Beiträge von mollyfisch

    Er hat sich während einer Trennung von mir selber bei den AA angemeldet, was ich wirklich gut fand. Leider ist er aber rückfällig geworden und hat es aus Scham verschwiegen.

    Bist du sicher das er wirklich längere Zeit nicht getrunken hat? Da ihr nicht zusammen gewohnt habt hätte er es gut verbergen können.

    Wir können dir nicht wirklich sagen was du tun sollst. Wenn ich meine Erfahrung zu Grunde lege, würde ich dir zu einer endgültigen Trennung raten. Noch bist du nicht so tief drin und ihr seid auch noch nicht so lange zusammen. Aber letztlich musst du wissen was du tust.


    LG

    Ich liebe ihn und möchte ihn nicht verlassen, aber ich will auch nicht co abhängig sein.

    Hallo Chlorophil,

    du zweifelst an deiner Wahrnehmung und fährst zu ihm um zu überprüfen ob er getrunken hat. Das sind für mich schon Anzeichen dafür das du schon Co-Abhängig bist bzw. auf dem Weg dahin bist.

    Wenn du nicht Co-Abhängig sein möchtest dann bleibt meiner Meinung nach nur mindestens mal weiterhin die räumliche Trennung. Und du musst ihn machen lassen und dich wirklich raushalten. Kannst du das? . Er muss an sich arbeiten und die nötigen Schritte unternehmen. Glaubst du das passiert in einem überschaubaren Zeitrahmen? Die Frage für mich wäre hier wie lange willst du da warten?


    Liebe Grüße

    Hey Stu,

    Hast Du noch Familie, Freunde in der Nähe, welche sich um die Kinder kümmern können? Ich empfinde es als Kindswohlgefährdung, so wie Du die derzeitige Situation schilderst. Eigentlich kannst Du sie mit den Kindern nicht mehr alleine lassen. Stell Dir mal vor, es passiert dann was. Und dann? Kannst Du kurzfristig frei nehmen, um die Lage zu Hause zu klären?

    LG Momo

    Hallo Stu,

    kannst du dich vielleicht erstmal krank schreiben lassen für ein paar Tage (auch wenn ich sowas eigentlich nicht mag)? Könntest du dir denn vorstellen Arbeit in deiner Wohnortnähe zu suchen, damit du dich um die Kinder kümmern kannst? Eine andere Alternative gibt es ja kaum.


    LG

    Ich bin ausgelaugt. Ich sitze hier in der Wohnung und die Wochenenden sind so belastend/Traurig.

    Hallo Petra,

    warum tust du dir das an? Du quälst dich.

    Kontaktabbruch wäre für uns keine Alternative, dafür funktioniert unser Familie noch sehr intakt. was das ganz aber natürlich erschwert.

    Eine Trennung bedeutet natürlich auch Veränderungen für alle Familienmitglieder. Dann finden z.B. Geburtstagsfeier meistens nicht mehr gemeinsam statt. Das bedeutet ja aber nicht das die anderen Familienmitglieder den Kontakt zu ihm auch abbrechen müssen.

    Er trinkt nicht viel, aber der Jahrzehntelanger Konsum hat ihn verändert und auch mich.

    Aber er trinkt noch.

    Ein Neuanfang ist schwer, natürlich ist man nicht glücklich und schreit gleich Hurra nach der Trennung. Aber es geht auch und vor allem um dich und deine Gesundheit. Sei es dir wert. Du hast es doch verdient glücklich und zufrieden zu leben.


    LG

    Mir ging es ähnlich. Mir hat regelrecht etwas gefehlt, als mein alkoholkranker Partner ausgezogen war. Ich habe ja viele Monate damit verbracht, den Flaschenkreislauf zu beobachten. Ich habe Mimik und Gestik meines Partners sondiert, wenn ich nach Hause kam. Am Telefon habe ich mit dem einen Ohr gecheckt, ob wohl schon Alkohol im Spiel war. All diese sinnlosen Kontrollinstrumente rauben Zeit und bei mir hat sich der Mechanismus zum Schluss verselbständigt.

    Aber das Gute ist, dass es nachläßt, wenn man sich löst. Bei mir brauchte es Distanz. In der alten Situation zu verharren und mich abzugrenzen, das hätte ich nicht geschafft

    Genau so ist es. Zum Schluss hatte ich dann ab Mittag schon Magenschmerzen, hat er getrunken, wie ist er drauf usw.. Das macht auf Dauer einfach krank.

