Beiträge von Yankee1974

    Trifft auf mich beispielsweise überhaupt nicht zu...ist halt wieder so eine allgemeine Überstülpung, wie der "typische Alkie" so ist.

    Hallo, also ich finde auch, das hier in vielem so eine Art Schema eingesetzt wird. Der Alkoholiker kann keine Gefühle zeigen, gibt anderen die Schuld, will sich nicht helfen lassen, wenn der Partner geht, ist das der beste Weg. Ich denke jeder ist anders und man sollte das auch anders beurteilen. Deswegen bin ich hier nur noch selten.Ich zum Beispiel habe immer gearbeitet, war nie krank, trotz dem Alkohol, Ich habe auch Privat alles gemacht. Ich habe meinem Partner viel geholfen und war für ihn da. Mein größter Fehler war, das Problem nicht wahrzunehmen, es abzutun. Und das mir einmal die Hand ausgerutscht ist, das hätte nie passieren dürfen. Das war mein tragischer Moment, aber es war nicht immer alles schlecht. Auch dieses Wort Co-Anhängigkeit, es stellt das Ganze so negativ dar. Aber meine Schwester, die mit mir zum Arzt gegangen ist, war somit auch Co-Abhängig, dieses auf eine positive Weise. Meine Geschwister sind es wohl auch jetzt und dieses nur weil sie meinen Weg begleiten, für mich da sind. Mein Partner, nun werden wieder einige sagen richtig so, ist nun am 12.08.2022 ausgezogen, seitdem gibt es keinen Kontakt mehr. Ich bin seitdem 08.07.2022 trocken. Ja ich habe viel falsch aber auch vieles richtig gemacht, das Schlimme ist, wenn Du Alkoholiker bist, sehen das viele nicht mehr. Bei meinem Exfreund dreht sich alles nur um Co-Abhängigkeit und das er Angst davor hat. Somit gehen wir jetzt getrennte Wege. Ich werde meinen Weg nun für mich alleine weitergehen und dafür alles tun.

    Vielleicht fühlt man sich auch einfach "nur" nicht geliebt. Wie auch immer es tatsächlich ist, es ist ein schreckliches Gefühl.

    Hallo,

    das kann natürlich sein, ich finde nur ab und an wird hier viel verallgemeinert, natürlich äußert sich jeder aus seiner subjektiven Seite und der andere muss sich dann das Beste daraus ziehen.

    Das kommt mir soooo bekannt vor.

    Hallo traumgeplatzt79,

    also ich bin Alkoholiker, trocken, aber auch in der Zeit in der ich Alkohol konsumiert habe, gab es bestimmt Phasen wo ich böse war, ok Einsicht war nicht da, aber das ich den Partner nicht lieben konnte oder habe, das weise ich für mich zurück. Und ich denke auch das hat was mit der Stärke der Abhängigkeit zu tun, man sollte nicht verallgemeinern.

    Meiner Meinung nach wird hier gerade von einigen ein regelrechtes Alkoholiker-Bashing betrieben, nur um nicht selbst in die Puschen kommen zu müssen.
    Schon mal gehört, das es sich bei Alkoholismus um eine schwere KRANKHEIT handelt? Und nicht um ne Willensschwäche oder um geplante Bösartigkeit oder was weiß ich...

    Hallo,

    das kommt mir auch teilweise so vor. Ich habe meinen Partner immer geliebt und dieses tue ich auch heute noch. ich trauere ihm ja hinterher ein wenig. Aber hier es so darzustellen, ein Alkoholiker könnte nicht lieben, hui, das sind glaube ich heftige Thesen.

    Ich habe für meinen Partner vieles gemacht und wäre durchs Feuer gegangen, es hat nur nicht gereicht von diesem Scheiß Alkohol wegzukommen, dazu musste der große Knall kommen. Aber ich habe in den 6 - 7 Jahren immer getrunken, mal mehr und mal weniger. Auch mal ein Dreiviertel Jahr nicht. Trotzdem waren immer starke Gefühle da.

    Ich denke auch jeder sollte sich entscheiden, mein Partner hat dieses nun auch getan und ich bin im Endeffekt froh, dass es zu diesem Knall kam. Für Beide, ich trinke seitdem nichts mehr, morgen sind es 8 Wochen. Mir geht es gut, ok, ab und an noch etwas Antriebslos, denke das ist aber auch der Trennung geschuldet. Und er kann für sich wieder herausfinden was er möchte und für sich die Verantwortung übernehmen. Auch wenn ich ihn gerne bei mir hätte.

    Und ich habe es mir auch nicht ausgesucht ein Alkoholiker zu werden, bis 27 Jahren gar nichts getrunken und dann da nach und nach reingerutscht. Mit Pausen, dann wieder mehr und das letzte halbe dreiviertel Jahr mehr als sonst. Aber es ist eine Krankheit!

