• ..... für dich dreht sich doch auch alles um ihn. Du kannst da aber aussteigen und den Fokus auf dich richten. Was möchtest Du? Sich selbst wahrnehmen, seine Bedürfnisse und Grenzen wieder neu kennenlernen ist ein wichtiger Schritt.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • ..... für dich dreht sich doch auch alles um ihn. Du kannst da aber aussteigen und den Fokus auf dich richten. Was möchtest Du? Sich selbst wahrnehmen, seine Bedürfnisse und Grenzen wieder neu kennenlernen ist ein wichtiger Schritt.

    sonnige Grüße

    Lütte

    Richtig. Und ich bin dabei. Seit einigen Tagen fühle ich mich nicht mehr verantwortlich und tue auch nichts mehr für ihn. Mir ging es auch sofort besser. Auch habe ich seit 2 Tagen kein Magengrummeln mehr auf der Heimfahrt. Es ist mir egal ob er schläft oder getrunken hat. Ich habe meine Entscheidung getroffen.

    Alles weitere kann jetzt nur Schritt für Schritt erfolgen. Sein möglicher Auszug, Hausverkauf, eine WG für mich und eine für meinen Sohn ...... Da wartet noch viel Arbeit auf mich und da brauche ich auch noch Kraft.

    Aber diese Gedankenkarussell was wäre gewesen wenn und hätte ich vielleicht doch, und wird es vielleicht doch usw. usw. lässt sich leider auch nicht von heute auf morgen stoppen.


    LG

  • Das ewige Selbstmitleid, permanentes Meckern über alles und jeden und niemals die eigenen Fehler sehen oder gar mal was ändern.

    Das kommt mir soooo bekannt vor. Und die Frage, ob ein Alkoholiker lieben kann, sehe ich mittlerweile auch kritisch. Solange er umsorgt wird und man keine Kritik am Konsum äußert oder den Verhaltensweisen, die damit zusammenhängen (Rückzug, kein Familienleben usw.), wirkt es jedenfalls so. Aber bei Kritik ist man das Feinbild, wird abgewertet, beschimpft, bedroht etc. So ist meine Erfahrung. Das ist sehr bitter und nur schwer zu ertragen. Das hat niemand verdient. Sucht hin oder her.

  • Das kommt mir soooo bekannt vor.

    Hallo traumgeplatzt79,

    also ich bin Alkoholiker, trocken, aber auch in der Zeit in der ich Alkohol konsumiert habe, gab es bestimmt Phasen wo ich böse war, ok Einsicht war nicht da, aber das ich den Partner nicht lieben konnte oder habe, das weise ich für mich zurück. Und ich denke auch das hat was mit der Stärke der Abhängigkeit zu tun, man sollte nicht verallgemeinern.

  • Lieber Yankee,

    ich wollte Dir mit meiner Aussage gar nicht zu nahe treten. Ich habe nur meine eigene Erfahrung geteilt. Es ist wie mit vielen Dingen, auch hier, so. Es gibt solche und solche.

    Vielleicht fühlt man sich auch einfach "nur" nicht geliebt. Wie auch immer es tatsächlich ist, es ist ein schreckliches Gefühl.

  • Hallo mollyfisch,

    ich, Alkoholiker, habe meinen Partner sicherlich geliebt, es gab bestimmt Phasen (!), wo es so war.

    Aber mal ehrlich, verhalten habe ich mich nicht so, im Gegenteil, nix mit Achtung, Verständnis und Toleranz,

    Miteinander, das Gegenteil war der Fall.

    Traue deinem Gefühl, deinen Sensoren, deinem Verstand.

  • Vielleicht fühlt man sich auch einfach "nur" nicht geliebt. Wie auch immer es tatsächlich ist, es ist ein schreckliches Gefühl.

    Hallo,

    das kann natürlich sein, ich finde nur ab und an wird hier viel verallgemeinert, natürlich äußert sich jeder aus seiner subjektiven Seite und der andere muss sich dann das Beste daraus ziehen.

  • Guten Morgen,

    heute geht es mir nicht so gut. Ich kam gestern nach Hause, er hat wohl geschlafen. Gut das macht es leichter. Gegen Abend kam er kurz hoch sich einen Kaffee holen, wir haben 2/3 Sätze geredet und er ging wieder. Seitdem hat es mich wieder im Griff. Die Zweifel. Und es tut so verdammt weh.

    Im Moment ist es einfach nur schlimm. Ich möchte ihn in den Arm nehmen und ihn und mich trösten, ihn einfach spüren. Mein Gott wann hört das auf.

  • Wann hört dass auf......gute Frage? Ich glaube das es noch sehr oft solche Momente geben wird. Es ist schwer zu begreifen für uns Cos. Er kann nicht aus seiner Haut und du auch nicht. Ich denke solche Momente sind Tagesabhängig. Auch in gut funktionierten Beziehungen gibt es Tage wo man schlecht drauf ist. Vielleicht kannst du dich ein wenige ablenken. In die Natur einen Spaziergang machen. Ich wünsche dir weiterhin die nötige Kraft.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo, ich habe am Samstag bei der abendlichen Hunderunde lange mit meinem Sohn gesprochen. Das hilft mir so unglaublich. Er hat mir auch Dinge gesagt die mich sehr betroffen machen (wie es ihm die Jahre ging z. B.). Nach diesen Gesprächen bin ich immer wieder sehr bei mir und meiner Entscheidung.