    Liebe Grüße

    Schuldgefühle plagen mich nicht, aber der endgültige Cut ist ja bei mir noch nicht vollzogen. darf ich fragen, welche plagen?

    Hallo Petra,

    klar darfst du fragen. Das sind diese Gedanken wie - hättest man früher etwas merken müssen, hätte ich mich hier und da anders verhalten sollen, war ich in den letzten Jahren zu oft unfair zu ihm usw.

    Aber keine Sorge, mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. Vielleicht brauche ich einfach etwas länger. Das sind immer mal ein zwei Tage wo es mir schlechter geht.

    Die vielen Jahre haben eben doch etwas mit einem gemacht. Das merke ich besonders in Stresssituationen. Hier stoße ich deutlich schneller an meine Grenzen als früher. Da fühle ich mich schnell überfordert und würde am liebsten manchmal aus der Situation flüchten. Vielleicht liegt es auch einfach am Alter. Keine Ahnung.


    Liebe Grüße

    Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit sind mir verloren gegangen.

    Hallo und liebe Grüße,

    schön mal wieder von dir zu lesen.

    Auch ich lese hier viel und beteilige mich (leider) fast nie. Da mir das Forum hier so viel geholfen hat sollte man auch seine eigenen Erfahrungen einbringen. Aber am Tag während der Arbeit fehlt die Zeit und Abends, naja. Meine Mutter ist im März 2024 plötzlich verstorben, so das ich mich jetzt auch um meinen Vater kümmern muss. Geschwister habe ich keine. Da ist Abends der Akku oft einfach leer.

    Ansonsten geht es mir soweit gut. Aber wirklich glücklich bin ich trotzdem auch nicht. Die Trennung hat irgendwie einen Stachel hinterlassen. Ich kann das schlecht beschreiben. Ähnlich wie du oben geschrieben hast. Ich empfinde mich auch als nicht mehr so unbeschwert und fröhlich. Ernster, häufiger unzufrieden usw.. Auch kann ich die Schuldgefühle nicht wirklich ablegen. Hier hoffe ich wirklich auf die Zeit.

    Liebe Grüße

    Hallo SummerSun,

    das was Aurora hier schreibt kann ich nur bestätigen.

    Unser Alltag bestand am Schluss nur noch aus Streit. Und da ging es wirklich oft unter die Gürtellinie. Vor allem von mir. Aber ich wusste vor Wut und Verzweiflung einfach nicht mehr weiter. Das musste einfach raus. Ich hatte das Gefühl sonst durchzudrehen.

    Irgendwann war dann doch der Punkt da wo klar war das ich mich trennen muss um nicht selbst daran zu zerbrechen. Das hat viele viele Jahre gedauert. Immer wieder habe ich mir eingeredet es zu schaffen. Wie oft habe ich ihn gebeten, angeschrien, gebettelt, er möge sich doch Hilfe holen. Alles vergebens.

    Erst nach der Trennung ist er in die richtige Richtung gegangen. Auch heute denke ich noch oft warum nicht früher. Warum musste es erst soweit kommen. Diese Gefühl das der Alkohol wichtiger war als die Familie ist schon schwer zu ertragen.

    Ich hoffe für ihn das er trocken bleibt und würde mich auch freuen wenn er wieder eine Partnerin kennenlernt.


    LG

    ich habe inzwischen einen neuen Job begonnen und versuche mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, auch ohne ihn. Er ist aktuell noch immer arbeitslos und trinkt nach meinem letzten Stand weiter täglich. Viele halbherzige Entgiftungsversuche hielten nicht lange an. Es fühlt sich an als hätte ich versagt, konnte ich ihm doch nicht aus der Sucht helfen bzw war nicht wichtig genug um für die Chance auf eine gemeinsame Zukunft wirklich ernsthaft einen Entzug zu machen. Weiß das klingt etwas verrückt, dachte lange Zeit immer wenn die Liebe zum Partner stark genug ist und die Aussicht auf eine lange gemeinsame Zukunft da ist, dass man dann ernsthaft etwas ändern will. Aber außer große Worte ist nicht viel passiert.

    Hallo Sanni1234,

    wie du ja schreibst hat sich in dem Jahr nicht wirklich etwas verändert. Dieses Gefühl versagt und nicht genug getan zu haben kenne ich auch. Ehrlicherweise kommt das auch heute nach 1,5 Jahren Trennung immer noch ab und zu durch. Die Erkenntnis das der Alkohol ihm wichtiger ist als die Familie tut einfach nur weh.

