Jump! aus dem Hamsterrad

  • aber wiedermal den Eindruck, dass Du mit meinen Beiträgen nicht so viel anfangen kannst/magst

    Liebe Lananana, da denk ich jetzt drauf rum. Ich schätze deine Beiträge doch sehr. Und mag sie. Nehme sie ernst.

    Ich weiß wohl einfach nicht worauf du hinaus wolltest mit:

    Vielleicht hilft es Dir, selber nochmal in Deinem Faden zu lesen?

    Bei was genau soll mir das helfen? Ich dachte du denkst ich würde die frühere Zeit verklären und meinen Jump vielleicht bereuen, weil es mir jetzt so mies geht. Deshalb hatte ich das geantwortet. Aber dich wohl falsch verstanden.

  • Liebe Jump,

    ich fühle fast in jeder Zeile den Schmerz, deine Gedanken und dein „hin und her gerissen sein“😭

    Ich lese deinen Text und mir schnürt es den Magen zusammen.

    Ich finde dich stark, du gehst den Weg trotz aller besch. Gefühl und Tränen. Das ist Stärke!

    Ich bin noch nicht so weit.

    Ich drück dich virtuell, wenn es für dich so in Ordnung ist,

    Denn im Grunde muss jeder den Weg alleine gehen. So empfinde und sehe ich das.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo liebe Jump,

    auch ich möchte die sagen, wie gerne ich dich lese. Ich war in letzter Zeit nicht so regelmäßig hier und habe nun deine letzten 3 Wochen aufgelesen. Ich habe mit dir geweint über die große Enttäuschung. Doch du bist stark und sehr klar. Dazu zählen auch diese Gefühlsabschweifungen an den schlechten Tagen. Das macht dich nur noch menschlicher. Du bist mir ein Vorbild und ich bin glücklich dich hier zu haben.

    Übrigens…. wegen deinem Urlaubsdilemma…. Ich würde mich opfern und mit dir fahren. 😉🙃

    Fühl dich gedrückt und bleib wie du bist…. denn du bist eine Bereicherung.

    Liebe Grüße

  • Da bin ich mal wieder 🐣,

    ich war zwischdrin ein bisschen abgetaucht, weil ich im Urlaub durch ein paar Tiefs gekrabbelt bin.

    Es war emotional, aber auch körperlich eine sehr schmerzhafte, aufwühlende Zeit.

    Hatte einen langen Sandsturm, wurde von einer Qualle erwischt, hab viel an früher gedacht und rum geheult und war dort schließlich in der Notaufnahme, weil ich mit Hexenschuss und Ischias quasi bewegungsunfähig war...

    Dann habe ich auch noch einen Großeinsatz der Polizei bei meinem Mann ausgelöst, nachdem er sich länger nicht gemeldet und ich mich rein gesteigert hatte, dass er bewusstlos oder tot ist. Aber er hatte nur geschlafen 🙈.

    Und als ich dann eigentlich aufgegeben hatte und ich nichts mehr erwartet habe oder erzwingen wollte, da habe ich in den letzten Tagen des Urlaubs doch noch die Kurve gekriegt:

    Ich habe durch Zufall eine wunderbare Kunstausstellung entdeckt. Und diese Bilder haben mich so berührt und ich war so nah bei mir selbst, dass ich einen völlig neuen Zugang zu der Insel und meinem inneren Erleben finden konnte. Und ich habe dann dort tatsächlich meinen inneren Frieden geschlossen.

    Zuhause musste ich dann direkt nochmal zum Arzt. Wurde eingerenkt. Mal sehen. Ich denke die psychosomatische Bedeutung liegt auf der Hand. Bewegungsunfähig zu sein. Diese Starre. Hilflosigkeit.

    Jetzt geht es aber wieder besser.

    In meiner Wohnung fühle ich mich langsam wohl. Es ist nun wirklich ein Nest. Ich liebe die Sonnenauf- und Untergänge über dem Wasser. Das Glitzern. Die Geräusche von schnatternden Enten und Vögeln. Die Ruhe.

    Ja, das wünsche ich euch und mir selbst: dass ich dieses Jahr ganz nah bei mir selbst bleibe. Dass ich wieder Lebendigkeit leben und zulassen kann. Und den Blick auf das Schöne um mich richte.

    Alles Liebe, Jump! 🏵️

  • liebe jump,

    du findest deine ureigenen Lebensgeister wieder, so liest sich das. Wie schön! Bei der wunderbaren Kunstausstellung musste ich lächeln. Das kann ich gut nachfühlen. Für mich ist die Kunst ein ganz wichtiger Anker, ein Pfad zu mir selbst. Alles liebe für dich!!

