Beiträge von Anita

    Die Aggressionen in ihrem Blick.

    ..versuche es nicht persönlich zu nehmen. Es ist der Alkohol und du bist quasi das verkörperte Ventil.

    Das ist ihr eigener Frust, denn sie sonst nirgends ablassen kann.

    Ich kenne/kannte das auch und er hat mich in diesem Zustand derartig erniedrigt, beschimpft und schwer verletzt. Wahrscheinlich sogar umgebracht, weil aus den Augen nur Hass kam. Das hatte mich auch so fertig gemacht, dass ich diesen Hass spürte.

    Und wenn er nüchtern war, dann durfte ich nicht darüber reden, weil er es selber nicht wahrhaben wollte .. oder vielleicht auch egal war. Ich habe es mit mir machen lassen.

    Fakt ist aber, er war ständig in diesem Zustand und das ist gefährlich..für Körper und für Seele!

    Guten Morgen MadMax!

    Hab deinen Thread jetzt nachgelesen, weil er mich sehr berührt und ich mich gut in dich einfühlen kann. Ja, du musst es aus eigener Kraft schaffen, aber das Netz/das Forum hier hilft sehr. Alles rausschreiben zu können und sich aber zu informieren und zu entwickeln.

    Ich denke, dass es mir ähnlich wie dir erging, nur, dass es 10 Jahre waren und ich nun seit August 2021 fix getrennt bin. Ich habe genauso gehofft, gekämpft .. jetzt mit der Zeit des Abstandes ist mir ein Licht aufgegangen, nämlich, dass er es nie wirklich ändern wollte bzw. auch nicht kann, ev. auch aus körperlichen Gründen nicht mehr. Der Alkohol hat sein ganzen Wesen verändert, ich glaube nicht mehr an ihn.

    Das solltest du auch bei ihr machen.

    Ich weiß auch wie hart das am Anfang an ist. Hatte zwar Freunde und Familie, aber ich fühlte mich so einsam. Plötzlich hatte ich wieder so viel Zeit und wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Nicht nur freizeittechnisch, auch v. den Gedanken her. Weil davor hatte sich ja mein komplettes Denken um ihn gedreht. Wie ist er drauf, auf was muss ich achten, beschwichtige ich eh genug, wie soll ich reagieren, was hab ich falsch gemacht, wie kann ich etwas ändern.... das hat mich so viel Energie gekostet.

    Vor einiger Zeit habe ich mir dann vorgenommen, mir meine Glückmomente wieder zu holen, zu sammeln, aufzubauen, sodass sie mir Kraft geben. Bin oft da gesessen und hab mir überlegt, was brauch und ich will ich jetzt in der Situation. Dann hab ich begonnen auszuprobieren und jeden Tag etwas zu machen, was für mich war. Oft waren es nur kleine Sachen: Kaffee in meiner Lieblingskonditorei .. jetzt geh ich einfach wandern .. und glaube mir, es klappt und tut gut und baut einen innerlich wieder auf. Um mir das zu veranschaulichen hab ich auch alles in ein Büchlein geschrieben, damit ich meine schöne Erlebnisse nachlesen kann.

    Die Wehmut und der Schmerz ist noch oft da, die Erinnerung auch an schöne Erlebnisse (zumindest bevor er an solchen Tagen getrunken hat oder wieder etwas eskaliert ist und ich in meine Whg. geflüchtet bin und dann Tage lang gegrübbelt hab und traurig war). Ja und wie ich da richtig in der Klammer geschrieben habe, wenn diese schönen Erinnerungen hochkommen, dann denke ich auch gleich an die Kehrseite, das macht es dann einfacher, das IST auszuhalten und weiterhin auf mich zu schauen.

    Es klappt auch damit, dass man wieder wen anderen kennengelernt. Ist mir auch vor ca. 2 Monaten passiert, unerwartet. Und das darf jetzt langsam entstehen oder auch nicht, egal wird mein Glück nicht ausmachen, aber wichtig für mich ist die Erfahrung: dieser Mensch tut mir nicht weh!

    Lese dir ruhig auch meinen Thread durch, damit du siehst, wie auch mein Leidensweg war/auch noch ist .. weil auf eine Art und Weise ist mein Ex, das Thema um den Alk in meinem Kopf noch immer präsent, auch in Bezug auf seine Spielchen, die mir immer noch nahe gehen. Aber man/wir entwickeln uns und der Abstand macht es klarer und somit immer leichter. Habe den Mut dazu!