    Mein Mann hat heute mit mir geredet. Er sieht es wie ich, die Trennung ist richtig. Er meinte unsere gegenseitigen Erwartungen sind zu hoch. Wir kommen da nicht mehr zueinander. Es hat mich ein wenig getroffen, weil ich das Gefühl hatte, das er eher mir die Schuld gibt.

    Aber gut ich kann es nicht ändern. Wenigstens schaffen wir es normal miteinander zu reden.

  • Guten Morgen in die Runde,

    heute habe ich den Termin beim Anwalt. Seit heute morgen habe ich wieder Magengrummeln, ich weiß gar nicht warum. Irgendwie ein komisches Gefühl.

    Ansonsten komme ich ganz gut klar, zwischendurch kommen schon mal ein paar Tränen, aber nur kurz dann geht es wieder. Aber ich schlafe sehr schlecht. Ich werde gefühlt 50000 mal wach und der erste Gedanke ist immer "es ist wirklich vorbei". Das durchfährt mich immer wie ein Stromstoß. Ihr kennt das sicher.

    Allerdings habe ich die letzten Jahre schon sehr schlecht geschlafen. Ich habe es auf die WJ geschoben aber vielleicht lag es auch daran dass ich mir immer und ständig Gedanken gemacht habe um ihn und wie es weitergehen wird.

    Hoffentlich wird das bald besser, ansonsten muss ich mir eventuell doch mal irgendwas verschreiben lassen damit ich innerlich etwas zur Ruhe komme.

    So schlecht wie ich schlafe so sehe ich auch aus. :(

    Mein Mann hat mir ja gestern gesagt das er auch der Meinung ist es ist besser so. Irgendwie nagt das an mir. Die Einsicht das es vor allem durch den Alkohol so gekommen ist fehlt so ein Stück weit. Auch kommt so kein Bedauern dass wir alle gerade alles verlieren was wir uns aufgebaut haben.

    LG

  • Guten Morgen Grit!

    Warst Du denn auch mal bei Deinem Hausarzt und hast Dich durchchecken lassen?

    Könnte es sein, dass Du Bluthochdruck hast und deswegen nicht richtig zur Ruhe

    kommst. So war das auf jeden Fall bei mir.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    ich habe eher zu niedrigen Blutdruck. Der letzte Checkup war im Mai. Da war alles i.O..

    Denke es liegt daran das es momentan einfach viel ist. Die Trennung, der Papierkram, Planung Hausverkauf, Zukunftssorgen- und Ängste, wie läuft es mit der Arbeit weiter, die Preisexplosionen usw.. Da kommt gerade einfach viel zusammen. Der Hund ist auch noch krank und wird morgen operiert. Na ja, da kann man glaube ich auch nicht wirklich abschalten.


    LG Grit

  • Das stimmt, Du hast momentan echt viel "um die Ohren", Grit!

    Ich wünsche Dir gute Nerven und viel Kraft.

    Für das Hundekind alles Liebe und Gute!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo in die Runde,

    mir geht es soweit gut. Ich muss nicht mehr so oft weinen, aber die Frage ist es die richtige Entscheidung die kommt immer wieder. Auch der Blick in die Zukunft macht mir manchmal Angst. Allein weiter durchs Leben gehen möchte ich nicht. Aber findet man noch mal einen Partner? Was ist wenn nicht?

    Alleine Urlaub, alleine auf Partys, Kino usw allein?, kann das überhaupt Spaß machen? Man weiß aber auch das es so wie bisher eben auch nicht funktioniert. Das Problem bei mir ist das es mich bedrückt das ich die schönen Momente nicht mehr mit ihm erleben werde. Das ist eben nur ein geringer Teil unserer gemeinsamen Zeit gewesen. Den größten Anteil hatte aber nun mal die Zeit in der ich unzufrieden und unglücklich war.

    Hundekind geht es übrigens gut. Alles gut überstanden.

    LG

  • Liebe Mollyfisch,

    ich habe mal rotzfrech Auroras Spruch kopiert.

    • "Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist "gestern", der andere "morgen". Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist."

      (Dalai Lama)

    Gestern ist Vergangenheit, die kannst Du nicht mehr ändern, was morgen sein wird, weißt Du nicht, also ist Heute der Tag zum Leben. Vielleicht nimmst Du Dir jeden Tag eine kleine Sache vor, die dich zufrieden, vielleicht sogar glücklich macht. Es müssen nicht die wahnsinnig großen Veränderungen sein - kleine Tippelschritte hin zur eigenen Zufriedenheit. Geh eben allein ins Kino, wenn es ein guter Film ist oder mit einer Bekannten, einer Freundin, gönn Dir einen Cappu im Café, besuch ein Museum, eine Ausstellung. Jeden Tag zur gleichen Zeit im Park ne Runde drehen. Da kommt man doch auch mit Leuten in Kontakt. Ich glaube, es ist enorm wichtig, mit sich selbst zufrieden leben zu können. Diese innere Zufriedenheit strahlst Du dann auch aus und Du wirst sehen, dann kommt der Rest schon ins Rollen.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Grit,

    ich habe mir heute nochmal deinen Faden hier durchgelesen und auch deine Antwort bei mir in meinem Bereich.

