Beiträge von Malea010

    Oh mann, das kenne ich. Beziehung mit Notausgang. Traurig. Aber wir finden unseren Weg!

    Der Notausgang war nicht mal mit dem Hintergrund, dass ich mich wegen Alkohol trennen könnte. Bei finanziellen Entscheidungen bin ich sehr rational und muss sicher gehen, dass es für mich geht. Egal was kommt. Daher z.B. auch ein Ehevertrag. Ich wollte nicht später ohne alles da stehen. Oder etwas aufgeben müssen, was ich mir erarbeitet habe.

    Ich mache das jetzt so, dass ich mich auf den schlimmsten Fall vorbereite. Wie die Suchtberaterin meinte "die Schäfchen ins Trockene bringen". Also schauen, dass ich rechtlich und finanziell alles abklären lasse. Bei mir geht es ja auch um Sorgerecht etc.

    Genau. Bereite dich vor. Dann ist der Absprung nicht mehr so angsteinflößend.

    Schreibe ich und stecke selbst mittendrin. Du siehst, du bist nicht allein mit deinen Sorgen.

    Es ist ein gutes Gefühl mich hier austauschen zu können, danke auch, dass du deine Gedanken mit mir teilst.

    Ich bin froh, dass ich nur für mich selbst verantwortlich bin und nicht noch für Kinder und mich um Themen wie Sorgerecht kümmern muss. Auch wenn der Gedanke, das Haus komplett alleine zu tragen mir Angst einjagt, weiß ich, dass ich es kann. Weil ich sämtliche Szenarien vor der Entscheidung durchdacht habe.

    Wie stellst du dir eine Zukunft mit ihm als nassen Alkoholiker vor? Kannst du dir das vorstellen?

    Ich weiß es nicht. Ich bin noch so eingelullt von dem einen Jahr Abstinenz. Das lief alles so gut. Wir haben einfach mal ein Haus gebaut. Es ist gedanklich nicht einfach da jetzt einen schnellen Schlussstrich zu ziehen. So weit bin ich noch nicht, auch wenn ich mich immer wieder mit dem Gedanken auseinander setze "was ist wenn es Überhand nimmt, wie regele ich was".

    Am Dienstag ist der Termin bei seinem Therapeuten. Auf Nachfrage sagt er aber, dass er nur für mich dahin geht. Er ist der Meinung er hat das alles allein im Griff. Was er ja offensichtlich nicht hat. Das muss ich nun erst noch mal sacken lassen und überlegen, wie ich mit der Info umgehe.

    Eben hat er mir gesagt, er habe drei leere Kisten Bier auf der Baustelle"gefunden". Womit er mir dann auch sein Versteck verraten hat. Die Not bzw Sucht macht wirklich erfinderisch.

    Er hat immer noch eine tierische Fahne, behauptet er habe nichts getrunken. Aber wenn es mir damit besser ginge, könne er ja sagen dass er es getan habe :roll: Es nervt einfach, dass er immer noch denkt mich für dumm verkaufen zu können.

    Hallo Nudeltante, ja, bei den 1.9 war mir auch klar, dass er wieder im Training ist. Bzw ich hatte es vorher schon geahnt, wurde aber einfach konstant angelogen. Irgendwann dachte ich, ich bin total plemplem.

    Was mich eben wütend machte, war seine freche Art. Getreu dem Motto was mir bloß einfallen würde ihm das zu unterstellen und dass er auf dieses Misstrauen langsam keine Lust mehr habe und ggf. Konsequenzen für sich ziehen müsse. Ich hab erwidert dass er sich nicht in der Opferrolle suhlen muss und dass ich nicht glaube, dass er sich der Tragweite dieser Entscheidung bewusst sei, aber es tun soll, wenn es ihm damit besser geht. Ich weiß nicht ob ich das später, im nüchternen Zustand noch mal ansprechen soll...

    Morgenrot Ich hab ihm zwar gesagt, dass wenn er das nicht in den Griff bekommt, ich ihn dann aus dem Haus werfe. Aber für mich selbst hab ich noch gar nicht definiert wann dieser Punkt erreicht ist. Wahrscheinlich aus Angst es dann auch durchziehen zu müssen.

    achelias

    Wir sind zur MPU und man hat (für ihn unerwartet) eine weitere Haarprobe genommen. Ich war dankbar, denn in meinen Augen ist er eben psychisch nicht stabil genug um ein Kfz zu bewegen. Das Gutachten ist noch nicht da, aber was dabei raus kommt, ist ja klar.