    In den meisten Beiträgen erkennst du immer wieder das gleiche Muster. Der Alkoholiker verspricht, der Co glaubt es und schöpft Hoffnung. Ein ewiger Kreislauf der auf Dauer auch den Co krank macht. Aber du kannst diesen Kreislauf durchbrechen. Sei es dir Wert. Auch wenn du ihn liebst und es dir schwer fällt.


    LG

    Hallo Persephone,

    du bist noch jung. Du hast eine Entscheidung für dich und dein künftiges Leben getroffen. Eine solche Entscheidung ist immer schwer.

    Kaum war ich 10 Minuten aus dem Haus, hat mich schon seine Mutter angerufen und macht mir Vorwürfe. Wobei sie sagt, sie mache keine Vorwürfe, aber ich kann mir so Sachen anhören wie:

    • Ist denn das mit dem Trinken wirklich so schlimm
    • Jeder hat Fehler, auch ich habe Fehler, niemand ist perfekt
    • Ich muss lernen Eingeständnisse zu machen
    • Warum ich ihr das antue, nach allem, was sie mit dem Krebs schon durchgemacht hat
    • Sie hat ach so viel von mir gehalten und jetzt mache ich sowas
    • Warum ich die Wohnung mit ihm gekauft habe und jetzt verschwinde.
    • Ihr Ehemann hatte auch ein Alkoholproblem und er hat es sich aufgehört und sie ist bei ihm geblieben.

    Sie möchte auch ständig mit mir telefonieren und sich mit mir treffen, um noch einmal über alles zu reden. Ich kann das aber nicht mehr. Mir explodiert der Kopf mich ständig rechtfertigen zu müssen.

    Gleichzeitig plagen mich Schuldgefühle. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf:

    • Ich lasse ihn damit allein.
    • Was, wenn er es doch schafft aufzuhören und ich ihm unrecht tue. Aber er hat es ja bis jetzt auch nicht geschafft.
    • Was, wenn ich in ein paar Monaten bereue gegangen zu sein? Aber zum aktuellen Zeitpunkt kann ich einfach nicht mehr
    • Was, wenn ich nicht zurück gehe, und er deshalb noch weiter dem Alkohol verfällt.
    • Was, wenn ich ihm so sehr verletze, indem ich mich trenne, dass er nie wieder jemanden findet
    • Stürzte ich ihn damit ins Unglück
    • Was wenn er sich falsche Hoffnungen macht, dass ich zurückkomme, wenn er zum Trinken aufhört
    • Sind meine aktuellen Gefühle wirklich nur Schuldgefühle und Angst, oder würden meine Gefühle doch noch ausreichen für eine Beziehung.

    Und noch viele Mehr. Ich bin einfach am Verzweifeln.

    Nach der Trennung von meinem Mann musste ich mir auch einiges von der Ex Schwiegermutter und Schwägerin anhören. Das tat weh und ich muss ehrlich zugeben manche Äußerungen nagen noch heute an mir.

    Ich glaube fast jeder Co hier kennt diese Schuldgefühle dem anderen gegenüber. Die kann man auch nur schwer abstellen. Aber letztlich ist er erwachsen und nur er kann an der Situation etwas ändern. Du schreibst ja selber das dir die Kraft ausgeht. Das ist das schlimme an der Situation. Am Ende sind beide kaputt.

    LG

    Ich könnte mir ein kleines Büchlein holen und auch aufschreiben wie es mir nach seinem Alkoholkonsum geht usw. Das wäre auch eine gute Idee. Ich kann es ja verstecken.

    Hallo Mila12345,

    ich habe nach der Trennung auch eine Zeitlang ein Tagebuch geführt. Das hat mir sehr geholfen. Zum einen konnte ich das was ich mit meinem Sohn nicht besprechen wollte mir sozusagen von der Seele schreiben und zum anderen habe ich mir das immer wieder durchgelesen wenn bei mir Zweifel wegen der Trennung aufkamen.