    Könnten das Entzugserscheinungen sein? Bzw. kannst Du zu 100 % sicher sein, dass er tatsächlich nicht getrunken hatte? Alkoholiker sind Meister im Lügen, Verschleiern und Tatsachen verdrehen.

    Die andere Frage ist doch: ist die Körperlichkeit nicht immer unangebracht/ ein No-go?? In einer jeden Beziehung. Ob Alkoholiker oder nicht?

    Guten Morgen,

    ja es ist immer ein No-go!

    Ich habe mal eine Frage: sind die Tätlichkeiten denn unter Alkoholeinfluss passiert oder in nüchternem Zustand?

    Mein Mann hatte / hat sich in manchen

    Momenten nicht im Griff in seinen Reaktionen aber da war er nüchtern. Oder sagen wir mal so, nicht immer hatte er davor was getrunken.

    Ich habe mich schon oft gefragt ob er vielleicht einfach einen cholerischen Charakter hat oder ob das alles vom

    Alkohol herrührt?

    Hallo Eldamalu,

    leider zweimal und immer unter Alkoholeinfluss, nie nüchtern. Deswegen kann ich für mich nur sagen, diese ganzen Diskussionen mit kontrolliert trinken, bin ich raus. Ich habe mich entschieden gar nicht mehr zu trinken, ich habe es einfach ab einen gewissen Grad nicht mehr unter Kontrolle. Wie gesagt, ich bin ansonsten nie aggressiv, deswegen hat mich das auch so geschockt. Ich möchte so nicht sein! LG

    ja dann werd ich wohl gehn müssen.

    Danke für die Worte im Sinne meiner Kinder.

    Hallo Nila. tut mir leid, ich bin Alkoholiker, trinke nun fast 8 Wochen nicht mehr. Bin mittlerweile so geschockt was ich meinem Partner angetan habe und bin so froh, das ich/wir keine Kinder haben. Das ist nicht böse gemeint, aber selbst mein Freund hat so gelitten, das ich denke was macht so ein Knirps, der das mitbekommt. Gestern habe ich über meine Anwältin die Polizeiakte bekommen. bei mir ist es am 08.07.2022 mit einer Backpfeife, die zweite in der Beziehung, eskaliert, er hat die Polizei gerufen. Ich habe diese dann gestern durchgelesen und es hat mich sehr schockiert, was er die letzten Monate mitgemacht hat. Und ich muss sagen, ich habe vieles nicht so wahrgenommen. Und wenn man das nun so nüchtern, also im tockenen Zustand, liest, haut es mich emotional nur um. Vielleicht ist die Trennung auch eine Chance für Beide! Was bei uns passiert weiß ich noch nicht, aber ich denke es war richtig die Polizei zu rufen und zu gehen. Es hat mich richtig wach gerüttelt. LG André

    Hallo an Alle,

    da es hier auch um die Kinder geht, würde ich sagen, man geht dann lieber zum Wohle der Kinder. Kinder können sich nicht wehren. Wenn diese nicht wären, würde ich sagen, es muss jeder für sich entscheiden, wie weit er diesen Weg mitgehen möchte. Aber wie gesagt, wenn Kinder im Spiel sind, gibt es nur die eine Möglichkeit, erst einmal gehen und schauen was passiert, Vielleicht macht es ja "Klick". LG

    hallo Yankee

    ich finde nicht, dass man sich das schön reden kann...nur 2 mal.....ich wäre schon beim ersten Mal weg gewesen

    Hallo, schön habe ich es mir nicht geredet, es ist mit der Grund warum ich mir Hilfe hole, da gibt es nicht schön zu reden. Ob ich mir bewusst war, als ich getrunken habe, das ich ihm eine Backpfeife gebe, nein, dann wäre es Vorsatz. Ich weiß nicht wie mir das so entglitten ist. Gegangen ist er und das ist genau richtig. Er hätte das Recht auch beim ersten Mal gehabt, auch sonst. Es ist ja nicht so, dass es mir nicht bewusst ist. Aber es ist immer einfach als Aussenstehender zu sagen " ich wäre beim ersten Mal weg", wenn man selbst in dieser Situation nicht steckt. Auch zu sagen, man selber hatte viele Rückfälle, mag ja sein, ich kenne aber auch Menschen, die hatten einen Entzug, gehen seit 30 jahren zu den AA´s und es ist alles gut. Einer ist gerade mein Mentor und unterstützt mich. Wie gesagt, dieses Verallgemeinern ist nicht korrekt, Wir haben alle verschiedene Ansätze/ Erfahrungen, man kann diese von sich erzählen, damit der andere sich eine Meinung bilden kann. Und nicht sagen was man getan hätte, das liegt bei jedem selber. In einer Therapie wird Dir auch nicht gesagt, mach das und das, sondern Du bekommst Denkanstöße, um Dir das selbst zu erarbeiten. Jeder ist sich selbst verantwortlich und muss für sich den Weg finden.