    Dieses selbst verrückt machen ist das, was ich in den Griff bekommen will. Der Hausarzt hat mich zum Therapeuten überwiesen. Ich kann einfach nicht abschalten. Was meinen Mann anbelangt, aber auch den Druck im Job. Deshalb wird mich das hoffentlich ein Stück weiter bringen.

    Sunshine_33 Ja, ich denke auch das ist der Grund, warum er es überhaupt will, also ins Krankenhaus. Er weiß dass ich das eh nicht mache. Ähnlich wie "frag doch den und den ob ich was getrunken habe". Deshalb will ich mir die Blöße auch nicht geben.

    Vor drei Wochen hatten wir ja einen Anlass mit Notaufnahme, da hatte er Brustschmerzen. Da hat sich ja erst vor Ort heraus gestellt, wie besoffen er war. Ich hab mich so dermaßen geschämt.

    Ich stehe finanziell vollkommen auf eigenen Beinen. Wir haben gerade gebaut, das läuft alles auf mich. Was das anbelangt bin ich nicht abhängig und könnte schnelle Entscheidungen treffen. Aber die emotionale Abhängigkeit. Liebe. Ich bin noch nicht tief genug unten, um einen Schlussstrich zu ziehen. Weil sich mein Hirn auch einfach an die schönen, trockenen Zeiten klammert. So wie letztes Jahr.

    Sensual

    Die Therapiesitzungen waren in sehr großen zeitlichen Abständen zu Beginn. Ich hätte mir da eine engere Taktung gewünscht. Die bekam er nämlich erst, als dann was passiert ist (die Trunkenheitsfahrt mit Führerscheinentzug). Ich weiß halt auch nicht was mein Mann dort zu Beginn erzählt hat. Da er aber auf eigenen Willen dorthin ist, bin ich davon ausgegangen, er erzählt dort die Wahrheit...

    Ich habe Anfang Mai mein nächstes Erstgespräch bei einer Therapeutin. Das tu ich in Zukunft mehr für mich, als jetzt schon. Für heute werde ich nur noch eine Runde spazieren gehen. Ich finde diese Situationen immer sehr auslaugend. Wahrscheinlich ist es wieder mit Schlafproblemen heute Nacht verbunden. Und morgen wieder Panikattacken. Weshalb ich im Wesentlichen auch die Therapeutin aufsuchen will. Ich muss lernen aus dieser Gedankenspirale raus zu kommen. Und dann? Ich weiß es nicht.

    Ich hab die Vermutung, dass er getrunken hat. Und wie üblich bestreitet er alles. Möchte, dass ich mit ihm ins Krankenhaus fahre, damit man den Blutalkohol messen kann. Die Blöße möchte ich mir nicht geben, oder wäre das der richtige Weg?

    Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Schlicht auch, weil er mich wieder so dreist anlügt. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn es plötzlich einfach so vorbei gewesen wäre.

    Gibt es eine Definition, wann es Missbrauch ist und wann Sucht? Oder ist es eigentlich egal, denn ein Problem besteht ja so oder so?! Ich möchte meinen Mann nicht unbedingt in eine der Kategorien stecken, sondern mich gerne dazu belesen um es besser zu verstehen, da ich hier im Forum auch immer wieder mal davon lese.

    Ich verstehe einfach nicht, wie er von jetzt auf gleich aufhören kann/konnte. Als es in den vergangenen Tagen stressig wurde, meditierte er. Bei einer Situation sagte er "jetzt wäre durchaus ein Moment, wo ich sonst gerne ein Bier getrunken hätte". Er kann ja scheinbar anders, wenn er will.

    Hallo zusammen,

    es hat jetzt sehr lange gedauert, bis ich mich hier wieder gemeldet habe. Vielen Dank für eure Beteiligung in diesem Faden, ich habe aufmerksam alles gelesen, auch zwischendurch. Beim Antworten haperte es dann, da ich sonst eigentlich nur mobil unterwegs bin und längere Nachrichten selbst zu verfassen dann sehr müßig wird. Ich habe auch vor Anmeldung bereits viele andere Geschichten gelesen und meine eigene Geschichte wiederentdeckt, weshalb ich mich überhaupt erst selbst angemeldet habe.