    Koda

  • Liebe Jump

    Schön von dir zu hören. Es freut mich, dass du am Schluss deines Urlaubes noch so eine tolle Erfahrung gemacht hast. Nachdem du durch Höhen und Tiefen gegangen bist, bist du nicht mehr gehen konntest. Gut, dass du wieder eingerenkt bist und Freude an deiner Wohnung hast.

    Ich habe mal die halbe Nachbarschaft meines Ex-Mannes aufgescheucht um nach ihm zu sehen. Er hätte am Morgen eine Termin bei sich zu Hause gehabt und er hat die Türe nicht geöffnet und auch nicht auf Telefonanrufe reagiert. Man hat dann aufgegeben und ist wieder gegangen. Ich wurde dann kontaktiert ob ich wisse warum er nicht geöffnet hat. Ich habe natürlich sofort mit dem Schlimmsten gerechnet. Schlussendlich ist herausgekommen, dass er gar nicht zu Hause übernachtet hatte sondern bei seiner neuen Freundin :D. Sachen gibt's... :)

  • Wieweiter, falls du das liest, ich finde es schade dass du deinen Faden geschlossen hast.

    Wenn ich hier eins gelernt habe, dann dass "Fokus auf mich" auch bedeutet hier am Ball zu bleiben. Auch wenn ich mich manchmal über Beiträge ärgere. Denn ich bin mir selbst so wichtig, dass ich ganz "egostisch" trotzdem dasjenige mitnehmen will, was mir hier weiter hilft. Und das ist ganz viel!

    Ich denke an dich und würde gerne noch ein bisschen was da lassen... vielleicht später 🏵️

  • Dann habe ich separat frisches Marktgemüse angebraten: Frühlingszwiebeln, Spitzkohl, Möhren, Sellerie und rote Paprika.

    Am Schluss habe ich dann einen Teil herzhafte Linsen dazu gegeben. Und die restlichen habe ich eingefroren.

    Ich kann hier im Alkoholiker Forum auch über Kochrezepte schreiben wenn das Thema Alkohol nicht erwünscht ist.

    Hallo liebe Jump,

    Jetzt hab ich direkt schmunzeln müssen, ich hatte Deinen Beitrag noch nicht gelesen, als ich das mit den Kochrezepten geschrieben habe.

    Ich finde es richtig und wichtig sich selbst Gutes zu tun und da gehört was schönes kochen auf jeden Fall dazu.

    Da bin ich noch nicht ganz so weit, mein Fokus liegt im Moment mehr auf Spaziergängen durch Gärten und Felder.

    Ich hoffe dass sich auch bald die Lust auf Kochen wieder einstellt.

    Liebe Grüße

  • Ja, wieweiter, Kochrezepte können einfach nur Rezepte sein - oder eben auch ein Akt der Selbstfürsorge. Und so hatte ich es gemeint 😌.

    Sich auch für sich alleine die "Mühe" machen frisch und gut zu kochen. Sich selbst und die eigene Gesundheit wichtig zu nehmen. Sich überlegen worauf ich Lust habe. Was mir "schmeckt". Bewusst zu genießen. Zu riechen. Bei mir zu sein.

    Eigentlich dachte ich, dass ich das ja schon immer so mache. Die erste Zeit in meiner Wohnung hatte ich dann aber tatsächlich erst mal Anlaufschwierigkeiten beim Kochen. Ganz ungewohnt. Fing schon beim Einkaufen an, weil ich meinen Bauernstand vermisst hatte und ratlos vor dem schlabberigen Supermarkt-Gemüse stand. Dann nicht das gewohnte Zubehör. Die Arbeitsplatte zu niedrig. Bla bla bla...alles schien es mir "unmöglich" zu machen gut kochen zu können.

    Jetzt ist es besser. Als ich das erste Mal gemütlich mit Musik vor mich hin geschnippelt habe, da wusste ich, ich bin jetzt angekommen.

    Spaziergänge sind auch total meins. Die kalte Luft macht den Kopf frei. Das Laufen erdet, die Natur um mich herum. Am Anfang in meiner Wohnung bin ich jeden Morgen erst mal früh zum Bäcker Brötchen holen, mich bewegen, die Geister der Nacht vertreiben.

    Jetzt kann ich mich vergnüglich im Bett einkuscheln, meinen Kaffee genießen, lesen, raus gucken. Ich muss nix mehr vertreiben. Schlafe auch sehr gut.