    Mein Ex-Mann hatte schon vor einigen Jahre immer wieder mit Magenbeschwerden zu kämpfen. Zu dieser Zeit habe ich das noch nicht mal mit seinem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht. Da hat er noch gut funktioniert, ging arbeiten, hat zu Hause die Dinge weitestgehend erledigt usw. . Er hatte gerade auch jetzt am Schluss vor seinem Entzug immer stärkere Probleme. Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit usw. . Lass dir nichts vormachen. Wenn er beim Arzt gewesen wäre und ihm die Wahrheit gesagt hätte dann gehe ich mal davon aus das der Arzt hier weitergehende Untersuchungen veranlasst hätte.

    LG

    Warum du das genau richtig machst? Weil dein Mann dann anfangen würde, deine Trigger Punkte zu aktivieren damit du dich schlecht damit fühlst das du dir Hilfe suchst....... er würde versuchen dir weiterhin einzureden das du nicht richtig bist und du damit die Familie zerstörst usw. deswegen brauchst du da überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben!

    Hallo Rosa,

    dem kann ich nur zustimmen.

    Bei meiner ersten Trennung war ich unvorbereitet und habe es dann auch nicht durchgezogen. Als ich aber merkte das er so weitermacht wie vorher habe ich auch angefangen diverse Dinge zu regeln. Ich hatte mir ein Konto eingerichtet, habe die Unterlagen auseinandersortiert, war beim Anwalt usw. Auch alles ohne sein Wissen. Aber durch dieses Handeln erschienen mir die Hürden die vor mir liegen nicht mehr so hoch. Ich hatte einen gewissen Überblick und die Angst vor der Zukunft war nicht mehr ganz so gros.

    Du machst das genau richtig so.


    LG

    Eine Frage hätte ich noch: Habt ihr manchmal auch schon gedacht, dass es besser wäre, dem saufenden Partner würde was zustoßen, also so dass er nicht überlebt? Also quasi als Wunsch? Ich schäme mich so für solche Gedanken....

    Hallo Rosa,

    solche Gedanken hatte ich auch. War es doch vermeintlich die Lösung des Problems. Keiner hätte erfahren das er Alkoholiker ist und die für mich scheinbar ausweglose Situation wäre behoben.

    Wie schon häufig beschrieben ist das in dem Moment einfach diese unglaubliche Hilflosigkeit und der Druck unter dem man steht. Man weiß ja grundsätzlich das es so nicht weitergehen kann weiß aber auch noch nicht wirklich wie man rauskommen soll.

    LG

    Hallo in die Runde,

    mir fällt sehr oft auf wie viele junge Menschen mir mit der Bierflasche in der Hand entgegenkommen. Gestern auf dem Bahnsteig trank ein junger Mann sein Bier und es kamen dann noch 2 junge Männer dazu. In der S-Bahn wurde das nächste Bier getrunken. Die waren höchstens Anfang 20.

    Am liebsten würde ich die wachrütteln. So fängt es doch häufig an. Das Feierabendbier mit den Kollegen. Gerne auch mal mehr. Nein sagen gilt nicht.

    Früher habe ich das gar nicht wahr genommen. Heute sehe ich es.

    Das ist wie mit dem Rauchen. Wenn du aufhörst siehst du plötzlich an jeder Ecke einen Raucher stehen.

    sag mal der Mama sie soll den Papa wieder lieb haben, so auf die Art. Mich macht das Wahnsinnig. Gleichzeitig merke ich, dass ich doch deutlich weiter bin als früher.

    Hallo Franzi,

    das finde ich ganz schlimm. Die Kinder bekommen ja sowieso schon vieles mit. Aber sie jetzt so zu beeinflussen und zu benutzen ist echt furchtbar.

    Ich hoffe du kannst die Situation für dich und die Kinder schnellstens ändern.


    LG

    Hallo Ella1803,

    ich kann mich Morgenrot und Lanananana nur anschließen. Du bist nicht für ihn verantwortlich. Du schreibst er ist seit 30 Jahren Alkoholiker. Dann hast du die letzten Jahre ganz sicher schon viel zu viel getan.

    Du kannst ihm nicht helfen wenn er diese Hilfe nicht möchte. Er muss es wollen.

    Und natürlich kann man mit 60 noch mal anfangen. Warum auch nicht. Das Alter sollte niemals der Grund sein in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben.

    LG

    Hallo Jenny,

    ganz ganz viele Dinge die schreibst könnten auch von mir und vielen anderen hier stammen.

    seit wir Kinder haben trage ich Verantwortung für die Familie. Für alles! Für wirklich jede Entscheidung von Urlaub über finanzielles und natürlich alles moralisch/emotionale. Mein Mann hat nie eine Meinung zu etwas. Kann nichts entscheiden, vergisst Termine, Absprachen uä. Kommunizieren kann man mit ihm nur solange es oberflächlich bleibt, am besten andere betrifft.