    In den vergangenen 10 Tagen war es, als wären die letzten (nassen) Wochen nie passiert. Mein Mann hat einfach aufgehört zu trinken. Der Termin beim Therapeuten steht bereits seit Januar, wo er seinen ersten Rückfall hatte. Wir haben darüber gesprochen, ob ein Wechsel Sinn machen würde, zu jemandem, der vielleicht auf Sucht spezialisiert ist. Er möchte aber zunächst noch mal bei seinem aktuellen Therapeuten vorstellig werden. Er sagt, dass ihm der Besuch in der Notaufnahme nicht nur unglaublich peinlich ist, sondern dass er ihm auch Angst gemacht hat. Ich bleibe weiter skeptisch und auf der Hut.

    Da hier häufiger das Thema kam, was ich für MICH mache. Ich habe nie aufgehört, Dinge zu tun, die mir gut tun. Ich versuche mich emotional immer weitestgehend abzuschotten, wenn wieder ein Vorfall war. Ich weiß, dass er dann eigentlich nicht er selbst ist, sondern die Sucht. Und dass ich da nichts ausrichten kann. Nichtsdestotrotz bin ich auf der Suche nach therapeutischer Unterstützung, was sich - oh Wunder - nicht so einfach gestaltet. Auch wenn es jetzt gerade wieder alles heile Welt erscheint, muss/will ich Strategien entwickeln, wie ich mich zukünftig vielleicht besser/anders verhalten kann. Ihm gegenüber und auch mir gegenüber.

    Lieber Petter , danke auch für deine Nachricht.

    Darf ich fragen wie/wann bei dir die Einsicht kam? Gab es einen Auslöser?

    Wir haben heute noch mal sehr ruhig gesprochen. Er hat den gestrigen Konsum zugegeben und auch von anderen Situationen berichtet. Er sagt (jetzt) er will das Leben mit dem Alkohol nicht mehr. Er hat panische Angst mich zu verlieren. Ich denke aber das reicht nicht.

    Danke für eure Nachrichten Aurora und Linde66.

    Momentan erscheint es mir eher so, dass er wieder leugnet überhaupt ein Problem zu haben. Der gestrige Abend ist auch vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Er wurde nach Hause gebracht, klagte über Druck in der Herzgegend und ihm sei schlecht. Da ich keinerlei Alkoholgeruch ausmachen konnte und er auch klar und deutlich sprach, sind wir nach kurzem Hin und Her in die Notaufnahme. Was soll ich sagen? Dem Herrn fehlte es an nichts, aber er hatte sage und schreibe 1.9 Promille Blutalkohol.

    Das hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Er beteuert felsenfest nichts getrunken zu haben, schließlich wäre jetzt der MPU Termin. Naja, da braucht er jetzt nicht hin.

    Um nochmal konkret auf deine Frage zu antworten Aurora: ich glaube aktuell will er nichts ändern weil er nicht denkt ein Problem zu haben. Er zweifelte ja sogar am Ergebnis des Bluttests. Er scheint in seiner eigenen Welt unterwegs zu sein.

    Hallo zusammen,

    ich bin noch nicht ganz sicher wie das hier abläuft, daher bitte im Zweifel anleiten.

    Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Mann zusammen und sein Alkoholkonsum ist mir von Beginn an aufgefallen. Ich habe es zunächst nicht unbedingt als schädlichen Konsum erkannt, dachte er trinkt halt gern mal einen über den Durst, wir kommen vom Dorf, da ist das eben so. Leider war dann doch schnell klar, dass er keine Kontrolle über sein Trinkverhalten hat. Es wurde nahezu jede Gelegenheit für einen Vollrausch genutzt. Irgendwann wollte er dann selbst in Therapie und begann diese auch. Der Therapeut hat den Ernst der Lage meiner Meinung nach nicht wirklich erkannt. Es endete jedenfalls in einer Trunkenheitsfahrt mit 16 Monate Führerscheinentzug. In 12 dieser Monate hat er zur MPU Vorbereitung Haarscreenings machen lassen. Alles lief gut. In der Zeit entließ ihn auch der Therapeut, es sei ja alles im Lot. Ich fühlte mich sicher. Bis er Anfang des Jahres, als ich außer Haus war, sich hat volllaufen lassen. Seitdem trinkt er wieder häufiger, beteuert aber er habe kein Problem und lügt mich bezüglich seines Konsums auch an.

    Ich weiß nicht so Recht wie es weiter gehen soll. Ich liebe ihn sehr und möchte ihn unterstützen. Per Stand jetzt weiß ich aber nicht ob das möglich ist und ich mich nicht in etwas verrenne.

    Ich suche hier zunächst einen Ort um mich auszutauschen, vielleicht Dinge klarer zu sehen, da ich mich auch schwer tu im "realen Leben" darüber zu sprechen.