    Hallo,

    also ich finde es ja etwas befremdlich zu schreiben " zum Glück hat er es getan". Ich weiß nicht, ob dieses jemanden Aussenstehenden zusteht, außer vielleicht ihm und mir und unserem engsten Kreis. Ich denke schon, hier ist auch mal Zurückhaltung angebracht. Generell bin ich nicht aggressiv, es ist mir 2 mal passiert und ja zwei Mal zuviel. Aber wie Du hier schreibst, das hört sich nach Daueraggressiv an und als ein Schläger. Ich weiß das ich ein Problem habe und gehe dieses nun klar an. Die letzten Jahre war ich ja nicht Dauerbesoffen, auch dazu, ich haben 2, 3 Mal die Woche getrunken, was für viele normal ist.

    Dieses hat sich leider in den letzten 3 jahren erhöht und im letzten halben Jahr extrem. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ja und ich trinke erst 7 Wochen nichts mehr. Aber immerhin 7 Wochen. Heute habe ich die Anträge zur ambulanten Therapie erhalten.

    Ich möchte ihn auch nicht schnellstmöglich zurück, ich würde gerne das Gespräch suchen. Das ich nun hier sitze und den Schalter umschalte, Schatz komm her, es ist wieder alles gut, nein so ist es nicht. Da spricht man mir sogar ein wenig meine Intelligenz ab. Ich bin derzeit ganz zufrieden alleine zu sein und mir so meine Gedanken zu machen. Wir sind beide nicht voneinander finanziell abhängig, außer nicht zusammensein läuft alles seinen Weg. Ich denke das ist mehr als das was viele andere haben. Aber sicher vermisse ich ihn, aber das das schwer oder gar nicht zu retten ist, weiß ich.

    Es geht mir prinzipiell um dieses negativ behaftete Wort Co-Abhängig, und das geht nicht. Ich möchte nur sagen, jeder im Dunstkreis eines Alkoholikers ist mehr oder weniger Co-Abhängig. Es gibt auch Co-Abhängige, die wenn der Partner es eingesehen hat, den Weg mit diesem zusammen gehen. Und jeder ist auch für sich selbst verantwortlich. Ich könnte jetzt ja auch sagen " warum bist Du so lange bei mir geblieben, wenn es so schlimm war". Ich denke aber Vorwürfe bringen keinen weiter. Jeder muss für sich das Beste aus der Sache ziehen und seinen Weg gehen. Jedenfalls bevor man meint, hier die große Keule raus zu holen, mal fragen, Nur weil ich nicht der Co-Abhängige bin, heißt das nicht ich bin mir der Problematik nicht bewusst.

    Noch einen schönen sonnigen Montag.

    Hallo mal an Alle,

    ich kann den Punkt der Trennung verstehen, bei jedem, aber es muss ja nicht für jeden der richtige Schritt sein. Ab und an lohnt es sich auch, sich wieder aufeinander einzulassen. Teilweise denkt man hier, Alkoholiker, das geht nicht. Ich habe es mir nicht ausgesucht so zu sein, ich habe lange gebraucht mir dem bewusst zu werden. Bis zum Knall. Ok, wenn man gar nicht einsichtig ist, schwer. Aber jeder muss für sich den richtigen Weg finden.

    das ging dir bestimmt durch Mark und Knochen, dich so zu verlieren und das Erlebte, vielleicht auch nicht mehr nachvollziehen zu können?

    Ich hoffe du konntest für dich diesen Moment nochmals aufarbeiten und so gut es geht hinter dir lassen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft!

    Hallo Nila,

    danke schön für die Wünsche. Ja das tat es, ich bin immer noch schockiert. Ich weiß wie gesagt nur noch wenig, ich denke ich habe relativ viel in kurzer Zeit getrunken und mich dann in ein Thema reingesteigert. An der Aufarbeitung bin ich noch dran. Wer will/ kann das auch verstehen, wenn man selbst nicht mal, was da mit einem geschehen ist.