    Richte dir ab Juli deine Wohnung so ein, dass du dich wohlfühlst, das ist DEINES!!!!!

    Wünsche dir alles, alles Gute!!!!!!!!!!!!!

    LG

    Hallo Thor!

    Ich habe deinen Thread jetzt aufmerksam nachgelesen...

    Heftig!

    Aber was ich vom ersten Thread an frage oder für mich feststelle:

    Vor einem Jahr lerne ich meine für mich große Liebe kennen

    Du hast innerhalb von NUR 1 Jahr eindeutig viel zu viel miterlebt, mitgemacht!

    Das was du da alles teilweise berichtet hast, dass hatte sich in meiner Beziehung über 10 Jahre hinweg gezogen und ab 2017 extremer geworden.

    Da ist in 1 Jahr viel zu viel passiert. Nimm deine Füße in die Hand und laufe!

    Ich vermute auch mal, dass nicht du der Narzisst bist, sondern eher in ihr auch diese Züge stecken. Sie beherrscht es perfekt zu manipulieren.

    Alles Gute!

    Guten Morgen Sieben!

    So wie Nachtschicht es geschrieben hat:

    Nicht unbedingt nur wegen dem Alkoholkonsum, der schon schlimm genug ist, aber das ganze Paket triggert in mir echte Angst.

    .. ich empfinde es auch so! Da ist nicht nur Alkoholismus im Verhalten (egal ob Alk das auslöst oder es vorher schon da war!).

    Bitte gibt gut auf dich Acht ..ich kenne diese Situationen so gut und wie sie einem tun. Hab das dann immer als Hochschaubahn beschrieben, bis ich beschlossen habe, nicht mehr einzusteigen. War nicht einfach, aber heute kann ich sagen: es geht!!!

    Er war auch 1000%ig aufmerksam, hat mich in den Himmel gehoben, liebevoll, zärtlich. Zu Beginn fühlte ich mich so wertvoll und geliebt und auch begehrt. Dann immer wieder diese unterschwelligen Abwertungen, Auffälligkeiten. Ich war so naiv und scheinbar doch stark genug, dass ich mich gewehrt habe und er zum Glück nie geschafft hat, mich zu isolieren und zu kontrollieren. Da kam mir auch zu Gute, dass er in einem 24-Stunden-Dienst war und ich wirklich eine tolle Familie und Freunde haben. Obwohl ich oft zurück gezogen war, gemeinsam haben sie mich rausgeholt und so bin ich, wenn er saufen war, aus der Hochschaubahn ausgestiegen oder zumindest habe ich nur 1 Runde gedreht.

    Ich weiß wie das ist, wenn bei den Nachrichten kein Hakerl ist, man weggedrückt wird oder gar nichts ist. Die Uhrzeit hat er ausgeschalten, damit ich es nicht mitbekomme. Wenn er trank/trinkt vergisst er Raum und Zeit und Menschen in seinem Umfeld. Er verändert sich zu einer Fratze, die unberechenbar ist.

    Du hast mir dir selber eine große Baustelle. Auch das kenn ich von mir. Versuch wirklich bestmöglich deine Wahrnehmung auf deine Baustelle zu lenken. Warum du das brauchst, tust .. ob du deine Sehnsucht nach Liebe nicht auch anders decken kannst.

    Nach der Trennung war ich auch damit konfrontiert. Es war wirklich nicht leicht, bis ich beschlossen habe sehen zu wollen, welche liebevolle Menschen in meinem Umfeld sind. Unternehmungen mit denen mir mehr Spaß machen und Sicherheit geben. Auch das Forum hier hat mir viel geholfen. Ich bin oft daheim gesessen und habe mir überlegt, was will ich tun, weil es MIR gut tut. Und mit der Zeit habe ich die Sehnsucht mit mir selber stillen können.

    Ich wünsche dir viel Kraft!!!!!!!!!!!!!!

    Und hoffentlich dennoch einen schönen Sonntag!!!!!!!!

    Er gibt mir soviel Liebe und Zärtlickeit und dann kommt der Tag x der Funkstille

    versuche mich entgültig von der Beziehung eines Narzisten zu lösen

    ..pass gut auf dich auf! Da höre ich die Alarmglocken .. hat der Jetzige vielleicht auch narzisstische Züge, weil er dir gleich so viel Liebe und Zärtlichkeit vermitteln kann. Klar bleibt man lange in seinem Muster hängen. Zuerst mal erkennen und dann aber trotzdem beginnen etwas zu ändern.

    Verstehe dich sehr gut und weiß, dass das Zeit braucht, aber es geht!!

