Bei mir legt sich gerade irgendwie ein Schalter um. Ich möchte mich trennen. Ich möchte vor allem nicht mehr mit meinem Mann unter einem Dach leben. Die Kinder schützen und uns mittelfristig ein beständiges und friedliches Zuhause schaffen. Eines, wo man keine Angst haben braucht. Jetzt muss ich dran bleiben! Die Tropfen, die mein persönliches Fass zum Überlaufen gebracht haben: 1. die latente Angst meinerseits vor irgendwelchen Ausfällen an den Feiertagen (obwohl die Kids und ich uns sonst so auf Weihnachten freuen). 2. es kommt mir seit kurzem komisch vor, wenn ich auf die Frage „wie gehts dir“ mit „gut“ antworte. Wie eine Lüge (ist es ja auch, aber in jedem smalltalk spreche ich das ja nicht an). 3. und wichtigstes: Lehrerin meiner Tochter spricht mich auf Konzentrationsprobleme an, die sei sehr abwesend (kann auch ganz andere Gründe haben, aber eben vielleicht auch nicht).
Für sich genommen sind diese 3 Punkte wohl keine ausschlaggebende trennungsgründe, aber die Vorgeschichte die dahinter steht und seit Jahren das Familienleben und mich belasten.
4. Die Erkenntnis, dass er gegen sein alkoholproblem (trotz inzwischen schlechter leberwerte) definitiv nichts unternehmen wird und das wohl auch egal ist - denn unabhängig davon ist bei uns so manches andere auch im Argen.
Was habe ich jetzt vor:
- stehe auf Warteliste bei psychologischer Beratungsstelle
- Ende der Woche Gespräch bei Suchtberatung für Angehörige
- Gespräch mit ihm über Trennung und Organisation der räumlichen Trennung in Anwesenheit von ihm vertrauten Personen (oh je)
- danach Gespräch mit den Kindern (auch davor graut es mir)
- …?
Puh ich habe wirklich Angst davor, aber die Variante alles heimlich zu organisieren und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen (was wahrscheinlich sicherer wäre), das kann ich einfach nicht. Da könnte ich ihm nicht ins Gesicht sehen.