    Das ist meine Befürchtung…..er merkt nicht was er mir antut…..🤔 ab wann wurde es Dir bewusst……erst als er weg war ? Mein Mann kann sich leider null reflektieren…..sieht es aber wie andere Paare in unserem Freundeskreis leben aber das sind alles weicheier 🙈🙈🙈 jeden Tag betrunken und ich soll es als normal ansehen……😢 er ist das Opfer sonst keiner…….🤔🤔🤔

    Hallo Pamela,

    ja leider, es hat erst dann richtig Klick gemacht, vorher war mir klar ich habe vielleicht ein Problem, ich habe versucht kontrolliert zu trinken und mit ihm mehr zu unternehmen, das klappte aber nur bedingt bis zu diesem unsäglichen Freitag. Der ist in meinem Kopf so dermaßen einzementiert. Ich habe ihm noch um 12 Uhr geschrieben " yippie Wochenende", um 16.20 war die Polizei im Haus. Ich habe ihn eine Backpfeife gegeben und ihn verbal runter gemacht. Wenn ich so daran denke bin ich gerade hier am heulen. Ich habe mich vollkommen vergessen. Als die Polizai da war, war ich aber nicht mehr in der Wohnung, als er den Notruf gewählt hat bin ich abgehauen. Mehr weiß ich nicht. Ich habe mich an dem Tag so über mich erschrocken.

    Hallo Pamela,

    ich bin einer von der anderen Seite, der jahrelang getrunken hat und seinen Partner mehr oder weniger schlecht behandelt hat. Ich kann von mir sagen, nein, ich habe für mich nicht realisiert was ich ihm angetan habe. Ich habe auch von einigen Streitigkeiten keine Erinnerungen mehr, weil ich einen Filmriss hatte. Ich habe es solange nicht gemerkt bis ich die Beziehung an die Wand gefahren habe.

    Nun ist er weg, derzeit wird noch alles was uns betrifft abgehandelt. Leider ist es mir nicht vorher bewusst geworden. Wenn ich nun Bilder anschaue, sehe ich wie das Funkeln in seinen Augen verschwunden ist, das er lieber zuhause geblieben ist, wegen der Angst mich später besoffen und auf Streitmodus in der Wohnung zu finden. Ich habe viele Hinweise einfach nicht sehen wollen.

    Ich würde es gerne besser machen, aber die Möglichkeit wird sich nicht mehr ergeben, da muss ich ehrlich sein. Aber ich werde meinen Weg nun weitergehen, ich werde nicht mehr trinken, ich möchte das mir und keinem in meinem Umkreis mehr antun.

    Du solltest für Dich schauen, was richtig ist, lebe Dein Leben Selbstbestimmt. LG André

    Hallo Monika,

    ist das nicht auch das Schöne, das man es anders wahrnimmt, ich bin nun 48, habe seitdem ich 27 bin mehr oder weniger getrunken, auch mit Pausen, letzten 2 Jahre mehr, die letzten 6 Monate schlimm. Jetzt bin ich über 6 Wochen trocken und es ist schön. Ich bekomme wieder alles mit, frage mich nicht, was war gestern Abend. Gehe unter Leute und lebe mein Leben, ich renoviere meinen Flur, gestalte die Wohnung um usw. Mein Umfeld weiß in Teilen Bescheid. Und gehen mit mir wie immer um. ich möchte auch weder den Zeigefinger sehen noch in Watte gepackt werden.

    Hallo Penny,

    ich würde auch dringend zum Arzt raten, bei mir fing der kalte Entzug zum 09.07.2022 an, bin aber erst am Montag zum Arzt, es war schon heftig. Ich war am schwitzen, mein Hals war dermaßen trocken usw.. Ich hoffe Ihr schafft es, leider habe ich die Zeichen zu spät erkannt, mein Partner ist einen Tag vorher ausgezogen. Bei mir hat es einen riesigen Knalls bedurft. LG

    Denen geht es leider nicht gut. Trotz all der Verletzungen lieben und vermissen sie ihren Papa sehr und hätten so gerne wieder eine intakte Familie.😔

    Hallo Saphira, weißt Du, seitdem ich nicht mehr trinke, denke ich erst bewusst nach, wie sich mein Partner gefühlt hat. Als ich getrunken habe, war das nur der Fall wenn es diesbezüglich Streit gab, da habe ich gesagt ich suche mir Hilfe usw., draus geworden ist nichts. Nun wird mir das immer mehr bewusst, ich habe den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Ich habe nicht den großen Freundeskreis, nie aufgebaut oder gepflegt, Familie ok. Nun sitze ich hier "heulend" und werde mir dem Ganzen bewusst. Er wird nicht wiederkommen. Ich war einfach zu spät dran, wie viele, wie auch Dein Mann, wobei der jetzt noch nicht einmal so weit ist. Ich hatte auch nie den Begiff Co-Abhängigkeit gehört, das erst Mal vor 6 Wochen. Da hat er mir das gesagt. Ich dachte immer ich bin mein Problem, nicht das ich andere da mit so rein ziehe, im nachhinein wohl naiv. LG André