    GLG

    Liebe Sieben!

    Hab mich bei deinem Thread gleich angesprochen gefühlt...

    Die erste Auffälligkeit bzgl. Trinken gab es schon nach kurzer Beziehung. Ich weiß das so genau, weil ich Briefe habe, wo ich ihn auf sein Verhalten angesprochen habe. Kennenlernen im Mai, der erste Brief war bereits im Juni, wo ich schon von "Wiederholungstat" schrieb. Es ging so weiter, weitere Auffälligkeiten im Juni, Juli, etc. .. immer mehr auffälliges Verhalten und viele Extreme und verbale Gewalt ... es steigerte sich und ich habe das 10 Jahre mitgemacht. Trennung endgültig letzten August.

    Ich kann dir nur mitgeben: wenn du ein Gefühl, eine Wahrnehmung hast, dann glaub dir das. Du hast mit Sicherheit Recht. Wiege gut ab,

    rechtzeitig zu gehen, das wäre das Beste! Lese dich hier im Forum durch, du wirst viele Geschichten kennenlernen und vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung!

    Alles Gute!!!!!!!!!

    Liebe Aurora!

    Ich habe deinen Thread gelesen und gleich mitgefühlt. Derartige Träume gehen einem so nahe!!!

    Ich dachte nur irgendwie, dass es mit der Zeit aufhört, aber scheinbar holt es einem ab und an doch auch ein.

    Auch meine Träume zaubern mich ordentlich. Aber sie spiegeln mir auch in Klarheit was Sache ist (oder weil ich jetzt bereit bin, es zu sehen): Die Hülle, die er ist (ich fühle keine Seele in ihm, wenn ich träume, nur der Körper und der trinkt), meine Ängste, meine Ohnmacht, meine Wut und Verzweiflung.

    Gott sei Dank schaffe ich es auch schon immer besser, schnell ins JETZT zu kommen.

    Ich habe so lange in dieser Coabhängigkeit gelebt, dass es mich ab und an noch immer wie ein Blitz trifft. Leider. Zum Glück bin ich schnell wieder im Hier und Jetzt. Aber ich erkenne eben auch, was diese Zeit in mir angerichtet hat. Das Zusammenleben mit einem Abhängigen ist echt nicht empfehlenswert.

    Bei mir waren es "nur" 10 Jahre, aber ich merke jetzt - bedingt durch den größer werdenden Abstand -, wie sehr mich das geprägt hat und in mir bzw. "mit"angerichtet hat. Es triggert mich oft etwas und Ängste, Unsicherheiten kommen gleich hoch. Zum Beispiel, wenn ich einen Menschen kennenlernen, der einen wankenden Gang hat, dann schießt mir gleich in den Kopf: hat der getrunken?

    Besonders jetzt wo ich jemand kennengelernt habe, fällt mir das alles besonders auf und wie sehr ich unter ständiger Anspannung und neg. Aufmerksamkeit war. Brauch dann immer einen Moment, um die Klarheit in mir wieder zuzulassen. Aber es wird besser...

    Vielleicht sind die Träume, das Triggern zum Teil auch notwendig, damit wir eben nach so langer Zeit die Selbstfürsorge nicht aus den Augen verlieren und uns immer bewusst machen, wie wichtig das ist.

    Alles Liebe und einen schönen sonnigen Tag!

    GLG Anita

    Guten Morgen!

    Ein sehr spannendes Thema .. ich habe für mich in erster Linie mitgenommen: keine Situation ist zu vergleichen, in keinen Menschen kann man wirklich hineinschauen, Hoffnung kann so unendlich groß sein und auch etwas bewirken, aber gewisse Muster sind gegeben und diese gilt es mit allem anderen zu vereinbaren.

    Ich habe aus mangelnden Selbstwert und wohl auch Selbstliebe 10 Jahre an einem Menschen festgehalten, der immer schon getrunken hat und in der Beziehung schlimme Dinge passiert sind. Ob auch aus seinem ursprünglichen Wesen heraus schon oder hervorgerufen oder verstärkt vorrangig durch den Alkohol, das kann ich nicht beurteilen, weil ich kenne seine Zugänge und Wahrnehmungen nicht (und wie ich unten schreibe, ich kann in keinen Menschen wirklich reinschauen - ich kann nur schauen, passen die Worte, das Verhalten und die Taten zusammen).

