Hallo zusammen,
es hat jetzt sehr lange gedauert, bis ich mich hier wieder gemeldet habe. Vielen Dank für eure Beteiligung in diesem Faden, ich habe aufmerksam alles gelesen, auch zwischendurch. Beim Antworten haperte es dann, da ich sonst eigentlich nur mobil unterwegs bin und längere Nachrichten selbst zu verfassen dann sehr müßig wird. Ich habe auch vor Anmeldung bereits viele andere Geschichten gelesen und meine eigene Geschichte wiederentdeckt, weshalb ich mich überhaupt erst selbst angemeldet habe.
In den vergangenen 10 Tagen war es, als wären die letzten (nassen) Wochen nie passiert. Mein Mann hat einfach aufgehört zu trinken. Der Termin beim Therapeuten steht bereits seit Januar, wo er seinen ersten Rückfall hatte. Wir haben darüber gesprochen, ob ein Wechsel Sinn machen würde, zu jemandem, der vielleicht auf Sucht spezialisiert ist. Er möchte aber zunächst noch mal bei seinem aktuellen Therapeuten vorstellig werden. Er sagt, dass ihm der Besuch in der Notaufnahme nicht nur unglaublich peinlich ist, sondern dass er ihm auch Angst gemacht hat. Ich bleibe weiter skeptisch und auf der Hut.
Da hier häufiger das Thema kam, was ich für MICH mache. Ich habe nie aufgehört, Dinge zu tun, die mir gut tun. Ich versuche mich emotional immer weitestgehend abzuschotten, wenn wieder ein Vorfall war. Ich weiß, dass er dann eigentlich nicht er selbst ist, sondern die Sucht. Und dass ich da nichts ausrichten kann. Nichtsdestotrotz bin ich auf der Suche nach therapeutischer Unterstützung, was sich - oh Wunder - nicht so einfach gestaltet. Auch wenn es jetzt gerade wieder alles heile Welt erscheint, muss/will ich Strategien entwickeln, wie ich mich zukünftig vielleicht besser/anders verhalten kann. Ihm gegenüber und auch mir gegenüber.