Hallo unuk,
ob es ein Fortschritt ist, kannst nur du alleine fühlen. Der Maßstab eines anderen ist nicht die richtige Sichtweiße, meiner Meinung nach.
Du gehst deine ersten Schritte, dass ist Fortschritt. Wichtig ist nun, diesen Weg nicht wieder zu verlassen oder wieder in die andere Richtung zu gehen. So sehe ich das!
Als ich hier ankam dachte ich, es liegt evtl. nur am Alkohol warum unsere Ehe schwierig geworden ist. Nach einer kurzen Zeit hier, meinte eine ganz liebe Userin zu mir, könnte es sein, dass es an seiner Persönlichkeit liegt und nicht an dem Alkohol. (mein Mann trinkt kaum noch aber trotzdem war ich nicht glücklich mit ihm) Darüber habe ich dann sehr lange nachgedacht und in diese Richtung geschaut. Ich glaube, bei dir könnte es genau so sein. Dein Freund ist anscheinend nicht der Mann der dich glücklich macht. Nicht ohne Alkohol und noch vielweniger erst recht nicht mit Alkohol.
Ich weiß nicht wie lang du schon mit deinem Freund zusammen bist. Ich weiß auch wie schwer es ist einem Menschen den man liebt oder geliebt hat, nicht einfach von heut auf morgen aus seinem Herzen stößt. Es ist einem nicht von heut auf morgen alles gleichgültig.
ABER du bist wichtig!!!! Sogar wichtiger als ER!!!
Du hast ein Kind, okay du sagst es ist nicht mehr klein. Trotzdem solltest du für dich und sie versuchen, dass es dir wieder besser geht. Denn du schreibst ja, wie du am Boden bist, wie unglücklich du bist. Du hast Angst.
Bitte glaube mir, ich schreibe dies nicht leichtfertig. Ich weiß wie scher dass ist!!! Ich bin seit 33 Jahren und ein paar Tage verheiratet und ich liebe meinen Mann immer noch.
ABER ich stehe jetzt an erster Stelle. Ich bin MIR wichtig.
In letzter Zeit frage ich mich, ob es den Menschen den ich kennen und lieben gelernt habe überhaupt noch gibt?
Denn obwohl er gerade trocken ist, blitzt da immer mal wieder das Wesen des nassen Alkoholikers durch.
Er ist DER der er ist.
Die Frage ist gerade, ob wir es als Paar schaffen -
Das wirst du herausfinden aber bitte ohne die Co zu sein. Das wäre der nächste Schritt.
Wenn du das überstehen willst, dann muss du los lassen und all den Müll bei ihm belassen,"
Weiter so.....verlasse diesen Weg nicht mehr. Es ist sein Müll!!! So kannst du den nächsten Zusammenbruch deinerseits vermeiden. Das sollte dein ZIEL sein.
Letztendlich ist es nach der Entgiftung ruhiger geworden, aber nicht unbedingt besser - diese Grübelei ist immer noch da, diese ewig langen Monologe - ich frage mich ernsthaft ob er ein Leben im Leid bevorzugt.
Ich kann das auch alles nicht mehr hören und komme mir oft zu hart vor, wenn ich Gespräche abkürze, sage dass ich das nicht hören will oder einfach, ohne Rücksicht auf ihn, mein Ding mache.
STOPP, wenn es deine Gefühle sind sind sie nicht zu hart. Nimm dich und deine Gefühle ernst. So setzt du deine Grenzen.
Ist das jetzt sein neues Ich? Oder gibt sich dass wieder? Oder kommt das von den vom Alkohol ausgelösten Psychosen?
Bei meinem Mann war es der Fall.
Darum denke ich, sollte dein Freund in Behandlung. Das ist aber seine Aufgabe und dass muss er wollen.
Liebe Unuk, ich hoffe ich bin dir nicht zu Nahe getreten.
Bitte schau auf dich damit es dir wieder besser geht.