    Folgendes Resümee hab ich daher jetzt für mich gezogen und versuch daher die Fragestellung folgendermaßen für mich zu beantworten:

    - Mein eigener Mangel an Selbstliebe/-wert resultiert in meiner Biografie und hatte sich in der Beziehung manifestiert - das gilt es aufzubrechen und wieder meine Werte (für mich) kennenzulernen, wodurch dann auch die Entscheidung helfen oder fallen lassen beeinflusst wird.

    - Ich erkenne, welche Eigenschaften ich habe, die diese lange Beziehung auch begünstigt haben. Aber nichts desto trotz: dieser Mensch bin ich eben und werde wohl auch so bleiben: ich bin extrem verständnisvoll, nicht nachtragend, derartig hilfsbereit .. wahrscheinlich wird es mir immer wieder passieren, dass ich mehr gebe als nehme. Ist auch ok so, das bin ich als Person, aber ich muss die gesunde Grenze/Balance erkennen. Wieder ein Umstand, der helfen oder fallen lassen entscheidet.

    - Wesentlich ist es auch (glaub ich), wie schnell durchblickt man das Trinken. Am Anfang war es für mich auch irgendwie "normal", weil er nicht den typischen Alki verkörpert hat, wie man es so oft gesehen und gehört hatte. Im Gegenteil, mir hatte es auch oft Spaß gemacht, wie lustig wir unterwegs waren. Es hat lange gedauert, bis ich merkte, dass da was nicht passt oder wirklich zu hinterfragen begonnen habe. Daher ist es auch schwierig .. ab wann kämpfen und ab wann fallen lassen. Weil meistens ist man schon so lange drinnen, bis man merkt was los ist und dann hängt man emotional und aus div. anderen Gründen drinnen.

    - Wenn man es in etwa durchblickt, dann spricht man es an - vorsichtig, weil da glaubt man ja noch, etwas retten zu können .. ist ja auch normal und menschlich. Glaubt an die Versprechungen, hofft, usw. .. das dauert auch wieder, bis man die Muster erkennt, dass es nicht eingehalten wird. Man macht sich auch selber Vorwürfe, weil man erkennt, dass man tlw. auch "falsch reagiert" hat. Hysterisch war, Vorwürfe gemacht hat, gestritten hat .. einfach weil man es nicht besser wusste, weil man das alles noch nicht erkannte oder dachte "mah, das kann es aber jetzt nicht sein". Nage heute noch dran, nämlich mir einzugestehen, dass auch meine Reaktion damals nur "eine logische Schlussfolgerung" seiner Alksucht waren.

    - Die perfekte Manipulationsgabe durch den trinkenden Menschen ist auch nicht zu unterschätzen. Heute stelle ich fest, dass selbst wenn ich ausreichend Selbstwert gehabt hätte, wäre ich auf vieles reingefallen. Ich hätte u.U. nur nicht 10 Jahre gebraucht.

    - Für mich besteht die Kunst daher auch darin, dann für sich einzugestehen: Auch wenn vieles falsch gelaufen ist und das immer wieder sich in der Alkoholsucht begründet oder daraus verstärkt zu Tage kommt, man die Sache mit den Gefühlen (woher die auch immer wieder resultieren) irgendwie beiseite schieben muss bzw. den Liebeskummer bewältigen muss, weil es einfach nicht mehr geht. Hier ist die Tendenz zum Fallen lassen erkennbar...oder notwendig.

    - Für meine Situation: wahrscheinlich wäre ich noch immer bereit mit ihm zu kämpfen, aber ich habe kapiert bzw. hole mir jede Hilfe um das wirklich, wirklich in den Kopf zu bekommen, dass das nicht ich entscheiden kann und werde. Er hat die Verantwortung. Ich kann für mich nur erkennen, dass das Fallen lassen für mich der einzige Weg war, um selber wieder gesund werden zu können. Er hat mir viel angetan und ich arbeite das derzeit alles bestmöglich auf und ich stelle heute - tief in mir drinnen - fest, dass ich mich, seit ich in Sicherheit bin, stückchenweise entwickle und mir wieder besser geht. Der Liebeskummer ist bewältigbar, es tut nicht mehr so weh und ich habe die Verantwortung für mich übernommen.

    Der ist mein IST-Stand zu helfen oder fallen lassen, bezogen auf die IST-Situation.

    GLG Anita

    Hallo Steffipeffi!

    Ich kann sehr gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Heute - mit etwas Abstand - würde ich das als Schockphase beschreiben.