    So war es bei mir auch. Ich habe mich um alles gekümmert. Aber wenn er sich mit anderen unterhalten hat dann haben alle gedacht er kümmert sich und macht und tut.


    Leider ist es so das dein Kampf aussichtslos ist solange er nicht von sich aus Schritte unternimmt und vor allem sich auch eingesteht das er ein Alkoholproblem hat. Dieses ständige Schwanken zwischen Hoffnung und Enttäuschung ist extrem Kräftezehrend. Eine Zeitlang macht man das mit. Aber irgendwann ist der Punkt an dem dein Körper und deine Seele Schaden nehmen.

    Eine Trennung ist schwer und mit vielen Veränderungen verbunden. Aber leider geht es manchmal nicht anders. Du lässt ihn auch nicht im Stich. Er ist erwachsen und wird seine Sachen selber regeln können und dann auch müssen. Mein Ex kann das mittlerweile auch. Wenn der Partner nicht mehr alles abnimmt bekommen die das schon hin.

    Dein Augenmerk sollte auf dich und deine Kinder gerichtet sein. Du hattest Krebs und bist einer unglaublichen Belastung ausgesetzt. Das hält man auch Dauer nicht durch. Wenn dein Partner nicht einsichtig ist wird die ganze Situation eher immer schlimmer.

    LG

    Hallo Kera,

    Bevor ich ausgezogen bin, habe ich circa 6 Monate ein Tagebuch geführt und es hat mir sehr geholfen, darin zu lesen, wenn ich wieder gezweifelt habe.

    ich habe auch eine zeitlang ein Tagebuch geführt. Dort wieder nachzulesen war für mich auch sehr hilfreich.

    Sobald mein Expartner ein paar Tage weniger getrunken hat und nett zu mir war, hatte ich wieder Selbstzweifel.

    Genau das muss man erkennen und sich davon nicht mehr beeindrucken lassen.


    Als Kind hab ich gelernt immer brav zu sein und nichts hinterfragen zu dürfen. Das verfolgt mich bis heute und ich arbeite jeden Tag daran nicht wieder in bekannte Muster zurückzufallen.

    So ähnlich wurde ich auch erzogen. Nicht auffallen, nicht widersprechen, immer schön angepasst, hilfsbereit anderen gegenüber usw.. Auch so diese Aussagen "was sollen denn die anderen denken" .

    LG

    Hallo Kera25,

    Ich musste an den Punkt kommen, dass ich erkenne, dass ich so nicht weiterleben kann und will,

    ich denke dieser Satz trifft es ziemlich genau.

    Eine Trennung ist immer schlimm, das lässt sich nicht schönreden. Vieles muss man in der Trennungszeit und danach einfach aushalten. Es gibt viele Veränderungen im privaten und vielleicht auch beruflichen Umfeld, es gibt finanzielle Einschnitte, die Zukunft ist ungewiss.

    Auch ich habe noch lange ausgehalten aus Angst vor den Folgen der Trennung. Mein Kopf weiß im Prinzip heute das es der richtige Schritt war , aber mein Herz hinkt da noch hinterher. Ich rufe mir dann immer die Bilder in Erinnerung wie er betrunken vor mir steht, wie er geschaut und geredet hat, wie enttäuscht ich dann war, wie ich wieder irgendwo in einer Ecke im Haus gestanden habe und Rotz und Wasser geheult habe weil ich wusste das die Trennung unausweichlich ist. Und ich habe mit geschämt vor meinem Sohn, weil ich es nicht geschafft habe.

    Natürlich denke ich auch an die schönen Zeiten zurück, das ist auch das was richtig weh tut. Aber es ist Vergangenheit. Ich bin auch oft noch in der Spirale aus hätte ich das nicht so und so gemacht, hätte er vielleicht nicht getrunken oder war vielleicht irgendein Verlust der Auslöser, ging es ihm schlecht und ich habe es nicht bemerkt usw.. Daran versuche ich zu arbeiten. Es ist nun mal alles so passiert wie es jetzt ist und die Zeit lässt sich halt nicht zurückdrehen.

    Wenn du keine Entscheidung triffst drehst du dich im Kreis. Solange er nichts verändern möchte wird sich für dich nichts ändern, es wird eher schlimmer.


    LG