    Manchmal denke ich, ich müsste aktiver sein. Vielleicht melde ich mich hier im Sportverein an, ich sollte was für meinen Rücken machen. Der Gedanke dann eine feste "Verpflichtung" zu haben, schreckt mich aber immer ab. Ich verstehe immer gar nicht wie hier so viele so dermaßen viel auf die Reihe kriegen. Ich komme ja oft nicht mal mehr zum Zeitung lesen. Wahrscheinlich verbringe ich zu viel Zeit hier um Forum 😜

  • Sich auch für sich alleine die "Mühe" machen frisch und gut zu kochen. Sich selbst und die eigene Gesundheit wichtig zu nehmen. Sich

    Das versuche ich auch seit zwei Wochen, aber mit einem 35h Job und 1 1/2 h Fahrzeit finde ich es wirklich sehr sehr schwierig. Bis auf zwei Tage ist es mir einigermaßen gut gelungen.Ich bleibe auf jeden Fall dran.

    Liebe Grüße Petra

  • Jetzt überlege ich seit gestern was ich mal schreiben könnte... Bei mir passiert zum Glück gerade nichts Spektakuläres. Ja, es geht mir gut. Ich übe mich darin nichts Festhalten zu wollen und in der Gegenwart zu leben.

    Vorgestern bin ich von einer Wander-Woche zurück gekommen. Zusammen mit meinem Mann. Seit der Entgiftung ist er nüchtern, jedenfalls in meiner Gegenwart. Wir hatten eine harmonische, schöne Zeit. Und ich weiß wie trügerisch das ist.

    Er weiß, dass wir uns nicht mehr sehen, sobald er wieder trinkt. Meine eigene Wohnung gibt mir diese Freiheit den Kontakt sofort abbrechen zu können. Das ist so wichtig. Früher habe ich mich so ausgeliefert gefühlt. So als ob eine Schlinge sich immer mehr zu zieht. Jetzt habe ich meinen eigenen Frei-Raum.

    Eigentlich wäre ich jetzt in der Lebensphase, in der ich es ruhig angehen lassen könnte...die Schäfchen sozusagen im Trockenen. Tja, das kann ich knicken. Ich schaue nun in alle Richtungen. Ich weiß noch nicht wie es weiter geht. Manchmal finde ich das spannend und manchmal einfach anstrengend. Aber in jedem Fall bin ich sehr nah bei mir selbst.

  • Hey Jump!

    Ich lass mal ein <3 für dich da.

    Denk immer wieder mal an dich/euch.. Nun scheinst du mir voraus zu sein, mein Partner bereitet grade alles für den nächsten Entzug mit anschließender stationären Entwöhnung vor.

    Könnte sein 15. Entzug sein..

    Ich wünsch dir alles Liebe aus der Ferne!

  • Liebe Alexa, ganz lieben Dank!

    Ich denke auch oft an dich und frage mich wie es bei dir läuft. Dann denke ich: okay, Geduld, irgendwann wird sie sich bestimmt melden...

    Du hattest ja zuletzt geschrieben, dass du "später" schreibst wie gut es dir geht, so viel besser als früher.... Jetzt ist ja schon ziemlich viel "später" 😂

    Ja, der 15. Entzug, also qualifiziert und dann auch mit Reha, das ist viel. Aber immerhin bleibt er am Ball. Als mein Mann nach dem letzten Entzug zu seinem (auf Sucht spezialisierten) Arzt ist, hat er sich geschämt und dachte: jetzt hat er bestimmt die Nase voll von mir. Aber gar nicht. Dieser hat sich viel Zeit genommen und meinte tatsächlich: wir hören erst auf, wenn der Deckel zu ist 😳 .

    Ich denke an vieles, was du geschrieben hast. Der "erlaubnisgebende Gedanke", die "Überidentifikation". Und auch dieses Gefühl, nachdem der Partner entgiftet ist: "da ist er wieder, mein ruhiger, schöner Buddha".

    Wie ein Phönix aus der Asche kommt mir das dann vor. Es löst aber keinerlei Euphorie bei mir aus, sondern nur noch ein vorsichtiges: schaun wir mal. Und ich passe auf mein eigenes Leben zu führen.

    Jetzt gerade bereite ich mich auf den Frühling vor 🌷, ich habe Balkonkästen und Erde gekauft, denn ich will hier ein grünes Dschungelparadies wachsen lassen. Ich freue mich so sehr darauf wieder draußen sein zu können.

    Liebe Grüße, Jump! 🏵️

  • Eigentlich wäre ich jetzt in der Lebensphase, in der ich es ruhig angehen lassen könnte...die Schäfchen sozusagen im Trockenen. Tja, das kann ich knicken. Ich schaue nun in alle Richtungen. Ich weiß noch nicht wie es weiter geht. Manchmal finde ich das spannend und manchmal einfach anstrengend. Aber in jedem Fall bin ich sehr nah bei mir selbst.

    Ich fühle diese Worte soooo sehr.

    Liebe Grüße Petra

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