    Ich hatte ähnliche Eindrücke und war fassungslos, wie viel man an ALK organisieren kann, was man alles tut, um welchen aufzutreiben und das sogar als das Normalste auf der Welt beurteilt. Hatte oft Sorge, wenn ich ihn bat, mir etwas im Angebot zu kaufen (ja, ich trinke gerne Cider oder auch Aperol), weil ich wusste, dass das nur wieder in einem Masseneinkauf ausartete. Ich hätte mir im Angebot vielleicht 2 Flaschen gekauft, er kauft 10-15 (und ich war ja so naiv und ließ mir auch immer einreden, dass er ja kein Alki ist)! Oder es wurde etwas in Massen gekauft, weil es ja gut schmeckt. Auch andere extreme Situationen hab ich erlebt, wo ich mir dachte, dass kann doch nicht wahr sein. In derartigen Situationen bin ich dann (bitte nicht falsch verstehen) wie ein aufgescheuchtes Hendl herum gelaufen, hab eine Freundin angerufen und ihr erzählt, was war. Ich war beim Erzählen so außer Atem. Und wenn ich heute noch daran zurück denke, dann spüre ich, wie ich aufgedreht ich damals war. Ich habe das alles - die Eindrücke - nicht gepackt. Und es war ein geballte Wut auf ihn dabei und auch Gleichgültigkeit. Im ersten Moment, in den ersten Stunden. Die ist aber dann nach und nach verschwunden, nach ein paar Tagen, in denen er fröhlich weitersoff und mich emotional wieder Tief runter gezogen hat. Ein ständiger Kreislauf...der hat so viel Energie gekostet und daher dachte ich auch lange genug, dass ich keinen Schritt machen kann, weil ich so instabil bin.

    Es ist sicherlich nicht leicht bei dir, absolut nicht und schon gar nicht, wo Kinder sind. Aber lass etwas zu .. schreib es dir hier von der Seele, hole dir langfristig wieder Momente, die dir gut tun, stärke dir langsam wieder deinen Rücken. Wo sich wo professionell beraten zu lassen ... ich hab mich da auch lange gewehrt, aber heute sehe ich, dass das gut war. Weil dort konnte ich meine Eindrücke und Wahrnehmungen neutral bewerten lassen und letztendlich für mich wieder zuordnen.

    Ich wünsche dir alles Gute...!!

    GLG

    Hallo!

    Ich habe zwar nicht durchgehend deine Beiträge gelesen, aber meine Freischaltung erfolgte durch dich ;) daher ist mir deine Rolle, die du jetzt zurücklegst, bekannt. Ich bedanke mich für die administrative Betreuung und Moderation und wünsche dir alles, alles Gute!

    GLG

    Liebe Claudi!

    Es ist ein langer harter Weg für mich als CO und als Mutter.

    Mein Verstand sagt mir jeden Tag, kümmere dich nicht um ihn, sondern kümmere dich nur noch um dich selbst. Anderen kann ich stundenlang diese Ratschläge geben. Aber aie selbst zu beherzigen und durchzusetzen ist so unendlich schwer. Immer wieder kommt mir mein beschützender Mutterinstinkt in die Quere. Obwohl ich eigentlich ganz genau weiß, dass der Mutterinstinkt nicht mehr notwendig ist, denn er ist ja nur bei kleinen Kindern notwendig, die sich nicht selbst helfen können. Allerdings benimmt sich der Alkoholiker auch manchmal wie ein Kleinkind und nicht wie eine erwachsene Person.


    Die Ruhe hier Zuhause wurde leider gestört. Es war ja zu erwarten… und ich habe keinen Rettungswagen geholt, obwohl ich mir das so fest vorgenommen habe. Worauf warte ich noch? Ich kann es mir einfach nicht erklären.

    Viele Grüße

    Rosanna (Claudi)

    Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich deine Threads mitlese und so mehr über die Sichtweise einer Mutter erfahre.

    Es hilft mir ein klein wenig seine Mutter zu verstehen..

    Es berührt mich immer wieder. Ich finde auch, dass es ganz klar formuliert hast, deinen inneren Konflikt. Auch dass Alkoholiker sich manchmal wie Kleinkinder benehmen. Den Eindruck hatte ich auch immer, nur dass ich nicht mal die Mutterrolle inne hatte.

    Es tut mir wirklich leid, dass du innerlich so leidest...ich wünsche dir viel Kraft und viel Energie!

    Ganz liebe Grüße!

    Anita

    Worauf ich warte? Das jemand in mein Leben kommt und mich an der Hand nimmt und sagt, komm jetzt es is vorbei ich helfe dir. Und dass ich mich nie wieder nach ihm umdrehe nie wieder zurück schaue.