    Dass dir der Blick in die Zukunft Angst macht, das kann ich soooooo gut verstehen. Die ganzen Fragen die du dir stellst, haben auch mich die letzten Wochen sehr beschäftigt.

    Dennoch versuchst du auch wie ich, genauer hinzuschauen, sich es nicht mehr schön zu reden.

    Ich würde nun an dieser Stelle gerne tröstende Worte schreiben aber ich bin der Ansicht dass es dafür keinen Trost gibt. Es ist was zerbrochen und geht zu Ende und das hat seine Berechtigung mit all den Tränen, Sorgen und Ängsten.

    Mir bleibt nur, dir ganz viel Kraft zu senden. Ich wünsche dir das Glück, dass jeder von uns verdient hat. Wer weiß, vielleicht kommt der richtige Partner schneller um die Ecke als du dir das im Moment denkst. Wünschen würde ich es dir.

    Zum Glück hast du deinen erwachsenen Sohn an deiner Seite, das ist schon sehr viel Wert. Auch wenn er natürlich sein eigenes Leben lebt.

    Schön dass es dem Hundi wieder besser geht.

    Ich drück dich und sende dir positive Energie.

    Petra

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Petra und Lütte,

    danke für eure Antworten. Ja ich tue mich schon schwer mit meiner Entscheidung. Das gebe ich zu auch wenn ich weiß das es die richtige Entscheidung ist. Mein Mann war auch unter Alkohol nie ein A..... Hier liest man viel von verbaler und auch körperlicher Gewalt, von Beleidigungen, Abwertungen, Respektlosigkeit usw. Das gab es bei uns mit ganz wenigen Ausnahmen (dann aber im Streit auch von beiden Seiten) nicht. Vielleicht fällt es mir deshalb auch schwerer. Ich weiß es nicht.

    Im November plane ich mal 2-3 Tage an der Ostsee. Hier in Sachsen haben wir ja einen Feiertag. Da bietet sich das mal an. Mal schauen wie das dann alleine ist.

    LG

  • Genau das sind auch meine Gründe Grit.

    Ich glaube einem fällt es anscheinend dann doch leichter wenn einfach alles nur sch..... war/ist.

    Bei dir kommt aber dazu, dass du ihn nicht mehr liebst. Du siehst keine Basis mehr. Bei mir ist es im Grunde jetzt auch nicht nur mehr der Alkohol. Ich habe durch den Austausch hier bemerkt, dass er evtl. nicht mehr der richtige Mann für mich ist auch mit kaum Alkohol.

    ICH muss das jetzt erst noch herausfinden, du hast es schon.

    Ich glaube, dass was du gerade fühlst nennt man Liebeskummer. ;(

    Liebe Grüße Petra

  • Das Problem ist, wenn der Alkohol nicht wäre hätte ich mich wahrscheinlich nicht getrennt. Ich Moment weiß ich ehrlich gesagt gar nicht wie meine Gefühle noch waren/sind. Ist es noch Liebe oder nur ein man hat ihn lieb und macht sich auch Sorgen wie es mit ihm weitergeht. Das schwankt bei mir im Moment von ich vermisse ihn und würde ihn am liebsten in den Arm nehmen bis zu ich möchte ihn nicht mehr haben. Erscheint er mir normal kommen sofort die Zweifel, habe ich das Gefühl er hat getrunken bin ich eins mit meiner Entscheidung.

    Ich sehe durchaus das es ihm schlecht geht. Aber mir ging es halt auch die letzten Monate und Jahre schlecht. Das hat ihn nicht zum Handeln bewogen.

    Wenn ich so zweifle versuche ich immer mir die Situationen in Erinnerung zu rufen die mich so wütend und hilflos machten, in denen ich manchmal das Gefühl hatte nicht zu wissen wohin mit meiner Wut, die mir den Schlaf raubten. Manchmal dachte ich ich stehe vor lauter Wut und Hilflosigkeit in mir kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

    Ich weiß für mich das ich es nicht wieder aushalten würden jeden Tag mit dem Gedanken zu leben hat er heute getrunken, schläft er wieder, hat er seine Aufgaben erledigt und oder bleibt das wieder für mich, gibt es wieder Streit. Die ständigen Enttäuschungen. Die würde ich einfach nicht mehr aushalten und das ist es letztlich was mich davor bewahrt wieder schwach zu werden.

    Seit unserer Trennung von 2,5 Wochen habe ich mir jeden Tag meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben damit ich im Zweifel immer mal wieder zurückblättern kann und sehe wie es mir ging.

    LG

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