich noch fest "an der alten Zeit" und dass das "nie wieder" noch zu präsent ist und als Verzicht ansiehst. Wie gesagt, nur ein Gedanke.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,

    willkommen im Forum und Glückwunsch zu deinem Entschluss. Auch wenn du schreibst, dass du "nur" psychisch abhängig bist, solltest du doch zum Arzt gehen und deine Entgiftung besprechen. Zu den Entzugserscheinungen gehört auch Unruhe, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Unwohlsein, depressive Verstimmungen oder Ängste. Daher ist ein Gespräch mit dem Arzt immer wichtig.

    Dann gilt es kurzfristig, das Wochenende zu "überstehen". Kannest du den Artikel zum Notfallkoffer? Der kann dir schon mal helfen.

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Hope,

    ich habe bei dir nochmal quer gelesen. Im Moment bist du ja nüchtern. Du hattest geschrieben, dass es dir aber nicht gelingt, auf Dauer am Ball zu bleiben.

    Hast du dir Gedanken gemacht, was dich dazu bringt, wieder zur Flasche zu greifen und was du anders machen kannst, damit du entweder gar nicht erst in die Situation kommst oder "unfallfrei" herauskommst?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Schmidtty,

    im Grunde hast du erkannt, dass eine stationäre Reha für dich wichtig ist. Es geht dabei um deine Gesundheit und ich finde, da darf man auch ruhig egoistisch sein und seinen Weg gehen. Denn krank nützt du deinem Arbeitgeber auch nicht.

    Wenn du zu deinem Vorgesetzten ein gutes Verhältnis hast, kannst du das Gespräch suchen, auch ohne den Alkohol zu erwähnen. Einfach, dass es dir nicht gut geht und du Hilfe brauchst. Dazu musst du einige wichtige Termine wahrnehmen und auch für einige Wochen in eine Reha. So kann man unter Absprache vielleicht auch die Termine gut einbinden. Ein guter Arbeitgeber wird wahrscheinlich nicht erfreut sein, sollte aber dem Abreitnehmer Unterstützung anbieten. Denn wenn alles gut läuft, erhält der Arbeitgeber einen gesunden und motivierten Mitarbeiter zurück.

    Wenn du jetzt schon siehst, dass eine ambulante Therapie zu stressig wird, dann ist die stationäre Variante richtig. Ich würde auch empfehlen, eine Klinik weiter weg zu wählen. Dann kannst du Abstand vom Alltag nehmen und dich auf deine Genesung konzentrieren. Aber da kann dir die Suchtberatung wieder helfen.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Schmidtty,

    inwieweit du deinen Arbeitgeber informierst, liegt vielleicht ein wenig am Umfeld. Falls du schon auf das Trinken angesprochen wurdest, wäre es sicher gut, etwas offener zu sein. Wenn nicht, wäre ich persönlich eher vorsichtig.

    Dein Krankheitsbild geht deinen Arbeitgeber nichts an. Bei den Beratungen hast du einen wichtigen Termin und gut ist. Wenn du wegen der Reha ausfällst, musst du ja irgendwie Bescheid geben. Ich habe damals nur gesagt, dass es mir nicht gut geht, ich eine Therapie in einer Klinik mache und in etwa xy Wochen ausfalle - von Alkohol habe ich nichts gesagt.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo SoberMom,

    willkommen in der online-SHG und Glückwunsch zu deinen ersten nüchternen Wochen.

    Mir erging es auch so, dass ich am Anfang traurig war, keinen Wein mehr trinken zu dürfen, ausgeschlossen zu sein. Aber das hat sich komplett geändert. Den meisten Menschen ist es eh egal, ob wer was trinkt. Oft sind es die, die selbst einen problematischen Umgang mit Alkohol haben, die darauf anspringen.

    Die erste Situation hast du gemeistert. Dieser kleine Schluck Sekt hätte fatal enden können. Dann springt das Suchtgedächtnis an und wenn das kleine Gläschen geht, dann ist ein ganzes auch ok…

    Du kannst, wie vorgeschlagen, vorher schon etwas Alkoholfreies in der Hand haben oder eben einfach ablehnen. Vielleicht direkt um ein Glas Wasser bitten „gegen den Durst“. Dann ist das Thema auch oft gleich erledigt.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Iris,

    wie schade, dass deine Therapie für dich so beschwerlich ist. Sinn der Sache ist aber, den Patienten:innen auch Freiraum zu geben. Für mich persönlich gab es in meiner Therapie auch etwas zu wenig Therapieeinheiten, aber viele andere wären mit mehr auch überfordert gewesen. Leider muss dann oft darauf Rücksicht genommen werden. Kannst du das Problem bei deinen Therapeuten ansprechen? Vieleicht ist auch eine Umwandlung möglich? Ich hatte eine Kombibehandlung: Erst stationär und dann wöchtenlich ambulant. Ist das eine Option für dich?

    Viele Grüße

    Seeblick