    Ich weiß nicht wie ich das finanziell schaffen soll, ich weiß nicht mir fehlt einfach ein Arschtritt, darauf warte ich. Und ich möchte nicht klein und zerbrechlich aus der Situation gehen sondern erhobenen Hauptes.

    Guten Morgen Steffi!

    Wie bereits geschrieben, lese ich sehr viele Parallelen, bis auf die Kinder. Das mit deiner Tochter tut mir unendlich leid!!! Ich kann mir vorstellen wie schwer das ist. Ich denke aber, dass sie sich entwickelt und auch die Muster hinter ihrem Vater hoffentlich erkennen wird. Wenn du sie lieb hast, dann gib sie nicht auf.

    Zu deinen oberen Zeilen: ich war 10 Jahre in der Beziehung (endgültige Trennung Aug. 2021) und muss mir heute eingestehen, dass ich immer einen Fluchthelfer gesucht habe. Diesen zuletzt auch hatte, seit Herbst 2019. Die Umstände waren ganz eigen und letztendlich hab ich mich getrennt, weil er den Umgang mit meinen Ex nicht mehr verantworten konnte. Er war mit "uns" bekannt. Er hatte Angst um mich, dass mein Ex mir in seinem Rausch endgültig etwas antut und es kam auch zwischen den beiden zu Handgreiflichkeiten.

    Nach der Trennung war aber mein Fluchthelfer auch mit der ganzen Situation überfordert, weil auch er erkannte, was da alles abhing und selber darunter litt, weil sogar er ihm gegenüber zu Gewalt bereit war (Schlägerei). Er war letztendlich nicht wirklich für mich da und ich litt noch mehr. Aber ich habe die Trennung dennoch durchgezogen, weil ich zum Glück sah, dass es viele andere Menschen gab und schon längst da waren (aber auch neue hinzu kamen), die mir halfen. Die Sehnsucht nach einem Retter beginnt sich nun zu relativieren.

    Ich hoffe, dass du auch solche Menschen (Bekannte, Freunde) um dich hast. Halte dich an diese, sie können dir Stütze sein.

    Ein weiterer Grund ist warum ich es immer noch nicht geschafft habe, ANGST. Er hat die letzten Jahre auch bewiesen das er durchaus Gewalt Potential hat. Ich weiß nicht wie er reagiert sollte ich wirklich mal ausziehen. Ich denke er würde versuchen mich fertig zu machen. Ich habe ihn schon oft in Rage gesehen und seine Augen sind dann hasserfüllt und leer. Er hat keine Empathie, er kennt kein Gewissen und reagiert impulsiv. Er ist zu allem fähig wenn er in diesem Zustand ist, was ich auch auf den jahrelangen Alkoholmissbrauch zurückführe. Ich würde fast behaupten er hat psychosenartige Zustände. Leider bin ich kein Experte, aber sein Verhalten ist manchmal wirklich angsteinflössend. Das ist auch so ein punkt, weshalb es mir schwer fällt.

    ..auch hier verstehe ich dich!!! Weil es bei mir auch so war. Er war von Beginn der Beziehung an auffällig. Am Anfang war es eher die emotionale Linie, Beleidigungen, Beschimpfungen, Eifersucht, Abwertung, usw. .. es war so tief, was ich mir alles angehört habe. Mit der Zeit kamen auch Kopfnüsse, Stoßen, etc. dazu. Wenn er betrunken war und ich war in der Nähe, dann kam der ganze Hass auf mich hoch und es gab wilde Szenen und Aktionen. Ich bin auch oft aus der Wohnung geflohen, er ist mir dann nackt nachgelaufen .. im Nachhinein unfassbar, was ich geschluckt hatte. 2018 hatte er mich mit einer Lampe attackiert und ich habe eine lebensbedrohliche Verletzung davon getragen. Sogar das hab ich verziehen und weggesteckt, er hat es anders gesehen bzw. sich nicht mehr richtig erinnern können. Und wenn ich davon begonnen habe, dann ist er aggressiv geworden und hat sich aufgebaut. Mein Glück war immer, dass ich rechtzeitig das Weite gesucht habe, um mehr zu vermeiden. Ich bin mir sicher, dass er mich irgendwann in seinem Frust und Zorn umgebracht hätte.

    Nach der Trennung kamen Drohungen per Nachricht. Jeder stuft ihn als unberechenbar ein und ich kenne es, wie es ist, wenn man Angst hat, dass es mitten in der Nacht ev. an der Türe läutet. Bin lange Zeit immer munter geworden, kannte ja seine Zeiten, wann er trinkt. Oft bin ich in der Früh raus und hab um mich geschaut, ob er wo steht. Ich hatte auch Angst, dass er was an meinem Auto macht. Vorfälle in diese Richtung gab es, aber nicht beweisbar und bis dato nie bei mir. Das richtete sich eher gegen andere.

    Bis heute war es ruhig. Ich hadere oft dann mit mir und frage mich, ob ich mir das mit dem Gewaltpotential nur einrede. So nach dem Motto: tu mir endlich weh, damit ich endlich den endgültigen Schlussstrich ziehen kann. Ich hatte dann oft auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich diese Ängste hatte, weil ich ihm vielleicht etwas unterstelle. So viele Gefühle, Unsicherheiten und Angst.

    Heute sag ich mir: Ich will nicht in Angst leben, ich weiß es nicht, was er tut und vielleicht in einer Frustphase tun wird und sich dann an mich erinnert. Weil in seinen Augen bin ich noch immer die Schuldige und er hat viel Frust, den er ja 10 Jahre gewohnt war an mir abzulassen und Hass auf mich. Er ist sehr manipulativ und ich muss dennoch vorsichtig sein, weil ich weiß eben nicht, was ihn in seinem Alltag mal an mich triggert. Vor allem weil ich weiß, dass er im Rausch nicht mehr er selbst ist (bzw. sich noch weniger kontrollieren kann).

    Also tu ich das, was mir gut tut, versuch das mit der Angst und Unsicherheit zu relativieren, indem ich aufmerksam bleibe und ansonsten nicht daran denke. Aufmerksam auch in die Richtung, wenn er wirklich auftaucht, ich ihn auf keinen Fall in die Wohnung lasse, selbst wenn er noch so nett tut.

    Es wird von Tag zu Tag besser.

    Aber ich denke, dass dir auch hier Menschen bei einer Suchtberatung oder Gewaltenschutz viele nützliche Inputs geben. Ich weiß nur, dass um das ganze Thema viele verschiedene Emotionen in dir hochkommen.

    Bleib aber bei deinen Plan .. hole dir Hilfe und Inputs, denn so einen Menschen zu verlassen, das braucht in der Tag einen guten Plan!!!!!!!!

    Viel Kraft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Hello Steffi!

    Er sieht mich als Feind nr. 1.

    --- ich habe schon heute am Vormittag deinen Beitrag gelesen und jetzt nochmal. Der zitierte Satz hat mir besonders weh getan und ich kann nachvollziehen, wie viel Schmerz dir das auch innerlich bereitet, als Feind gesehen zu werden, obwohl man alles versucht hat. Diese hasserfüllten Augen im Rausch.

    Ich hatte 10 Jahre am Buckel, Gott sei Dank keine Kinder .. aber auch mein Einstieg in die Beziehung war ähnlich wie bei dir. Er holte mich aus einer Magersucht hab und ich war froh, dass ich wieder lebe und mich spüre. Endlich wollte ich wieder feiern und Spaß haben und so hab ich nicht gemerkt was los war, schon lange vor mir. Ich habe versucht im ruhigen darüber zu sprechen, bin hysterisch geworden, verzweifelt .. und immer war ich schuldig, weil ich habe ja Wahrnehmungsstörungen aufgrund meiner Magersucht. Perfekte Manipulation .. aber die Fassade bröckelt dennoch und so wurde ich auch zu Feind Nr. 1, vor allem im Rausch. Erniedrigt, beschimpft, abgewertet .. leider auch übergriffig und sogar lebensbedrohlich verletzt, aus Versehen .. bzw. ist er aufgrund seines damaligen Alkspiegels noch immer der Meinung, dass es so nicht war.

    ... mich haben diese 10 Jahre derart runter gedrückt, wie muss es da dir erst gehen! Und noch mit Kindern dazu, wobei dein 10-Jähriger schon mehr mitbekommt als du denkst und auch auffällig reagiert.

    Was ich vermisse ... du hast dein ältestes Kind nicht erwähnt? Was ist mit dem Kind?

    Ich weiß nicht, was ich dir raten kann .. weil ich mir vorstellen kann, dass es so schwer ist. Lass dich hier begleiten, hier kannst zu als ersten Schritt alles aus dir raus schreiben. Das hilft, um reale und klare Schritte zu setzen!

    Sende dir viel Energie und Kraft, alles Gute!!!!

    Liebe Api!

    den "Freifahrschein" habe ich ihm viel zu lange gegeben - das ist mir ja sehr schmerzlich klar geworden. Ich schäme mich sehr dafür und ändere es ja grade.

    Bitte nicht schämen ... es ging halt nicht besser. Fein, dass du jetzt was änderst. Aber nimm in Kauf, dass von ihm ev. lange keine Reaktion kommt bzw. er etwas ändern könnte und du ev. vielleicht sogar leicht angefeindet wirst. Du hast ihm - wie du richtig geschrieben hast - jahrelang den Freibrief gegeben. Wenn er in seiner Sucht ist, dann ist das für ihn selbstverständlich und er geht davon aus, dass das immer so weiter geht. Er wird lange brauchen, bis er kapiert, dass du dich änderst bzw. entwickelst. Er wird es nicht verstehen und daher auch wieder versuchen, dich wieder "zurecht" zu biegen.

    In meiner Beziehung mit einem Alkoholiker (10 Jahre) war ich auch ganz gut in der Rolle, mitzutun und es nicht zu hinterfragen. Dann habe ich begonnen, dass ich es ansprechen. Hab auf meine naive Art versucht Konsequenzen zu setzen. D.h. wenn er daheim betrunken war, dann hatte er auch SZ-Verbot, weil mich seine Art schon so angeekelt hat und der Geruch. Dabei kam es dann über kurz oder lang auch zu ärgeren Diskussionen und ich habe da SZ sogar versperrt, um primär auch ein Zeichen/ein Stopp zu zeigen. Mit dem Resultat, dass er die Türe eingetreten hat. Irgendwann bin ich dann - wenn es mir zu viel war - in meine Wohnung gefahren. Mit dem Resultat, dass ich gelitten habe und er die Zeit zum Trinken genutzt hat - jetzt war ja niemand präsent, der genörgelt hat. Ja und dann das "nörgeln" oder ansprechen. Ich hab kein Geheimnis mehr gemacht und meine Meinung begonnen zu sagen, wie daneben er sich benimmt. Zum Teil bin ich auch ich dann immer emotionaler geworden, weil auch das nichts gebracht hat, außer dass seine Aggression gegen mich gestiegen ist.

    Zusammenfassend muss ich fast feststellen, dass alles was ich an konsequenten Verhalten versucht habe zu setzen, nach hinten losgegangen ist, er sich sukzessiv in seinem Tun bedrohter vorkam und es mir im Grunde nur immer schlechter ging.

    Was deinen Sohn betrifft ... weil du geschrieben hast, dass er dich hassen wird, wenn ihr euch trennt. Hm, bist du dir da sicher oder vermutest du das nur? Weil ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder ein ganz gutes Gespür haben und er bekommt die Situation um den Vater vielleicht schon längst mit!!

    Vielleicht wäre er nur momentan enttäuscht, weil es einfach ungewohnt ist, aber vielleicht würde auch er mehr Ruhe in sich finden?

    Ich habe zwar keine Kinder, aber einen Neffen, den ich sehr liebe und der regelmäßig bei mir ist. Auch in der Beziehung. Heute ist er 13 Jahre. Damals war er 4 Jahre. Und obwohl er "nur mein Neffe" ist und auch nur zeitweise bei uns war, stelle ich jetzt nach der Trennung fest, wie sehr das Verhalten meines Ex meinen Neffen geprägt hat. Ich erinnere mich, dass mich en 4/5jähriger oft getröstet hat, weil er gespürt hat, was los ist. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er mir mit 5 Jahren anbot, ob er mit meinem damaligen Partner reden soll.

    In der Beziehung ist dann noch viel mehr vorgefallen, sodass mein Neffe (von seinen Eltern aus) nur bei mir sein durfte, wenn mein Partner nicht anwesend/dabei ist. War gut umsetzbar, weil ich einstweilen auch wieder in meine Whg. zurück gezogen war.

    Heute: er ist ein 13jähriger aufgeschlossener junger Mann ;-), der betrunkene Menschen nicht erträgt und feststellt, dass eine Tante die stärkste Person ist, die er kennt. Er musste sich oft Sorgen machen und hat aber zum Glück gesehen, dass ich immer wieder "aufgestanden" bin.

    So viel dazu, wie es oft in Kids aussieht und wie sich entwickeln und auch geprägt werden, obwohl man es nicht so annimmt/glaubt.

    Ich wünsche dir Kraft für dein konsequentes Handeln und alles, alles Gute!!!!!!!!!!!!!!